Spielzeugwaffen im Kindergartenalter - muß das sein?

Ich sehe da auch ein wirklich großes Problem darin.
Erstens liegt das einmal an dem Alter der Kinder, in so jungen Jahren kann das wirklich verheerende Folgen haben, wenn man dann bereits da scho mit Waffen "großgezogen" wird.
Und zweitens klingt es eher danach, dass es sich um eine "aktuelle Waffe" handelt. Da ist meiner Meinung nach auch wichtig, denn wenn kleinere Kinder (8-12 sage ich jetzt einfach einmal) an Fasching als Cowboy herumrennen und dann dazu einen Plastik-Trommel-Revolver bekommen mit irgendwelchen Verzierungen darauf, dann sehe ich das als etwas anderes an.
Denn im ersten Fall werden die Kinder verkleidet und es handelt sich um eine frühere Zeit, wodurch auch unterbewusst klar gemacht wird, dass das nichts mehr mit heute zu tun hat. Wenn man allerdings in seiner normalen Freizeit und scheinbar auch bei "waffenuntauglichen" Beschäftitgungen eine Spielzeugwaffe "mitgeführt" wird, dann suggeriert das eher eine Normalität für das Kind, was eventuell einen zu leichtsinnigen Umgang mit Waffen egal welcher Art für die Zukunft bedeuten kann.

Hallo!

Auch ich halte nichts davon, dass Kinder im Kindergartenalter schon Spielzeugpistolen besitzen und mit diesen dann herumfuchteln. Meine Eltern haben mir früher immer verboten, mit Spielzeugwaffen zu spielen und hätten mir auch nie selber eine solche Waffe gekauft. Ich finde es wichtig, dass die Kinder wissen, wie gefährliche eine Pistole sein kann, auch wenn natürlich eine Spielzeugpistole keine wirkliche Waffe ist. Ich nehme an, dass das Kind wahrscheinlich im Fernsehen schon gesehen hat, wie andere Leute Pistolen besitzen und mit ihnen hantieren und das Kind sie deshalb nachgeahmt hat, aber erschreckend finde ich die Sache schon, aber ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht so genau, wie man einem Kleinkind erklären sollte, wie gefährlich Waffen sind. Aber ich bin auch gegen Spielzeugwaffen und würde, wenn ich selber Kinder hätte, ihnen auch nicht eine solche Spielzeugwaffe kaufen.

Viele Grüße

Nunja, das finde ich nun auch ein bisschen extrem. Halte auch nicht wirklich viel davon, wenn man mit 3-4 Jahren schon mit Waffen rumspielt. Dadurch verharmlost man das alles ein bisschen und die Kinder wachsen mit einem Gefühl der "Normalität" zu den Waffen auf. Ich finde es schon schlimm genug, dass es in den Zeichentrickfilmen immer so Vielgewalt gibt und die dann für Kinder ohne Altersbeschränkung gelten. So was sollte für kleine Kinder verboten werden und wenn die Eltern so was erlauben auch eine Strafe bekommen.

Ich habe meinem Sohn nie Waffen gekauft er hat jetzt zum 5ten Geburtstag die erste Wasserpistole bekommen allerdings habe ich ihn über Waffen dazu sehr genau aufgeklärt, also das man damit Menschen verletzen kann und so wenn sie echt sind.

Aber im Allgemeinen wird das ganze grade kleinen Kindern gegenüber sehr verharmlost.

Zunächst mal finde ich das Verhalten des Jungen auch sehr bedenklich. Das Verhalten zeigt aber auch (wie Midgaardslang schon schrieb), dass dieses Verhalten schon gewisse Rückschluss auf das Zuhause des Jungen zulässt. Und auch DerDaene muss ich zustimmen, denn wer bei eigentlich "waffenuntauglichen Beschäftigungen" damit herumspielt, der hat meines Erachtens eine zu laxe Einstellung zu Waffen.

Von Verboten für Spielzeugpistolen halte ich gar nichts. Denn meiner Meinung nach, wird das Verbotene, gerade erst durch das Verbot interessant. Viel wichtiger ist meines Erachtens, dass wenn Interesse am Schießen besteht, dieses Interesse nicht unterdrückt oder gar übertrieben gefördert wird, sondern verantwortungsbewusst gelenkt wird. Beispielsweise durch eine Mitgliedschaft in einem Schützenverein. So werde ich es nämlich halten, da mein Sohn auf einmal Interesse (durch den Besuch mehrerer Mittelaltersmärkte) an Waffen (allerdings Pfeil\Bogen & Armbrust) zeigt. (OK, bei uns ist das "nur" ein Mittelaltersverein, bei dem es u. a. um das Schießen mit Pfeil und Bogen sowie Armbrust geht. Allerdings ist das nicht die Hauptsache. Hier geht es auch in großen Teilen darum, wie die Geräte hergestellt und gepflegt werden, was ziemlich mühsam ist und auch um mittelalterliches Brauchtum. Die Mitglieder lernen also, dass vor dem Spaß (Schießen) eine Menge Arbeit kommt und danach auch. Und dass das Bedienen von Schießgeräten mit viel Verantwortung verbunden ist.)

Aber zurück zum Thema: Allerdings muss Interesse erst einmal geweckt werden. Durch Nachrichten oder Reportagen, in denen über Kriege berichtet wird, durch Filme, in denen Waffen eine Rolle spielen. Mein Sohn und auch viele andere Kinder in meinem Bekanntenkreis dürfen davon nichts sehen, weil es eben nicht deren Alter angemessen ist. Allerdings gibt es immer Kinder, die das dürfen. Auch im Kindergartenalter. Und können mit ihrer Begeisterung andere Kinder anstecken. Und auch wenn man selbst nichts davon hält, sollte man sich zusammen mit dem eigenen Kind mit diesem Thema auseinandersetzen.

Bei uns im Kindergarten sind diese Plastikpistolen zu Fasching verboten, und das finde ich auch gut. Gegen Schwerter zu Fasching habe ich nichts dagegen, Auch nichts gegen Ritterburgen. Schwerter und Ritter sind einfach nicht so realistisch wie eine Pistole.

Heutzutage sieht man in den Medien ja nur noch Menschen, die mit Pistolen oder gewehren Leute töten, aber keine Ritter mit Schwertern, ausser in Fantasie - Filmen. Mein Sohn (10 Jahre), hatte noch nie eine Pistole, oder ähnliches, allerdings haben sie im Kindergarten mal das Thema Mittelalter und Ritter gehabt, da haben sie Schwerter gebastelt. Aber damit wurden keine anderen Kinder bedroht.

Ich bin ja auch Erzieherin, und wenn dann ein Kind eine Pistole dabei hätte, würde ich sie an mich nehmen, und der Mutter dann geben und ihr sagen, das so etwas nicht erwünscht ist.

Nein ich finde das muß nicht sein. Die einzigen Waffen die meine Kinder haben sind diese Spritzpistolen. Aber sie bevorzugen die Spritzen die sie vom Doktor geschenkt bekommen haben noch mehr. Die große Spritze vom Doktor spritzt besser als jede Spritzpistole und ist viel gewaltfreier. Ich finde es sogar gefährlich wenn Kinder mit den Pistolen spielen, auch wenn sie keine Ladung drin haben. Wo Fasching war im Kindergarten mußten die Cowboys ihre Pistolen daheim lassen oder der Erzieherin geben, finde ich auch gut so. Wenn da mal eine Pistole fliegt und ein Kind bekommt die an den Kopf, da blutet der Kopf sicher gewaltig. Man muß Kinder nicht auf Kämpfen und Haß hindrillen.

Kriegsspielzeug gab es bei uns gar nicht. Gut, wir sind auch zwei Mädchen, aber ich weiß, dass unsere Eltern und das auch nicht gekauft hätten. Und ich kenne auch aus meiner Arbeitsstelle einige, die konsequent sagen, es gibt kein Kriegsspielzeug. Ich finde das auch gut, denn irgendwo finde ich es schon erschreckend, wenn schon kleine Kinder so tun, als würde sie jemanden erschießen. Das muss echt nicht sein! Sie spielen später noch oft genug die so genannten "Baller-Spiele" am PC, da muss man das nicht schon im Kindesalter forcieren!

Ich kenne das auch wirklich nur zu gut, dass manche Kinder einfach total auf solchen meiner Meinung nach total hin rissigen Kriegskram abfahren und dann dauernd damit spielen möchten. Ich persönlich halte ja überhaupt nichts davon und bei mir im jungen Alter gab es so etwas auch noch überhaupt nicht. Ich habe einfach kein Kriegskram bekommen und dann konnte ich mich auch nicht nach so etwas sehnen. Und siehe da, ich persönlich habe meine Kindheit doch auch mehr als gut überstanden. Deswegen sehe ich einfach überhaupt keinen Grund, warum man denn seinem Kind Kriegssachen kaufen sollte und auch diese ganzen Pistolen und der ganze andere Kram, das würde ich am liebsten den Eltern abnehmen, die ihren Kindern so etwas zur Verfügung stellen.

Ich finde diese ganzen Pistolen, Schwerter und was es sonst noch alles gibt auch absolut schrecklich. Mein Kleiner soll auch so lange wie möglich davon ferngehalten werden, da es meiner Meinung nach auch einfach sinnvolleres und schöneres Spielzeug gibt - auch für Jungs. Gerade im Kindergartenalter finde ich Spielzeugpistolen und Co absolut fehl am Platz und daher kann ich deine ablehnende Haltung diesen Spielzeugen gegenüber auch absolut verstehen. Gerade in diesem Alter verstehen die Kleinen noch gar nicht, was sie dann in den Händen halten. Klar kann man es ihnen auch erklären, aber in dem Alter können die das Ganze ja noch nicht nachvollziehen.

Ich habe auch gleich schon bei den Verwandten klargestellt, dass ich solches Spielzeug bei uns daheim einfach nicht haben will. Die Schwiegereltern haben dann diesen Sommer eine neongrüne Wasserpistole mitgebracht, aber die habe ich gleich in einem Karton verstaut, so dass mein Kleiner das auch nicht mitbekommt. Ich finde man sollte das auch schon akzeptieren, wenn die Eltern so etwas klarmachen. Es gibt ja auch genügend andere Sachen, die man einem zweijährigen Sohn mitbringen kann. Irgendwann wird mein Kleiner auch mal in Kontakt mit solchem Spielzeug kommen, das lässt sich auf Dauer nicht vermeiden, wenn sie mit ihren Freunden spielen. Wenn die Eltern ihren Kindern Spielzeugwaffen erlauben, kann man da auch nicht viel dran ändern. Ich persönlich finde es aber echt bedenklich und kann es wirklich nicht gutheißen.