Spielzeugwaffen im Kindergartenalter - muß das sein?
Heute war ich mit meinen beiden Kindern (4 und 2 Jahre alt) beim Turnen.
In der Turngruppe sind Kindergartenkinder bis zu 6 Jahren und einige Kinder, die den ganzen im Kindergarten sind, sind dann dementsprechend ohne Eltern da und werden immer von Zivi dorthin gefahren.
Einer von den Ganztagskindern (5 oder 6 Jahre) hatte heute tatsächlich so eine kleine schwarze Spielzeugpistole dabei und fuchtelte damit rum. Ich habe echt nicht schlecht gestaunt. Auch die Erzieherinnen, die das Turnen beaufsichtigen, haben gestaunt und gefragt woher er die Pistole hat. Der Knirps sagte: die hat mir meine Mama geschenkt. Daraufhin meinte die Erzieherin noch ironisch: da hat sie aber einen guten Einfall gehabt. Er wurde dann aufgefordert, diese Spielzeugwaffe in seinem Rucksack zu verstauen. Vorher hatte er mit der Pistole auf andere Kinder gezielt oder sich selbst an den Kopf oder den Hals gehalten und abgedrückt.
Ich finde, Kinder in dem Alter sollten solches Spielzeug nicht besitzen. Generell halte ich nichts von Kriegsspielzeug.
Wie verhaltet ihr euch? Haben eure Kinder auch schon Spielzeugwaffen oder ähnliches? Sehe ich das vielleicht zu eng?
Da wird dann diskutiert, dass man diese Gewaltspiele für den PC verbieten soll, aber auf der anderen Seite dann Spielzeugwaffen zu verkaufen, ist doch irgendwie nicht in Ordnung oder?
LG
mausebaerin
Nein, das siehst du absolut nicht zu Eng. Kinder allgemein sollten keine Waffen, ob nun aus Plastik oder echt besitzen. Gleich garnicht im Kindergartenalter, wo sie noch nicht mal bewusst sind, was sie da in den Händen halten und womit sie spielen und auf andere Kinder zielen. Meiner Meinung nach hätte die Erzieherin dem Jungen die Plastikpistole wegnehmen müssen, zuhause hat er damit wahrscheinlich weitergespielt und bringt sie dann am nächsten Tag wieder mit, um auf Andere zu schiessen. Außerdem hätte sie die Mutter kontaktieren sollen (die scheinbar nicht mehr alle Tassen im Schrank hat).
Lg, Tauraxx
Wegnehem darf die Erzieherin nicht ist schließlich nicht ihr Eigentum.
Aber klar hat die Mutter wohl nicht richtig nachgedacht als sie die Pistole gekauft hat bzw. als sie sie dem Kind gab. Das Kind hat selber ja wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung dass man mit Waffen nicht so leichtfertig umgehen sollte sehrwohl wird es wahrscheinlich aus dem Fernsehen wissen dass man mit Pistolen Leute erschießt indem man zielt und abdrückt. Das Kind imitiert nur das Verhalten was es schonmal gesehen hat.
Die Eltern haben denk ich mal aber selber keine Ahnung ob so eine Spielzeugwaffe gut oder schlecht für die Erziehung ist, wahrscheinlich haben sie nicht mal drüber nachgedacht. Die gucken bestimmt selber oft und gerne Actionfilme und fanden es einfach "cool" ihrem Kind so ein Spielzeug zu schenken.
Generell habe ich aber nichts gegen Kriegsspielzeug. Also ich finde es nicht schlimm wenn man mit kleinen Plastiksoldaten spielt oder beispielsweise Panzermodelle baut. Das machen ja auch viele Erwachsene noch. Ich denke auch nicht dass man dadurch in irgendeiner Weise gestört oder agressiv wird. Das ist bei diesem Killerspielen evtl das Problem weil man da in der Lage ist aktiv virtuelle Leute zu töten.
Jack R hat geschrieben:Also ich finde es nicht schlimm wenn man mit kleinen Plastiksoldaten spielt oder beispielsweise Panzermodelle baut. Das machen ja auch viele Erwachsene noch. Ich denke auch nicht dass man dadurch in irgendeiner Weise gestört oder agressiv wird.
Da bin ich absolut deiner Meinung. Im Falle der Plastiksoldaten geht es darum, eine Strategie zu entwickeln, um den Gegner angreifen zu können, bzw. in sein Land eintreten zu können. Und beim Bauen von Panzermodellen geht es wohl nur darum, dass man gerne Modellautos oder Fahrzeuge allgemein als Hobby baut und bemalt und sie dann in die Vitrine stellt. Da ist meiner Meinung nach absolut nichts, was dazu führen könnte, aggresiv zu werden.
Lg, Tauraxx
hi,
erst einmal kann ich mich dazu auch anschließen. Man kann das ganze ja auch mit der Ritterburg vergleichen, da gehts auch darum wie die feinde nun die burg einnehmen können, bei den plastiksoldaten ist es eben wie die feinde das gebaute lager einnehmen können, was man zum beispiel mit lego oder so gebaut hat.
Modelle bauen finde ich auch nicht schlimm, aber wenn es zu übertrieben wird ichweiß nicht...
Bei solchen Pistolen finde ich es auch nicht gut, vor allem wenn sowas schon so früh anfängt. Die Kinder wissen meist gar nicht was sie da machen und deswegen sollten sie auch keine waffen geschenkt bekommen. Nur schwer ist das dann wieder bei karneval, wenn man als cowboy geht und man nun ja unbedingt diesen revolver haben möchte mit dem platz papier, wo es knallt oder wie man das auch nennt bei sowas ist es irgendwie wieder etwas anderes glaube ich. Man muss aber auch schauen, wie sich das kind da hineinversetzt und das ganze versteht. Ich würde aber auf jeden fall abraten so eine pistole für kinder zu kaufen. Dann lieber playmobil oder sowas.
grüße
mausebaerin hat geschrieben:Vorher hatte er mit der Pistole auf andere Kinder gezielt oder sich selbst an den Kopf oder den Hals gehalten und abgedrückt.
Na das zeigt doch schon, wessen Geistes Kind hier herrscht bzw. das er bestimmt genug "Gebrauchsmuster" und "Hintergrundwissen" von zuhause mitbringt, also die Eltern bestimmt nicht unschuldig sind.
Ich finde solche Entwicklungen teilweise bedenklich, auf der einen Seite, weil ich zwar selber mit 11/12 Jahren schon mit KK Waffen hantieren und diese benutzen durfte, aber auch den ewiglichen Vortrag über (Schuss-)Waffen & Co durchhatte und deshalb vielleicht nichts von Menschen halte, die ohne Verantwortung und Ahnung mit ebensolchen umgehen. Außerdem fand ich so Spielzeug-Waffen im Zuge dessen immer irgendwie "lächerlich", weil ich halt ein Original hatte und wußte, was man damit machen konnte (nicht nur Zündplättchen knallen

Auf der anderen Seite juckts mich nicht und ich sag mir "Im Besten Fall ein Esser/Idiot weniger"....
hallo zusammen,
midgaardslang hat geschrieben:Außerdem fand ich so Spielzeug-Waffen im Zuge dessen immer irgendwie "lächerlich", weil ich halt ein Original hatte und wußte, was man damit machen konnte
es gab schon überfälle, die mit einer spielzeugpistole gemacht wurden, weil sie doch sehr den originalen ähneln, aber das ist ein anderes thema

mal zum thema zurück, ich finde es auch mehr als lächerlich und nicht unbedingt verantwortlich, seinem kind sowas mitzugeben, wenn sie in die schule gehen.
ich glaube zwar nicht, das jedes kind das eine plastikpistole hat, gleich ein mörder wird und auch die hemmschwelle dann mit einer richtigen pistole auf jemand zu schiessen wird sicherlich nicht gesenkt, jedoch würde ich sowas für bedenklich halten, hätten die eltern wirklich eine richtige pistole zu hause und diese wäre nicht 100 prozent gesichert (weil da würde der junge wohl kein unterschied merken und würde vielleicht wirklich jemand erschiessen, auch wenn es nun sehr weit hergeholt war

wenn die jungs dann mal im wald spielen würden, dann fände ich es auch nicht weiter tragisch, wenn sie sich gegenseitig "erschiessen", sowas haben viele kinder gemacht, als ich noch klein war und keiner davon ist kriminell geworden.
an fasching gehört eine pistole sicherlich dazu, das sollte man seinem kind dann auch nicht verbieten ! auch wenn sie sich dann genauso gegenseitig mit papier abschiessen, es gehört einfach zu einem cowboy, polizist oder ähnlichem dazu !
liebe grüße von der
laufmasche
Hallo Mausebärin,
viele Jahre musste ich mir von Bekannten oder anderen Eltern anhören, dass ich es viel zu eng sehe, weil ich meinen Kindern auf gar keinen Fall Spielzeugwaffen jedweder Art erlauben und hierüber auch nicht diskutieren wollte.
Nur die Erzieherinnen des Kindergartens teilten meine Meinung, aber ansonsten fühlte ich mich lange auf verlorenem Posten.
Meine Jungs wünschten sich so sehr Spielzeugpistolen, Plastikschwerter und Gewehre und jammerten, dass sie auf dem Spielplatz gar nicht mitspielen können, wenn alle anderen "Krieg spielen".
So begannen sie sich sehr kreativ selbst welche aus Holz zu schnitzen oder aus Pappe zu basteln, da sie sich bei der Herstellung so viel Mühe gemacht hatten, brachte ich es nicht übers Herz sie weg zu schmeißen.
Besonders unangenehm fand ich allerdings, dass ein Verwandter den Jungs zum Geburtstag sehr echt aussehende Waffen, aus denen man auch noch kleine Kügelchen schießen konnte, schenkte . Und das obwohl er über meine Meinung und Verbote genauestens informiert war.
Damals war es nur ein ungutes Gefühl, aber heute beunruhigen mich derartige Vorkommnisse sehr, denn bereits in der Grundschule ( schon in der 1.ten Klasse) berichten meine Kleinen, dass manche Kinder Taschenmesser dabei haben und ihre Mitschüler auf dem Schulhof damit beeindrucken wollen oder es ihnen manchmal sogar an den Bauch oder Hals halten.
Die Lehrer bekommen davon oftmals gar nichts mit.
Wie gehen andere Eltern damit um?
Gruß Deli
Ich muss dir recht geben. Kriegsspielzeug hat weder etwas im Kindergarten noch zu Hause zu suchen. Es ist schon schlimm genug, daß es so etwas zu kaufen gibt. Da kann man nur an die Verantwortung der Eltern appellieren und as Spielzeug im Laden boykottieren. Die Kinder sind in diesem Alter noch nicht in der Lage ein zuschätzen was eine Pisole bedeutet. Die Pistole darf die Erzieherin wahrscheinlich nicht wegnehmen, da es das Eigentum des Kindes ist. Man kann die Eltern nur darauf aufmerksam machen, dass im Kindergarten solches Spielzeug nicht erwünscht ist.
Ich kann Kriegsspielzeug eigentlich auch nichts gutes abgewinnen. Aber wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere habe ich auch Indianer und Cowboy gespielt. Ob es nun eine Kinderpistole war oder ein Stock war uns als Kindern damals egal.
Und so scheint es Heute immer noch zu sein. Ich behaupte Jungen brauchen das offensichtlich. Jungen werden häufig nicht "artgerecht" behandelt, da sich hauptsächlich Frauen um deren Kinder kümmern. Kindergärtner und männliche Grundschullehrer sind Mangelware. Mir persönlich ist es lieber, wenn die Kinder draußen in der Natur Cowboy und Indianer spielen, als in der Wohnung pädagogisch sinnvolle Computerspiele zu spielen.
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