Ölvorkommen in der Arktis
Hallo,
es werden riesige, unentdeckte Ölvorkommen in der Arktis vermutet. Die USA plant diese demnächst ausfindig zu machen und schließlich abzubauen um den weltweiten Mangel an fossilen Brennstoffen hinauszuzögern.
So lagern angeblich ca. 90 Milliarden Barrel Erdöl und ebenfalls große Mengen an Erdgas und Flüssiggas unter dem Nordpol. Der Abbau soll rein technisch sogar mit so genannten Offshore-Anlagen möglich sein, jedoch erheben viele Ländern wie z.B. Russland, Kanada oder Norwegen Anspruch auf die besagten Vorkommen.
Aufgrund der Ölbohrungen an diesen und weiteren bisher unentdeckten Ölvorkommen, wird vermutet, dass der Ölpreise in den nächsten Jahren wieder erheblich fallen wird.
Glaubt ihr an diese Vorhersage und befürwortet ihr die Bohrungen in der Arktis oder würdet ihr sie zum Schutze der Natur am liebsten verbieten, wenn ihr könntet?
mfg Tim
Also ich finde, dass wenn man das ganze Geld in erneuerbare Energien investieren würde, was man in dieses Projekt stecken wird, würden wir das Öl garnicht brauchen. Wir haben ja heute schon so viele Möglichkeiten, Solarkraft, Wind, Wasser und so weiter.
Ausserdem ist dieser Ort an dem man jetzt Bohren möchte, doch sowieso schon durch die Erderwärmung gefährdet, warum sollte man jetzt weiter an dieser Gegend herumhacken. Es ist ein sehr besonderer Ort, den man dann warscheinlich durch ausgedehnte Bohrungen immer weiter zerstören würde.
Ich würde die Förderung von Öl in jedem Fall verbieten wen ich es könnte. Die Natur leidet schon mehr als genug und es ist einfach sträflich an soetwas zu denken. Mir kommt es so vor als ob es viele Menschen noch nicht begriffen haben, dass es der Natur nicht gut geht und dass es sehr krotisch werdern könnte, wenn man nicht aufhört auf Öl zu setzen.
Daher muss eindeutig klarrgestellt werden,dass alternative Energien entwickelt werden. Eine Ölborung in der Arktis muss aus meiner Sicht verboten werden.
Das Problem ist hier aber eindeutig, das die alternativen Energien sich noch in der Entwicklungsphase befinden, zumindest was den Treibstoffsektor angeht. Die Biokraftstoffe der 1. Generation (Bioethanol, RME, PME) haben eine ganz schlechte Ökobilanz und tragen eine Mitschuld an den höhren Nahrungskosten, was in manchen Regionen der Erde schon zu drastischen Lücken in der Versorgung führt.
Erst die 2. Generation, sogenannte BTL-Kraftstoffe, könnte hier abhilfe schaffen und unsere Ölabhängigkeit verringern. Denn nur ihre Herstellung ließe sich mit der Lebensmittelproduktion kombinieren. Auch wenn ich der Meinung bin, das noch sehr viel Potential in alternativen Energien steckt, bin ich der Meinung das wir nie ganz vom Öl wegkommen, bei Treibstoffen vielleicht, aber in der petrochemischen Industrie denk ich nicht.
mfg
Ich würde das Unterfangen sehr genau abwägen. Ich habe gehört, dass das Vorkommen "nur" 3 Jahre reichen würde, um die Erde mit Öl zu versorgen. Danach wären die Vorkommen erschöpft. Für dieses vergleichweise geringe Vorkommen, die Natur vernachlässigen oder sogar zerstören, halte ich für extrem fragwürdig.
Anstatt die Umwelt weiter zu belasten, sollte man sie schützen und pflegen und das Geld für die möglichen Bohrungen in der Antarktis in die Forschung regenerativer Energien stecken. Dieser Forschungszweig kann jeden Euro brauchen und wird es dem Menschen auch zurückzahlen.
Ich denke wir sollten uns langsam mit dem Gedanken anfreunden, langfristig ohne Öl zu leben. Es hilft ja alles nichts. Deshalb nicht krankhaft neue Quellen suchen, sondern versuchen neue Wege zu finden.
Highliger hat geschrieben:Anstatt die Umwelt weiter zu belasten, sollte man sie schützen und pflegen und das Geld für die möglichen Bohrungen in der Antarktis in die Forschung regenerativer Energien stecken. Dieser Forschungszweig kann jeden Euro brauchen und wird es dem Menschen auch zurückzahlen.
Ich denke wir sollten uns langsam mit dem Gedanken anfreunden, langfristig ohne Öl zu leben. Es hilft ja alles nichts. Deshalb nicht krankhaft neue Quellen suchen, sondern versuchen neue Wege zu finden.
Zum Ersten, das Problem bei den Investitionen ist nur, das bei der Forschung niemand weiß, wann und wie lukrativ sich die regenerativen Energien entwickeln, beim Öl kann man das sehr gut abschätzen.
Zum zweiten, wie gesagt, im Kraftstoffsektor denke ich, das dies durchaus möglich ist ( gibt in diesem Bereich schon intressante Entwicklungen -> Alphakat, Choren). Aber wie gesagt, der Petrochemische Bereich würd, so schätze ich es ein, über kurz oder lang (wobei es eher länger sein wird) ohne Öl auskommen.
Ich denke die Erschließung von Ölfeldern im unbelebtem Niemandsland ist durchaus sinnvoll um der Welt mehr Zeit zu geben um sich besser auf die Zeit nach dem Öl einzustellen. Sicherlich werden wir früher oder später auf regenerative Energien umsteigen müssen, aber je länger wir Zeit haben desto weniger müssen wir uns einschränken, weil Effektivität und Zahl der Anlagen in der Zeit höher sein wird. Das Risiko das ein paar Eisbären in einem Ölteppich verschwinden würde ich dabei eingehen.
Ich denke die Erschließung von Ölfeldern im unbelebtem Niemandsland ist durchaus sinnvoll um der Welt mehr Zeit zu geben um sich besser auf die Zeit nach dem Öl einzustellen.
Falsche Überlegung, TuDios. Das Problem ist doch, dass dabei weiter CO2 in die Atmosphäre gepumpt wird. Das ist etwas, dass wir uns schlicht nicht mehr leisten können. Ausser natürlich man gehört zu den notorischen Leugnern die den Klimawandel für einen Schwindel halten. Ich nehme an du gehörst nicht zu dieser Gattung Mensch mit selektiver Wahrnehmung.
Man kann den Wechsel zu alternativen Energien nicht immer weiter verzögern, schon gar nicht mit dem Argument, dass durch eine weitere Verzögerung, was ja gleichbedeutend ist mit dem unwiderbringlichen Verlust von unberührter Natur und dem Ansteigen des CO2-Levels, dass man sich dadurch weniger einschränken müsse. Dieses Argument ist sehr zynisch, TuDios. Der Westen möchte sich nicht einschränken, lässt sich mit der Lösung der Probleme alle Zeit der Welt, während Inselstaaten wie Tuvalu oder tiefliegende Länder wie Bangladesh schlicht und einfach absaufen!
Dass du dabei das Risiko eingehst ein paar Eisbären verschwinden zu lassen hätte ich lieber nicht gelesen, dazu beziehe ich jetzt keine Stellung.
Es ist jedoch illusorisch mit der Einführung von regenerativen Energien solange zu warten, bis sie in jeder Hinsicht vollauf zu fossilen Energieträgern ebenbürtig sind. Das wird möglicherweise auch nie der Fall sein. Zudem muss diese Forschung auf finanziert sein. Niemand entwickelt Autos, wenn diese nicht verkauft werden. Somit finanzieren die Ergebnisse die Forschung, zumindest teilweise. Wenn man nun wartet, bis ein Solarmobil mit einem Porsche Carerra konkurrieren kann, sowohl von der Höchstgeschwindigkeit als auch von der Beschleunigung und Reichweite, dann kann man ewig warten mit dem Kauf eines Solarmobiles, das wird es nie geben.
Mit einer solchen Einstellung können wir uns fröhlich dem Verbrennen der letzten im Preis steigenden fossilen Energiereserven widmen und uns dann wundern, warum wir im Westen ohne Freunde dastehen und es so häufig stürmt. Und das nur weil TuDios sich nicht einschränken wollte? Nein, so geht das nicht.
Ich halte den Klimawandel nicht für nicht existend, aber für weit übertrieben: Die Temperatur in den letzten 30 Jahren mag zwar um 1 °C gestiegen sein: Da befand sich die Welt aber gerade in einer Kälteperiode. Auf 100 Jahre gesehen stiegen die Temperaturen gerade einmal um 1/3 Grad Fahrenheit, was ich für in Kauf nehmbar halte, denn der Effekt wird sich durch das Fortsetzen nach meinem Vorschlag kaum mehr als verdoppeln. Die 3 Grad bis Ende des Jahrhunderts gehen von einem gleichbleibendem gleichmäßigem Temperaturanstieg an wie er sich die letzten 30 Jahre vollzogen hat.
Und um zu verhindern das die Entwicklung der alternativen Energien nicht vorangetrieben wird, gibt es den Staat: Er nimmt einen Teil der Gewinne von den Ölkonzernen und fördert damit Forschung und Aufbau von regenerativen Energiequellen.
Ich glaube nicht, dass der Ölpreis in den nächsten Jahren fallen wird, die USA hamstern schon seit Jahren eine Menge Öl um den Ölpreis nachhaltig kontrollieren zu können, indem sie Öl auf den Markt geben oder mehr davon unter Verschluss halten.
Ich halte es für unklug sich jetzt nochmal schnell auf die Ölvorkommen in der Arktis zu stürzen vorallem, wenn man bedenkt, dass es noch andere Vorkommen gibt, beispielsweise in der Nähe von den skandinavischen Gebieten oder unter dem Mittelmeer. Ich glaube, dass um das Öl in der Arktis zwischen den Ländern, die Anspruch auf das Öl erhoben haben (wie immer sie darauf kommen, dass sie darauf Anspruch erheben dürfen) wieder ein großer Konflikt entstehen kann und wie man die Regierungen inzwischen kennt und teilweise zu hassen gelernt hat werden sie sich vermutlich wie kleine Kinder um das Öl zanken und dann mit Fingern auf den anderen zeigen, weil er in der Vergangenheit ja das und das gemacht hat.
Außerdem ist langsam die Klimaerwärmung am Kommen und wenn man sich nicht schnellstens einig wird und sich das wieder über Jahre hinziehen wird, halte ich es für überhaupt keine gute Idee tonnenschwere Anlagen auf dem bald schmelzenden Eis zu bauen und dann noch darin rumzubohren.
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