Mieter finden Klimaschutz gut - aber nur ohne Mehrkosten

Diese Erkenntnis ist nun nicht gerade überraschend, aber endlich durch ein Verbraucher-Umfrage des Immobilienportals Immowelt. Immerhin: mehr als die Hälfte aller befragten Mieter lehnen eine höhere Kaltmiete auf Grund klimafreundlicher Sanierung rundweg ab.

20% der Befragten sind aber zumindest bereit eine Erhöhung der Kaltmiete hinzunehmen, wenn dabei im Gegenzug die Nebenkostenabrechnung um mindestens den gleichen Betrag sinkt. Nur eine Minderheit ist bereit eine höhere Kaltmiete allein für klimafreundliche Sanierung der Wohnung zu zahlen. 14% der Befragten würden eine Steigerung der Kaltmiete um bis zu 10% akzeptieren, 6% der Befragten würden sogar eine Steigerung der Kaltmiete um 20% hinnehmen.

Na ist doch klar: Jeder ist sich selbst der Nächste! Ganz ehrlich zugegeben: Wenn ich die Wahl hätte ob das Haus in dem ich wohne saniert wird für mehr Klimafreundlichkeit, würde ich auch erstmal aufs Geld schauen. Wenn sich dadurch insgesamt die Miete senkt (ob bei gestiegener Kaltmiete durch niedrigere Nebenkosten oder wie auch sonst durch staatliche Förderungen oder so) wäre ich selbstverständlich einverstanden.

Aber wenn sich dadurch die Gesamtmiete auch noch erhöht würde ich mir das wirklich drei Mal überlegen. Ich hab jetzt schon an der Mieterhöhung für diesen August zu knabbern - und das sind gerade mal zehn Euro.

Wahrscheinlich leben auch genau die in Miete, die es sich nicht leisten können. Viele Bezieher von Hartz IV finden sowieso nur die letzten Löcher und denen baut niemand irgendwelche überteuerten Wohncontainer auf, nur damit sie mitten in einer Großstadt leben können.