Krankgeschriebener Mitarbeiter auf Feier gesehen
Hallo,
stellt Euch bitte folgende Situation vor: A ist Leiter einer großen Abteilung in Firma xyz, eine sehr hohe Position. Er geht abends aus und trifft in einem Club bei einer Feier einen Angestellten B, der dort fröhlich feiert und ihn auch anspricht und sagt, er solle das nicht dem Chef C der Person B erzählen, denn eigentlich sei er ja krankgeschrieben.
Nun sitzt Person A in einem Dilemma: Hätte ihn B nicht angesprochen, hätte er wahrscheinlich nie erfahren, dass B krankgeschrieben ist. Sagt A nichts, besteht die Gefahr, das B das rumerzählt und A schlecht dasteht, sich im Zweifelsfall auch noch rechtfertigen muss vor seinem Chef und die anderen Angestellten nun meinen, es wäre ja nicht so schlimm, krank zu feiern, im wahrsten Sinne des Wortes, denn A schweigt ja auch. Eine blöde Situation, da A eigentlich zwar sehr gutwillig ist, aber auch sehr korrekt. Er möchte B nicht reinreissen, sich selbst aber ganz gewiss auch nicht.
Sagt A, dass B krank war, wird B fristlos gekündigt und es wird noch weitere Kreise ziehen, weil einige andere ebenfalls da waren, die eigentlich Personalverantwortung haben für B.
Was also soll A machen? Schweigen geht nicht. Reden ist auch übel. Eigentlich ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera, denn die Arbeitslosigkeit ist hier recht hoch und das Zeugnis wird dann auch nicht gut ausfallen.
Was würdet Ihr machen?
Gruß Karen 1
Wow, das ist in der Tat eine Zwickmühle. Also, ich schätze es so ein: Man KANN schweigen, denn während der Freizeit ist man vor allem erstmal Privatperson und kein Eigentum der Firma.
Solle der unwahrscheinliche Fall passieren, dass der Krankgeschriebene in der Firma rumerzählt, dass er feiern geht, wenn er krank zu Hause sein sollte und der Betroffen davon weiß , kann sich der Betroffene immer noch darauf berufen, dass er das nicht richtig aufgenommen hätte und - da er FEIERN war - ohnehin schon ein wenig mit den Freunden gefeiert und getrunken hatte. Wie könne man ihm da Veantwortung in die Schuhe schieben?
Sollte der Betroffene eine Frau sein, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie sich zu viele Gedanken um solche typischen Jobgeschichten macht und zu viel Angst hat, etwas falsch zu machen und damit die hart erarbeitete Position zu gefährden. Das ist nämlich eine ultratypische Frauenkrankheit in Sachen Karriere, die häufig einen echten Aufstieg zu einem unmenschlich schwierigen Projekt werden lässt. Ich spreche da aus Erfahrung und musste das auch erst lernen, dieses "Lockererwerden" damits weitergehen kann. Aber das wäre ein anderes Thema.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig den Blickwinkel lockern. Es ist defintiv nicht so schlimm nichts zu sagen, als damit Petzen zu gehen. Das MACHT man nicht! Diese Angelegenheit ist keine Gelderveruntreuung oder ähnliches. Es ist eine Angelegenheit, die im PRIVATEN Umfeld passiert ist!
Tja, also ich würde es auch erstmal für mich behalten. Denn wie schon Tsunami gesagt hat, es war eine PRIVATFEIER. Warum sollten wir als Arbeitnehmer für unsere Kollegen gerade stehen. Das ist ganz alleine die Sache von dem Krankgeschriebenen. Da muß man auch unterscheiden, ob er Krank- oder Arbeitsunfähiggeschrieben ist.
Sollte die Geschichte wirklich irgendwie herauskommen, kann A immer noch behaupten er hätte von der Kankheit des Kollegen nichts gewußt, was vor der Feier ja auch stimmte. Anscheind hat der Kollege A mit dem Kollegen B in der Firma nicht all zu viel zu tun, sonst hätte der A doch von der Krankheit des Bs gewußt!
Nostradamos
Grundsätzlich stimme ich Euch zu, wenn es nicht ein öffentlicher Club ware, also das, was man früher gerne Disco nannte. A könnte von seinem Vorgesetzten richtig weitreichenden Ärger bekommen, wenn er das mitbekommt, und nehmen wir mal an, die Chancen stünden nicht schlecht, dass das alles weiter getrastscht wird.
Was ich an der gsnzen Situation nicht verstehen würde, ist, warum B A überhaupt angesprochen hätte und ihn damit zum Mitwisser machte. Der angenommene Arbeitsplatz der beiden wäre ein Riesenunternehmen mit 1000 Mitarbeitern und A der Zweithöchste dort. A läge viel daran, dass die Leute arbeiten kommen, und krankfeiern wäre ein relativ großes Problem - soll A dann immer noch die Augen schließen?
Ich kenne solche Fälle eigentlich nur mit der Erklärung, das man bei einer Krankschreibung alles machen darf, was die Heilung nicht verzögert. Käme alos bei B auf die Krankheit an und wie er so in dem Club zu Gange war. Dann kommt die nächste Frage, ob er nicht selbst eingeladen war. Freunde die was zu feiern hatten etc.
Mal ein kleines Beispiel. Angestellter A ist mit gebrochenem Arm krankgeschrieben und zu einer Familienfeier eingeladen. Er geht hin, sitzt auch die meiste Zeit am Tisch oder unterhält sich am Rande mit anderen. Macht also keine Dinge, welche die Heilung beeinträchtigen. Auch wenn er da von Kollegen gesehen wird und diese es dem Chef erzählen, darf ihm nichts angekreidet werden.
Anders wäre Fall B.
Angestellter A ist mit schwerer Grippe krank und wird Sonntags beim Fussball gesehen. Damit hat er etwas gemacht, was die Heilung verzögert und das kann entsprechende Folgen haben, wenn es dem Chef bekannt wird.
Das beißt sich für mich hiermit:Punktedieb hat geschrieben:Ich kenne solche Fälle eigentlich nur mit der Erklärung, das man bei einer Krankschreibung alles machen darf, was die Heilung nicht verzögert. Käme alos bei B auf die Krankheit an und wie er so in dem Club zu Gange war.
Warum sollte B sonst ausdrücklich um Geheimhaltung bitten, wenn der Clubbesuch die Heilung verzögern könnte?Karen 1 hat geschrieben:A ist Leiter einer großen Abteilung ... er solle das nicht dem Chef C der Person B erzählen, denn eigentlich sei er ja krankgeschrieben.
Wie wahrscheinlich ist denn die fristlose Kündigung von B und vielleicht auch die Konsquenzen für die Weisungsbefugten? Obwohl gerechtfertigt, muss dieses Mittel ja nicht angewandt werden. Besonders, wenn es das erste derartige Verhalten war.Karen 1 hat geschrieben:Sagt A, dass B krank war, wird B fristlos gekündigt und es wird noch weitere Kreise ziehen, weil einige andere ebenfalls da waren, die eigentlich Personalverantwortung haben für B.
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Reden ist sicher nicht toll, aber A hat schließlich nicht Bockmist gebaut. Allerdings warum sollte A als erste Person reden? Wie Nostradamus auch schon anmerkte können A und B ja so viel beruflich nicht miteinander zu tun haben, sonst wäre es A wohl kaum entgangen, dass B wegen einer Krankheit nicht am Arbeitsplatz ist.Karen 1 hat geschrieben:Schweigen geht nicht. Reden ist auch übel.
Wenn A allerdings einen so hohen Posten bekleidet und sich auch seinem Unternehmen verpflichtet fühlt, dann verstehe ich nicht, wieso A so unsicher ist!?Karen 1 hat geschrieben:Der angenommene Arbeitsplatz der beiden wäre ein Riesenunternehmen mit 1000 Mitarbeitern und A der Zweithöchste dort. A läge viel daran, dass die Leute arbeiten kommen, und krankfeiern wäre ein relativ großes Problem - soll A dann immer noch die Augen schließen?
Na ich schätz einmal der Herr hat sich krank gemeldet ohne wirklich krank zu sein. Ich würde als Person B für mich persönlich zwei Optionen sehen. Die erste ist einfach mal mit Person A persönlich reden, dass das nicht ok war, im Krankenstand feiern zu gehen, bzw. sich überhaupt in gesundem Zustand krank zu melden. Die zweite Option ist einfach zu schweigen und mit niemanden darüber zu reden.
In beiden Fällen würde ich nicht petzen gehen und wenn etwas raus kommt, sagst die Person B einfach, dass sie nicht wusste, dass Person A im Krankenstand war. Warum sollten sie dich da irgendwie belangen bzw. da weiter nachforschen. Und wenn es dich arbeitsmäßig und privat nicht wirklich negativ beeinflusst hat und das hat es anscheinend nicht, dann würde ich nicht petzen gehen.
Sies mal so. Was würdest du tun, wenn du einen Kollegen hättest, der einen anderen Kollegen verpetzt. Genau. Sehr meiden und schauen, dass ich nichts mehr mit der Person zu tun hab, sonst schwärzt sie mich vielleicht beim Chef an, weil ich hier und da mal meine Mails checke oder eine Rauchpause einlege. Also glaub mir. Du würdest deinen Ruf in der Firma mehr zerstören als den deines Kollegens (Ich nimm einmal unverblümt an, dass du die Person B bist. Wenn das nicht der Fall ist, dann tut es mir leid.) Und irgendwo sitzt man doch im selben Boot und muss sich zusammen raufen.
Hallo!
Um Mutmaßungen zu machen, ob es legal war, dass die Person auch feiern gegangen ist, muss man wissen, was er denn überhaupt für eine Krankheit hat.
Wenn ich "nicht bettlägerisch" krank geschrieben bin, darf ich rausgehen, wie ich will und muss nicht zu Hause bleiben. Aber viele haben trotzdem ein schlechtes Gewissen und bitten dann um stillschweigen, wenn sie von einem Kollegen gesehen werden.
Mit einer Grippe sollte man sich schonen und auch zu Hause bleiben und evt. kleine Spaziergänge machen.
Ist der Mitarbeiter aber operiert worden und hat noch eine gewisse Schonfrist und sollte noch nciht arbeiten, spricht nichts dagegen, dass er sich in einem Club eine Cola trinkt und auch mitfeiert, solange er sich nicht körperlich verausgabt.
Ohne zu wissen, warum der jenige krank ist, kann man nicht sagen, ob er feiern gehen kann/darf oder nicht.
Da muss ich Diamante Recht geben, es kommt auch auf die Art der Krankheit an.
Oder z.B. ich lasse mich krank schreiben, weil ich an dem Tag sehr starke Kopfschmerzen und Übelkeit habe. Am späten Nachmittag sind diese Beschwerden aber nachdem ich mich tagsüber hingelegt habe wie weggeblasen.
Wieso sollte ich dann nicht am Abend in einen Club gehen? Klar macht das dann einen komischen Eindruck, aber wenn ich dann am nächsten Werktag wieder am Arbeitsplatz erscheine, wüßte ich nicht, wie man mir einen Strick daraus drehen sollte bzw. ich könnte ja auch gleich vorbeugen und meine Sicht der Dinge erklären.
Ich denke, wenn B während seiner Arbeitszeit gesehen wird, wie er wo Party feiert, ist es etwas anderes, auch wenn B über einen längeren Zeitraum krankgeschrieben ist und beispielsweise am Werktag nach dem Clubbesuch nicht ins Büro kommt.
Ich halte es für überzogen, dass B selbst wenn es herauskommt, gleich fristlos gekündigt wird. B muss sich halt gut überlegen, wie er sich rechtfertigt, aber es gibt da genug Möglichkeiten würde ich behaupten.
Mir fällt dazu etwas ein: Meine Schwägerin hat mal in ihrer Lehre blau gemacht und wurde von ihrer Chefin am Hauptbahnhof mit anderen Mädels beim Kafeeplausch gesehen. Obwohl sie nur Lehrling war, wurde sie deshalb nicht gleich gefeuert. Selbst wenn B sich mal etwas Schlimmes erlaubt, kommt es darauf an, welchen Stand B im Unternehmen hat, einen guten Angestellten mahnt man erst ab und feuert ihn nicht gleich.
Karen 1 hat geschrieben:Grundsätzlich stimme ich Euch zu, wenn es nicht ein öffentlicher Club ware, also das, was man früher gerne Disco nannte. A könnte von seinem Vorgesetzten richtig weitreichenden Ärger bekommen, wenn er das mitbekommt, und nehmen wir mal an, die Chancen stünden nicht schlecht, dass das alles weiter getrastscht wird.
Was ich an der gsnzen Situation nicht verstehen würde, ist, warum B A überhaupt angesprochen hätte und ihn damit zum Mitwisser machte. Der angenommene Arbeitsplatz der beiden wäre ein Riesenunternehmen mit 1000 Mitarbeitern und A der Zweithöchste dort. A läge viel daran, dass die Leute arbeiten kommen, und krankfeiern wäre ein relativ großes Problem - soll A dann immer noch die Augen schließen?
Wenn A der Zweithöchste ist und Krankfeiern ein offiziell von den Vorgesetzten als relativ großes Problem in der Firma geortet wurde, dann sollte A sich tatsächlich relativ schnell gedanken machen, wie man die Mitarbeiter so fördern und fordern kann und ihnen für gute Arbeit und Zuverlässigkeit ein wie auch immer geartetes gutes Gefühl geben kann, dass das Problem reduziert wird.
Motivierte Mitarbeiter feiern nicht krank. Mitarbeiter, die sich von der Führungsebene angenommen fühlen und auch (ab und an mal zumindest gefühlt auf Augenhöhe mit dem Vorgesetzten) loswerden können, was sie an den Bedingungen der Arbeit frustriert oder nervt ohne dadurch Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, muss man sogar heimschicken, wenn sie krank sind. Sie fühlen sich einfach verpflichtet, solange sie das Gefühl haben, dass das was sie leisten gebraucht und geschätzt wird.
Wenn Krankfeiern ein großes Problem im Unternehmen ist, stimmt was nicht.
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