Gibt es doch eine Zukunft für Kokskohleabbau in Deutschland?

vom 25.07.2008, 12:16 Uhr

Der wirtschaftlich interessante Abbau von Kokskohle in Deutschland scheint doch noch kein Auslaufmodell zu sein. Auf der Zeche Prosper Haniel in Bottrop wurde durch die RAG Deutsche Steinkohle AG ein reichhaltiges Kokskohle-Vorkommen entdeckt, aus dem von 2014/2015 an jährlich eine Million Tonnen Kokskohle gefördert werden sollen. Aber auch größere Mengen seien möglich. Schon Ende diesen Jahres (2008) sollen die Vorarbeiten abgeschlossen und ein Schacht bis zur Kokskohleschicht getrieben sein.

Bisher wird auf Prosper Haniel Kraftwerkskohle gefördert. Kokskohle ist allerdings teurer und erzielt hohe Preise auf dem Weltmarkt - aus ihr wird Koks erzeugt, ohne den keine Stahlerzeugung möglich ist. Trotz der hohen Erlöse ist die deutsche Kokskohle aber immer noch zu teuer und wird subventioniert. Diese Subventionen werden jedoch mit steigenden Weltmarktpreisen zurückgefahren.

Nachdem Pläne für eine völlig subventionsfreie Kokskohlezeche ruhten, sind sie mit der Entdeckung des Kohlevorkommens auf Prosper Haniel wieder aktuell. Wird der Abbau der Kohle dann wirklich bis zum Jahr 2015 realisiert oder zumindest in der Planung weiter voran getrieben, dann rechnet die Branche weiterhin mit steigenden Preisen, die den Kohleabbau wirtschaftlich wirklich interessant machen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wahrscheinlich wird es keine wirtschaftliche Möglichkeit geben, diesen Abbau weiterzuführen, was uns in Abhängigkeit von anderen Produzenten bringt. Das Problem hierbei ist, dass viele Kohlegruben dann mit Grundwasser voll laufen und dann völlig unbrauchbar sind und die Kosten dafür trägt dann zumeist der Staat. Deshalb würde ich in diesem Fall eine staatliche Unterstützung nicht generell ablehnen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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