Freund: Zusammenziehen in der Beziehung
Nachdem etwas zeit in einer Beziehung vergangen ist, stellt sich oft die Frage nach einer gemeinsamen Wohnung. Man möchte mehr Zeit mit dem Partner verbringen, immer in seiner Näher sein und alles mit ihm teilen. Eine gemeinsame Wohnung scheint hier die ideale Lösung. Doch welches ist tatsächlich der richtige Zeitpunkt, um zusammenzuziehen? Sollte man gemeinsam in einer neue gemeinsame Wohnung ziehen? Oder soll ein Partner beim anderen einziehen?
Welch Erfahrungen habt ihr mit dem zusammenziehen gemacht? Wann stand bei euch fest, dass es eine gemeinsame Wohnung sein sollte? Welche Probleme gab es beim Umzug? Und welche Macken des anderen offenbaren sich vielleicht erst, wenn man zusammen wohnt und alles teilt?
Ein "wann" gibt es nicht mit Bestimmtheit. Manche sind erst kurz zusammen und heiraten schon und andre sind 5 Jahre zusammen und ziehen zusammen und es geht in die Hose. Andere wieder sind 1 Jahr zusammen und ziehen zusammen und es klappt. Also kann man keinen Zeitpunkt bestimmen, wann die Zeit reif für ein gemeinsames Leben ist.
Macken offenbaren sich natürlich, wenn man dann zusammengezogen ist. Er lässt die Socken unterm Bett liegen, anstatt sie in die Wäschetruhe zu legen. Zu Hause hilft er absolut nicht und lässt die Frau die Hausarbeit machen. Die Zahncremtube ist immer aufgedreht und das Waschbecken voll Seifenablagerungen und Zahncreme. Ich könnte endlos fortführen, was sich alles offenbaren kann, wenn man nicht mehr alleine wohnt.
Ist die Wohnung eines Partners groß genug, spricht ja ncihts dagegen zu ihm zu ziehen , oder umgekehrt. Aber eine neue Wohnugn ist auch ein Neuanfang für beide.
Katzenlady, wann der perfekte Zeitpunkt ist, kann ich dir auch nicht genau sagen, da gibt es auch kein Rezept für. Man merkt, wenn es einfach so weit ist, dass man Tag und Nacht mit seinem Partner verbringen möchte. Manche möchten gleich vom ersten Tag an zusammen sein und andere bevorzugen lieber dauerhaft ihre eigenen 4 Wände.
Das muss jeder für sich entscheiden und merken. Und ob man dann in eine gemeinsame neue Wohnung zieht, oder der eine zum anderen, hängt sicher davon ab, ob die Partner bereits eine eigene Wohnung haben und ob diese groß genug ist für zwei. Aber ich würde auch eine komplett neue Wohnung bevorzugen, weil es einfach einen wirklichen Neuanfang für beide bedeutet. Natürlich nicht, wenn zum Beispiel der eine Partner gerade erst in seine Wohnung eingezogen ist. Da muss man nicht unbedingt gleich wieder umziehen.
Kleinere Macken und Angewohnheiten tun sich dann auch recht schnell auf. Wie Diamante auch schon erwähnt hat bleibt dann die Zahncreme auf, die Socken liegen auf dem Boden statt in der Wäschetonne und in der Küche steht irgendwie immer benutztes Geschirr. Da ist dann noch das nächtliche Schnarchen des Freundes, was einen wach hält.
Auch andere Angewohnheiten, mit denen man vielleicht nicht leben kann, können dann auftauchen. Solche kenne ich jetzt nicht, da ich mit allen Macken meines Freundes sehr gut leben kann und er sich auch Mühe gibt, dass er eben doch die Zahncreme zu macht oder die Socken in die Wäschetonne packt.
Mein Partner und ich sind nach knapp 2 Jahren in eine gemeinsame Wohnung gezogen, da wir uns dadurch zum Beispiel ständiges hin-und herfahren sparen wollten. Ich für meinen Teil würde das gerne rückgängig machen, denn ich glaube, dass das neben Fremdgehen oder sich einfach nur anschweigen, eine Methode ist, seine Liebesbeziehung in einer Art und Weise kaputt zu machen. Das mag sich seltsam anhören, aber ich möchte mal erklären, wieso ich dieser Meinung bin.
Erst einmal ist das Schönste am Zusammenziehen der Entschluss es überhaupt zu tun. In diesem Moment scheinen einen die Vorteile, die man dadurch hat, förmlich vor die Augen zu fallen. Zusammenziehen hatte für mich persönlich das Empfinden ausgelöst somit das nächste "Level" der Beziehung erreicht zu haben. Ich habe mich sehr auf den bevorstehenden Umzug gefreut und bei dem Gedanken abends mit meinem Partner gemütlich auf dem Sofa eine heiße Schokolade zu trinken, ging mir das Herz auf. Ja, wie gesagt, dieses nächste Level beginnt also erstmal mit der Wohnungssuche, die alles andere als spaßig sein kann. Anstatt den Tag entspannt mit dem Partner zu verbringen, besichtigt man mit vielen anderen Mietinteressenten eine Wohnung nach der anderen, die größenteils schlecht geschnitten oder überteuert sind.
Sobald wir das Glück hatten eine für uns passende Wohnung zu finden und zu bekommen, stand als nächstes der Umzug an und damit verbunden die Einrichtung der Räumlichkeiten. Plötzlich taten sich bei uns die ersten Diskussionen auf, denn die Möbelstücke des anderen (die man in Ordnung fand, solange sie in dessen Wohnung standen) stellen urplötzlich ein Problem dar, da sie nicht "ins Bild" passten. Bei uns endete, aufgrund unterschiedlichen Geschmackes, das Einrichten in einer Art Kleinkrieg.
Aber das muss ja nun nicht immer so sein. Meiner Meinung nach gehört das alles natürlich auch irgendwo dazu, viel gravierender finde ich eher den Mangel an Intimsphäre! Jeder von uns kennt sicherlich das Bedürfnis sich mal zurückzuziehen und für sich zu sein. Man muss sich das so vorstellen, dass wir uns unseren Partnern so gesehen (vor der gemeinsamen Wohnung) immer als "Ergebnis" präsentiert haben. So kamen wir zum Beispiel zu Verabredungen mit gut sitzendem Haar und schön lackierten Fingernägeln und durch die gemeinsame Wohnung erlebt unser Partner jeden dieser Entstehungsprozesse mit, egal ob wir mit Lockenwicklern durch die Wohnung hetzen, mit unseren Händen in der Luft wedeln um den Nagellack zu trocknen oder ähnliches tun.
Genauso ist es mit Tagen an denen jeder von uns sich gerne eine Jogginghose überzieht und sich vor den Fernseher setzt und keinen Gedanken an sein Aussehen verschwendet, doch jetzt, durch die gemeinsame Wohnung, wird einfach alles kommentiert. Irgendwann war es dann bei mir soweit, dass ich mir gewünscht habe, nach Hause zu kommen und niemanden vorzufinden, so böse sich das nun anhört.
Allgemein wird es auch kompliziert, da man Streitigkeiten nicht mehr durch räumliche Distanz entschärfen kann. Alles in Allem leidet durch alles auch der Sex. Mittlerweile ist irgendwie die Spannung raus, die man sich bewahrt, wenn man räumlich getrennt lebt und seine Intimsphäre hat. Ich empfehle daher jeden, solange es möglich ist ,getrennt zu leben. Hier erhaltet euch wesentlich mehr Spannung, nicht nur im Liebesleben. Irgendwann ist Zusammenziehen natürlich schön, aber ich würde es wirklich nicht empfehlen wenn ihr noch quasi am Anfang eurer Beziehnung steht!
Also den perfekten Zeitpunkt gibt es wirklich nicht. Wir hatten damals getrennte Wohnungen. Ich muss dazu sagen, dass er extra aus Hannover in meine Richtung gezogen ist. Ich hab dann mit ihm zusammen seine neue Wohnung eingerichtet und eigentlich war es dann letztendlich mehr unsere Wohnung als seine allein. So kam es dann auch, dass ich nach einem halben Jahr zu ihm gezogen bin. Das war einfach die beste Lösung, weil wir eh meistens bei ihm waren und meine Wohnung ja leer stand. Es wäre also unnütz gewesen weiterhin doppelte Miete zu zahlen.
Ob zusammen eine neue Wohnung suchen, oder in eine der vorhandenen Wohnungen zu ziehen war also bei uns sehr schnell entschieden. Der Unterschied ist eben hier, dass alles schon super eingerichtet war. Wir haben so den selben Geschmack und da musste man nicht sehr viel verändern. Es gibt aber auch Männer, die haben ein großes Problem damit, wenn Frauen dann alles , wie sie sagen würden etwas fraulicher zu machen. Deshalb ist es dann wohl manchmal besser gemeinsam von Vorne anzufangen. So können beide ihre Ideen einbringen, was Einrichtung, Farbe usw angeht.
Das muss man eben alles abschätzen. Natürlich muss man sich in einigen Sachen sehr umstellen, die Angewohnheiten des anderen annehmen und damit umgehen können. Aber wenn man sich wirklich liebt, dann klappt das auch
Da ich denke, dass es hierfür kein Patentrezept gibt, kann ich Dir nur von unserem Fall und meiner Meinung aus meiner Sicht dazu erzählen:
Als mein Mann und ich uns damals kennengelernt haben, haben wir knapp 200 km auseinander gewohnt, was für uns einfach zu viel war, denn wir sind beide der Typ Mensch, der auch in seiner Beziehung leben möchte und sich wünscht, viel Zeit mit dem anderen zu verbringen.
Deshalb sind wir auch schon nach vier Monaten zusammengezogen, was allerdings den vorrangigen Grund hatte, dass es sich gut machen ließ. Ich bin zu ihm in sein Elternhaus gezogen, weil ich dort, wo ich wohnte, zum damaligen Zeitpunkt kaum Perspektive hatte, weder beruflich noch sonst wie. Für mich war diese räumliche Veränderung nur ein kleines Problem, auch wenn ich einen großen Teil meiner Familie quasi zurücklassen musste.
Wir wohnten bei meinen Schwiegereltern im Haus, bis wir uns nach etwa einem halben Jahr eine eigene Wohnung genommen haben. Hätte mein Mann damals schon allein gewohnt, dann wäre ich in seine Wohnung gezogen, eine eigene Wohnung hätten wir uns wohl nur dann gesucht, wenn seine Wohnung für zwei Personen einfach zu klein gewesen wäre.
Großartige Macken habe ich bei meinem Mann nicht feststellen können. Ich finde zwar, dass sich (jedenfalls in meinem Fall und denen, die ich in meinem Umfeld erlebe) erst nach einem Jahr zeigt, ob eine Beziehung Bestand haben kann, weil dann scheinbar so richtig der Alltag und der erste Frust eintrudeln, aber im Falle unserer Beziehung hat das nichts mit unserem Zusammenzug zu tun gehabt, unsere anfänglichen Probleme nach dem ersten Jahr Beziehung waren von anderer Art.
Wenn ich so darüber nachdenke, sehe ich keinen Grund, weshalb man eine gewisse Zeit warten sollte, bis man zusammenzieht, weil ich keinen Grund finde, der dagegen spricht. Vorausgesetzt, beide Seiten begeben sich nicht in große Abhängigkeit und verschlechtern ihre jeweils eigene Situation vielleicht ein Stück weit für den Fall, dass die Beziehung nicht halten sollte. Wenn ich alles auf eine Karte setzen müsste, würde ich vor dem Zusammenziehen vielleicht zurückschrecken, aber das war in meinem Fall eher erwünscht bzw. auch nicht richtig gegeben.
Ich würde total gerne mit meinem Freund zusammenziehen und ihn öfter um mich haben. Wir leben in verschiedenen Orten, ich muss jedes zweite Wochenende arbeiten und er fährt jedes Wochenende zu seinen Eltern in seinen Heimatort, da er dort im Verein Fußball spielt, was ihm sehr wichtig ist. Die Semesterferien verbringt er komplett bei seinen Eltern, da er dort immer einen Ferienjob hat.
Dementsprechend sehen wir uns leider nicht so oft, manchmal nur ein mal pro Woche. Auf Dauer ist das ziemlich nervig, vor allem weil er auch noch ständig abends Training hat etc. Würden wir zusammen wohnen dann könnten wir uns öfter sehen. Allerdings würde zusammenwohnen die anderen Dinge verkomplizieren, er müsste z.B. dann jeden Tag eine 3/4 Stunde zum Studienort fahren oder ich über eine Stunde zu meinem Arbeitsplatz. Ist also leider momentan noch nicht drin, hoffe das ändert sich im Laufe der Zeit.
Meiner Meinung nach gibt es nicht DEN perfekten Zeitpunkt zum Zusammenziehen. Mein Schatz und ich sind nach 3 Wochen zusammengezogen, und ich habe es bislang keinen einzigen Tag bereut!
Aber wenn man sich nicht sicher ist, dann ist vielleicht eine Probe bei einem der beiden Partner (oder auch bei beiden) eine gute Alternative. So lernt man die Macken kennen und kann dann immer noch entscheiden, ob man damit lebe kann bzw. möchte oder nicht.
Ich denke das muss man selber für sich heraus finden, wenn ihr dafür bereit seid dann macht das doch einfach, dann werdet ihr ja sehen ob es klappt oder ob jeder noch seine Freiheit braucht. Mein Mann und ich sind zum Beispiel nach einem dreiviertel Jahr zusammen gezogen und es klappt bis heute noch. Ich denke man kann keinen festen Zeitpunkt ausmachen um zu wissen ob ihr zusammen ziehen könnt oder nicht.
Ich denke auch, dass man merkt, wenn der Zeitpunkt fürs Zusammenziehen gekommen ist. Man spürt das dann einfach. Ich finde, dass die Beziehung vorher zumindest etwas gefestigt sein sollte, man sollte also vielleicht schon so ein halbes Jahr zusammen sein.
Ich würde bei niemandem in die Wohnung ziehen und ihn auch nicht bei mir einziehen lassen sondern gemeinsam eine neue Wohnung suchen. Das Problem wird ja auch sein, dass Singlewohnungen normalerweise zu klein für 2 Personen sind und man sich dann gleich beengt fühlt.
Macken zeigen sich meiner Meinung nach erst, wenn man zusammen wohnt, weil man sie dann nicht mehr verstecken kann. Man kann vorher, wenn man noch getrennt lebt, eigentlich tun und lassen was man will, weil der Partner ja keine 24 Stunden um einen herum ist. Dadurch, dass man in der gemeinsamen Wohnung dann keine richtige Privatsphäre hat, lässt sich nichts mehr verbergen.
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