Sensibel sein

Ich wollte einfach mal fragen wie sensibel ihr seid. Mir fällt nämlich auf das ich irgendwie sehr sensibel bin. Ich heule nun nicht bei jeder bösen Bemerkung los, so ist es nicht, aber manche Sachen tun schon sehr weh. Bei mir reicht da schon ein falscher Tonfall, und ich denke Stunden lang darüber nach ob derjenige der das sagte was gegen mich hat oder so. Am schlimmsten finde ich immer die Bemerkungen, wenn man denn wirklich mal sagt, hey das hat weh getan, ach stell dich nicht so an und lege dir ein dickeres Fell zu, war doch nur ein Scherz. Für mich ist das aber selten nur ein Scherz, ich persönlich denke immer vorher nach was ich zu jemanden sage, und wie es ich sage.

Das beste Beispiel dafür ist, meine Hautfarbe, ich bin nämlich etwas dunkler, einige denken sie könnten mich darum mit verschiedenen Namen betiteln, die ich hier nun nicht wiederholen will. Wie ist das bei euch, wie Sensibel seid ihr? Wie weit darf jemand gehen bis ihr sagt bis hier hin und nicht weiter.

Ich teile mit dir gerne die Sensibilität. Ich denke schon manchmal das ist krank so sensibel bin ich. Bestes Beispiel, ich fahre Dienstag letzter Woche auf der Beerdigung meiner Tante nicht leiblich sondern von meinem Mann. Ich kannte sie kaum haben uns wenn es hoch kommt fünf mal gesehen und ich musste in der Kirche fast ununterbrochen weinen, weil mich das alles so berührt hat die Ansprache der Pastorin und die Sängerin die dann auch noch das Ave Maria gesungen hat ich konnte vor lauter Tränen und Trauer nur noch schluchzen und weinen, obwohl es überhaupt garkeine Verbindung gab zu meiner angeheirateten Tante.

Am Grab das gleiche der Enkelsohn nur laut am weinen und da es mir so leid tat musste ich wieder weinen. Also du siehst ich bin auch sehr sensibel ich nehme mir fast alles zu Herzen wenn man mir was sagt auch wenn es eine fremde Person ist und für mich ist es auch ganz schlimm das nicht abstellen zu können weißt du wie man es verringert so sensibel zu sein? Vielleicht gibt es ja eine Lösung.

Also ich kann nur sagen, dass ich doch ein sehr sensibler Mensch bin. Ich bin auch sehr empfindlich. Das hat sich irgendwann in meiner Kindheit so manifestiert und das bin ich bis heute nicht losgeworden. Es ist zwar etwas besser geworden, aber es gibt bei mir Situationen, da heule ich sofort los. Das kann ganz harmlos sein, wie zum Beispiel bei einem Film. Oder auch wenn mein Schatz mal einen sarkastischen Witz macht, der absolut nicht ernst gemeint ist, kann es schon mal vorkommen, dass bei mir die Tränen fließen.

Ich reagiere nunmal sehr sensibel und empfindlich auf bestimmte Aussagen, auch wenn sie nur witzig gemeint sein sollen, aber manchmal drückt die Tränendüse nunmal zu sehr.

Also, ich beschreibe mich doch auch als sensibel. Zwar macht mir der Sarkasmus zwischen Freunden nichts aus, da wir ja öfter mal spaßhalber über uns herziehen, aber ich mache mir auch oft über beiläufige Bemerkungen lange Gedanken und es gibt viele Dinge, die mich sehr hart treffen können.

Das ist insofern schlimm, da ja alle Jungs in meinem Alter denken, sie müssten ja ach so stark sein, keine Gefühle zeigen und immer nur eiskalt ihre coole Seite zur Schau stellen.

Meine Sensibilität hängt von meiner Tagesform und vom "Tatumstand" ab. Bei Plänkeleien unter Freunden, auch heftigen Plänkeleien, bin ich recht unempfindlich und kann sowohl austeilen als auch einstecken. Dort weiß ich aber auch, wie es gemeint ist und das nicht doch böse Absicht dahinter steckt.

Empfindlicher/sensibler bin ich bei Sticheleien aus entfernteren Ecken oder unerwarteren Hieben von relativ nahestehenden Personen, die im Kontext ganz klar die böse Absicht zeigen. Das beschäftigt mich dann schon länger. Allerdings weine ich dann nicht, sondern werde eher wütend, denn ich finde, so geht man grundsätzlich nicht miteinander um.

Sonst bin ich auch manchmal unsensibel beim Austeilen, ich weiß das wohl und zensiere mich schon häufig, meinen doch sehr schwarzen Humor teilen nur wenige Menschen.

Ich bin auch von Kindheit an sehr sensibel. Früher hab ich fast für jeden Mist geheult und einfach alles viel zu persönlich genommen. Im laufe der Jahre hat sich das ein wenig gebessert und ich hab mir ein etwas dickeres Fell zugelegt. Ja auch bei so manchen Filmen kann ich Rotz und Wasser weinen.

Manchmal, wie bei den Vorrednern auch, reicht schon ein sarkastischer Witz und ich fange an zu weinen. In vielen Situationen komme ich mir auch ziemlich blöde vor wenn es aus der Tränendrüse drückt und ich das eigentlich gar nicht will, es kommt einfach.

Ich bekomme oft zuhören, das ich unsensibel bin. Was ich aber eigentlich gar nicht so finde. Ich zeige meine Gefühle eben nicht so gerne, aber das heißt ja nicht. Das ich nicht sensibel bin, muss das ja nicht jeden zeigen. Mir gehen oft Dinge nahe und oft ist mir auch zum heulen zu mute. Aber ich verkneife es mir, weil es mir zu peinlich wäre vor anderen zu heulen. Wenn ich dann aber alleine bin, las ich meinen Gefühlen freien lauf. Das bekommen die anderen natürlich nicht mit und so denken sie weiter ich sei unsensibel.

Ok ich denke manchmal bin ich wirklich unsensibel, mir rutschen des öfteren Bemerkungen raus, die nicht so an gemäßen sind. Und das ich öfters Sarkastische und zynische Dinge sage, trägt auch nicht dazu bei, das mich die Menschen für sensibler halten. Ich würde sagen ich bin so ein " Harte Schale weicher Kern" Typ.

Ich würde auch sagen, dass ich manchmal sogar sehr empfindlich bin. Vielleicht ist das auch ein bisschen Frauensache?

Vermutlich kommt diese Sensibilität bei mir daher, dass ich sehr selbstkritisch bin und oft hohe Anforderungen an mich stelle. Wenn ich dann kritisiert werde (ich hasse übrigens Kritik, die nicht konstruktiv ist) oder eine falsche Bemerkung kommt, fühle ich mich manchmal, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Das können wirklich Kleinigkeiten sein - jedenfalls für jemanden, der diese Situation beobachtet. Aber wie bei Karen1 ist auch meine Empfindlichkeit sicherlich tagesformabhängig.

In erster Linie kommt es bei mir zunächst einmal darauf an, wer denn über mich spricht, denn davon hängt ab, wie ich darauf reagiere. Wenn eine Person, von der ich sowieso nicht besonders viel halte, irgendwelche Kommentare über mich von sich gibt, ist mir das im Prinzip egal, da dies meistens nur irgendwelche Neider sind, über deren Kommentare man problemlos hinwegsehen kann. Sagt jetzt aber eine Person, von der ich sehr viel halte, dasselbe über mich, fange ich schon an, mir Gedanken zu machen, ob das denn der Wahrheit entsprechen könnte. Allerdings geht das nicht so weit, als dass ich dann weinen müsste - nein, ich denke nur mal darüber nach, ob denn die Möglichkeit bestünde und wenn ich meine Gedanken geordnet habe, lebe ich mein Leben weiter.

Wenn ich mich mit den anderen hier im Thread vergleiche, bin ich demnach eher unsensibel, da ich eher selten weine, was wohl daran liegt, dass ich ein wenig gefühlskalt scheine. Dies entspricht aber keinesfalls der Wahrheit, denn nur, weil ich nicht aggressiv auf irgendeine freche Bemerkung reagiere, heißt das ja nicht, dass dies spurlos an mir vorbeiginge. Nur ist es so, dass solche Bemerkungen eben oft von Menschen kommen, von denen ich nicht viel halte. Ebenso viel halte ich dann auch von ihren Bemerkungen. Richtig: Gar nichts.

Bei mir kommt der Grad meiner Sensibilität auch auf meine persönliche Tagesform an. Es gibt Tage, da prallt alles an mir ab wie an einer Betonwand. Da kann mir keiner was und ich stehe über allen Dingen.

Aber dann gibt es auch wieder Tage, an denen ich wegen einer Kleinigkeit an die Decke gehe, bzw. ich fange an zu weinen wie ein kleines Kind. Da muss dann nur jemand ein falsches Wort sagen und schon bin ich am Boden zerstört.

Dazu möchte ich allerdings noch sagen, dass ich nie sensibel auf Äußerungen von Menschen reagiere, die mir nichts bedeuten. Ich reagiere nur sensibel auf Äußerungen von mir nahestehenden Menschen.