Jemandem in die Augen schauen?

Hallo,
es heißt ja immer, man solle seinem Gesprächspartner in die Augen schauen, oder man sagt ja "Schau mir in die Augen, wenn ich mit dir rede!".

Aber habt ihr schon bemerkt, dass man das gar nicht schafft? Es ist eigentlich immer so, dass man zwischen dem einen und dem anderen Auge hin und herspringt, oder nur auf den Nasenrücken schaut, da man ja mit seinen Augen nur einen Punkt fixieren kann.

Dieses Phänomen kann man auch beobachten, wenn man bei einem Film eine Szene hat, in der zwei Personen miteinander sprechen, die Augen der Person, die man sieht hüpfen immer so komisch von Links nach Rechts.

Ist euch das auch schon einmal aufgefallen?

MfG
Logitech

Ja, das fällt mir eigentlich permanent auf und irgendwie kann ich damit oft gar nicht so richtig umgehen. Meistens wandert mein Blick dann vom einen zum anderen Auge und dabei komm ich mir aber total bescheuert vor, weil ich dann denke, der andere bemerkt das

Aber stimmt, in die Augen kann man jemandem wirklich nicht schauen. Höchstens auf ein Auge kann man sich fixieren, aber beide gleichzeitg geht nicht. Oder obwohl, vielleicht wenn man weit genug wegsteht?! Ich muss das mal testen.

Hallo,

ja, das ist mir tatsächlich schon mal aufgefallen. Sieht man ja vorallem, wenn ich meinen Partner in die Augen sehe, und dann immer von einem Auge zum anderen springe oder mich nur auf ein Auge fixiere. Ist ja eigentlich witzig, wenn man darüber nachdenkt und auch über die allgemein bekannten Sprüche. Und auch so, wenn ich jemanden von weiter weg in die Augen sehen möchte, sieht man zwar beide Augen (eh gleich als wenn man voreinander steht), aber man fixiert sich auch eher auf ein Auge. Ist irgendwie total komisch.

Muss aber auch sagen, dass ich in Filmen und Co noch nicht so wirklich darauf geachtet habe, werde ich aber mal demnächst, bin gespannt wie das aussieht.

Doch, mit ein wenig Training könnte man seinem Gegenüber in beide Augen schauen. Beide Augen konzentrieren sich jeweils auf ein Auge des Gegenübers und schon ist das Problem gelöst - wenn ich korrekt informiert bin, nennt sich das Parallelblick, aber da bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich weiß nur, dass es funktioniert!

Allerdings ist es wirklich so, dass man dem Gegenüber meist nur in ein Auge schaut, aber wenn man darüber nicht nachdenkt, bemerkt man das eigentlich auch nicht wirklich. Ich bin in der Regel mehr damit beschäftigt, meine Gedanken in Worte zu fassen, als dass ich darüber nachdenke, welches Auge ich jetzt angucke. Schließlich mache ich mir auch keine Gedanken darüber, wann ich das nächste Mal atme oder mit den Augen blinzle.

In manchen Situationen ist es mir auch schon aufgefallen, dass es sehr schwer scheint jemandem dauerhaft in beide Augen zu gucken und auch den Effekt, dass man von einer zur anderen Seite geht habe ich schon beobachten können und auch an mir festgestellt, jedoch habe ich auch das Gefühl, dass dies nicht immer so ist, sondern besonders, wenn ich Personen angucke, mit denen ich vertraut bin. Wenn ich mir jemanden Fremden angucke, so kann ich dem in die Augen schauen wie ich möchte und die Augen springen nicht herum, aber kaum schaut man einen Freund zum Beispiel an kann man sich nicht darauf fixieren auch wenn man dies versucht.

Sicherlich hat das in die Augen schauen auch eine Sache mit Übung zu tun, aber ich habe keine Ahnung, wie man so etwas trainieren sollte.

Wir senden ja nun bei jeder Unterhaltung verschiedenste Körpersignale aus, so auch mit den Augen. Ich bin mir nicht sicher, wie es bei Menschen ist, aber bei Tieren ist der direkte Blick in die Augen eine Drohgebärde. Vielleicht ist es ja ein Überbleibsel unserer Vorfahren, dem Gegenüber nicht direkt in die Augen zu starren, um zu signalisieren "Hallo, ich tu dir nichts".

Je nach Land ist es sogar unhöflich, den anderen direkt mit Augenkontakt anzusprechen, die Briten vermeiden das z.B. und reden ihren Gesprächspartner von der Seite an.

Ich habe bei mir auch bemerkt, dass ich, wenn ich richtig sauer bin, so, dass sich schon bald die Fäuste vor Wut ballen, dem anderen regelrecht in die Augen stiere, wie bei einem Machtkampf. Irgend etwas muss da wohl dran sein, an der Theorie der Drohgebärde.

Hallo,

ich sehe das so wie Zwieback. Denke auch das es ein Überbleibsel unserer Vorfahren sein könnte. Wie so vieles.
Mir persönlich ist es noch gar nicht aufgefallen, das man immer nur in ein Auge schauen kann. Liegt wohl daran, das ich mich wie Pyro darauf konzentriere meine Gedanken in Worte zu fassen, was mir oft sehr schwer fällt.

Wenn ich meinem Gegenüber symbolisieren möchte, das ich ihm zuhöre schaue ich oft auf den Punkt zwischen den Augen. Weil ich es nicht schaffe in einem Gespräch den Augenkontakt zu halten, fühle mich unwohl wenn mir mein Gegenüber die ganze Zeit in die bzw. in ein Auge schaut.

Werde aber bei meinem nächsten Gespräch darauf achten, ob ich es schaffe in beide Augen zuschauen

Hallo Logitech,

danke, dass Du dieses Thema ansprichst, es beschäftigt mich schon so lange!

Du hast recht, man kann wirklich entweder ein Auge fixieren oder zwischen beiden Augen des Gegenübers hin- und herspringen. Letzteres finde ich ganz furchtbar, es macht mich unsagbar nervös, wenn ich jemanden mir gegenüber habe, dessen Augen sich unaufhörlich nach links und rechts bewegen. Da kann ich dann selbst irgendwann gar nicht mehr hinschauen.

Schon aus diesem Grund handhabe ich selbst es so, dass ich ein Auge fixiere. Meistens bleibe ich dabei. Wenn ich angestrengt überlege und kurz nicht mehr in die Augen des anderen schaue, sondern vielleicht kurz zu Boden, kann es vorkommen, dass ich danach mehr in das andere Auge schaue, aber das hängt auch vom Gegenüber ab, vielleicht hat er zwischenzeitlich eine andere Haltung eingenommen oder der Pony fällt über ein Auge und ich muss mich deshalb am anderen Auge orientieren. Man denkt ja dann meistens gar nicht nach, sondern schaut einfach in das Auge, das sich anbietet.

Übrigens habe ich das Gefühl, dass dieses Hin- und Herbewegen der Augen immer mehr in Mode kommt, ganz besonders in Filmen, geht es Euch auch so? Mir scheint, als wäre das vor einigen Jahren noch anders gewesen.

LG,
moin!

Ich glaub mit diesem Spruch ist eher gemeint, dass man einen anschauen soll und sich auf das Gespräch des jenigen konzentrieren soll.

Die Augen sitzen halt direkt in der Mitte des Gesichtes und von daher sagt man in die Augen schauen statt guck mich an oder so, weil so hat derjenige der etas erzählt auch das Gefühl dass man ihn zuhört und nicht von oben nach unten anschaut um sein Verhalten zu bemerkeln oder woanders hinschaut und nur mit "halben " Ohr dem Gespräch folgt

Mir ist das auch schon aufgefallen, man kann immer nur in ein Auge gucken. Aber ich ertappe mich eigentlich immer dabei, dass ich meinem Gegenüber nicht in die Augen (oder in das Auge) gucke, sondern ich gucke immer auf den Mund. Irgendwie bin ich von einem schönen Mund viel mehr begeistert als von schönen Augen aber ich glaube, dass das dem Andereh eher unangenehm ist, wenn ich ständig auf seinen Mund gucke.

Allerdings finde ich auch Menschen sehr nervig, die einem in einer Unterhaltung ununterbrochen und permanent in die Augen gucken. Das irritiert einen sehr, deshalb ist es immer besser, ab und an mal die Augen zu fixieren und danach den Blick wieder abschweifen zu lassen, dann sind beide Gesprächspartner viel lockerer und man signalisiert trotzdem Aufmerksamkeit.

Wenn man allerdings weit genug entfernt steht, kann man auch in beide Augen gleichzeitig gucken aber ich würde eher sagen, dass man die Augen dann nur anguckt. Wenn man richtig den Blick des anderen einfangen will und quasi in sein Innerstes gucken will, dann kann man nur in ein Auge gucken, weil man nicht beide Augen gleichzeitig zentral fixieren kann.