Hund gibt den Ball nicht mehr wieder
Meine Hund liebt Bälle über alles. Wenn ich ihn nicht bremse, wurde er spielen bis er Tod umkippt. Momentan spielen wir mit 2 Bällen. Ich werfe den ersten Ball und wenn er die wieder zurück bringt tausche ich ihm gegen einen zweiten Ball. Leider klappt es nur so, wenn wir nur mit einen Ball spielen kommt er nicht, auch mit Leckerchen lässt er sich nicht überreden.
Wenn ich ihn dann eingefangen habe ist es auch einen Krampf den ball wieder zubekommen. Sonst klappt das mit dem Kommen ganz toll, und auch wenn er was aufhebt fällt es mit "Pfui" aus ihrem Maul.
Weiß jemanden wie ich ihm das Apportieren mit nur einen ball beibringen könnte? Vielen Dank schon einmal für eure Antworten.
Hallo!
Das "Aus", wenn er einen Gegenstand los lassen soll, ist ein Grundgehorsam, was ein Hund kennen muss.
Hört der Hund denn so gut? Führt er Befehle aus wie Sitz, Platz, komm usw. Wenn nicht, dann solltest du da anfangen . Wenn ja, dann halte Leckerlies bereit. Aus "Aus" muss er den Ball ablegen und bekommt ein Leckerlie. Wenn er ihn nicht hergibt, dann nciht weiterspielen und erst spielen, wenn du wieder bereit bist zum Spielen.
Auch nciht spielen, wenn der Hund mit dem Ball ankommt. Mit einem Hund sollte nur dnan gespielt werden, wenn Herrchen oder Frauchen den Anfang machen. Denn du bist der Rudelführer und nciht der Hund und wenn DU anfängst, dann hast du auch zu bestimmen, wann der Ball "Aus" ist und wann ihr aufhört zu spielen.
Oh ich hätte jetzt als allererstes gesagt, tausch den Ball gegen ein Leckerlie. Aber wenn das bei dir wirklich nicht funktioniert, ist das ein ganz schön harter Fall.
Bei der Hündin meines Freundes kommt es immer auf die "Beute". Ist es ein etwas weniger geliebtes Spielzeug, lässt sie es fallen. Ist es aber ihr Allerliebstes so klappt das mit den Leckerlies bei ihr auch nicht oder zumindestens nur, wenn es wirklich etwas ganz Besonderes ist. Koch einfach mal ein bisschen Leber, Pansen oder Fleisch und probier es mal damit. Es sollte eigentlich funktionieren.
Liebe Grüße
Kati
Als erstes würde ich es so sehen, dass der Hund ein mangelndes Grundgehorsam hat. Der Chef bist Du und sonst keiner und er hat zu folgen, egal in welcher Situation. Dann wäre es wichtig zu wissen, wie alt der Hund ist. Es ist schwierig, auf die Ferne die richtige Methode zu finden, Möglichkeiten gibt es viele, nur ist das leichter, wenn man den Hund selbst in der Situation sieht. Da Du jetzt schon eine grössere Baustelle hast, die Du ausarbeiten musst, wird es auch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis Du die ausgebügelt hast.
Zuerst sollte der Hund das "Aus" vernünftig beherrschen und auf Abruf auch sicher kommen, das ist die Grundvoraussetzung. Ebenso "Sitz", "Platz" und "Hier". Den Ball würde ich zunächst ganz verschwinden lassen.
Wie ist es denn mit anderen Spielzeugen? In einem Fall wie bei Deinem Hund, würde ich das Spielzeug wechseln, z.B. gegen eine Beisswurst und damit das Apportieren üben. Da er schon dahinter gekommen ist, dass er Ball gegen Ball tauscht, würde ich nur ein Spielzeug nehmen und es gegen ein Leckerchen zur Belohnung tauschen und zwar eines, was er besonders gern mag, wie Käsewürfel oder so, die trockenen Dinger würden meinen Hund auch nicht reizen. Lob nicht vergessen, das ist das Wichtigste an der ganzen Sache und zwar sofort, wenn er den Befehl erfüllt hat, nicht erst 5 Sekunden später. Dafür musst Du das Leckerli schon in der hohlen Hand halten und direkt lobend auf ihn einreden. Achte dabei auf Deine Stimme, hebe sie in eine etwas höhere Tonlage und tu ruhig, als hätte er das 7. Weltwunder vollbracht, damit er auch wirklich begreift, was Du von ihm willst.
Du kannst den Hund zur Sicherheit an eine Schleppleine nehmen, wenn er dazu neigt, nicht zu kommen. Da kannst Du zwar nicht so weit werfen, aber es gibt Dir die Gewissheit, dass Du ihn unter Kontrolle hast und die Entfernung spielt beim Üben nicht die grosse Rolle.
Hallo Herbert76,
vorweg: Eine Lösung habe ich für dieses Problem leider nicht parat, kann Dir aber sagen, dass meine Schwiegereltern genau dasselbe Problem haben.
Ihr Rüde, der jetzt etwa zwei Jahre alt sein müsste, gibt auch von Anfang an den Ball nicht wieder her, aber es bezieht sich wirklich nur auf den Ball. Alles andere gibt er sofort raus, ohne dass man schimpfen oder schreien muss, aber den Ball nicht. Auch sie trixen immer mit einem Tauschball, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich grundsätzlich meinen Vorrednern zustimme, die dieses Verhalten auf ein mangelndes Grundgehorsam zurückführen.
Denn ich habe das Gefühl, dass der Hund meiner Schwiegereltern auf sie sowieso nur dann hört, wenn er es möchte. Sie können nur froh sein, dass dieser Hund noch keine Auffälligkeiten, Aggressionen oder ähnliches gezeigt hat, dass er es eben nicht ausnutzt. Er ist ein lieber Hund, aber er wurde leider total falsch und inkonsequent erzogen - jetzt haben sie den Salat.
Beobachte Dich doch mal in Deinem Verhalten dem Hund gegenüber. Bist Du auch inkonsequent bei Deinen Verboten? Gestehst Du dem Hund grundsätzlich zu viele Rechte zu? Hört er ansonsten wirklich gut und sofort auf Dich und geht es nur um den Ball? Oder kommt es vor, dass er auch in anderen Situationen eher auf Durchzug schaltet?
LG,
moin!
Hallo Herbert,
Also ich würde dieses Verhalten völlig ignorieren. Wenn der Hund den Ball nicht mehr hergibt, dann wird halt nicht gespielt. Irgendwann wird es dann deinem Hund zu langweilig und er gibt dir den Ball, überhaupt, wenn er so ein Balljunkie ist, wie du schreibst. Also am Besten: Ball werfen, Hund rufen, wenn er den Ball nicht bringt und hergibt umdrehen und etwas anderes machen, zum Beispiel auf die Wiese setzen und lesen. Wenn der Hund dann kommt und den Ball bringt, loben und sich alles "ausfreuen".
Eine andere Möglichkeit wäre noch das Ballhergeben, zuerst zu Hause, mit dem Clicker zu trainieren. Du könntest vorher eventuell mit einem anderen Ding, ein Zerrseil oder etwas Anderes, üben. Ding ins Maul, Befehl sagen, wenn Hund auslässt clicken und Belohnung. Da muss aber dein Hund zuerst auf den Clicker trainiert werden.
Übrigens denke ich nicht, dass der Grundgehorsam immer etwas mit dem Nicht-Ballhergeben zu tun hat. Ich kenne beispielsweise einen Hund, der die BGH 3 Prüfung bestanden hat, Obedience macht und auch auf jedes Wort folgt, aber trotzdem manchmal einen Ball nicht hergibt. Da kann man dann sagen und machen, was man will.
Ich hingegen habe widerum das Problem mit meinem Hund das er nie den Ball im Maul behält, wenn ich will, dass er ihn mir apportiert. Er sollte ja eigentlich mit dem Ball im Maul bei mir vorsitzen, aber was macht mein Hund? Er kommt zu mir, spuckt den Ball aus und setzt sich dann hin. Aber wir üben schon fleißig daran.
LG Baerlie
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