Liebe oder Beruf?
In beruflicher Hinsicht würde ich niemals einem Partner zuliebe Kompromisse eingehen. Für meinen Traumberuf würde ich die ablehnende Haltung des Partners bereitwillig in Kauf nehmen und notfalls würde ich mich auch von meinem Partner trennen, wenn ich zum Beispiel für meinen Traumjob umziehen müsste und sich eine Fernbeziehung aufgrund der Distanz nicht mehr lohnen würde. Ich habe es in einer Beziehung bisher noch nicht erlebt, dass ein Partner so offensichtlich gegen meinen Berufswunsch war, allerdings gab es auch schon Sprüche eines Partners, der es gerne gesehen hätte, dass ich mein Studium abbreche. Da war aber keine Angst, sondern eher Neid im Spiel. Ansonsten passiert es auch, dass neuere Bekanntschaften, die Interesse an mir zeigen, von der Aussicht abgeschreckt sind, dass ich unter anderem auch am Wochenende und nachts werde arbeiten können. Dabei finde ich das perfekt und das ist alles, worauf es ankommt.
Natürlich verbringt man auch viel Zeit mit seinem Partner, sofern sich das einrichten lässt. Aber der Beruf nimmt eben auch einen großen Platz im Leben ein und es gibt genug Menschen, die mehr Zeit mit ihrem Beruf verbringen als mit ihrem Partner. Außerdem ist ein Beruf auf viele Jahre ausgelegt. Manche Leute arbeiten ihr ganzes Arbeitsleben lang im selben Beruf. Und selbst wenn man sich irgendwann umorientieren sollte, weil einem der erlernte Beruf vielleicht nicht reicht, dann ist es dennoch so, dass man eine viel zu lange Zeit in diesem Beruf verbringt, um sich da mit schlechten Kompromissen zufriedenzugeben. Man sollte sich den Beruf aussuchen, der zu einem passt und den man wirklich lieben kann. Ein Job ist eben mehr als nur die Möglichkeit, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Beruf muss Spaß machen und die Entscheidung, was einem Spaß macht, kann man nur selbst treffen.
Ich muss ja sagen, dass ich solche überängstlichen Partnerinnen (und in manchen Fällen auch Partner) immer ziemlich seltsam finde. Ich frage mich da auch manchmal, ob es da nur um Angst geht oder ob diese Personen selbst vielleicht auch gerne einen spannenderen Beruf hätten, diesen selbst aber nicht ausüben können und dem anderen den Wunschberuf daher madig machen wollen. Mir würde es wahnsinnig auf die Nerven gehen, wenn der Partner irgendwelche seltsamen Argumente an den Haaren herbeiziehen würde, um mich dazu zu bewegen, mir einen anderen Job als den Traumjob zu suchen. Ich finde es auch egoistisch, wenn Partner versuchen, dem Partner seinen Wunschberuf auszureden. Auf solche Diskussionen sollte man sich wirklich nicht einlassen. Falls du dich gegen eine Ausbildung bei der Polizei entscheiden würdest, hätte deine Freundin sicher das, was sie möchte, aber du wärst vielleicht nicht glücklich. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein.
Du solltest dich bei der Polizei bewerben und deinen Weg gehen. Deine Freundin muss damit zurechtkommen und wenn sie das nicht kann, dann muss sie ihre Konsequenzen daraus ziehen. Halte dir immer vor Augen, dass dein Beruf vielleicht etwas ist, das du für die nächsten 40 Jahre und mehr machen wirst - und das acht Stunden am Tag! Da kann man schlecht mit etwas zurechtkommen, das einen nicht fesselt.
Ich finde, dass man in so einem Fall wirklich egoistisch sein sollte, weil es eben auch um die eigenen Vorstellungen vom Leben geht und sonst würde man sich sicherlich immer wieder Gedanken machen, was gewesen wäre, wenn man den Job angenommen hätte. Es scheint ja wirklich dein Traumjob zu sein und das sollte man nicht einfach so wegwerfen.
Sicherlich besteht immer noch eine Restgefahr, aber heutzutage hat man schon Schutzkleidung und eben auch die Absicherung durch Kollegen. Es muss also nicht zwingend etwas passieren, aber es kann eben und du musst dir auch klar sein, dass es deiner Freundin erst mal nicht gut gehen wird, wenn du dich für die Stelle entscheidest, aber das sollte die Zeit wieder hinbekommen. Sie muss halt auch sehen, dass du geschützt bist und das die Wahrscheinlichkeit schon eher gering ist, dass dir etwas passiert.
Man weiß ja auch nicht, ob diese Liebe ewig geht. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass das die Frau für das Leben ist, aber das muss es ja auch nicht und dann stehst du da und bist in einem Beruf, den du nicht magst unglücklich, ohne Beziehung. Meiner Meinung nach sollte man sich als Freundin nicht gegen einen Traum stellen, aber wenn man es tut muss man eben damit leben, dass sich gegen einen entschieden wird. An deiner Stelle würde ich mich auf die Stelle bewerben.
Mir würde da die Wahl nicht schwer fallen und ich würde mich auf jeden Fall für die Ausbildung entscheiden und die Bedürfnisse deiner Freundin hinten anstellen. Wenn du erst jetzt deine Ausbildung beginnst, musst du wahrscheinlich noch sehr jung sein. Da ist deine Karriere jedenfalls wesentlich wichtiger als deine Beziehung, da diese eventuell nicht sehr lange halten wird, während du mit so einer Ausbildung eine Entscheidung triffst, die eventuell noch den Rest deines Lebens beeinflussen wird. Außerdem kannst du ja nicht voraussagen, wie gefährlich es wirklich wird, ich kenne Polizisten, die den ganzen Tag vorm Schreibtisch hocken. Deine Freundin sollte das aber akzeptieren, wenn sie dich wirklich liebt.
Generell würde ich mich bei der Frage Liebe oder Beruf für die Liebe entscheiden. Wobei das hier schon ein etwas komplizierter Fall ist aufgrund des geringen Alters, die Partnerschaft wahrscheinlich noch nicht sehr lange andauert, es hier um die Ausbildung und damit um Grundlegendes geht und nicht nur um die Stelle bei Firma A oder die bei Firma B. Aber bei wahrer Liebe sollte eine Entscheidung gar nicht nötig sein. Wobei das auch nicht heißt, dass der andere die Berufswahl einfach schlucken muss. Man muss schon aufeinander eingehen. Auf die Wünsche des einen und die Ängste des anderen.
Ich würde versuchen, ihr die Angst zu nehmen. Allein die Statistiken über den Beruf des Polizisten müssten schon einiges an Angst nehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sterberate deutscher Polizisten im Dienst sonderlich hoch ist, wenn man mal Schlaganfälle am Schreibtisch weglässt. Die wenigsten Polizisten müssen bis zur Pensionierung überhaupt die Waffe ziehen.
Auch wenn man sich später mal für´s SEK entscheidet, kann man der Liebsten doch helfen, damit umzugehen. Gespräche mit anderen Partnerinnen von Kollegen. Verständlich machen, wie wichtig es für einen ist. Letztlich ist das doch eine Entscheidung, die von Herzen kommt und die Persönlichkeit ausmacht. Wenn sie ihm das nicht erlaubt, nimmt sie ihm ein Stück seiner Persönlichkeit, wobei man seinen Partner aber im Ganzen akzeptieren muss. Halb geht einfach nicht.
Wenn sie dich wirklich liebt, wird sie versuchen sich mit deinem Berufswunsch zu arrangieren, egal wie schwer es ist. Und wenn sie es nicht kann, aus welchem Grund auch immer, dann ist sie eben nicht die Richtige für dich. Sie sollte schon erwachsen genug sein, um mit ihrer Angst um dich umgehen zu können.
Ein Beruf bleibt einem im Normalfall 40 Jahre oder sogar länger erhalten. Ich finde, da sollte einem der Job schon Spaß machen, sonst wird die Zeit verdammt lang.
Ich würde auf jeden Fall den Beruf wählen da es immer noch deine Entscheidung ist welchen Beruf du erlernen möchtest und nicht die deiner Freundin. Ich finde es ehrlich gesagt etwas dreist das deine Freundin dich vor so eine Wahl stellt ohne sich in deine Lage zu versetzen. Klar kann ich verstehen das sie Angst um dich hat, aber es gibt so viele Berufe in denen man sich auch Gefahren aussetzten muss.
An deiner Stelle würde ich versuchen mit ihr darüber zu reden und ihr erklären wieso du diesen Beruf gerne erlernen möchtest und das sie das akzeptieren sollte. Was ist, wenn du dich gegen die Ausbildung entscheidest und deine Freundin dich dann urplötzlich irgendwann verlässt? Das wäre wirklich sehr schade weil du dann echt nichts mehr hättest außer die Tatsache das du eine falsche Entscheidung getroffen hast. Überleg es dir also gut bevor du diese Chance im Sande verlaufen lässt.
Ich finde, dass die Entscheidung über den Beruf, den man ausüben möchte, sehr wichtig ist und dass man auf jeden Fall nach seinen eigenen Wünschen gehen sollte. Immerhin musst du fast dein ganzes restliches Leben mit einem Beruf verbringen, weshalb es wichtig ist, dass dir der Beruf Spaß macht. Im Normalfall fängt man ja auch nicht mehrere Berufe an, sondern man bleibt meistens auch bei dem Beruf, den man gelernt hat. Von daher sollte dir dieser auch gefallen und du solltest Spaß daran haben. Von daher ist es wichtig, dass du dich von niemandem in deiner Wahl beeinflussen lässt, sondern dich dafür entscheidest, was dir Spaß macht. Nur so kannst du glücklich werden.
Es bringt rein gar nichts, wenn du nur deiner Freundin zuliebe einen Beruf auswählst, der dir keinen Spaß macht, nur damit sie ihren Willen hat. Immerhin wirst du damit nicht glücklich werden und im Endeffekt wirst du es womöglich dein ganzes Leben lang bereuen, nicht doch auf dein Herz gehört zu haben. Dabei wirkt es sich ja auch negativ auf das eigene Privatleben aus, wenn man nicht glücklich im Beruf ist und ich denke, dass das deiner Beziehung auch nicht gut tun würde, weshalb es das Beste wäre, wenn du das machen würdest, was du möchtest.
Dass ein Job bei der Polizei grundsätzlich gefährlich ist, ist auch absolut nicht wahr. Immerhin gibt es auch sehr viele verschiedene Bereiche und Kategorien, wobei manche Angestellten hauptsächlich im Büro sitzen. Von daher solltest du dich lieber erst einmal ein wenig erkunden, was genau du bei der Polizei machen möchtest. Vielleicht ist es dann tatsächlich so, dass der Beruf dann nicht gefährlicher ist, als andere Jobs auch. Das wird deine Freundin dann vielleicht auch etwas beruhigen.
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