Meine Seminarfacharbeit und ein paar kleine Fragen an euch
Da ich ja jetzt die 12. Klasse besuche muss ich eine Seminarfacharbeit am Anfang des Schuljahres einreichen. Meine Arbeit schreibe ich mit 2 Mitschülerinnen zum Thema " Okkultismus im gegenwärtigen Deutschland - Jugendtrend oder Suche nach tieferen Wahrheiten". In meinem Teil der Arbeit beschäftige ich mich einerseits mit den Medien und dem Okkultismus und dann spezifisch mit der Kirche im Kampf gegen den Okkultismus.
Ich hätte da mal ein paar Fragen an euch, vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mir ein bisschen zu helfen mit meiner Arbeit.
Die Fragen:
1. Was haltet ihr allgemein von der heutigen Medienlandschaft? Denkt ihr, dass Medien Menschen beeinflussen können? Wenn ja, welche sind die von euch aus gesehenen hauptauschlaggebenden Medien dafür?
2. Welche Stichworte fallen euch ein, wenn ihr den Begriff "Okkultimus" hört??
3. Was wisst ihr über Exorzismen? Was denkt ihr darüber?
4. Was denkt ihr sind Gründe dafür, dass gerade die Kirche gegen das Okkulte ankämpft?
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht so ein bisschen weiterhelfen. Ich bedanke mich schonmal bei euch im Voraus.
Medien:
Die heutige Medienlandschaft prägt sich bedauerlicherweise durch Hirnlosigkeit und Weltfremdheit. Speziell die Privaten Kanäle glänzen, mit verschiedenen Formaten, daran, als wollten sie Volksverdummung betreiben. Zumindest ist das mein persönlicher Eindruck. Wer sich jeden Tag vor die Glotze setzt bekommt nicht nur Viereckige Augen, sondern sicherlich auch einen gewissen drall weg, was die dort vermittelte Meinung/Lebenseinstellung betrifft. Wer sich alternativ zum Fernsehen noch im Internet kundig macht hat mE eher die Möglichkeit die Form objektiver Informationsvermittlung zu bekommen, die eigentlich das Medium Fernsehen alleine schon vermitteln können sollte.
Auch wenn man in diesem Kontext den öffentlicht, rechtlichen Medien (also Ard, Zdf etc.) etwas mehr Niveau zutrauen kann, so ist es angesichts Sendungen wie sie einmal "Panorama" über "Killer Spiele" sendete doch immenoch beeinflussbar und wird auch beeinflusst und bleibt daher auch stets mit Vorsicht zu genißen.
In der Radiolandschaft sehe ich eher eine fähige Kultur, die auch positive Impulse durch das Land sendet. Auch wenn ich zugeben muss, dass man zum Beispiel an der Ostsee nur vor langweile und Rückständigkeit geradezu zähflüssig dahinfließende Sendungen hören kann. Hier würde ich zum beispiel lobend den DLR hervorheben, der mit interessantem, sowohl für Jung, als auch für Alt aufwarten kann und dazu interessante Diskussionen über aktuelle Themen bringt. Zumindest kann man sich hier ein Bild von dem machen, was eigentlich Medienarbeit sein sollte. Nämliche sachliche, kontroverse und eben auch kritische Umgangsweise mit diversen Themen. Letzendlich ist das mE am stärksten wachsende Medium: das Internet. Hier eine echte Einschätzung abzugeben fällt sehr schwer, denn man findet sowohl sehr Kompetente Nachrichten (man hat hier den großen Vorteil das man vergleichen kann) und Informationen um die fehlenden Stücke ergänzen zu können, als auch Schrott, um es simpel zu sagen.
Das Medium Internet fordert den Recipienten viel mehr Eigeninitiative ab, wenn dieser sich wirklich umfassend und fundiert informieren will. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch hier nicht einfach so alles abschreiben, was einem über den Weg läuft. Die große Schwachstelle des Internet ist seine Quellenlage und seine Vertrauenswürdigkeit. Beides ist eher weniger wenn nicht sogar gar nicht gegeben.
Einfluss auf die Menschen:
Fernsehen: Ja aber eher zur Verdummung als zur Rekrutierung (ausser für DSDS oder so etwas in der Art).
Radio: Prinzipiell würde ich eher Nein sagen, das Radio kann zwar schöne Hörspiele vermitteln aber außer über Hyptnose sehe ich da kein Einflussmöglichkeit auf die Menschen.
Internet: Ja, ich tendiere hier sogar zu einer grundsätzlichen Gefährdung für Kinder und Jugendlich, die noch nicht Reif oder in dem Alter sind zu erfassen mit was sie dort Umgang haben und wodurch sie sich dort Prägen lassen. Das Medium Internet bietet professionellen Jägern viele Möglichkeiten der Manipulation, solange das Opfer nur naiv genug ist. Manchmal hat dies nicht mal etwas mit dem Alter zu tun.
Schluß:
Zum Thema Exorzismus und Okkultismus kann ich mich hingegen leider nicht so ausführlich äußern. Für mich sind die Begrife negativ geprägt ich verbinde damit blutige Rituale und Sekten.
Was die Medien angeht, kann ich mich mein Vorredner im Wesentlichen anschliessen, deswegen spare ich mir die gesonderten Ausführungen.
Zu Frage 4:
Mindmover hat geschrieben:
Schluß:
Zum Thema Exorzismus und Okkultismus kann ich mich hingegen leider nicht so ausführlich äußern. Für mich sind die Begrife negativ geprägt ich verbinde damit blutige Rituale und Sekten.
Daran dachte ich auch sofort, allerdings eher in der Form, dass da viele Vorurteile in den Köpfen rumgeistern. Mit diesen Vorurteilen ist man häufig schon konfrontiert, wenn man viel schwarz trägt oder andere optische Merkmale an den Tag legt, die Laien mit Satanismus verbinden. Die meisten Leute wissen aber so gut wie nichts darüber und plappern alberne Gerüchte über Kindermorde und seltsame Rituale mit Opfern nach.
Der Begriff Sekte ist auf eine Weise gar nicht so falsch, denn als Sekte wird ja erstmal alles definiert, was nicht zu den drei mächtigen Weltreligionen Christentum Judentum und Islam gehört. Buddhismus und Hinduismus werden aufgrund ihres langen Bestehens zähneknirschend als Religionen akzeptiert, aber ansonsten ist jeder andere Glauben Sekte und damit böse. Wenn man sich mal genauer mit den Kriterien beschäftigt, die eine Sekte definieren, kann man das Christentum leicht dazuzählen. Zur Zeit der Römer wurde es auch als solche betrachtet, und zwar aus genau denselben Gründen, warum die Kirche heute andere als Sekten bezeichnet: Weil die römische die Staatsreligion war und damit die mächtigste und alles andere waren eben Sekten. Das Judentum wurde damals auch nur aufgrund seines langen Bestandes toleriert.
Die Kirche kämpft meiner Meinung nach hauptsächlich gegen Okkultismus an, um die eigene Macht zu erhalten. Sie hat immer noch einen großen Einfluß auf die Menschen, ja sogar auf den Staat und die Gesetze. Wenden sich zu viele Menschen bewusst von der Kirche und ihren Regeln ab, so verliert sie diese Machtposition und das möchte sie vermeiden. Irgendwie verständlich aber weit entfernt von den hehren Motiven, die sie vorschiebt, wenn sie reguliert und bestimmt.
An okkulten Religionen gibt es nicht nur Satanismus, in dem es übrigens auch diverse Strömungen mit unterschiedlicher Ausprägung gibt. Einige davon sind sicher blutrünstig, aber eben nicht alle. Und es sind auch nicht alle okkulten Religionen schlecht und menschenverachtend.
Von daher stehe ich dem ganzen deutlich positiv gegenüber und verachte das Machtgerangel der christlichen Kirchen in dieser Hinsicht. Schließlich herrscht hier Religionsfreiheit und das Christentum(nicht die Kirche!) ist auch nichts anderes als eine Weltanschauung, die versucht den Menschen Lebensmaximen und Wahrheiten vorzugeben, die ihnen das Leben leichter machen. Der Glaube soll stützen, vor allem in Notsituationen. Das trifft auf viele andere Religionen ebenfalls zu, deswegen finde ich an der "Suche nach einer tieferen Wahrheit", wie du es formutliert hat, nichts speziell okkultes.
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