Was nach dem Abitur machen?

vom 25.07.2008, 19:12 Uhr

Ab der elften Klasse war ich mir sicher, dass ich später beruflich mal etwas im Bereich Wirtschaft und Verwaltung machen wollte, aber genaueres wusste ich noch nicht. Allerdings habe ich mich dann in der zwölften Klasse auch für einige duale Ausbildungen (Diplom-Verwaltungswirtin, Diplom-Finanzwirtin usw.) beworben, allerdings bin ich immer an den mündlichen Einstellungstests gescheitert. Als sich das 13. Schuljahr dann dem Ende neigte und ich noch immer nichts genaueres wusste, habe ich mich bei einem Berufskolleg für die einjährige Höhere Handelsschule für Abiturienten eingeschrieben, auch in dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Diesen Bildungsgang habe ich dann ein Jahr besucht und mir hat es insgesamt wirklich gut gefallen. Toll fand ich natürlich auch, dass man meistens schon um 14 oder 15 Uhr zu Hause war und außerdem haben wir in den meisten Fächern wirklich was gelernt, was man im späteren Leben noch brauchen kann. außerdem zählte das eine Jahr als zwei Wartesemester, was ja auch nicht schlecht ist.

Zwischenzeitlich habe ich mich weiterhin beworben, aber so richtig wollte es nicht klappen. Als der Bildungsgang dann zu Ende war und ich noch immer keine Ausbildungsstelle gefunden hatte, habe ich mich für ein Praktikum als Industriekauffrau beworben und die Praktikumsstelle dann auch bekommen. Das Praktikum habe ich für vier Wochen gemacht, aber so richtig gut hat es mir nicht gefallen, weil ich es einfach zu langweilig fand, was wohl auch an dem Betrieb lag und nicht unbedingt an dem Beruf.

Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder Gespräche mit einer Dame von der Arbeitsagentur, die mir dann noch eine Praktikumsstelle in der Nähe besorgt hat und zwar als Bürokauffrau. Es war wieder eine Praktikumszeit von vier Wochen vorgesehen, aber nach vier Tagen fragte mich die Geschäftsführerin, ob ich ab der nächsten Woche die Ausbildung beginnen möchte. Ich habe dann auch zugesagt, aber ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass es mir nicht immer gut gefällt und mir auch heute manches noch nicht gut gefällt. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass ich mich für die Ausbildungsstelle entschieden habe, denn so bin ich in knapp zwei Jahren schon mit der Ausbildung fertig und momentan sieht es nicht schlecht aus, dass ich auch übernommen werde.

Ich denke, mir kommt eine Ausbildung auch ganz entgegen, weil ich gerne einen einigermaßen geregelten Tagesablauf habe und ein Studium so nicht unbedingt etwas für mich wäre. Außerdem könnte ich mich wohl nicht so gut dazu motivieren, mich jeden Tag hinzusetzen und zu lernen.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte die selbe Angst wie du. Ich wusste auch nicht, was ich nach meinem Abitur machen sollte. Ich habe mich dafür entschlossen erst einmal meinen Grundwehrdienst / freiwilliges Jahr zu leisten. Dann hatte ich ein Jahrespraktikum in einer Autovermietung und erst jetzt bin ich die Ausbildung gegangen. Ich wollte sicher sein, was ich mache. Möchtest du eher Studieren oder Ausbildung? Ich glaub, dass ist die wichtigste Frage. Viel Glück für die Abschlussprüfung. Ihr habt schon das Zentralabitur oder?

Lass dich doch von deinem Beratungslehrer beraten und spreche mit deinen Eltern darüber, so hab ich es gemacht.

» dimone » Beiträge: 65 » Talkpoints: 64,27 »


Auch ich wusste nach dem Abitur nicht recht, was ich mich mit meinen Sommermonaten anfangen sollte und war mir auch noch nicht so sicher, was ich eigentlich studieren will.

Dann bin ich auf die Freigeist-Akademie (freigeist-akademie.de) aufmerksam geworden - und hatte zwei wunderschöne Wochen in Italien mit supernetten und interessanten Leuten. Das ganze ist eine Art Sommerakademie, am Vormittag kann man Seminare zu wirklich spannenden Themen besuchen und Nachmittag gibt es Ausflüge, einen Italienischkurs, viele waren Klettern in der Umgebung etc. Am mittleren Wochenende waren wir in Rom mit einem einmaligen Kunstgeschichtler, der uns durch den Vatikan geführt hat.

Das tollste war aber der persönliche Kontakt zu den Leitern der Akademie, die alle so um die 30 sind und uns einfach jede Frage zu allen möglichen Studiengängen und den verschiedenen Unis in Deutschland beantworten konnten. Hat am Schluss ganz wesentlich zu meiner Studiumswahl beigetragen und ich kann die Akademie wirklich nur jedem empfehlen. Ist in gewisser Weise noch ein Geheimtipp!

» sera » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,63 »



Nach dem Abitur hast du unzählige uns kaum überschaubare Möglichkeiten. Wichtigste Entscheidungskriterien scheinen mir die eigene finanzielle Situation und die persönliche Neigung zu sein.

Ich lege dir ein Studium ans Herz. Früher oder später wäre es ohnehin meiner Meinung nach äußerst nützlich für jeden, der dazu berechtigt ist. Mann muss das Studium nicht als Wegfall der anderen Möglichkeiten verstehen. Wenn die finanzielle Situation passt, oder man unbedingt möchte, kann man auch während des Studiums ins Ausland. Dort kannst du dann nicht nur, wie in jedem anderen Fall auch, die fremde Kultur kennenlernen, sondern auch deinen geistigen Horizont insofern erweitern, dass du einen neuen Blick auf die von dir gewählten Studienfächer erlangst. Mit Bachelor und Master ist da leider einiges kaputtgegangen, aber möglich ist es immer noch.

Um praktische Erfahrung zu sammeln kannst du (und musst eigentlich sogar) während des Studiums einen Nebenjob annehmen oder du studierst gleich dual. Wie weit ein duales Studium dabei von einem rein akademischen abweicht, weiß ich allerdings nicht. Es ist keinesfalls so, dass du als Student unselbständig bleiben musst. Die meisten Studenten nutzen die Gelegenheit, um selbständiger zu werden. Dadurch lässt sich zusätzliche geistige Flexibilität antrainieren, die dir wiederum auch im Studium selbst hilft.

» DieBewusstheit » Beiträge: 66 » Talkpoints: 44,47 »



Die Entscheidung zu treffen, was man nach dem Abitur machen möchte, ist wahrlich nicht einfach. Allerdings können wir dir nicht die Frage beantworten, ob es besser für dich ist, erst einmal ein Auslandsjahr zu machen, oder doch gleich in einer Beruf einzusteigen oder vielleicht doch ein Studium anzutreten. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, je nachdem was dir denn am ehesten liegt.

Ein Auslandsjahr ist auf jeden Fall nichts Falsches. Natürlich verlierst du dadurch ein weiteres Jahr, aber du sammelst auch viele Erfahrungen und du verbringst sicherlich eine schöne Zeit, wo auch immer du hingehst. Ein Problem ist natürlich das Finanzielle. Es empfiehlt sich, nicht einfach nur ein Jahr im Ausland zu verbringen, sondern so etwas wie Au-Pair zu machen oder Work and Travel, damit du auch ein bisschen finanzielle Unterstützung erhältst und nicht alles alleine zahlen musst. Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass du dich in der Zeit, in der du im Ausland bist, dich nicht bewerben kannst. Hierfür musst du also eine Lösung finden, denn du kannst ja nicht nach Hause kommen und dann erwarten, dass du sofort einen Studienplatz beziehungsweise einen Job bekommst.

Ich kann dir eigentlich nur empfehlen, dich mal auf Bildungsmessen umzusehen und dich zu informieren. Du weißt ja schon, in welche Richtung du beruflich gehen willst. Das war bei mir ganz ähnlich, ich konnte mich dann schließlich durch so eine Bildungsmesse für einen Studiengang entscheiden, der perfekt für mich gepasst hat. In jedem Fall wird dir so ein Messebesuch einen besseren Überblick über die Möglichkeiten beschaffen, die dir offen stehen bei deinem Berufsfeld.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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