Lebensziele / Ziele im Leben - wichtig oder falsche Ideale?

vom 30.07.2008, 17:29 Uhr

Es gibt Leute, die ganze Listen von Zielen haben, die sie in ihrem Leben erreichen möchten. Die Listen reichen von „Ich möchte einem Prominenten die Hand schütteln“ bis hin zu „Heiraten und Kinder kriegen“. Andere wiederum meinen, dass man nur ein großes Ziel im Leben braucht und sich auf dieses konzentrieren sollte und wieder andere meinen, dass man auch ganz gut ohne festgesetzte Ziele im Leben auskommen kann, da man diese ja ohnehin meistens nicht erreicht.

Wie seht ihr diese Diskussion? Braucht man feste unumstößliche Ziele im Leben? Genügt auch nur ein übergeordnetes Ziel? Habt ihr vielleicht auch solche Listen mit Dingen, die ihr unbedingt im Leben tun wollt? Haltet ihr eure Ziele für realistisch? Oder meint ihr, dass ihr sie wohlmöglich doch nie erreichen werdet?

» Katzenlady » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,15 »



Hallo,

es gibt sicherlich Ziele im leben die etwas hoch gegriffen sind, man muss halt trotz aller Träumerei immer noch etwas realistisch bleiben. Mein Ziel ist es in ein paar jahren Auszuwandern und um dieses Ziel zu erreichen, habe ich mir erstmal kleinere Sachen vorgenommen wie zum Beispiel die Sprache lernen, oder genug geld zur Seite legen.

Wenn vor dem eigentlich Ziel noch andere kleinere Ziele vorher zu erreichen sind wird es Allgemein einfacher, da man sich Stück für Stück an sein eigentliches Ziel heranarbeitet. Mit genug starkem Willen kann man so gut wie jedes Ziel erreichen, denke ich.

» flipper3040 » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Lustig, ich habe gerade einen etwas ähnlichen Thread, jedoch speziell zum Thema Familie aufgemacht und stoße jetzt auf diesen.

Ziele und Träume halte ich für etwas ganz Essentielles. Sie bieten Orientierung und sind ein Indiz dafür, ob jemand noch "vital" ist, d.h. ob er zuverlichtlich ist und sich selbst auch einiges zutraut, beziehungsweise daran glaubt, dass er Gutes im Leben verdient hat. Solche Menschen haben auf andere häufig eine aufmunternde Wirkung und strahlen einfach Vitalität aus.

Nun ist die Idee für ein Lebensziel wie der berühmte "Schritt mit Siebenmeilenstiefeln", dieses Ziel dann aber auch umzusetzen, gleicht dem Weg zurück ohne Stiefel :D . Dafür ist nicht jeder stur und willensstark genug all diese Widrigkeiten, die sich für Gewöhnlich besonders bei hohen Zielen auftun zu überwinden und bei Rückschlägen nicht den Glauben zu verlieren. Man bedenke, dass manche Ziele viele Jahre oder gar Jahrzehnte der Vorbereitung brauchen. Das ist nicht jedermanns Sache.

So glaube ich persönlich auch, dass - abgesehen von körperlichen und gesundheitlichen Schicksalsschlägen und Einschränkungen - kaum etwas jemanden am Erreichen seiner Ziele hindern kann, wenn dieser sich eine wohldurchdachte und realistisch Widerstände und Rückschläge einkalkulierende Marschroute zurechtgelegt hat, und sich partout nicht von seinen Träumen abbringen lässt. Also schlicht einen festen Glauben in sich und seine Ziele investiert und niemals aufgibt.

Ich bin also der festen Überzeugung, dass nur sehr wenig einen stark an etwas glaubenden Menschen davon abbringen kann, seine Ziele zu erreichen. Folglich glaube ich auch, dass es für solche Menschen kaum Grenzen gibt. Allerdings muss man da wohl auch vor allem lernen nicht auf zu viele Menschen zu hören, denn die einen oder anderen bekämpfen derartige "Höhenflügler". Jemand der selbst aufgegeben hat oder bestimmte Wünsche und Ziele als unrealistisch für sich selbst abgestempelt hat, muss ja irgendwie das Gefühl loswerden, dass das Nichterreichen der eigenen Ziele und Träume irgendetwas mit ihnen selbst zu tun hat. Er schiebt es also aufs Leben ganz allgemein und bezeichnet Leute mit hohen Zielen schnell als "Träumer" oder "Spinner". Solche Menschen verbreiten dann leicht überall den Glaubenssatz, dass man als Schuster sozusagen bei seinen Leisten bleiben solle :wink: .

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es sehr wichtig, Ziele und Träume zu haben, auch wenn man sich bei manchen sicherlich von vorneherien darüber im Klaren ist, dass sie sich wohl schwer oder gar nicht verwirklichen lassen. Ohne ein Ziel fehlt auch die Motivation, darauf hinzuarbeiten und das Leben wird sinnloser, so empfinde ich das jedenfalls.

Ich habe mehrere Ziele oder Träume, die einen größer, die anderen kleiner. Abi machen und studieren war immer ein Ziel, und das habe ich erreicht. Dann kam "Studium beenden und anfangen zu arbeiten" dran. Erreicht. Das nächste wird dann wohl sein "einen besseren Job suchen und finden", aber das ist noch nicht ganz dran. Und eine Zusatzausbildung möchte ich demnächst noch machen.

Später. irgendwann mal, wenn ich die Berufserfahrung und die finanziellen Mittel dazu habe, möchte ich gerne meine eigene kleine Einrichtung aufmachen, das ist auf jeden Fall ein ziemlich großes Ziel. Mal sehen, ob und wann ich es erreiche.

Heiraten möchte ich auch, dieses Ziel ist, hoffe ich jedenfalls, nicht mehr ganz soooo weit weg wie andere Sachen. Aber vorher wäre zusammenziehen toll.

Ach ja, und einen Fiat 500 in schwarz mit roten Ledersitzen erträume ich mir auch. :lol:

» Ashley » Beiträge: 510 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo Katzenlady,

ich glaube ganz grundsätzlich schon, dass es wichtig und normal ist, sich Ziele im Leben zu setzen. Welche Ziele das genau sind und ob andere diese nun belächeln oder als "wirkliche Ziele" ernstnehmen, hängt sicherlich auch ein Stück weit von den Möglichkeiten jedes einzelnen ab, der sich ein oder mehrere Ziele setzt.

Ehrlich gesagt bin ich der Überzeugung, dass die Menschen sich schon deshalb Ziele setzen (müssen), weil sie sich an den Ist-Zustand zu schnell gewöhnen und er in den Alltag ohne weitere Bedeutung einfließt. Wenn ich mir überlege, welche Ziele ich erreicht habe, die vor ein paar Jahren für mich noch unerreichbar schienen und wie normal es für mich mittlerweile geworden ist, dass ich diese Ziele erreicht habe, erschrecke ich fast. Aber ich habe eben schon wieder weitere Ziele, die ich erreichen möchte, und ich glaube, von einer gewissen Zielsetzung und Zielstrebigkeit werde ich in meinem Leben auch nicht abkommen.

Aber vielleicht sollte man eher zwischen Wünschen und Zielen unterscheiden, denn ich finde, Ziele sind etwas grundsätzlich durchaus Erreichbares, quasi ein Stopp auf dem Weg nach irgendwohin, Teil einer Strategie oder wie auch immer man das ausdrücken mag. Wünsche und Ziele können sich vermischen, aber oftmals sind es doch die Wünsche, die belächelt werden und nicht realistisch genug sind.

Übrigens kenne ich niemanden in meinem Umfeld, der keine Ziele hat. Zwar kenne ich auch Menschen, die sagen, sie hätten keine Ziele, aber scheinbar haben sie nur noch nicht erkannt, dass sie sehr wohl doch Ziele haben, die sie auch erreichen möchten. Ich denke, das ist völlig normal. Jeder von uns hat Ziele, vielleicht ist der Mensch tatsächlich dafür gemacht, sich immer wieder Ziele zu stecken, die er zu erreichen versucht, denn nur so kann er sich weiter verändern und reifen.

Das klingt nun wieder sehr philosophisch und vielleicht auch ein bisschen verklärt, aber ich bin ehrlich der Meinung, dass Menschen eben in der Lage sind, Ziele zu setzen und sie zu erreichen, also tun sie das auch. Und das ist gut und richtig so. Wo wären wir, wenn es nicht einige Visionäre gegeben hätte und nach wie vor gäbe, die am Erreichen ihrer Ziele arbeiten?

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo,

ich persönlich finde, dass Ziele im Leben auf den Menschen schon motivierend und anspornend wirken. Und ich glaube ein kleines Ziel hat jeder irgendwie, sei es nur "glücklich" und "gesund" zu sein. Wobei letzteres für mich persönlich auch eine große Rolle spielt. Interessant dabei ist es zu beobachten, WIE ein jeder auf seine Ziele hin arbeitet. Denn es gibt realistische und unrealistische Ziele/Träume. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht nur in Lebensabschnitten zu "planen" (auf mein Ziel hin).

Mein Ziel war es immer, eine Altbauwohnung zu beziehen in der Gegend, die mir als Kind am Herzen lag. Ich hatte alles dafür in Angriff genommen, was ging und hatte Erfolg. In 3 Monaten steht der Umzug ins Haus und ich bin überwältigt. Ansonsten bin ich auch ein großer Fan George Clooney, doch mit ihm auf ein Foto zu kommen, halte ich persönlich für unrealistisch, aber nicht unmöglich. Nur würde ich für Herrn Clooney eben nicht alles riskieren.

Natürlich möchte ich auch irgendwann noch heiraten und ein zweites Kind, aber mal sehen, wann mich diese Wünsche so einnehmen, dass ich sie versuche real umzusetzen. Ziele sind sicherlich nicht verkehrt, aber wenn man an sich schon glücklich ist im Leben, geht es bestimmt auch ohne Ziele. Wie heißt es doch so schön, leben und leben lassen.

Liebe Grüße

» -adrenalin- » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,15 »


Ein Ziel im Leben ist schon wichtig, finde ich. Ich denke kaum, dass man glücklich und zufrieden sein kann, wenn man nicht weiss, wofür man lebt und das tut, was man tut und wenn auch in der Zukunft nichts damit erreichen will. Da fehlt es einem sicherlich ja auch an Ehrgeiz und das Leben bekommt einen ziemlich tristen Hauch.
Wie allerdings dieses Ziel dann aussieht, sei ja jedem selbst überlassen. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand davon träumt, später mal Popstar oder Schauspieler zu werden, solange er nur etwas hat, wovon er träumt und wofür er auch lebt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,

sich ein Zeil im Leben zu setzen halte ich für sehr wichtig. Denn ohne Ziele im Leben würde man im Leben nie etwas erreichen. Sicherlich ist es einfacher, wenn man sich keine Ziele setzt, weil man auf diese nicht hinarbeiten muss, aber dann wird man auch keinen Erfolg haben und sich fragen müssen, was man im Leben überhaupt geleistet hat.

Ich setze mir auch das eine oder andere Mal ein Ziel, beachte jedoch dabei, dass ich mir nur ein Ziel auf einmal setze, weil man sich nicht auf mehrere Ziele konzentrieren kann. Wenn ich ein Ziel erreicht habe, dann entspanne ich mich und versuche mir erst einmal kein Ziel zu setzen, weil dies zu anstrengend ist. Erst wenn ich den Erolg genossen habe suche ich mir das nächste Ziel.

Was natürlich wichtig ist, ist dass das Ziel realisierbar ist.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich glaube schon mal, dass wirklich jeder ein Ziel hat und dass es keinen gibt, der nicht ein einziges Ziel hat (Ich rede jetzt natürlich von Leuten, die mindestens vor ihrm Schulabschluss stehen). Also jeder wird doch das Ziel haben /gehabt haben, die Schule (gut) abzuschließen oder jeder wird doch das Ziel haben/ gehabt haben, eine Arbeit zu finden

Und Leute die ganz viele Ziele haben. Klingt für mich unrealistisch. Einem Prominenten die Hand schütteln würde ich eher als Wunsch beschreiben

Ich persönlich habe das Ziel, ein gutes Abitur zu haben, dann Astronomie zu studiren und anschließend auch in dieser Richtung arbeiten. Und falls ich dann in der Forschung tätig sein sollte, könnte sich ja mein WUNSCH erfüllen, dass etwas im großen witen Weltall nach mir benannt wird.

» KogilParam » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 12.08.2008, 11:45, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich denke auch, dass Ziele wichtig sind. Wie Katzenlady schon anmerkte, ist es aber auch wichtig zwischen Wünschen und Träumen zu unterscheiden. Ich denke auch, dass Ziele grundsätzlich erreichbar sein sollten, und diese Erreichbarkeit sollte auch grundsätzlich messbar sein. Wünsche dagegen sind für mich (liebenswerte) Spinnereien, die aber später zu Zielen werden können.

Ich glaube auch, dass alle Menschen intuitiv schon wissen, dass Ziele ihnen gut tun und so setzen sich (fast) alle Menschen Ziele, mögen sie auch noch so klein sein, beispielsweise im Job eine bestimmte Aufgabe abschließen. Ein abgeschlossene Aufgabe oder besser ein erreichtes Ziel ist doch eine tolle Sache. Man fühlt sich ganz automatisch besser. Aber selbst wenn das Ziel noch nicht erreicht ist. Um dorthin zu gelangen, gibt es normalerweise einen Weg, den man einfach beschreiten kann oder auch muss (ist wohl eine Frage der Sichtweise). Wenn man mal abgelenkt wurde, dann kann mit einem festen Ziel im Hinterkopf schnell wieder auf den Weg zum Ziel zurückfinden. Ohne dieses Ziel würde man sich schnell verstricken und auf Dauer unzufrieden sein.

Was ich im Umgang mit Zielen auch bemerkt habe: es braucht durchaus große Ziele, die man langfristig ansteuern kann und sollte. Solche Ziele lassen sich dann automatisch auf kleinere Ziele herunterbrechen, wie Ashley es so schön beschrieb: der Weg zum guten Verdiener kann durchaus die Teilziele Abi, Studium, Job, besserer Job usw. enthalten.

Gelernt habe ich im Umgang mit meinen Zielen auch etwas: Sturheit und Willenskraft ist sicher nicht ganz verkehrt. Trotzdem sollte man seine Ziele in regelmäßigen Abständen überprüfen - was früher ein tolles Ziel war, kann ein Jahr später schon wieder völlig überholt sein. Denn auch hier gilt der tolle Spruch von Bert Brecht Wer A gesagt hat, muss nicht notwendigerweise B sagen. Er kann auch erkannt haben, dass A falsch war. Deswegen statt immer nur stur seine Ziele zu verfolgen, lieber ab und zu mal innehalten, diese Ziele überprüfen, gegebenfalls ändern oder ersetzen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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