Ab wann radfahren?

vom 29.07.2008, 06:35 Uhr

Hallo!
Mein Sohn ist knapp viereinhalb, eigentlich wollte ich mit dem ersten Fahrrad noch bis kurz vor dem Schulanfang warten. Nun sehe ich immer mehr seiner Kindergartenfreunde mit dem Rad fahren. Einige schon frei, andere noch mit Stützrädern. Diese wollte ich eigentlich gar nicht erst verwenden. Sollte ich ihm das Radfahren auch schon lernen? Mit dem Laufrad ist er schon seit einiger Zeit recht sicher unterwegs, allerdings hat er immer Probleme beim Dreirad, das Treten klappt nicht immer so richtig.

Glaubt ihr, es macht schon Sinn, ihn auf ein Fahrrad zu setzen? Einerseits möchte ich ja nicht, dass er sich benachteiligt sieht, wenn seine Freunde schon Rad fahren, er aber immer noch mit dem Laufrad unterwegs ist. Andererseits denke ich, dass er noch ziemlich oft stürzen wird, wegen dem vergessenen Treten, das möchte ich ja wiederum auch nicht. Was meint ihr dazu? Wann und unter welchen Voraussetzungen haben eure Kinder das Radfahren gelernt?

» dani78 » Beiträge: 85 » Talkpoints: 0,15 »



Wenn er mit dem Dreirad noch nicht sicher ist, würde ich mit dem Fahrrad lieber noch warten. Was nützt es, ihn auf ein Fahrrad zu setzen, wenn er dann das Treten vergisst und stürzt?

Kinder entwickeln sich nun einmal unterschiedlich, der eine früher, der andere später, ich halte es für sinnlos, ihn auf ein Fahrrad zu setzen, nur weil die anderen Kinder auch schon eines haben. Wenn er mehrfach fällt würde ihn das nur frustrieren und ihm den Spass am Fahrrad fahren vielleicht komplett nehmen. Oder er tut sich weh und will dann schon aus Angst nicht mehr fahren. Ich würde lieber weiterhin noch auf Dreirad und Laufrad zurückgreifen.

Wie gross ist denn Dein Sohn überhaupt? Irgendwann ist ja der Punkt, um gescheit Dreirad fahren zu können überschritten, weil die Beine für die Pedale einfach zu lang geworden sind. Kann es vielleicht auch daran liegen, dass er das Treten vergisst? Eines unserer Nachbarkinder quetscht sich auch manchmal auf das Dreirad meines Sohnes, sie hat durch ihre Körpergrösse dann auch Schwierigkeiten zu trampeln.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Mein Sohn hat erst spät ohne Stützräder fahren können. Er hat zwar mit Stützräder mit 3 1/2 angefangen, aber er wollte einfachnicht ohne Stützräder fahren. Ohne die Stützräder war er knapp 6 Jahre alt. Da er schon sehr groß für sein Alter war, wurde er oft von gleichaltrigen, die das schon konnten gehänselt und dann ist er selber drauf gekommen, es doch mal zu versuchen.

Meine Tochter konnte mit 4 1/2 ohne Stützräder fahren. Wir haben erst gar nciht angefangen die Stützräder dran zu machen und sie hat sich somit auch nicht auf die Stützräder verlassen, weil sie die nicht kannte.

Ich würde auf alle Fälle nie wieder mit Stützrädern anfangen. Die Kinder können viel besser lernen, wie man Fahrrad fährt, wenn sie von anfang an ohne die Stützräder fahren. Mein Sohn hat sich am Anfang ohne die Stützräder auch oft hingelegt, weil er, wenn er anhalten wollte immer an die Stützräder gedacht hat, die ihn ja im Gleichgewicht gehalten haben.

Wann aber ein Kind Fahrrad fahren kann, ist von Kind zu Kind verschieden. Manche können es sehr früh und manche eben erst spät. Das kommt ganz auf die Entwicklung des Kindes an. Nur sollten die Eltern, die den Kindern das Fahrradfahren beibringen auch nciht überängstlich sein. Das überträgt sich auch aufs Kind

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ängstlich bin ich ja eigentlich nicht, habe halt nur Bedenken wegen dem Treten. Und mit Stützrädern habe ich ähnliche Erfahrungen in der Verwandschaft gemacht. Die Kinder, die zuerst welche hatten, konnten wesentlich später richtig fahren. Ich selbst habe Radfahren erst recht spät gelernt, weil ich immer zu klein war. Sohnemann ist um einiges größer. Also werde ich mal sehen, ob mir ein Bekannter mal ein Rad leiht, damit ich sehen kann, ob es sich schon lohnt. Wenn Junior sich zu ungeschickt anstellt, können wir ja noch abwarten.

» dani78 » Beiträge: 85 » Talkpoints: 0,15 »



Hallo dani78!

Mach es nicht unbedingt daran fest, ob er sich ungeschickt anstellt. Meine Tochter hat sich am ersten und zweiten Tag so ungeschickt angestellt, dass ich wirklich mit den Nerven und auch körperlich am Ende war. Und am 3. Tag habe ich ihr das Fahrrad gegeben und habe gesagt, dass sie mal selber versuchen soll. Wir sind auf einen großen Supermarktparkplatz gegangen, wo keine Autos stehen (es war Sonntag) und da hat sie sich das Fahrradfahren selber beigebracht.

Sie ist nur unsicher gewesen, wenn man immer neben ihr hergelaufen ist. Sie wurde viel sicherer, als sie es alleine versucht hat. Und für das ausprobieren brauchen sie eine Zeit und am anfang sieht es sehr ungeschickt aus.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Oft werden die Kinder zu früh auf das Fahrrad gesetzt, finde ich, und können dann zwar theoretisch fahren, eiern aber nur ganz furchtbar herum und haben überhaupt noch keinen Überblick.

Meine Große hat ziemlich spät radfahren gelernt, mit 7, dafür aber in wenigen Minuten. SIe setzte sich auf das Rad, mein Mann lief kurz mit und es funktioniert. Seit einem Jahr entwickelt sie auch langsam einen Überblick über das Verkehrsgeschehen und darf deshalb seit neuestem mit dem Rad zur Schule fahren.

Das Problem vieler Kinder, die zu früh fahren gelernt haben, ist, dass sie die Teilnahme am Verkehr mit der Tätigkeit radfahren verwechseln und daher zwar hinlänglich sicher auf dem Rad sitzen, aber z.B. beim Umschauen den Lenker total verreissen oder schlicht gar nicht hinter sich schauen. Sie sind nämlich der Meinung, sie könnten ja radfahren, was auch zutrifft, aber einen Überblick über das Verkehrsgeschehen haben sie meist erst ab 9 Jahren.

Mir wird oft Angst und Bange, wenn ich kleinere Kinder mit ihren Winzfahrrädern neben Mamais und Papis großem herffahren sehe, gerne auch vorne ein Elterteil, dann ein bis zwei Kinder, dann wieder ein Elternteil. Meinen die Eltern wirklich, wenn das Kind den Lenker verreisst und vor ein Auto fährt, sie könnten eingreifen?
Meine Freundin aus Kindertagen ist auf diese Art vor ein Auto gefahren und hatte beide Beine gebrochen...

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo Karen!

Bei uns in der Grundschule, in der meine Kinder waren und auch die andren Grundschulen in der Umgebung haben da eine Regel. Die Kinder dürfen erst mit dem Rad zur Schule kommen, wenn sie die Fahrradprüfung in der 3. Klasse gemacht haben. Eher dürfen sie nicht mit dem Fahrrad kommen und das finde ich auch gut. Denn wie du schon richtig sagst, entwickelt ein Kind das Verkehrsgeschehen erst viel später. Deshalb dürfen ja auch Kinder bis zum 8 Lebensjahr auf dem Bürgersteig fahren.

Wenn ein Kind früh Fahrrad fahren kann ist es meines erachtens später, wenn es dann im 3. Schuljahr zur Prüfung geht viel sicherer.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,

meine Tochter hat ihr erstes Fahrrad mit zwei Jahren bekommen. In dem Alter hatte das Fahrrad noch Stützräder. Sie hat sich draufgesetzt und ist losgefahren ohne Probleme. Jetzt hat sie ein neues "gebrauchtes" bekommen, da sind keine Stützräder mehr dran. Sie lernt gerade das Fahrradfahren ohne Stützräder und es wird immer besser. Sie ist jetzt übrigens 5 Jahre.

Mein Sohn hat noch eine Weile Zeit, aber mit 2 Jahren wird er dann auch das kleine Fahrrad mit Stützrädern von der Schwester vererbt bekommen.

LG Sibs

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo Dani, hat denn Dein Sohn schon Interesse am Fahrradfahren? Mein Sohn hatte das erste Mal mit knapp 3 Jahren Interesse angemeldet und wir haben dann ein kleines Rad ohne Stützräder gekauft. Das war dann kurz mal interessant, dann wieder nicht. Kurz vor dem vierten Geburtstag war das Fahrrad dann wieder aktuell, weil andere Kinder schon frei fuhren, und dann hat mein Kleiner das Radfahren innerhalb eines Tages gelernt. Wenn Dein Sohn noch kein Interesse am Fahrradfahren hat, dann lass es vorerst sein, denn dann wird das für Euch Beide eher frustrierend und bringt nur Streß.

Karen 1 hat geschrieben:Das Problem vieler Kinder, die zu früh fahren gelernt haben, ist, dass sie die Teilnahme am Verkehr mit der Tätigkeit radfahren verwechseln und daher zwar hinlänglich sicher auf dem Rad sitzen, aber z.B. beim Umschauen den Lenker total verreissen oder schlicht gar nicht hinter sich schauen. Sie sind nämlich der Meinung, sie könnten ja radfahren, was auch zutrifft, aber einen Überblick über das Verkehrsgeschehen haben sie meist erst ab 9 Jahren.

Gern würde ich Dir hier widersprechen, doch leider ist es wirklich bei vielen Kindern so, ich sehe das an Freunden meines Sohnes. Viele Eltern sind entweder der Meinung, wenn das Kind die Technik das Radfahrens erst mal beherrscht, ist es fit für den Straßenverkehr, oder aber die Eltern sind stolz drauf, dass das Kind "endlich" Rad fahren kann und da muss man es doch nicht gleich mit dem Straßenverkehr überfordern. In meinen Augen ist Beides verkehrt.

Mein Sohn konnte nun mal schon früh radfahren, ebenso sein bester Freund und die Beiden mussten auch von Anfang an im leichten Straßenverkehr unseres Dorfes klar kommen. Inzwischen können beide Jungen auch mal den Kopf wenden und fahren dabei weiterhin sicher gerade aus. Mein Sohn kann inzwischen schon per Handzeichen einen Richtungswechsel sicher anzeigen. Und beide Jungs haben inzwischen gelernt, dass an den großen Kreuzungen angehalten wird, um sich davon zu überzeugen, dass die Straße sicher überquert werden kann. Zwar würde ich meinen Sohn trotzdem noch nicht allein auf den Straßenverkehr "loslassen". Aber Radtouren in Begleitung sind auch jetzt schon drin.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo,
also mein Sohn fährt seitdem er 2,5 Jahre alt ist sein Fahrrad mit Stützrädern.Ich selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen ihn in dem Alter schon auf ein Fahrrad zu setzen. Zu der Zeit war er eigentlich super zufrieden mit seinem Dreirat und dem Traktor ( was er schon sehr gut beherrschte). Das Laufrad hat er dann irgendwie ganz übersprungen, er mag es einfach nicht. Naja auf jeden Fall waren wir so ein wenig in der Stadt bummeln. Ich wollte auch noch nach einem Fahrradhelm für ihn schauen, da ich noch ganz viel Rad mit ihm fahre ( er hinten im Sitz ).

Da stand dann ein Fahrrad und mein kleiner ist direkt hin, setzt sich drauf und fährt los. Er hatte total Spass und warum sollte ich es ihm dann auch verbieten? Ich denke jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo und das schließt dann natürlich auch das Rad fahren ein. Mir ist es egal ob mit oder ihne Stützräder, denn lernen tun sie es doch letztendlich alle ;-). Schau doch einfach mal mit deinem Sohnemann in ein Fahrradgeschäft und lass ihn mal ne Runde versuchen zu fahren, da kannst du doch gut abtesten wie er sich macht ;-)

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» Stern2812 » Beiträge: 421 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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