Interessanter Fund eines 42-jährigen

Ich finde diese Diskussion / diesen Meinungsaustausch wirklich interessant! Ich meine, wer hat denn nicht mal drüber nachgedacht, was er machen würde, wenn er viel Geld einfach so auf der Strasse findet? Man malt sich die tollsten Dinge aus, die man damit anfangen könnte.

Ich persönlich muss sagen, dass ich sicherlich auch in Versuchung geraten würde, es aber mit meinem Gewissen und meinem Unrechtsbewusstsein nicht vereinbaren könnte, gefundenes Geld zu behalten. Klar, wenn ich 5€ einfach so auf der Straße ohne Hinweis auf den tatsächlichen Besitzer finden würde, dann denke ich, würde ich es ehrlich gesagt, behalten.

Aber eine größere Summe und unter Umständen dazu noch mit Geldbörse bzw anderen Papieren: Da müsste ich gar nicht lange überlegen und würde es dem Besitzer zurückgeben. Egal, ob ich dafür einen Finderlohn erhalte oder nicht. Denn wie bei allen Situationen gibt es auch in dieser 2 Seiten: Die des Finders und die des Besitzers. Ich würde mich fragen, wie ich mich fühlen würde, wenn mir Geld abhanden käme. Manch einer muss selbst für kleinere Beträge lang sparen oder hart arbeiten und ein Verlust einer größeren Geldsumme ist immer schmerzhaft.

Irgend einer meiner Vorredner sagte etwas ähnliches wie "auch, wenn der Verwendungszweck nicht lebensnotwendig ist". So sehe ich das auch: Ich denke, dass sich niemand Anderes Gedanken darüber machen sollte, was der Mann von diesem Geld kaufen wollte. Fakt ist, dass es rechtmässig ihm gehört, was er damit anfängt oder nicht, soll mich ja nicht interessieren. Wer weiss, ob er damit nicht eine teure OP bezahlen oder sich seinen Lebenstraum erfüllen wollte?

Ich könnte nicht mehr schlafen, wenn ich dieses Geld behalten hätte, nicht nur allein, weil es sich nicht gehört. Zumal es dann, wenn einem selber so etwas passiert, sowieso ne ganz andere Sache ist. Wenn ich mir wünsche, dass jemand mein Eigentum zurückbringt, dann darf ich auch nicht anders handeln, wenn ich etwas verlorens finde. Mit zweierlei Maß zu messen bringt einen nur in Gewissenskonflikte.

Also, wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich schon arg überlegen, ob ich das Geld, wenn ich es gefunden hätte, bei der Polizei abgegeben hätte oder nicht und ich denke, das es auch vielen anderen so ergehen würde, denn die Summe ist ja schon ganz schön stattlich und die Verlockung, das Geld zu behalten ja auch ganz schön groß, denn wer könnte es nachvollziehen, das man das Geld im Besitz hat, wenn man darüber stillschweigen behält? Ich glaube kaum, das der Mann, dem das Geld abhanden gekommen ist, die Nummern der einzelnen Scheine notiert hat. Klar ist es für ihn sicherlich ärgerlich, aber ich frage mich auch, warum er denn so viel Geld bei sich hatte und es dann auch noch verliert? Man achtet dann doch eigentlich noch mehr auf sein Geld, wenn man so eine große Summe mit sich trägt.

Das der Finder, das Geld ehrlicherweise bei der Polizei abgegeben hat, ist ja wirklich lobenswert, aber ich denke auch, das sie ganz anders erzogen wurde und das für sie einfach selbstverständlich ist. So sollte es natürlich auch bei allen sein, aber ich glaube viele Leute, so wie ich auch, würden mit Sicherheit darüber nachdenken, was sie nun tun würden. Wenn man auch noch etwas Geldnot haben, dann ist die Versuchung natürlich noch größer, das Geld einzustecken, aber richtig ist es eigentlich nicht, das sollte jedem klar sein.

Über solche ehrlichen Menschen kann man sich nur freuen. Er hat das getan, was ethisch gesehen natürlich am korrektesten ist. Das ist sehr löblich.

Gerade in dieser egoistischen Welt heutzutage kann man auf Menschen wie diesen nicht bauen. Nur allzu viele hätten das Geld heimlich einbehalten und es versteckt. Vielleicht hätten sie es sich damit gut gehen lassen, vielleicht auch ein paar Schulden abbezahlt, man weißt es nicht, War auf jeden Fall ein feiner Zug.

Da ich noch nicht in genau dieser Situation war, kann ich es nicht beurteilen. Ich denke, es kommt auch auf die finanzielle Situation der einzelnen Person an. Oder der Habgier. Als ich mal zehn Euro fand, habe ich diese behalten. Ich hatte auch eine Vermutung über den Eigentümer, aber wenn ich mit der richtig lag, hat diese Person schon genug Geld. Ich weiß, dass dies nicht gerechtfertigt ist, den Geldschein dafür zu behalten, aber ich tat es trotzdem. Aber Jahre später habe ich im Reitstall auf dem Boden einen 50 Euro Schein gefunden. Es war keiner mehr da , ich hätte den Schein also unbemerkt einstecken können. Dennoch habe ich ihn beim Vereinsvorstand abgegeben.
Vielleicht ist er ja den Pferden zugute gekommen?

Ja wirklich schön zu hören, wenn es Menschen gibt die so ehrlich sind. Es gibt bestimmt genug Menschen, die es einfach eingesteckt hätten. Da kann er wirklich froh sein, das Geld wieder zu haben. 10.000,-€ sind ja auch nicht wenig. Vor allem wenn man drüber nachdenkt wie schnell das passiert. Man ist einfach einen Moment nicht bei der Sache und lässt es einfach auf dem Autodach liegen. Ist mir auch schon passiert. Es war zwar nur eine Diddl Maus aber als kleines Kind mag man seine Kuscheltiere ja . Weg war sie trotzdem.

Da hat der Besitzer des Geldes aber sehr großes Glück gehabt, denn heutzutage sind viele Menschen leider nicht mehr so ehrlich, auch wenn ich es bei manchen verstehen kann, denen es wirklich schlecht geht aber so kann man und darf man nicht argumentieren.

Es wurde ja festgestellt, wie unehrlich die Menschen waren, wenn jemand Geld verloren hat und sogar die vermeintlich nette Oma oder der Opa von nebenan, wollten plötzlich von dem gefunden 50 oder 100 Euro Schein nichts mehr wissen.

Also ich wüsste selber nicht, was ich in dieser Situation machen würde, weil ich noch nie mit so viel Geld konfrontiert wurde. Aber wenn ich das Geld behalten würde überkämen mir die Schuldgefühle und ich hätte auf ewig ein schlechtes Gewissen.

Ich bin erstaunt, dass es heute noch so ehrliche Finder gibt, die einen so großen Fund abgeben. Das ist außergewöhnlich und sollte belohnt werden. Denn ehrlich gesagt, wird so mancher zögern und überlegen, was man mit solch einer Summe Geldes alles machen könnte. Diese Gedanken gehen wohl den meisten durch den Kopf. Auch wenn man das Geld dann doch abgibt, weil sich das schlechte Gewissen meldet. Ich würde es bestimmt nicht behalten, auch wenn der eine oder andere verführerische Gedanke auftauchen würde. Mein schlechtes Gewissen würde mich nicht mehr zur Ruhe kommen lassen.

Es freut mich echt sehr zu hören, das es noch ehrliche Menschen gibt, die sich in die Lage eines anderen versetzen können und ohne irgendwelche Gedanken an einem Finderlohn der Ihnen zusteht denken, sondern noch Menschlichkeit in sich haben und danach auch handeln.

Ich sehe es so, das es angebracht wäre in Anbetracht der hohen Summe die gefunden wurde, jedoch ist es keine Verpflichtung, es kommt jedoch mehr darauf an, einen Menschen Glücklich gemacht zu haben was leider viel vergessen haben was das ist.

Schließlich könnte jedem einmal so was passieren und dann möchte ich gerne wissen wie man selber in so einer Situation fühlt und was man sich um nichts auf der Welt erhofft.

Ich wollte mal bei der Sparkasse am Automaten Geld abheben. Ich war gerade davor meine Karte in den Schlitz zu stecken als ich gesehen hab, dass der Automat schon Geld ausgespuckt hatte. Leider hatte ich nicht darauf geachtet, wer vor mir an dem Automaten war. Ich war direkt dran, also muss die Person schon raus gegangen sein als ich rein kam. Habe das Geld dann genommen und gesehen, dass es 100 Euro waren. Da die Sparkasse zum Glück noch geöffnet hatte, bin ich halt dann direkt zum Schalter gegangen und habe der Mitarbeiterin dort dann geschildert was passiert ist und ihr das Geld gegeben. Sie hatte sich da etwas gewundert, weil die Automaten das Geld normalerweise wieder einziehen, wenn es niemand an sich nimmt.

Aber das war für mich eine Selbstverständlichkeit, das Geld abzugeben. Wären das meine 100 Euro gewesen hätte ich mich sehr geärgert wenn ich sie auf eine solche Weise verloren hätte.

Ja wir hatten auch mal so einen Glückstag. Wir haben ein Portemonnaie gefunden mit 200 Mark drin. Wir sind davon essen gegangen und haben das Portmonee dann zur Bank gebracht. Das finde ich auch überhaupt nicht schlimm . Wir haben uns die Kreditkarten an geguckt und auch das Portmonee selber hat gezeigt ,dass der Mann nicht ganz unbemittelt war. Deshalb haben wir uns einen schönen Tag gemacht. So viel Glück hat man nicht oft.

Ich finde ja eher, der Besitzer hatte ziemliches Pech an so jemanden wie dich zu geraten. Es ist schon bedenklich, dass du "das überhaupt nicht schlimm" findest. Und nur weil jemand ein paar Kreditkarten im Portemonnaie hat und das Ding vielleicht aus Leder ist, heißt das ja nicht, dass die Person ein Krösus ist. Aber selbst wenn er es wäre, ist das immer noch sein Geld und nicht eures. Davon einfach so mal nett essen zu gehen finde ich schon sehr dreist. Hättet ihr ihm das Portemonnaie gebracht und er hätte euch das Geld als Finderlohn gegeben, dann hättet ihr davon nett essen gehen können. Aber so dreist sein, das Ganze auch noch online hinauszuposaunen, muss man echt erst mal sein.

Stell dir doch mal die Frage wie du dich gefühlt hättest, wäre es dein Geld gewesen und jemand Anderes hätte sich damit einen schönen Tag gemacht. Bei Leuten wie dir kann der Mann ja noch froh sein, dass ihr wenigstens die Geldbörse nicht auch noch weggeschmissen habt und er sich nicht alle Papiere neu besorgen durfte bei den Ämtern.

Finde ich echt super, dass der Mann, das Portmonee zurückgegeben hat. Das beweist, dass es noch ehrlich Menschen gibt und nicht nur Geldgierige. Was natürlich auch Interessant zu wissen wäre, ob es einen Finderlohn oder ähnliches gab.