Eine dopingfreie Tour de France?
Ich denke auch, dass fast jeder Radsportler gedopt ist. Es gibt ja eine Reihe legaler Dopingmittel - ein einfaches Asthmaspray sorgt zum Beispiel dafür, dass die Bronchien sich erweitern und mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann - und sicher auch welche die noch nicht bekannt und deshalb noch nicht illegal sind. Es wird ja auch immer wieder von Methoden gesprochen die den Körper veranlassen sollen selber mehr Epo zu produzieren, da dies als körpereigenes Hormon bei Dopingkontrollen nicht erkannt werden würde.
Und dann gibt es ja auch Grenzwerte für viele Dopingmittel - was ja eigentlich nichts anderes bedeutet als dass man aufpassen muss wie viel man davon nimmt.
Als Zuschauer muss man das entweder akzeptieren oder einfach keine Tour de France und andere Radrennen mehr anschauen. Wobei viele die Tour de France je eh eher wegen der schönen französischen Landschaft als wegen den Radfahrern anschauen.
Cloudy24 hat geschrieben:und sicher auch welche die noch nicht bekannt und deshalb noch nicht illegal sind.
Nur weil sie nicht bekannt sind heißt das nicht dass sie legal sind! Natürlich sind solche Substanzen illegal, darunter fällt alles was leistungssteigernd wirkt. Problem ist nur dass man es (noch) nicht nachweisen kann und man schon die entsprechenden Mittel bei einem Sportler auf dem Zimmer, welches nur er benutzt finden müsste oder einen Zeugen, der ihn direkt bei der Anwendung gesehen hat. Nur hackt da eine Krähe der anderen kein Auge aus.
Cloudy24 hat geschrieben:Und dann gibt es ja auch Grenzwerte für viele Dopingmittel - was ja eigentlich nichts anderes bedeutet als dass man aufpassen muss wie viel man davon nimmt.
Die Grenzwerte sind allerdings so niedrig, dass hiervon keine echte Leistungssteigerung ausgeht. Das lässt sich schon bei einfachen Krankheiten nachvollziehen bei denen oft nur durch die Einnahme eines handelsüblichen Medikaments diese Basiswerte ohne Probleme getoppt werden und Sportler wegen einer Erkältung und ärztlich verschriebenen Medikamenten unter Dopingverdacht fallen.
Nur weil sie nicht bekannt sind heißt das nicht dass sie legal sind! Natürlich sind solche Substanzen illegal, darunter fällt alles was leistungssteigernd wirkt.
Damit meinte ich solche Mittel wie Epo. Das Mittel an sich ist nicht illegal und wird zum Beispiel Dialysepatienten verschrieben. Und bevor etwas als Dopingmittel auf die rote Liste gesetzt wird vergeht in der Regel einige Zeit. Folglich hat es einen Zeitraum gegeben in dem Epo schon zum Doping verwendet wurde, aber noch nicht als Dopingmittel bekannt war und damit war die Verwendung auch nicht illegal.
Den soweit ich weiss sind auf der Dopingliste verbotene Substanzen namentlich aufgezählt. Oder verwechsle ich da was? Mal bei Wikipedia schauen gehen.
Die rote Liste ist nicht allein was zählt - wichtig ist nur ob ein Mittel mißbräuchlich genommen wurde bzw. eine Mthode unerlaubt angewandt wurde um die Leistung zu steigern.
Davon können auch legale Mittel, unbekannte Mittel und Methoden usw. betroffen sein solange diese verbotene Mittel und Methoden tangieren. Heißt: Wer Sportler ist und EPO nimmt für die Dialyse (was nahezu ausgeschlossen ist) missbraucht dieses nicht, wer EPO nicht braucht und an sportlichen Wettkämpfen teilnimmt und dies anwendet missbraucht es.
Das einzige Problem bei unbekannten Substanzen ist dass man diese bei Fund nicht zweifelsfrei zuordnen kann oder direkt sagen kann ob diese leistungssteigernd wirken.
Das einzigste was die vermehrten Dopingkontrollen bringen ist, dass nun noch mehr Dopingfälle ans Licht kommen. Ich denke so gut wie jeder (Rad)Sportler dopt. Langsam macht es echt keinen Spaß mehr, Radsport anzuschauen.
Es ist echt nicht schön und jeder weiß das: Doch es ändert sich garrnichts. Eigentlich dürfte man soetwas nicht akzeptieren und das ganze am besten boykotieren. Doch es ist mittlerweile zur Tagesordnung geworden und so gut wie jeder dopt mehr oder weniger und das sorgt dann irgendwann auch wieder zur Gerechtigkeit, auch wenn das nicht OK ist.
Also, ich würde einfach sagen, dass ganze Theater mit Kontrollen etc. bringt gar nichts, da nicht nur diese besagten Tests besser werden sondern sicher auch die Methoden, das Zeug nicht im Blut oder Urin erkennbar zu machen. Ich meine auch, dass wenn man auf Doping prüft, dann sollte man das in allen Sportarten machen. Soweit ich weiß wird im Fussball noch nicht geprüft aber das gehört ja nicht zum Thema.
Andererseits liegt es nicht nur an den Ärzten, sondern die Sportler die gedopt werden sollen haben trotz allem immer noch die Möglichkeit, das Doping zu verweigern, aber wer macht das schon, wenn die Erwartungen, wie schon schon angesprochen, immer größer werden. Ich denke da, wer sich weigert, fliegt raus und welcher "Profisportler" verzichtet auf seine Millionen.
Es ist meiner Meinung nach unmöglich, zurzeit "echte" Ergebnisse zu bekommen. Aber das Niveau des Sports, speziell das der Tour de France ist gewaltig gesunken. Vor ein bis zwei Jahren hab ichs mir noch sngeschaut, aber jetzt kannst du das total vergessen.
Ich halte nichts von diesem Sport, dabei fahre ich jeden Tag einige Kilometer mit dem Fahrrad. Aber man sollte das gar nicht mehr im Fernsehen gucken. Sie haben alle gesagt "Wir dopen nicht" und 30 Fahrer haben das Rennen schon verlassen müssen. Aber natürlich nicht alle, weil sie gedopt waren. Nein, weil ein Fahrer gedopt war. Manche sagen vielleicht diese Regel finde ich zu hart. Ich sage nein die ist völlig berechtigt, denn es geht nicht immer nur von dem Fahrer aus, zu dopen. Da steckt die Manschaft mit drin.
Man kann nur von Glück reden, dass noch kein deutscher Profi aufgeflogen ist, denn sonst wäre endgültig Schluss mit ARD und ZDF und viele Fans würden abspringen und mal ehrlich. So eine belastung kann man nicht ohne doping bestehen. Das ist doch nicht menschlich das hat nichts mehr mit Sport zu tun dopen das ist es doch, was die Fahrer ans Ziel bringt. Und nicht mehr.
Das halte ich von der Tour de France!
D@nny
Hallo,
habe mir in den letzten Woche ein paar Etappen im TV angeschaut. Dachte mir nach dem du dich jetzt schon zwei Jahre nicht mehr wirklich dafür interessiert hast, ( aus guten Gründen) , gibst du der "Tour de France" noch einmal eine Chance. Ich muss ehrlich gestehen bei den Bergetappen schlug teilweise mein Herz schon ein bisschen höher, so wie früher. Doch ich habe bei mir gemerkt, man wird vorsichtiger, misstrauischer. Sofort denkt man, wenn ein Rennfahrer ausreißt, der hat bestimmt gedopt oder wenn die Kommentatoren von einer "starken" Leistung sprechen oder "toller Tagesform" denkt man sofort an Doping.
Diese misstrauischer Haltung bei mir wurde dann auch kurze Zeit später bestätigt. Es kam wie es kommen musste. Der erste Rennfahrer wurde überführt. Er war gedopt. Die Medien, wie sollte es anders sein, kritisierten sofort die öffentlich-rechtlichen Sender, sie sollen doch die Übertragung abbrechen. Doch diese blieben hart und zeigten Tag für Tag jede Etappe der "Tour de France". Auch nach dem drei weitere Dopingfälle bekannt wurden.
Dazu möchte ich die öffentlich-rechtlichen Sender beglückwünschen. Sie haben besonnen reagiert und keine voreiligen Schlüsse gezogen. Nun kann man in aller Ruhe überlegen, ob man nächstes Jahr die "Tour de France" überträgt oder ihr doch lieber fernbleibt.
Ich denke, dass die "Tour de France" die Chance nutzen will. Die oft beschworene "Selbstreinigung" findet anscheinend tatsächlich statt. Ich kann nur hoffen, dass dieser Trend anhält. Vier Dopingfälle sind zwar vier zuviele, jedoch denke ich bei über 180 Rennfahrern keine so schlechte Quote. Es dauert eben noch ein wenig. Sowas geschieht nicht von heute auf morgen. Jeder Sport hat schwarze Schafe und diese wird man nie ganz ausfindigmachen können und bestrafen, dennoch wird die "Tour de France", sollte sie weiter diesen positiven Weg gehen, ihr Problem bald in den Griff bekommen und endlich wieda für positive Schlagzeilen sorgen.
Für mich persönlich war die diesjährige "Tour de France", eine Tour, die den ersten wichtigen Schritt getan hat Richtung "dopingfreies Radfahren". Die Sieger und Verlierer dieser Tour sind da eher Nebendarsteller, in meinen Augen. In diesem Sinne sollen die Fernsehsender nicht das kleine Pflänzchen zertreten, sondern es hegen und pflegen. Es wird ihnen danken, davon bin ich überzeugt.
Soviel zu meinen Gedanken über die diesjährige "Tour de France".
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