Kriterien für die Hochschulwahl
Aktuelle, sogenannte Hochschulrankings gibt es mittlerweile überall. Sie bewerten vor allen Dingen deutsche Hochschulen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten. So spielen neben Ausstattung und Fördergeldern auch Punkte wie Lebenserhaltungskosten, die Zufriedenheit der Studenten und auch die Reputation der Hochschulen unter Professoren eine Rolle.
Doch sind diese Kriterien wirklich maßgeblich für die Hochschulauswahl angehender Studenten? Die Hochschulrankings stehen meist unter Studenten in der Kritik, da sie kaum auf die Qualität des Unterrichts an der Hochschule eingehen.
Wonach entscheiden Studenten nun? Sind es Rankings oder vielleicht doch eher das berühmte „Bauchgefühl“? Wo gibt es Schwachstellen in den Rankings? Und wie sieht es mit den sogenannten „Elite-Unis“ aus, sind sie tatsächlich besser als andere Universitäten oder haben sie ihren Ruf zu unrecht?
Ich denke mal am besten sind persönliche Eindrücke. Also dass sich die Studieninteressenten die Universität vorher einmal selber angucken oder Freunde und Bekannte fragen die dort studieren.
Solche Hochschulrankings werden bestimmt gewissenhaft erstellt, aber in wie weit die Ansprüche der Ersteller dieser Rankings mit denen der potentiellen Studenten übereinstimmt ist fraglich. Ich denke wenn man eine persönliche Verbindung auf irgendeine Weise mit der Uni hat, z.B. eben durch den Besuch, macht es die Hochschulauswahl viel einfacher.
Ein zweiter Punkt ist die Lage der Stadt. Viele Leute die ich kenne und ich eingeschlossen haben primär nach der Stadt ausgewählt. Also manchen Studenten wollen lieber heimatnah studieren um evtl zu hause wohnen zu bleiben oder wenigstens jedes Wochenende nach hause zu fahren. Andere hingegen wollen möglichst weit weg, um ja nicht so oft nach hause zu müssen. Auch ist die Stadt an sich ein wichtiger Punkt. In wie weit ist das Alltagsleben in der Stadt auf Studenten ausgelegt. In den "großen" Unistädten ist fast alles studentenfreundlich ausgelegt. Vor allem das Nachtleben. Manche Studieninteressenten haben auch Lieblingsstädte oder Städte in denen sie unbedingt wohnen wollen. Und wenn an der Uni in dieser Stadt dann noch der Studiengang, den man studieren will, angeboten wird, erleichtert das die Auswahl.
Ein letzter Punkt ist bestimmt der NC. Nicht alle Studienbewerber haben einen guten Abiturschnitt und dann wird die Uni danach gewählt wo der Numerus Clausus am niedrigsten ist oder man bewirbt sich einfach an ganz vielen Universitäten und guckt welche einen nimmt. Diese Studenten sagen sich, lieber ersteinmal studieren, wenn auch nicht an der Traumuni.
Diese Hochschulrankings sind glaube ich nur für sehr spezielle Studiengänge ein wichtiges Auswahlverfahren oder wenn eine Uni einen absolut guten Ruf dadurch bekommen hat.
Sicher ist der NC auch mit ein Kriterium, das man beachten sollte, allerdings kann man das ja heutzutage gar nicht mehr so wirklich werten. In vielen Bundesländern gibt es Studiengebühren, in anderen dafür nicht und meistens bewerben sich halt dann doch viele an den Hochschulen, die für sie - mehr oder weniger - kostenfrei sind. Obwohl sie vielleicht lieber woandres studiert hätten. Sowas beeinflusst einen NC ja auch gewaltig.
Für mich haben eigentlich viele Faktoren eine Rolle gespielt, aber am Ende sagt ja doch immer jeder, den man fragt, etwas anderes. Der eine findet die Mensa schrecklich, der andere 'ganz ok im Vergleich zu...' und so weiter. Das kommt auch auf den Studiengang an. Ich denke, man kann so viele Leute fragen, wie man möchte, es ersetzt die eigene Erfahrung und den eigenen Eindruck sowieso nicht. Letztendlich haben mir viele Leute von meiner Uni abgeraten und trotzdem bin ich total zufrieden damit. Ich hab auf meinen Bauch gehört.
Ich halte auch nicht viel von den Rankings aus einem sehr einfachen Grund. Diese sind meistens auf total schwachsinnger Basis. z.B. habe ich mal eins gesehen wo die Unis anhand von Noten der Absolventen gerankt wurden. Demnach waren Unis mit sehr guten Absolventen weit oben und welche mit schlechten Noten weit unten. Leider sagt dies überhaupt nichts über die Qualität und Niveau der Uni aus
Das gleiche gilt für Umfragen-Rankings etc.
Ich habe mich damals auch von Rankings beeinflussen lassen und bin dann zu mehreren Unis hingefahren und habe mir diese mal angeschaut. Gibt ja Schnupperstudium usw. Aufgrund dessen habe ich mich dann für eine Uni entschieden, die mir am besten gefallen hat. Habe ich auch bis heute nicht bereut. Die Uni schwankt zwar andauernd in den Rankings zwischen Top3 und Top 30, aber der unmittelbare Vergleich mit den Bewerbern hat mir gezeigt, dass ich dort überdurchschnittlich gut ausgebildet wurde.
Meine Empfehlung lautet daher ganz klar. Schaut euch die Unis an! Fahrt dort hin, rede mit dem Studienverantwortlichen über das Fach und was diese Uni von den anderen abgrenzt etc. Da werdet ihr abgesehen von den Rankings sehr schnell sehr krasse Unterschiede erfahren. Manchmal sitzt euch ein alter Prof. vor der Nase der eh kein Bock mehr hat auf Lehre und manchmal ein total motivierter Prof. der richtig Spaß an der Forschung und der Lehre hat. Dann geht durch die Uni und schaut euch den Zustand an. Ist da alles neu oder alt? Wie sieht es mit Überfüllung aus usw. Daraufhin sollte man sich dann entscheiden, was meistens nicht so schwer fällt.
Elite-Unis haben einfach nur mehr Geld. Mehr Geld heißt noch lange nicht, dass die Bildung dort besser ist. Habe neulich mit jemanden von einer Elite-Universität gesprochen. Der meinte, es habe sich schon was getan aber nur in Form von zusätzlichen Übungen Tutorien usw. Das die Profs durch den Titel "Elite" anspruchsvollere Lehre betreiben, bezweifel ich ganz stark und sieht man auch, wenn man Studenten der Unis vergleicht.
Also an sich kenne ich niemanden, der sich nach solchen Rankings entschieden hat. Denn diese Rankings spiegeln ja immer nur bestimmte Kriterien wieder und es werden ja nicht alle befragt. Dazu kommt, dass man selbst vielleicht ganz andere Ansprüche hat und die Dinge dort anders beurteilen würde.
Meistens denke ich, dass die Studenten nach dem Bauchgefühl entscheiden. So habe ich das jedenfalls gemacht. Man bewirbt sich ja meistens bei mehreren Universitäten und entscheidet dann anhand der Zulassungen, wo man hin will. Ich bin einfach mal in die Stadt gefahren und habe sie mir angeschaut und geguckt, ob ich dort studieren möchte.
Zwei andere Kriterien sind die Studiengebühren und die Nähe zum Wohnort. Einige können sich die nicht leisten und sind dann gezwungen, an eine bestimmte Uni zu gehen, die keine Gebühren verlangt. Da viele Studenten außerdem zum Studium nicht weit wegziehen wollen, weil sie in der Nähe von Familie und Freunden bleiben wollen, sind sie ziemlich eingeschränkt in der Wahl der Universität, da man ja meistens nur eine kleine Anzahl an Unis in seiner Umgebung hat.
Ich denke schon, das solche Rankings ein erster Anhaltspunkt sein können. Sogar die Studienberaterin empfohl mir das CHE-Hochschulranking, das verschiedene Kriterien beurteilt. Man kann schließlich nicht zu jeder Universität fahren, sondern muss sich zuvor irgendwo informieren. Die meisten Kriterien wurden ja schon erwähnt:
- Qualität der Lehre
- Ort (die Stadt, Nähe zum Heimatort)
- Studiengebühren
- NC
- persönlicher Eindruck
- Modernität
Ein anderer Punkt ist auch das Leben in der Stadt und die Kosten insgesamt, wenn man darauf achten muss. Die Miete für ein WG-Zimmer ist in München zum Beispiel weitaus höher als zum Beispiel in Halle.
Man kann auch zuvor im Internet recherchieren. Dort findet man oft viele Informationen zu einer Universität und dem Studentenleben.
Wenn man dann einige Universitäten in der näheren Auswahl hat, sollte man auf jeden Fall hinfahren, denn schließlich muss man sich an einer Universität und in einer Stadt wohlfühlen. Gute Möglichkeiten sind Hochschulinformationstage, wo man wirklich viele Informationen bekommt (Vorträge zu Studienfächern, Uni- und z.T. Stadtbesichtigung, Informationsmaterial...), oder auch der Tag der offenen Tür. Wenn man die verpasst hat, kann man sich aber auch einen Termin zu einem Informationsgespräch geben lassen.
Was man von Studenten hört, muss man nicht unbedingt zu ernst nehmen. Wer das falsche Studienfach gewählt hat und keine Erfolge im Studium hat, wird kaum etwas Positives über die Universität sagen. Wer schon immer mäkelig war, wird wohl auch die Unimensa nicht loben. Man sollte sich also nicht nur auf eine Quelle verlassen, sondern sich selbst ein Bild machen.
Schließlich hat auch jeder andere Ansprüche und ein und dieselbe Universität kann bei verschiedenen Fächern sehr unterschiedlich sein. Moderne Gerätschaften sind für Naturwissenschaften wichtig, aber in Geisteswissenschaften sind wohl andere Faktoren wichtiger.
Mancher bevorzugt große Universitäten (Berlin, München), da sie einen Namen haben und als "cool" gelten, einem anderen sind kleine Arbeitsgruppen wichtiger an einer kleineren, persönlicheren Universität.
Unterschätzen sollte man auch nicht die Universitäten im Osten Deutschlands. Orte wie Magdeburg klingen zugegeben nicht gerade interessant, aber hier hat sich einiges getan und es ist günstig.
Das war es erst einmal von mir dazu.
mfg. Tippfehler
Ich denke, dass viele angehenden Studenten doch immer noch nach Bauchgefühl entscheiden, welche Uni / Hochschule sie bevorzugen sollen. Oft stehen Punkte wie Studienortnähe zum elterlichen Wohnort, zu Freunden, Bekannten und Verwandten oder das Erkunden einer neuen Stadt im Vordergrund. Ebenso wählen viele Studenten ihre Studienorte danach aus, wo man überhaupt den gewünschten Studiengang studieren kann. Nicht überall werden die gleichen Studiengänge angeboten.
Ich denke, dass die Punkte, die du angeführt hast, erst in zweiter Linie eine Rolle spielen.
Ich denke, dass das Bauchgefühl auch von diesen Faktoren etwas beeinflusst wird. Aber manche Studiengänge wie zum Beispiel Chemie kann man an sehr vielen Universitäten studieren. Wenn man dann auch noch einen sehr guten Abiturdurchschnitt hat, ist die Auswahl einfach ziemlich groß. Ein Bauchgefühl kann man ja auch erst wirklich entwickeln, wenn man die Universität einmal besucht hat. Wenn einem aber viele Universitäten zur Auswahl stehen, kann man ja nicht zu jeder fahren, sondern muss anhand verschiedener Faktoren, die sicherlich bei verschiedenen Leuten unterschiedlich sind, erst einmal ein paar auswählen, die man sich anschaut.
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