Eine dopingfreie Tour de France?
Glaubt ihr noch an eine dopingfreie Tour de France?
Die Veranstalter der Tour de France geben sich in letzter Zeit ja wieder größte Mühe um das besagte Doping zu vermeiden. Bessere Epo-Tests, häufigere Kontrollen und ein konsequenteres Vorgehen sollen das Doping im Radsport verhindern. Bisher hält sich der Erfolg dieser neuen Kampagne jedoch in Grenzen.
Bringen all diese Maßnahmen denn wirklich etwas? Was haltet ihr davon?
Bei den Leitungen, die im Spitzensport gefordert werden, wird es ohne Doping vermutlich nicht mehr gehen. Da kann man in jede Sparte schauen, gleich, ob es die SPringpferde, die Radfahrer oder die Leichtathleten sind, ganz egal: Höchstleistungen wie die im Moment geforderten bringen die allermeisten SPortler leider nur noch mit Doping.
Es ist aber auch ein grundlegendes Problem: Dadurch, dass die Meßlatte so hochliegt, ist letztlich eine Feststellung "normaler" Ergebnisse nicht mehr möglich. Und da in vielen Sportarten die Verdienstmöglichkeiten wenn überhaupt nur für eine Handvoll Sportler an der Spitze besteht, ist der Druck natürlich um so größer.
Es ist sinnlos und moralisch sogar auf wackeligen Füßen stehend, auf die Sportler "einzudreschen", denn letztlich sind sie nur das letzte Glied in einer Kette, die zum Doping führt. Es ist doch offensichtlich, dass fast jeder Spitzensportler auf die ein oder andere Weise dopt, und all dieses Geschreie, wenn mal wieder was auffliegt, ist doch Schmierentheater.
Hallo,
was ich an der ganzen Sache nicht verstehe: Jeder Sportler weiss es, das diese Doping-Kontrollen gemacht werden. Wieso dopen sie sich überhaupt noch? Ich finde Sport an sich ist schon lange nicht mehr fair, deswegen schauen wir uns auch keine Etappen der Tour de France an. Ich finde man sollte den gedopten Radfahrern den Sponsor weg nehmen, und die nicht mehr radeln lassen.
Yvonne78 hat geschrieben:Jeder Sportler weiss es, das diese Doping-Kontrollen gemacht werden. Wieso dopen sie sich überhaupt noch?
Die Antwort ist ziemlich einfach: Weil sie trotz vieler Kontrollen einfach nicht erwischt werden solang sie nicht grad mit der Spritze in der Hand zum Start radeln. Viele Substanzen sind überhaupt nicht nachweisbar und werden ganz offizielle entwickelt - und den Kontrollbehörden ist auch bekannt dass sie vieles überhaupt nicht nachweisen können. Die "bekannten Sachen" werden nicht einmal mehr im Ostblock benutzt da Doping heute gar nicht mehr viel kostet - vorher sagte man ja immer, dass nur die noch darauf setzen.
Die meisten Dopingsünder werden ja erst Jahre, fast schon Jahrzehnte nach ihrem Sieg entlarvt - einfach aus dem Grund da dann erst ein sicheres Verfahren entwickelt wurde Stoff XYZ nachzuweisen. Und klar ist dann der Ruf ruiniert - nur wen juckt es denn dann noch? Die meisten sind dann sowieso schon lange über ihren sportlichen Zenit und die Sponsorengelder schon lange ausgezahlt - und darum geht es doch nur noch, gerade beim Leistungssport: Geld. So eine popelige Medaille kann man dann ruhig an jemand anderen abgeben der sie eigentlich verdient hat - der kann sie sich dann in seine 2 Zimmer Sozialwohnung hängen und davon träumen wie doch alles anders gekommen wäre wenn es sowas wie Gerechtigkeit geben würde.
hallo zusammen,
ich verstehe die Sportler überhaupt nicht die sich dopen. Es gibt doch so etwas wie Sportlerstolz. Wenn man Sportler ist, dann will man nach Möglichkeit gewinnen, das ist klar und verständlich für jeden. Aber was ist denn für ein Sieg, wenn sich dopt und dadurch gewinnt. Das hat doch ncihts mehr mit Ehre zu tun. Der Sieg ist dann nicht mehr die eigene Leistung, sondern die Leistung eines Medikaments. Auf einen soclhen Sieg kann man doch nicht mehr stolz sein. Wie gesagt, das Ganze ist ziemlich unverständlich für mich.
Beim Radsport versteh ich eines nicht. Letztes jahr wurden soviele Fahrer erwischt und aus den Verkehr gezogen, die Kontrollen wurden verschärft und vervielfacht. eigentlich war bzw. ist immernoch der ganze Radsport total am Boden. Doch jetzt liest man schon wieder täglich in der Zeitung, dass bei der aktuell laufenden Tor de France wieder Dopingfälle aufgedeckt wurden. Auch das verstehe ich nicht. Der Radsport hat wirklich viel Schaden genommen in letzter Zeit und anstatt das Image ihres Sportes wieder aufzubessern, verschlechtern diese Radprofis die immernoch dopen es nur noch mehr. Wenn mein Lieblingssport (Fussball) ein so schlechtes Image hätte würde ich doch versuchen das zu ändern und nicht den negativen Ruf noch mehr bestätigen.
Gruß,
grillzange_91
Na da muss man aber schon ein ausgesprochener Idealist sein .
Wie soll man denn den Ruf des Sports verbessern können wenn man nicht dopt aber dafür überhaupt nicht präsent ist? Da kann man sich ja gerne überall mit hinstellen und das rausposaunen - nur wenn man Nummer 141 auf der Rangliste ist interessiert das niemanden. Genau das gleiche mit dem Sportlerstolz - gut dann kann man auf seine Leistung stolz sein. Nur was nützt einem das wenn man es nicht einmal bis ins Mittelfeld schafft?
Das Grundproblem ist doch einfach dass die ehrlichen so oder so die Dummen sind - dopen sie nicht haben sie keinen Erfolg, dopen andere müssen sie trotzdem darunter leiden.
Subbotnik hat es gut in Worte gefasst. Etwas ändern kann man nur, wenn man Gehör findet.
Daher finde ich es gut, wenn "erwischte" Sportler wenigsten ehrlich Statements abgeben zu dem Thema und offenlegen, dass es gang und gäbe ist und jeder das tut. Nur so erreicht man z.B. ein temporäres Abwenden der Zuschauer vom fraglichen Sport, und das ist leider die einzige Sprache, die bei den starken wirtschaftlichen Interessen dahinter verstanden wird.
Hi,
eigentlich fand ich die Tour de France immer ganz nett. Aber seit letztem Jahr schaue ich sie gar nicht mehr. Ist langweilig geworden mit dem Dopen.
Ich denke auch, dass Subbtonik da alles auf den Punkt gebracht hat, nämlich, dass es hier nicht mehr um den Sport geht, sondern um das Geld, dass der Sport mit sich bringt. Der Ruf mag danach in den Schmutz gezogen sein, aber das Geld bleibt und die Geldstrafen, sofern sie die bekommen, ändern da jetzt auch nicht mehr so viel dran.
Schade, dass diese Sportart schon so kaputt ist.
Gruß
Früher war ich trotz der Skandale um Festina usw. ein riesengroßer Fan der Tour, kannte reihenweise die Teams mit ihren Fahrern auswendig und wolte sogar selbst einmal bei einer Bergetappe als Zuschauer dabei sein.
Aufrund der zahlreichen Dopingfälle und schleierhaften Geschichten ist von dieser Leidenschaft im Moment nicht mehr viel übrig. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht an eine dopingfreie Tour, sondern vermute sogar, dass jeder dritte Fahrer unerlaubte Substanzen zu sich genommen hat. Erst vor ein paar Stunden wurde nun bekannt, dass auch der Italiener Leonardo Piepoli (Gewinner der schweren Bergetappe in den Pyrenäen) unerlaubte Substanzen zu sich genommen hatte.
Dieser Fall ist erneut Beleg dafür, dass es wohl hauptsächlich die spanischen und italienischen Fahrer und Teams sind, die sich den Ethikcodes vehement widersetzen. Solange diese Uneinsichtigkeiten kein Ende finden, wird sich an der momentanigen Situation nicht viel verändern und der Sport wird unsauber bleiben.
Erschreckend finde ich auch die Nachricht der ard, dass nun in Spanien ein Labor entdeckt worden sei, das sich mit den Möglichkeiten der Verschleierung von Dopingsubstanzen beschäftige. Das ist natürlich haargenau der falsche Weg, um Fans zurückzugewinnen und das Image sowohl des Radsports als auch des Sports allgemein, wieder in ein positiveres Licht zu rücken.
Ich interessiere mich auch schon einige Jahre für die Tour de France. Besonders interessant und spannend ist es für mich, wenn es in die Berge geht.
Aber seit dem ich mich für den Sport interessiere ,wurde er immer von Dopingfällen begleitet. Nachdem bei der Tour letztes Jahr es zu einem richtigen Dopingskandal kam, wollte ich eigentlich die Tour dieses Jahr nicht mehr verfolgen. Denn man kann ja keinem trauen - wer weiß schon, wer alles dopt ohne aufzufliegen und ob nicht sogar jeder der Fahrer dopt und es schlussendlich nur darum geht, wer das beste Mittelchen verabreicht bekommen hat. Mein Misstrauen wurde also stark geweckt, doch konnt ich dieses Jahr nicht "widerstehen" und habe wieder angefangen die Tour zu verfolgen, mal wieder besonders als es in die Berge ging.
Ich habe für die Zeit bis ins Ziel den Gedanken ums Doping quasi ausgeblendet und mir hat so das zuschauen Spaß gemacht. Wenn man sich dann aber die Tabellen anschaut und sieht wer als erster ins Ziel kam, gestern z.B. Carlos Sastre - ein Spanier, dann fängt man schon an zu überlegen, ob das wohl mit rechten Dingen zugeht, wo doch erst kürzlich mal wieder ein Spanier (z.B. Moises Duenas) des Dopings überführt worden ist.
Aber es nützt ja alles nichts, warum soll man sich darüber so den Kopf zerbrechen?! Lance Amstrong hat die Tour de France siebenmal in Folge gewonnen und da kann man sich bis heute Fragen, ob das wohl alles fair zu ging oder nicht!
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