Als Bekannter/Nachbar Gastgeschenke zur Hochzeit machen
Wenn man mit den Nachbarn jetzt nicht so oft Kaffee trinkt und sich nur bei zufälligem treffen unterhält, dann ist es klar, dass man nichts zum Geburtstag schenkt. Eine Hochzeit ist dann ja aber doch etwas anderes und diese wird im Allgemeinen nicht jährlich gefeiert.
Was schenkt man allerdings dem Nachbar und der Nachbarin, wenn diese heiraten? Schenkt man einen kleinen Geldbetrag? Wenn ein Geldbetrag, wie hoch sollte dieser ausfallen?
Unter Nachbarn kenne ich es so, dass da mit vielen zusammen geschmissen wird. Entweder für ein grösseres Geschenk, oder das Geld kommt in einen Umschlag und wird zusammen mit einem Blumenstrauss überreicht.
Wir selbst haben von den Nachbarn zur Hochzeit eine ganz tolle Gartenbank geschenkt bekommen, mit einem Schild dran "Darauf könnt ihr gemeinsam alt werden".
Ich fand die Überraschung sehr gelungen, aber es kommt natürlich immer auf die Personen und den persönlichen Geschmack an.
Laufmasche hat geschrieben:Was schenkt man allerdings dem Nachbar und der Nachbarin, wenn diese heiraten? Schenkt man einen kleinen Geldbetrag? Wenn ein Geldbetrag, wie hoch sollte dieser ausfallen?
Ich würde es davon abhängig machen, wie gut ich mich mit den Nachbarn verstehe und wie die Treffen ablaufen. Sicher ist man ja als Nachbarn nicht immer auch Freunde und manchmal kennt man sich ja auch noch nicht allzu lange.
Und dann würde ich auch abklären, ob die anderen Nachbarn eine Kleinigkeit vorbereitet haben und man sich da beteiligen kann. Dann würde ich das vorziehen, bzw sowas ins Rollen bringen. Hat aber niemand eine Idee oder keine Lust, zusammenzulegen, würde ich wohl einen kleinen Blumenstrauß organisieren und in eine Karte 10 Euro packen. Vielleicht auch nur 5 Euro, hängt aber von den Nachbarn ab, die heiraten.
Und wenn man sich recht gut versteht, kann man sich eventuell auch anbieten, einen Kuchen zu machen, wenn sowas gewünscht wird. Das ist zudem eine nette Geste und man kommt sich so als Nachbarn etwas "näher".
Bei uns ist letztes Jahr ein junges Paar eingezogen und die kannten wir dann natürlich auch noch nicht so gut, als die ca. 1/2 Jahr später heirateten. Wir haben unter den Nachbarn im Haus gesammelt und einen Gutschein für ein Einkaufszentrum hier bei uns in der Nähe geschenkt, da es einer Kette angehört, waren dann auch noch andere Städte mit Einkaufszentren angegeben, wo sie den Gutschein hätten einlösen können.
Zusätzlich habe ich ihre Eingangstür etwas verziert und ein Tablett mit zwei Gläsern kleinen Streuherzen und einer kleinen Flasche Sekt als Begrüßung hingestellt. Wir selber hatten damals einen Tisch mit Geschenken in einem Geschäft gemacht, wo sich die Nachbarn dann kleine Geschenke ausgesucht hatten. Wenn man mag, kann man ja mal nachfragen, ob das Hochzeitspaar auch so etwas hat.
Ich muss Deinen Thread mal wieder rauskramen, denn ich habe letzte Woche erfahren, dass unsere Nachbarn in einer Woche heiraten. Ehrlich gesagt haben wir aber kein besonders herzliches Verhältnis zu ihnen, sondern es ist wirklich mehr das Grüßen im Vorbeigehen, sonst meiden wir den Kontakt eher, weil sie uns ein bisschen ungeheuer sind. Und wenn man sich breitschlagen lässt, wird man auch gern lang und ausgiebig unterhalten, was meist aber nicht wirklich in unserem Interesse liegt.
Jetzt fühle ich mich hin- und hergerissen. Einerseits sind die Nachbarn nicht "blöd", sondern eben ein bisschen unheimlich, aber eigentlich sind sie sicherlich ganz nett. Andererseits befürchte ich, wenn wir etwas schenken, dann werden wir uns wieder diversen Unterhaltungen stellen müssen, die wir nicht wollen.
Am besten gehe ich einfach davon aus, was bei uns veranstaltet wurde, als wir letztes Jahr geheiratet haben: nämlich gar nichts. Es heißt ja nicht, dass ich mich nicht für meine Nachbarn für ihre Hochzeit freue, wenn ich nichts schenke. Aber ich fände es irgendwie falsch, ihnen etwas zu schenken, ich kann das gar nicht so klar begründen. Vielleicht ist es auch wirklich hauptsächlich diese Distanz, die wir zu ihnen haben.
Ich komme vom platten Land und bei uns setzt im Vorfeld aller Hochzeiten (ob grün, Rosen, Porzellan, silber, gold…) ein ganz bestimmtes nachbarschaftliches Prozedere ein: die Nachbarn treffen sich im Vorfeld des Ehrentages und binden einen Kranz, der zur entsprechenden Hochzeit passend dekoriert wird (eben mit weißen/silbernen/goldenen Krepppapierblüten, Rosen, Porzellantassen…). Das betroffene Ehepaar steuert dazu eine Flasche Schnaps bei, hat sonst beim Kranz binden aber nichts zu suchen. Ein oder zwei Tage später wird der Kranz dann abends bei einem Kasten Bier gutgelaunt um die Haustür gehängt. Zwei Wochen nach der Hochzeit wird der Kranz dann wieder feierlich abgehängt, auch bei einem Kasten Bier, wobei das Jubelpaar zudem auch noch für das leibliche Wohl der Anwesenden sorgt; der Abend klingt dann also in der Regel bei etwas wie Heißwürstchen und Kartoffelsalat oder Ähnlichem aus.
Gemeinschaft wird hier groß geschrieben und daher wird zur Hochzeit selbst auch zusammengelegt; da gibt es einen schon ewig festgelegten Betrag, der bei 10€ (oder auch 15€; ich bin mir grad nicht so ganz sicher) pro Person liegt. Und – bei uns hat es noch nie eine Hochzeitsfeier im kleinen Kreis gegeben *lol* - dieses Geld wird dann kreativ verpackt bei der Feier überreicht, wobei unsere Nachbarschaft den Spleen hat, dabei meistens noch ein selbstgedichtetes Jubellied auf das Brautpaar gemeinschaftlich anzustimmen, was nicht immer angenehm ist, da der Nachbar, der immer am Lautesten röhrt, derjenige ist, der am Schlechtesten singen kann; ganz abgesehen davon, dass der Rest der Bande auch nicht mit nennenswerten Gesangstalenten gesegnet ist.
Im Bekanntenkreis wird auch meist zusammengelegt und dann entweder ein größeres Geschenk gekauft, was sich das Brautpaar explizit gewünscht hat, oder es wird eben nur das Geld mit einer von allen unterschriebenen Karte, und auch alles ansprechend verpackt, überreicht.
Wenn ich die Nachbarn nicht weiter kennen würde, aber wüsste, dass sie geheiratet haben, würde ich vermutlich auch nur eine Karte mit einem Zehner oder so etwas wie einen schönen Blumenstrauß überreichen. Wäre die Bekanntschaft aber schon so, dass ich zur Hochzeit eingeladen wäre, so dass davon auszugehen ist, dass die gesamte Nachbarschaft eine Einladung erhalten hat, würde ich mich auch mit den übrigen Nachbarn zusammenzuschließen versuchen.
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