Beziehung - Den Partner verändern?

vom 30.07.2008, 17:27 Uhr

Jeder kennt das. Solang man auf Wolke 7 schwebt scheint der Partner wohl kaum oder gar keine Fehler zu haben. Mit der Zeit kommt aber auch die Routine in die Beziehung. Plötzlich merkt man, dass es eben doch so einige Dinge gibt, die einen an dem anderen stören. Egal ob nun kleine „Ticks“ sind, sein Verhalten in bestimmten Situationen oder die ab und zu unpassende Kleidungswahl. Irgendetwas findet sich immer, was am anderen stört.

Doch was tut man? Versucht man den Partner dezent darauf hinzuweisen oder versucht man die kleinen Störungen lieber dezent zu verändern, sodass der andere es gar nicht wirklich mitbekommt? Oder vielleicht sollte man gleich mit der Tür ins Haus fallen und ganz klar sagen, was stört? Wie handhabt ihr solche Dinge? Und bringt es überhaupt etwas den Partner ändern zu wollen? Oder sollte man ihn lieber so nehmen ist, wie er ist – mit allen Macken?

» Susanne1963 » Beiträge: 63 » Talkpoints: 0,10 »



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Den Partner ändern wollen

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke, dass man niemanden verändern sollte. Ein Mensch ist so, wie er ist. Man kann sich aufeinander einstellen und auch Kompromisse eingehen, aber komplett einen Charakterzug verändern geht meiner Meinung nach nicht und sollte auch so nicht gemacht werden. Ich denke, dass man mit diesen Kleinigkeiten eben leben muss. Natürlich kann man diese Kleinigkeiten ansprechen, aber man sollte eben auch damit leben können. Eine komplette Veränderung ist eine Aufgabe der eigenen Person und das finde ich nicht in Ordnung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass man Menschen nicht verändern kann. Das kann nur der Mensch selbst. Ich persönlich möchte Menschen auch nicht verändern. Ich hab sie ja so kennen und lieben gelernt, wie sie waren. Auch mit ihren Macken. Wer sich verliebt und glaubt, der neue Partner sei einfach perfekt, muss so böse aufwachen. Denn jeder Mensch hat Macken, auch wenn man sie nicht sofort sieht.

Es ist auch abhängig davon, wie groß die Macken sind. Bei kleineren sollte man einfach versuchen, drüber weg zu schauen. Schließlich möchte man ja selbst auch nicht, dass ständig an einem wegen seiner Kleinigkeiten herum gemeckert wird.

Sind es größere Macken, die wirklich Beziehungsgefährdend sind, muss man etwas tun. Man kann den Partner hinweisen, wie man sich dabei fühlt, dass man durch etwas gestört oder verletzt wird. Und dann liegt es am Partner, darauf Rücksicht zu nehmen oder nicht. Manche Macken lassen sich schnell vermeiden, wenn man Situationen meidet.

Manche Macken sind jedoch so gravierend, dass nur noch eins übrig bleibt. Man muss sich entscheiden, ob das für sich selbst noch tragfähig ist. Ist es das nicht, muss man das für sich entscheiden und gehen.

Aber grundsätzlich glaube ich, dass man mit den meisten Macken leben kann, wenn man seinen Partner wirklich akzeptiert und respektiert. Sie machen ihn ja auch aus. Menschen ohne Schwächen fände ich zum Beispiel sehr uninteressant. Ich will doch keine Maschine neben mir auf der Couch sitzen haben. Und Macken können oft verdammt lustig sein.

» marillion » Beiträge: 150 » Talkpoints: 1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das kenne ich auch nur zu gut. Ich habe die ersten paar Monte in meiner Beziehung auch die berühmte rosarote Brille aufgehabt und dann habe ich bemerkt, wie viele Unterschiede es zwischen mir und meinem Partner gibt und was mich daran alles stört. Ich bin dann auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich etwas an seinem Verhalten verändern muss, weil es damals so war, dass die Kirche und die Familie für ihn erste Priorität hatte und für mich hatte er immer nur Zeit, wenn eben wirklich gar nichts bei ihm los war.

Ich muss dazu sagen, dass es meine erste Beziehung war beziehungsweise immer noch ist und ich war damals extrem unerfahren, wie man solche Sachen angeht. Ich habe nämlich immer, wenn er mir spontan abgesagt hat wegen der Kirche oder ähnlichem, total trotzig reagiert. Ich war traurig, habe geheult, nicht mehr mit ihm geschrieben, bis er letztendlich zu mir kam und sich entschuldigt hat. Das hat er aber nicht allzu lange mitgemacht, weil ich eben nur noch schlechte Laune hatte und dann habe ich bemerkt, dass ich mit dieser Methode nicht viel weiter komme. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon so an mein Verhaltensmuster gewöhnt, dass es schwer war, nicht durchzudrehen, wenn er mir abgesagt hat.

Letztendlich haben wir es beide geschafft, uns zu verändern. Er findet mittlerweile mehr Zeit für mich und wenn ich ihm sage, dass ich ihn dringend brauche, dann ist er sofort zur Stelle und andererseits gebe ich ihm aber auch genug Freiraum, um all seine Hobbys ausleben zu können. Wir haben das viel und lange ausdiskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir beide etwas für die Beziehung tun müssen und das haben wir dann auch so umgesetzt. Es dauert aber durchaus seine Zeit und man braucht Geduld. Aber wenn man immer im Hinterkopf hat, dass die Beziehung endet, wenn man sich nicht verändert, dann kann man das durchaus schaffen und sich immer wieder zusammen reißen und das fällt einem immer leichter.

Ich denke daher, dass direkt darüber sprechen am meisten hilft. Man sollte wirklich Klartext reden und ehrlich sein, dann wird die andere Person, wenn sie ihren Partner wirklich liebt, schon motiviert sein, sich zu verändern.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das kommt doch darauf an, was nun genau der störende Faktor ist. Bei Kleidung kann man hin und wieder etwas kaufen, was dann besser zum Partner passt oder ihn/sie darauf hinweisen, dass er/sie eben darin toll aussehen würde. Das wären dann eben kleine und dezente Veränderungen.

Liegt es am Verhalten des Partners so wird es kaum mit kleinen und dezenten Hinweisen gehen. Da muss man das Problem schon direkt ansprechen. Ob sich der Partner dann in dieser Hinsicht ändern wird, ist dann eine andere Sache.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich glaube nicht daran, dass man Menschen ändern kann, wenn diese es nicht selber wollen. Keine dezenten Hinweise, keine subtilen Anmerkungen, keine stundenlangen Predigten und schon gar keine dramatischen Szenen können einen normalen, erwachsenen Menschen dazu bewegen, sein Verhalten dauerhaft so anzupassen, dass der Partner zufrieden ist, wenn der Betroffene selber es nicht auch als vorteilhaft für sich ansieht. Das funktioniert höchstens mittels der ganz groben Keule der Erpressung: "Entweder diese Hose verschwindet oder ich!" Aber solche Mittel schaden so ziemlich jeder Beziehung auf Dauer.

Damit meine ich nicht, dass in einer Beziehung keine Kompromisse möglich sind, aber an den Gewohnheiten und der Persönlichkeit des Partners "herumverbessern" zu wollen, halte ich generell für vergebliche Liebesmüh. Würde ich beispielsweise immer wieder merken, dass mein Partner zu viele Baustellen an meiner Person zu reparieren versucht, würde ich die Beziehung noch mal überdenken.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde es von Grund auf falsch, hier von verändern zu reden. Natürlich gibt es hier und da gewisse Dinge, die einem stören aber die machen ja jeden Menschen aus. Eine Alternative wäre natürlich offen darüber zu reden und einen Kompromiss zu schließen, dadurch profitieren beide beteiligten und müssen keine heimlichen Hirnprogrammierungsmethoden anwenden. :lol:

Ich kann dir ein persönliches Beispiel von mir nennen. Meine Freundin fand es am Anfang unserer Beziehung klasse, dass ich zu allem möglichen meinen Senf mit abgeben habe, da sie meine Sprüche immer recht witzig fand. Mit der Zeit hat es sie aber angefangen zu stören, da es ihrer Meinung nach zu oft vorkam. Sie hat mich offen darauf angesprochen und mir gesagt, dass es ihr einerseits gefällt aber andererseits fand sie, dass ich übertreibe. Mir hat ihre Angehensweise auch sehr gut gefallen, da sie mich zu nichts gefordert hat sondern mich nett und freundlich darum gebeten hat es zumindest zu verringern.

» 34Serseri » Beiträge: 51 » Talkpoints: 20,18 »


Immer wenn man auf andere Menschen trifft, wird man mit deren Macken konfrontiert werden. Es wird so gut wie nie vorkommen, dass man jemanden kennenlernt, mit dem man immer und in jeder Situation übereinstimmt. Manche Macken fallen einem direkt auf, andere erst später. Mit einigen kann man leben, andere stören einen so sehr, dass sie eine Freundschaft oder Beziehung vielleicht sogar unmöglich machen. Man muss sich immer überlegen, ob man bereit ist, über die scheinbaren Fehler und Macken hinwegzusehen oder sich damit irgendwie zu arrangieren.

Auf keinen Fall sollte man sich der Idee hingeben, den Partner ändern zu können. Es mag sein, dass das in einigen Fällen funktioniert, gerade bei leicht beeinflussbaren und naiven Menschen. Es kann aber nicht Grundlage einer Beziehung sein, sich den Partner so zurecht zu basteln, wie man ihn gerne hätte. Wenn es Dinge gibt, die einen an dem Partner so sehr stören, dass man damit nicht leben möchte, muss man sich notfalls trennen. Darauf zu hoffen oder gar zu erwarten, dass der Partner sich anpasst, ist nicht richtig und meistens vermutlich auch nicht von Erfolg gekrönt.

Manche Dinge kann man sicher ansprechen. Falls sich der Partner plötzlich gehen lässt, würde ich das sicher ansprechen und auch hoffen, dass er dieses Verhalten wieder abstellt. Aber gerade Macken, die weniger gravierend sind und vielleicht schon zu Beziehungbeginn vorhanden waren, muss man in vielen Fällen einfach hinnehmen, sofern man die Beziehung nicht grundsätzlich in Frage stellen will.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich halte nichts davon, den Partner heimlich verändern zu wollen. Immerhin wird das wohl kaum funktionieren und damit zeigt man ja auch, dass man den Partner nicht so akzeptiert, wie er ist. Außerdem finde ich auch, dass man in einer guten Beziehung über alles reden können muss und ich wüsste nicht, weshalb man irgendwelche heimlichen Versuche starten sollte, den Partner zu verändern, wenn man doch mit ihm von Anfang an über das Problem sprechen kann.

Ich denke, dass es immer ein schwieriges Thema ist, wenn es darum geht, den Partner zu verändern. Immerhin sollte man den Partner ja eigentlich so annehmen, wie er ist und wenn man ihn von Anfang an mit seinen Macken kennen gelernt hat, dann muss man das auch so akzeptieren. Immerhin hatte man ja auch von Anfang an die Option, sich lieber einen anderen Menschen zu suchen, der keine oder eben weniger Macken hat.

Wenn einen doch etwas stört, dann sollte man einfach mit seinem Partner darüber sprechen. Dabei sollte man jedoch nicht einfach so von ihm verlangen, dass er sich ändern sollte. Stattdessen kann man erst einmal schauen, wie er überhaupt dazu steht und womöglich sieht er das Problem ja auch von selbst ein. In so einem Fall kann man vielleicht auch gemeinsam an dem Problem arbeiten oder es lässt sich womöglich auch ein Kompromiss schließen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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