Privates und weniger Privates im Netz
Schnibbeldiwapp hat geschrieben:Diese Sache mit dem vorstellungsgespräch: Ich traue mir zu, in so einer Lage die richtigen Worte zu finden, die deren Bedenken zerstreuen. Und falls das nicht der Fall sein sollte, wäre ich wohl auch nicht so traurig, bei einer knallharten Ekelfirma, bei der man nicht mal einmal zögern darf, nicht genommen worden zu sein.
Ich würde es noch nicht einmal von den "richtigen Worten" abhängig machen - im Grunde kann man da sagen was man will, allein der Fakt dass man... reicht da aus. Hab schon paar Mal bei Bewerbern gedacht: "Das arme Schwein!" da schon von Anfang an klar war dass der das nicht wird (Social Network sei dank), aber man um den Anschein einer objektiven Vergabe zu wahren ihn halt doch zum Gespräch einlud.
Wie gesagt: bei den meisten Berufen die nicht unbedingt für große Aufstiegsmöglichkeiten stehen ist das ganze sicherlich zu vernachlässigen, nur je wichtiger die Position, desto eher wird auch nach einem externen Profil geschielt. Und genausowenig wie man im "Alle Macht den Arbeitern und Bauern" Shirt anstatt normal gekleidet zum Vorstellungsgespräch kommt, genausowenig muss man bei Kenntnis dieser Problematik versuchen soviel peinliches und privates wie möglich von sich preiszugeben und dem zukünftigen Vorgesetzten seine Kifferei und Hang zum blaumachen unter die Nase reiben - bzw. wenn schon, dann möglichst nur positives (wobei das wiederum wenig glaubhaft und zu glatt wirkt).
Wollte ich gerade auch nochmal vermuten: Darin, dass jeder in seinem Studivz-profil "Pflichtbewusst, korrekt, zuverlässig, ehrgeizig" stehen hat, wird es dann ja wohl hoffentlich auch nicht enden. Es sei denn, es stimmt.. Gibt ja so Einzelfälle.
An Karen1: Wer mir aufgrund der paar Sachen, die ich hier von mir preisgebe, ernsthaft unterstellt, oberflächlich zu sein, ist ja wohl in allererster Linie selbst einigermaßen oberflächlich. Aber gut, du hast mir die Lage glaube ich ganz gut vor Augen geführt. Sollten persönliche Informationen aus dem Netz wirklich derartig eingesetzt werden, und so sieht's ja aus, bin ich allerdings echt bestürzt. Zum Menschsein ist das Internet dann wohl nun auch kein Platz mehr.
Schnibbeldiwapp hat geschrieben:Aber gut, du hast mir die Lage glaube ich ganz gut vor Augen geführt. Sollten persönliche Informationen aus dem Netz wirklich derartig eingesetzt werden, und so sieht's ja aus, bin ich allerdings echt bestürzt. Zum Menschsein ist das Internet dann wohl nun auch kein Platz mehr.
Es wäre naiv, anzunehmen, dass sich keiner im Internet herumtreibt, der dein Profil oder deine Beiträge eher kritisch liest und sich ein Urteil daraus bildet, dass dir nicht gefällt.
Als Chef einer Firma würde auch ich im StudiVZ und den ganzen anderen Verzeichnissen nach Informationen über einen Anwärter suchen, denn es heisst nicht umsonst "Personalverantwortung". Als Personaler hat man die Pflicht den besten Bewerber herauszusuchen, alles andere würde das Unternehmen und das Team schwächen, daher wäre es schon fast fahrlässig, nicht nach zu sehen, ob sich im Internet nicht Hinweise darauf finden lassen, ob der Anwärter möglicherweise ungeeignet ist.
Um beispielsweise herauszufinden ob der Anwärter vielleicht Alkoholiker ist, braucht es entweder gute Menschenkenntnisse oder ein paar Klicks im StudiVZ. Um herauszufinden ob der Anwärter möglicherweise jemand ist, der sich durch die halbe Firma schläft, braucht es gute Menschenkenntnis, oder ein paar Klicks im StudiVZ. Sind natürlich jetzt drastische Beispiele, aber genau so kann es gehen.
Würdest du denn jemanden einstellen wollen, der besoffen auf 150 Partybildern verlinkt ist? Jemanden einfach einzustellen und auszuprobieren ob es nicht doch passt, kostet nur Geld und macht mir als einfachen Mitarbeiter meinen Job ein wenig unsicherer. Daher kann ich nur zu gut nachvollziehen, dass alle Informationsquellen genutzt werden.
Und nun, wie schon gesagt, es wäre naiv, davon auszugehen, dass alle einem nur Gutes wollen und lieb und nett sind. Somit bleibt nur noch zu sagen, hinterlasse nichts im Internet, was du nicht auch deiner Mutter oder deinem Chef direkt sagen würdest.
Hallo,
also wenn man meinen Namen bei Google ins Suchfeld schreibt, dann findet man nur sehr wenig über mich. Ich bin bei "Stayfriends" angemeldet, also sieht man auf welchen Schulen ich war, was in einer Bewerbung ja so wieso steht, wegen Thema das Chefs mitlerweile im Internet suchen. Ansonsten bin ich noch bei "wer-kennt-wen", wo man meine kleinen Mäuse bewundern kann. Also nicht viel von mir zu entdecken. Nur doof wenn ein Exfreund, wie man das ja zur Zeit öfter hört, irgend einen Mist über einen ins Internet setzt. Aber das ist mir zum Glück noch nicht passiert.
Hallo zusammen,
ich nutze das Internet schon etwa 10 Jahre. Natürlich tätige auch die ein oder andere Online Bestellung & habe auch bei ein paar wenigen meine Bankdaten hinterlegt.
Des weiteren richtete ich auch eine Homepage für unsere "Truppe" ein, indem selbstverständlich ein ordentliches Impressum mit meinem vollständigen Namen, Strasse PLZ , Wohnort & Telefonnummer (wie sich das gehört) vorhanden ist.
Da ich in den vielen Jahren schon einige Internetbekanntschaften getroffen habe, und u.a. auch richtige Chattertreffen ( die in meinem Wohnort statt fanden ) organisierte, kennen natürlich sehr viele einige meiner privaten Daten wie Adresse & Telefonnummer.
Ich persönlich hatte damit nie ein Problem / mache da auch kein grosses Geheimnis wie viele andere daraus.
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