Vorurteile und Schubladen in der Musik
Ein Problem mit dem auch ich fast täglich konfrontiert werde. Und ich denke jeder von euch zu so gut wie jeder Musikrichtung auch ein bestimmtes Klischee im Kopf. So wie ich ja den ganzen Tag kiffe weil ich Reggae höre, stinken Rocker, sind Techno Fans nur auf Koks und XTC und Hip Hopper aggressiv bzw. brutal. Das diese Klischees größtenteils durch Medien geschaffen und verbreitet werden ist ja klar.
Wie steht ihr zu diesem Schubladendenken und wie sind eure eigenen Erfahrungen damit? Treffen solche Charakteristika eben doch auf den Großteil einer bestimmten Szene zu oder alles nur Humbug?
Eine Sache, welche ich weiß, ist, dass die Menge sich Metaler als biertrinkende langhaarige Menschen vorstellen, was aber auf keinen Fall stimmt, da z.B. George Fisher von Cannibal Corpse kein Alkohol trinkt, oder die Herren von Rammstein keine lange Haare haben, abgesehen vom Keyboarder, und es gibt natürlich noch einige mehr, ich z.B. trinke ebenfalls kein Alkohol.
Das geilste Beispiel ist, wie ich finde, Wacken. In dem Dorf wo großteils ältere Leute leben und jährlich das größte Metal-Festival in Europa stattfindet. In Interviews erzählen die Einwohner, dass diese langhaarigen, schwarzgekleideten, bösartig aussehenden Leute eigentlich total lieb wären etc.
Also ich finde diese Klischees schon sehr Sinnlos, obwohl ich zugeben muss dass das Klischee der Hip-Hopper zum großteil zutrifft, aber ich hab auch genug Freunde und auch sehr gute Freunde auf die das Klischee nicht zutrifft - trotzdem.
Ich finde es schrecklich, in Schubladen zu denken.
Wenn ich mir die meisten Leute ansschaue, so fällt es einem doch schwer zu sagen, was die wohl für Musik hören. Naja, Ausnahmen gibt es natürlich auch. Besonders so Hoppern sieht man es ziemlich an. Baggy, weite Klamotten, Cap. Die sind aber dann auch selbst schuld, weil sie einem Klischee nacheifern, was die Medien ihnen vorgeben. Ich persönlich höre auch gern Rap und mir sieht man das gar nich an. Naja, manche versuchen halt allen Klischees gerecht zu werden und so zu zeigen, wozu sie gehören.
Ein Freund von mir hört gern Metal, der läuft auch nicht in schwarzen Klamotten rum, wobei natürlich auch andere Leute kennen, die dort ebenfalls das Klischee ausfüllen. Ich denke mal, dass der Anteil derjenigen, die dem Klischee nacheifern und denen, die einfach "normal" (sowas gibt es ja eigentlich nicht) aussehen, ungefähr gleich verteilt ist. Nur dass der klischeetreue Anteil einfach mehr auffällt.
Neulich hatten wie diese Debatte auch wieder. Da ging es ganz speziell um langhaarige Metaller, die ja sowieso alle Satanisten sind und potentielle Amokläufer. Begründung: Robert Steinhäuser war ja auch Slipknotfan.
Herzlichen Dank.
Ich glaube, das meiste davon sind dumme Klischees. Ich kenne viele Leute aus diversen Musik-Szenen, die den Klischees nicht entsprechen, sondern "anständige" Leute sind und nur eben eine bestimmte musikalische Richtung bevorzugen. Es gibt sicherliche Leute, ich behaupte nun mal ganz dreist, vor alle, jüngere Teenager, die sich einer bestimmten Musik aufgrund der Klischees zuordnen und nicht wegen irgendeiner Überzeugung. Uh, Metaller und Punks sind Schandflecke der Gesellschaft, lass uns mitmachen. Und HipHopper sind frauenverachtend, da ärgern nicht bestimmt alle.
Aber die, die wirklich dazu stehen, leben selten nach diesen Vorstellungen und lassen es raushängen. Von daher: Alles Quatsch, meiner Meinung nach.
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