Reanimation - Rippenbruch gefährlich
Wenn ein Patient ehanimiert werden muss, dann kann es doch soviel ich weiß vorkommen, dass man dem Patient die Rippen bricht.
Meine Frage ist nun, ist das gefährlich, wenn man einem Patient bei der Rehanimation die Rippen bricht? Kann sich eine Rippe auch in die Lunge bohren? Wenn ja, was würde man dann tun? Danke schon mal für Eure Antworten.
Ich glaube, dass es völlig irrelevant ist, ob der Person die Rippen gebrochen werden oder nicht. Das hat für mich folgende Gründe. Wenn man nichts tut stirbt die Person sowieso. Also lieber das Risiko eines Rippenbruches eingehen, egal ob lebensgefährlich oder nicht. Außerdem würden viele Menschen nicht helfen, weil sie Angst hätten, etwas falsch zu machen. Aber gerade nichts zu machen ist das Falsche.
Ich glaube nicht, dass ein Rippenbruch im Allgemeinen lebensgefährlich ist. Kann es aber nicht sicher sagen. Wenn man merkt, dass eine Rippe bricht(und ich glaube das tut man), dann muss man eben etwas weiter oben oder unten ansetzen, damit man nicht auf die schlimme Stelle drückt.
Wenn ich einem Menschen helfen will/muss, dann ist es mir ziemlich egal, ob ich ihm eine Rippe breche. Wenn er dadurch wirklich rehanimiert wird, dann habe ich ihm das Leben gerettet.
Ich denke auch mal, dass das Risiko, jemanden eine Rippe beim rehanimieren zu brechen geringer ist, als man denkt. Und das Risiko würde ich auch auf mich nehmen und dem Menschen versuchen zu helfen.
Ich sehe das wie meine Vorredner. Es ist egal was demjenigen passiert denn ohne deine Hilfe würde er sterben.Außerdem ist er ja in diesem Falle Bewusstlos und spürt es auch nicht. Darum brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen.
Dies ist aber mit ein Grund warum viele Menschen weg schauen wenn etwas passiert, da sie Angst haben etwas falsch zu machen. Im Erste Hilfekurs bekommt man genau dies immer wieder gesagt, dass nichts schlimmer ist als nichts tun und wegschauen.
Mindestens genau so wichtig ist aber der eigene Schutz wenn man sich um verletzte, verunglückte Leute kümmert. Das heißt wenn jemand eine klaffende Wunde hat sollte man sehr vorsichtig damit umgehen denn man weiß ja nicht ob der Betroffene vielleicht AIDS hat. Dies würde dazu führen, dass ihm geholfen wird du aber wahrscheinlich auch mit der Krankheit infiziert wirst wenn du keine Handschuhe trägst.
Ich mache alle zwei Jahre einen Kurs in Erster-Hilfe und immer wieder wird dort gesagt, dass man sich diese Frage nicht stellen soll. Die Gefahr eine Rippe zu brechen ist gar nicht so hoch. Dafür braucht man ja doch einiges an Kraftaufwand. Dass mir als Frau so etwas passieren könnte, bezweifle ich sogar.
Die Wiederbelebung geht ganz klar vor. Meine Kursleiterin sagt immer "Was nützen dem Opfer ganze Rippen, wenn er nicht mehr atmet?". Sicher kann es passieren und sicher kann eine gebrochene Rippe auch weitere Verletzungen verursachen. Die Gefahr ist aber recht gering. Und selbst wenn, an einer gebrochenen Rippe stirbt es sich nicht so schnell. Ohne Luft stirbt es sich dafür um so schneller.
Es gibt Situationen, da darf man nicht über die Wenns und Abers nachdenken. Da muss man handeln. Genauso wie in alle Fällen erst die Eigensicherung und dann die Fremdrettung kommt, kommt auch erst die Wiederbelebung und dann kümmert man sich um eventuelle gebrochene Knochen.
Natürlich kann es unter Umständen passieren, dass du demjenigen dem du helfen willst, eine Rippe brichst. Aber an sich legst du deine Hände ja relativ mittig in der Nähe des Brustbeins auf, wo die Rippen nur noch mit Knorpel ansetzen, durch deinen direkten Druck werden die Rippen also gar nicht so stark in Mitleidenschafft gezogen. Um sie zu brechen, musst du da schon ganz schön stark drücken.
Und selbst wenn eine Rippe bricht, bohrt die sich nicht gleich in die Lunge. Die Rippen verlaufen ja vorne relativ parallel zu den Lungegrenzen und somit sticht sie nicht direkt in die Lunge, wenn sie bricht. Da müsste man dann nochmal extra Kraft auf die gebrochene Rippe ausüben. Und auch wenn ein Stück der Rippe sich in die Lunge bohrt, solange sie noch drin stecken bleibt, kann auch nicht viel passieren, da sie das entstandene Loch ja erstmal noch verschließt. Darf man dann halt nur nicht ohne weiteres versuchen wieder heraus zu bekommen.
Aber im Prinzip ist das alles eh egal. Denn wenn du gar nichts machst, dann dürfte derjenige sowieso sterben, ob seine Rippen da nun ganz sind oder nicht, bringt ihm dann auch nichts mehr. Mit einer kaputten Rippe kann man leben, wenn man tot ist geht das nicht mehr.
Man muss bei der Herzdruckmassage nun mal sehr kräftig drücken, denn wenn man das Herz jedes Mal nur anstubsen würde, dann hätte der Patient da am Ende auch nichts von, also muss man schon ordentlich Druck ausüben, damit es überhaupt etwas bringt und gerade wenn es sehr alte Patienten sind, die vielleicht auch noch Osteoporose haben, kann da schon mal schnell was brechen. Aber wie die Anderen hier auch alle geschrieben haben, ist so ein Rippenbruch im Vergleich zum Tod doch nichts.
Allerdings habe ich auch schon öfter gehört, dass Menschen rehanimiert wurden, dadurch überlebt haben und trotzdem ihr erster Weg zum Anwalt geführt hat, um ihre Lebensretter auf Schmerzensgeld wegen einer gebrochenen Rippe zu verklagen. Manche Menschen sind wirklich abartig, aber die kommen in den meisten Fällen eh nicht durch mit ihren Klagen. Und wenn ich mal irgendwo liegen sollte, dann bin ich erstens froh, wenn sich überhaupt jemand dazu berufen fühlt, mir zu helfen und zweitens soll er dann lieber zu beherzt zugreifen und mir eine Rippe brechen, als dass er meinen Brustkorb nur streichelt und ich am Ende sterbe.
Meist heißt es ja: keine (erfolgreiche) Rehanimation ohne Rippenbruch. Eine Rehanimation ist Lebensrettend, da darf auch anderes kaputt gehen, solang es das Leben des Patienten rettet. Natürlich kann eine Rippe auch andere Probleme nach sich ziehen. Dann hilft nur noch eins und das ist das, was man eh vor der Rehanimation getan hat: Notarzt holen!
Der Rehanimierte darf dich natürlich im Falle des Rippenbruchs anzeigen, wird damit aber nicht durchkommen. Als Ersthelfer bist du rechtlich geschützt. Immerhin hast du ihm das Leben gerettet. Also keine Bedenken und lieber im Notfall helfen. Strafbar ist zusehen und nichts tun.
Wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, kann es bei einer Rehanimation leicht zu einem Rippenbruch kommen. So viel Kraft ist dabei nicht einmal nötig, wenn man richtig drückt. Wählt man den Druckpunkt auch nur leicht falsch, dann kann es beim Rehanimieren ganz laut knacken. Wenn dies passiert, einfach nicht beirren lassen und weitermachen. Es kann zwar zu inneren Verletzungen kommen, diese sind aber zweitrangig zu behandeln.
Es gilt: Lebenserhaltung vor Funktionserhalten, und zwar in allen Bereichen der Ersten Hilfe und Notfallmedizin. Rechtlich gesehen hat man als Ersthelfer bzw. Leihenhelfer nichts zu befürchten. Man ist auf dem sicheren Ast, wenn man Erste Hilfe leistet und man soviel macht, wie man sich selbst zutraut. Hört man mit der Rehanimation auf, weil man an seine körperlichen Grenzen stößt, ist auch dies kein Problem,
Natürlich kann es passieren, dass man bei der Wiederbelebung jemand die Rippen brechen kann. Das sich eine gebrochene Rippe auch in die Lunge bohren kann ist unumstritten. Aber nicht nur die Lunge ist sehr gefährdet, auch die Milz kann bei Rippenbrüchen verletzt werden.
Aber was ist denn die Alternative? Wenn du bei jemand eine Herzdruckmassage machst, dann machst du dies ja weil die betroffene Person keinen Puls, sprich Herzschlag mehr hat, bzw. ein Herzkammerflimmern hat. Ohne eine sofortige Hilfe wäre diese Person meist sich selbst überlassen. Also ist doch der Rippenbruch, der heute zu Tage ohne große Probleme zu heilen ist, das kleinere Übel.
Aus diesem Grund sollte man sich im Notfall, in dem man als Erst-Helfer benötigt wird, weniger Gedanken machen was alles passieren kann. Vielmehr sollte einen der Gedanke treiben, wie man in der Situation helfen kann.
Sollte bei der Wiederbelebung tatsächlich eine Rippe brechen (das hört man dann auch), dann tröstet euch mit dem Gedanken das die bewusstlose Person in diesem Moment kein Schmerzempfinden hat und ohne eure Hilfe wahrscheinlich weniger Chancen hätte zu überleben.
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