Umziehen für den Job?

vom 30.07.2008, 17:56 Uhr

So ganz spontan dachte ich, als ich Deine Frage las, nein, ich würde nicht umziehen für einen Job. Wenn ich aber länger darüber nachdenke, würde ich vielleicht lieber sagen, dass ich im Umkreis von 50 km wahrscheinlich schon umziehen würde, wenn es denn die Lage auf dem Arbeitsmarkt gebieten würde, wirklich keine Jobs in meinem Umfeld mehr zu finden wären etc.

Wo ich wohne, herrscht nahezu Vollbeschäftigung, und alle Städte, in denen man gute Arbeit und immer wieder vakante Stellen finden kann, sind gut erreichbar. Zum Glück ist es erst einmal nicht notwendig, dass ich für einen Job umziehe. Vielleicht würde sich das irgendwann mal ändern, wenn sich die Situation hier verändern würde, wenn nicht mehr so viele neue Stellen geschaffen werden würden. Dann würde ich sicherlich auch bereit sein, in einem kleineren Radius umzuziehen. Aber so richtig weit weg ziehen oder gar auswandern würde ich für einen Arbeitsplatz nicht.

Das sage ich sicherlich, weil es bisher noch nicht notwendig war, dass ich soweit denken musste und die Möglichkeit des Auswanderns oder des wirklich weit Wegziehens tatsächlich in Betracht ziehen musste. Zwar war ich auch schon einige Male arbeitslos, aber ich war nicht chancenlos. Wäre ich das irgendwann, wer weiß, wie weit ich wortwörtlich gehen würde, um eine Anstellung zu finden.

Wobei in meinem Fall sicherlich auch ausschlaggebend ist, wie es bei meinem Mann mit Stellen aussähe. Da ich ohnehin daran arbeite, mich ortsunabhängig zu machen mit dem, was ich beruflich tue, würde ich wohl mehr Augenmerk auf die berufliche Situation meines Mannes legen, der ohnehin mehr verdient als ich. Und wenn ich mir dann noch überlege, dass wir in absehbarer Zeit durchaus Familienzuwachs einplanen und ich dann die erste Zeit zuhause bleiben würde, wäre seine Situation die, die in dieser Entscheidung umzuziehen schwerer wiegen würde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Es würde helfen, wenn man einmal die Suche benutzen würde. Das ist jetzt schon der dritte Thread, der sich mit diesem Thema befasst und so viel unterschiedlich sind die Überschriften gar nicht. Zudem gibt es noch andere Threads, in denen schon die Gründe für einen Umzug genannt wurden unter anderem auch die berufliche Entwicklung. Hier einmal nur ein Beispiel:
Wie oft und wie seid ihr schon Umgezogen ?

Sorae, wenn ich die Empfehlungen und die Diskussion um Laufmasches Beiträge richtig verstanden habe, wäre es bei sowas vollkommen in Ordnung, Threads zu eröffnen, wie "Umziehen: Job?", "Umziehen: Liebe?", "Umziehen: Häuserkauf?", usw. Ist es nicht so, dass sogar empfohlen wurde, spezialisierte Threads zu einem Thema zu eröffnen und dann auch gerne mehrere auf etwas anderes spezialisisert? Hier geht es um Umzüge, nur aus beruflichen Gründen und dazu gibt es definitiv noch keinen, laut der Suche.

Zum Thema: Ich selbst bin bisher nur zweimal umgezogen. Ein drittes Mal war gerade vor kurzem geplant und ist leider ins Wasser gefallen, da meine Tochter - die inzwischen 13 Jahre alt ist - fürchterlich unglücklich bei der Idee war, komplett ihre Umgebung und die Schule zu wechseln. Ich habe wirklich alles versucht, da es für mich aus beruflichen Gründen sehr wichtig wäre, aber sie ist in einem Alter, wo ich Angst hätte, dass sie mir in zwei oder drei Jahren abhaut, wenn sie sich dort nicht wohlfühlt. Deshalb habe ich es jetzt abgeblasen und werde täglich 80 km (einfacher Weg) pendeln, da ich auf keinen Fall meine beruflichen Vorhaben deshalb ändern würde.

Ich denke es ist sehr wichtig, bereit zu sein auch mal die Umgebung zu wechseln, wenn sich dadurch eine große Chance auftut. Und wie es in einem Beitrag zuvor erwähnt wurde, ist glaube ich tatsächlich der erste Sprung aus der Heimatstadt der Entscheidende, um das alles etwas lockerer zu sehen und flexibel zu werden.

Was dagegen sprechen kann, sind selbstverständlich vor allem familiäre Günde. Die Familie muss einverstanden sein und die Vorhaben unterstützen, sonst beginnt das neue Leben woanders leicht unter ungünstigen Vorzeichen.

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich habe bereits sehr viele Erfahrungen in diesem bereich gemacht, da ich schon sehr oft meine Wohnung für einen Arbeitsplatz aufgegeben habe. Ich bin aber jetzt auch nciht so die Person, die total ansässig irgendwo sitzt. Es ist ja auch gar kein Problem, wenn man nicht irgendwo eine Eigentumswohnung oder ein Haus besitzt. Man muss natürlich in der Lage sein, dass man alleine auf eigenen Füßen stehen kann und man sich nicht abhängig macht von anderen Menschen. Das ist meiner Meinung nach auch immer einer der schwierigsten Aspekte. man muss sich vond en menschen trennen können, die man liebt.

Aber wenn man auch immer die Chance und die Möglichkeit hat sie regelmäßig zu treffen, dann denke ich, sollte man ruhig für den beruf umziehen. In der heutigen zeit ist es nämlich nicht imemr so leicht einen Job zu finden und wenn man dann einen gescheiten egfunden hat und die Firma plötzlich zu macht, dann muss man sich wieder auf die Suche machen und einen neuen finden. Es ist doch so, dass es genug Jobs gibt, man muss nur ebreit sein etwas dafür zu tun. Und das habe ich oft gemacht und ich muss sagen, dass ichd amit doch ziemlich glücklich geworden bin, denn dadurch kann ich mir auch die Jobs heraussuchen, wo ich mehr Geld bekomme.

Warum nciht den alten Standort dann aufgeben? Für mich ist es überhaupt kein Problem. Wie seht ihr das denn? Würdet ihr nicht umziehen?

» alienware » Beiträge: 74 » Talkpoints: 1,50 »



Herbert76 hat geschrieben:Seit ihr schon für einen Job umgezogen? Könntet ihr euch vorstellen einen Umzug für eine bessere berufliche Zukunft in Betracht zu ziehen? Wie weit würdet ihr denn weg gehen für diesen Job – käme sogar das Auswandern in Frage?

Grundsätzlich könnte ich mir durchaus vorstellen, für einen Job mit guten Zukunfstchancen & dem entsprechenden Verdienst umzuziehen. Würde das im Vorfeld aber immer genau abwägen / ausrechnen, da so ein Umzug ja auch mit einigen Kosten verbunden ist, die auch erst wieder rein müssen - aber wenn es sich lohnt ; warum nicht?

Die Frage nach dem "wie weit", ist nicht so einfach zu beantworten. Ich persönlich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ich auch ins Ausland gehen würde, denke aber, dass auch das vom "Angebot" abhängen würde. :)

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde sehr weit gehen um einen gut bezahlten Job mit guter Perspektive zu bekommen. Innerhalb Deutschlands sehe ich da auch kein großes Problem da die Entfernungen ja nicht allzu groß sind wie in zum Beispiel in Amerika.

Auswandern ist da schon etwas anderes. Bevor ich diesen Schritt gehen würde, wäre es mir wichtig alles vorher genau zu planen und auch die Sicherheit des Jobs zu prüfen,denn ich hätte keine Lust schon nach wenigen Monaten zurück zukommen,weil z.B. das Unternehmen pleite ist.

» Gaensebluemchen » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,25 »


Herbert76 hat geschrieben:In Zeiten von HartzIV und hohen Arbeitslosenzahlen sind viele Menschen bereit alles für einen Job zu tun.
Was zu beweisen wäre. Leider gibt es immer noch mehr als genug, die eben nicht bereit sind auch nur das Erforderliche zu tun. Aber das wäre jetzt ein anderes Thema.

Herbert76 hat geschrieben:Immer öfter gehört hierzu auch der Umzug in eine andere Stadt oder gar ein anderes Land.
Umzüge, so mein Eindruck, werden nur von wenigen Arbeitslosen in Erwägung gezogen. Menschen, die wegen der Arbeit umziehen stehen eher in einem festen Arbeitsverhältnis und wollen es noch mal wissen, die Karriereleiter weiter herauf klettern etc. pp.

Ich selbst bin noch nie wegen eines Jobs umgezogen, habe im Zweifelsfall lieber klaglos einen weiteren Weg zur Arbeit in Kauf genommen. Ein solches Verhalten ist wohl ähnlich wie ein Umzug.

Allerdings plane ich noch mal für eine Zeit ins Ausland zu gehen, auch einen Umzug würde ich durchaus in Erwägung ziehen. Und das obwohl ich wohl in den Augen der meisten nicht der geeignete Kandidat bin mit Kind und Wohneigentum. Nur bin ich der Meinung, das Wohneigentum muss man nicht unbedingt selbst bewohnen und man muss es auch nicht ewig behalten. Die heutigen Kinder werden ohnehin nicht von Geburt bis zum Tod an einem Platz wohnen bleiben können.

Daher wäre es für mich auch kein Problem, mit dem Kind den Wohnort zu wechseln. Obwohl ich mit Kind sicher nicht überall hingehen kann. Denn ich würde schon drauf achten, dass die (Schul-)Ausbildung am zukünftigen Ort in guter optimal natürlich hervorragender Qualität gewährleistet ist. Diese kleine Einschränkung bin ich meinem Kind einfach schuldig, sehe aber auch darin kein größeres Problem.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke solange man keine eigene Familie und keine kleinen Kinder hat sollte es nicht an der Flexibilität der Arbeitnehmer fehlen. Ich könnte mir bei einem lukrativen Job-Angebot sehr gut einen Umzug vorstellen. Wie schon im Eröffnungspost gesagt, ist das in den USA absolut normal. Dort ziehen die Menschen immer dort hin, wo im Moment die Wirtschaft boomt. Natürlich sollte man die amerikanischen Gewohnheiten nicht auf Deutschland beziehen!

Schwerer ist es natürlich, wenn man eine eigene Familie und kleine Kinder hat. Die Kinder werden von ihrer gewohnten Umgebung gerissen und gerade im Grundschulalter ist das dann doch sehr problematisch.

In beiden Fällen gehört viel Mut dazu, da man vorerst keinen persönlichen Kontakt zur Familie, Freunde und Bekannte hat und man in der neuen Stadt oder vielleicht sogar in einem ganz anderen Land wieder komplett von Null beginnen darf. Wer im Leben keine Probleme hat neue Menschen kennenzulernen, für so Leute ist solch ein Schritt sicher weniger schwer, als für die schüchternen Menschen unter uns.

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» Ihu » Beiträge: 326 » Talkpoints: -0,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich ein wirklich gutes Stellenangebot bekäme, würde ich für die Arbeit sicherlich auch umziehen. Für meine Ausbildung wäre ich auch ausgezogen, aber eben auch nur, wenn es sich für die Ausbildungsstelle gelohnt hätte. Nun habe ich eine "gleichwertige" Ausbildungsstelle in meier näheren Umgebung bekommen, also bin ich zu Hause wohnen geblieben.

Aber es ist nun nicht so, dass ich total gegen einen Umzug wäre, nur kommt es auch immer auf den Einzelfall an. Momentan bin ich noch relativ frei, habe noch keine Kinder etc., da kann ich mir einen Umzug leichter vorstellen, als wenn ich hier eine eigene Familie mit Kindern hätte. Da müsste man sich einen Umzug sicher länger überlegen.

Außerdem darf man den finanziellen Aspekt ja nicht außer Acht lassen. Wenn ich in der näheren Umgebung beispielsweise ein Jobangebot hätte und ein anderes Jobangebot in einer weiter entfernteren Stadt und wenn ich dann in der näheren Umgebung vielleicht 100 € weniger verdienen würde, aber in der anderen Stadt mich nicht wohl fühlen würde und nachher auch noch hohe Spritkosten für die Fahrten nach Hause zahlen müsste, dann würde ich mich wohl eher für die Variante entscheiden, den Job in der näheren Umgebung anzunehmen.

Wenn ich allerdings nur einen Job angeboten bekäme, der einige hundert Kilometer von meinem jetzigen Zuhause entfernt wäre, dann würde ich den Job wohl annehmen, denn ich möchte nicht arbeitslos sein. Das würde ich auch machen, wenn ich so nicht viel mehr Geld bekommen würde, als wenn ich Arbeitslosengeld 2 beziehen würde.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Schwierige Frage, aber ich glaube für eine gute oder eher gesagt bessere Zukunft und einen Job würde ich sogar ins Ausland ziehen. Für mich kämen die Länder Österreich, Schweiz, die Niederlande, Frankreich oder auch England in Frage. In diese Länder würde ich reisen, weil ich ja auch Englisch und Französisch in der Schule lerne, und in den restlichen 3 ist die Sprachumstellung nicht so groß.

Außerdem ist mein Traumberuf auch Fremdsprachenkorrespondentin, und dieser hat im Ausland vielleicht bessere Chance als hier in Deutschland. Aber trotz allem würde ich doch gerne hier in Deutschland bleiben...hier habe ich ja meine Familie und meine Freunde um mich, und im Ausland würde ich ein komplett neues Leben anfangen.
Und was das Studieren anbelangt... das würde ich auch lieber hier in Deutschland tun, weil es im Ausland natürlich sehr viel schwerer sein würde.

» Cookie28 » Beiträge: 432 » Talkpoints: 7,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin bisher einmal umgezogen, u.a. wegen meines Arbeitsplatzes. Ich habe in meiner damaligen Heimat einen Arbeitsplatz gesucht und habe mir ein Limit gesetzt. Wenn ich bis zu dem und dem Zeitpunkt keinen Arbeitsplatz gefunden habe, ziehe ich um. Habe mir ein Jahr gegeben, das war sozusagen das letzte Ausbildungsjahr, doch zu diesem Zeitpunkt gab es extrem viele Schulabgänger und es war schwer, trotz eines guten Abschlusses einen Arbeitsplatz in diesem Beruf zu bekommen, da mir noch nötige Kenntnisse fehlten (SAP usw.)

Letztendlich habe ich nichts gefunden und bin nach meiner Ausbildung, also einen Monat später mit Kind und Kegel umgezogen, zu meinem jetzigen Freund. Habe nach wenigen Monaten einen Arbeitsplatz gefunden, mein Sohn bekam einen Kindergartenplatz und fand extrem schnell Freunde. So schnell es ging, so schnell lebten wir uns auch hier ein und letztendlich fand ich es eine sehr gute Entscheidung, die ich getroffen habe.

Ich denke man sollte heutzutage flexibel sein, auch mit Kind, denn es kommt nur allen zugute, wenn man einen guten Arbeitsplatz hat, indem auch eine Menge Geld rein kommt. Ich muss zugeben, das es uns seit dem Umzug viel besser geht und es uns nicht wirklich an etwas mangelt. Meinem Sohn kommt es nur zugute und er hat nur Vorteile durch den Umzug gezogen :)

Heutzutage muss man einfach flexibel sein, wenn man sieht wie viele Menschen Hartz und ALG I beziehen, muss man einfach alles probiert haben um an einen Arbeitsplatz zu kommen um eben nicht dazu zu gehören, denn es ist sehr schwer wieder da rauszukommen. Und wenn es nur ein 400 Euro Job ist, aber dies ist besser als nichts. Ich habe mich hochgearbeitet von einem 400 Euro Job und kann nur allen Mut machen, diese 400 Euro Aushilfe Jobs nicht schlecht zu reden und zu sehen, denn diese können einen aufsteigen lassen, auch wenn man dies nie denken würde.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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