chronische Rückenschmerzen
Hallöchen!
Ich habe seit einigen Jahren ein Problem, dass mich im wahrsten Sinne des Wortes auf Schritt und Tritt begleitet. Solange ich längere Zeit stehe oder längere Strecken gehe, bekomme ich sofort Rückenschmerzen. Ein Röntgenbild als ich Kind war ergab, dass meine Wirbelsäule etwas schief ist und sich das aber zum Beispiel durch Radfahren wieder ausgleichen würde. Ich hatte dann auch jahrelang nicht solche Probleme, aber erst in den letzten Jahren kam es dann wieder und es wird teilweise richtig schlimm. Wenn ich dann längere Zeit gehe oder laufe, muss ich mich erstmal hinsetzen, weil die Rückenschmerzen schon sehr stark geworden sind.
Ich habe mir vor kurzem nach Anraten meiner Hausärztin einem Gymnastikball gekauft, mit dem ich täglich üben sollte um meine Rückenmuskulatur zu stärken. Leider hat das bis heute noch nicht wirklich soviel gebracht, ich benutze das Ding zwar jetzt schon jeden Tag, aber sobald ich wieder länger unterwegs bin oder länger am gleichen Fleck stehe, dann tut mir der Rücken wieder enorm weh und manchmal muss ich sogar Schmerztabletten nehmen.
Woran könnte das liegen? Denkt ihr, meine Hausärztin hat recht und die Rückenmuskulatur ist bei mir nicht wirklich gut ausgeprägt? Oder sollte ich vorsichtshalber wieder einmal meinen Rücken röntgen lassen, um andere Krankheiten auszuschließen? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich jetzt vorgehen sollte. Röntgen lassen möchte ich mich nicht wirklich, aber ich denke, wenn es wirklich notwendig ist, dann werde ich wahrscheinlich auch nicht drumherum kommen. Natürlich spielt da auch ein wenig die Angst mit, dass es etwas ernstes sein könne, aber das möchte ich irgendwie nicht wahrhaben und bleibe noch immer bei der Theorie meiner Hausärztin, dass es nur was mit meiner Rückenmuskulatur zu tun hat (was übrigens ja auch sein kann, ich habe da wirklich kaum Muskeln).
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Kennt ihr sowas, oder hattet ihr selbst schon mal solche Probleme mit eurem Rücken?
Hi,
ich würde ganz klar zum Ortopäden gehen und zwar sofort und dieser wird dich dann wahrscheinlich ins Fitnessstudio schicken und dort baut man dann deine Rückenmuskulatur richtig auf. Weil das was du zu Hause machst muss nicht unebedingt was bringen und du weißt auch nicht ob du die Übungen richtig machst. Im Fitness Center ist das schon besser, da ist man unter Aufsicht und ich gehe mal davon aus, dass nach eingier Zeit des Trainings die Schmerzen weg sind.
Ich habe selber Probleme mit dem Ruecken. Ich habe auch eine schiefe Wirbelsaeule, und wenn ich nicht regelmaessig trainiere und auf meine Haltung achte, verschiebt sich alles dermassen, dass es zu einer Beckenschiefstellung kommt. Das sieht dann so aus als waere ein Bein etwas laenger als das andere, was aber tatsaechlich nicht der Fall ist. Jedenfalls habe ich dadurch dann auch in fast jeder Position Schmerzen, vor allem nach dem Aufstehen.
Ich war ueber die Jahre bei verschiedenen Aerzten, die haben mir aber nicht wirklich geholfen. Ein Arzt hat sogar die voellig falsche Diagnose gestellt, ich haette unterschiedlich lange Beine und muesste deshalb Einlagen tragen. Dadurch wurde es natuerlich nur noch schlimmer. Mit Krankengymnastik habe ich ebenfalls gemischte Erfahrungen gemacht: da wo ich frueher war hat man mir immer bloss ein Schonprogramm verpasst, also Waermepackung und harmlose Massagen.
Den Durchbruch hatte ich dann beim Wechsel zu einem anderen Krankengymnasten: hier hat man sofort erkannt, wo das Problem liegt, naemlich in der Beckenschiefstellung. Also hat mich die gute Frau erstmal zurechtgezogen, so dass ich hinterher wirklich wieder gerade stand und das erste Mal seit Wochen schmerzfrei stehen konnte. Dann musste ich ein Trainingsprogramm durchziehen, um meine Rueckenmuskulatur zu staerken, denn meistens ist ja das Problem, dass die Rueckenmuskulatur zu schwach ist. Das war extrem anstrengend und teilweise auch schmerzhaft, aber es hat wirklich viel gebracht. Natuerlich muss man den vorderen Bereich, sprich die Bauchmuskeln, ebenfalls trainieren, die beiden Seiten sollten kraeftemaessig im Gleichgewicht sein.
Ich habe auch gelernt, dass man bei Rueckenschmerzen nicht immer gleich auf Schongang schalten soll, sondern durchaus auch mal durch den Schmerz weitertrainieren. Sonst gewoehnt man sich ueber die Zeit einfach eine Schonhaltung an, um die Schmerzen zu lindern, was aber die betroffenen Bereiche im Grunde nur noch steifer und schlimmer macht.
Nach der Krankengymnastik habe ich dann im Fitnessstudio weitergemacht, wo ich mir ein Trainingsprogramm speziell fuer den Ruecken zusammenstellen liess. Jetzt trainiere ich dreimal die Woche und mache fleissig meine Uebungen, und seither habe ich keine Probleme mehr mit dem Ruecken.
Ich empfehle Dir, zu einem guten Krankengymnasten zu gehen. Frag einfach mal im Bekanntenkreis nach Empfehlungen oder schau, ob Du im Internet Tipps fuer gute Adressen findest. Die Krankengymnastik musst Du Dir allerdings erstmal vom Arzt verschreiben lassen. Aber da haben sie einfach viel mehr praktische Erfahrung als der Arzt selbst, und koennen einem dann ganz gezielt weiterhelfen.
Wenn Du Deine Rueckenmuskulatur staerkst und ein regelmaessiges Trainingsprogramm durchziehst, sollte es Dir auf Dauer besser gehen.
Danke für eure Antworten!
Es ist tatsächlich schon fast zum Verrücktwerden. Und die Ärzte hier dürften auch nicht gerade die besten sein, aber das hat man ja leider heutzutage schon fast überall.
Was das Fitnessstudio betrifft. Das habe ich bereits ein Jahr lang gemacht und teilweise haben die mir auch sehr viele, verschiedene Übungen für den Gymnastikball gezeigt, auch wie man seine Rückenmuskulatur stärkt. Deswegen mache ich auch nur mir bekannte Übungen, sonst schade ich mir im Endeffekt vielleicht sogar noch mehr als dass es etwas hilft.
Aber wenn es vielleicht etwas bringt, werde ich bald auch mal zum Orthopäden marschieren. Ich habe ja jetzt eh Uni-Ferien, deswegen möchte ich meine Wehwechen natürlich behandeln lassen, solange ich noch Zeit habe. Vielleicht kann mir ja der Orthopäde weiterhelfen. Mal sehen.
Und ja - das mit der Krankengymnastik klingt echt nicht schlecht! Vorallem freut es mich wirklcih für dich, dass du so deine Rückenschmerzen in den Griff bekommen konntest. Müsste mich mal erkundigen, wo das hier bei uns angeboten wird. Es wäre für mich schon einmal eine enorme Leistung wenn ich mal eine Stunde gehen kann, ohne dass ich vor Schmerzen klage oder nicht mal mehr richtig stehen kann. Und dass ich um das Training nicht drumherum komme, war mir auch klar. Möchte ich ja sogar, meine Rückenmuskulatur ist sicher im Eimer.
Nun ja, ich danke euch beiden, ich werde mich erstmal um einen Termin beim Orthopäden kümmern und ich denke, er wird mir auch das raten, was ihr beide mir geraten habt. Und röntgen werde ich mir meinen Rücken auch noch sicherheitshalber, man weiß ja nie.
Danke!
Hallo fantastique!
In einem andren Thread habe ich gelesen, dass du auch sehr viel abgenommen hast. So wie bei mir auch. Meine chroniaschen Rückenschmerzen habe ich zum Beispiel vom Abnehmen.
Der Arzt hat mir das so erklärt: Ich habe relativ schnell abgenommen. Habe zwar Sport dabei gemacht, aber keinen speziellen Sport, um den Rücken zu trainieren. So konnte sich mein Fett duch Diät zwar verringern, aber so schnell wie der Speck vom Rücken weggegangen ist, konnten sich keine Muskeln bilden und so ist der Rücken dann instabil geworden.
Ich kann jetzt Gymnastik machen wie ich will, ich habe den Zeitpunkt verpasst, wo ich die Muskeln aufbauen musste. Nämlich da, wo das Fett weggegangen ist. Ich habe mal sehr viel Rückengymnastik gemacht und dadurch das Gegenteil erreicht. Die Muskeln im Rücken haben sich zu schnell aufgebaut und haben den Rücken schief "umwickelt".
Also wenn du Rückengymnastik machst, dann lieber langsamer , als zu schnell.
Weniger ist da wohl mehr.
Wenn bei dir bereits als Kind eine schiefe Wribelsäule festgestellt wurde, würde mich mal interessieren, was du eigentlich die letzten Jahre so gemacht hast mit deinem Rücken. Vor allem, was versteht man gemeinhin unter einer schiefen Wirbelsäule? Also ich selbst habe Wirbelsäulenskoliose, und wenn mich jemand fragt sag ich immer "Das heißt die Wirbelsäule ist verdreht und schief". Wirbelsäulenskoliose kann auf jeden Fall auch einen Beckenschiefstand hervorrufen, welcher bei mir auch vorliegt.
Bei mir ist dies alles allerdings - anders als bei misspider - die Folge aus unterschiedlich langen Beinen. Also meine Beine waren schon immer unterschiedlich lang und dadurch wurde das Becken immer schiefer, bis sich die Wirbelsäule verdreht hat. Das komplette wurde bei mir mit 13 Jahren festgestellt (ganz schön spät wenn man bedenkt dass ich seit meiner Geburt halbjährlich beim Orthopäden bin, was?) und verschiedenstes an mir "ausprobiert", was gegen die ständigen Scmerzen helfen wollte. Zunächst mal sind meine Schuhe orthopädisch angeglichen, um die Beinlängenverkürzung auszugleichen. Das hab ich auch schon etwas länger bekommen.
Aber speziell für die Wirbelsäule ging's dann los mit dem Dümmsten, was ein älterer Arzt angeordnet hat: Ein "medizinisches Korsett", welches die Wirbelsäule "gerade" drücken sollte (damit wären jedoch höchstens die Ausbeulungen verschwunden, während sie weiter in sich verdreht gewesen wäre). Abgesehen davon dass ich nicht an den Erfolg dieses Dings geglaubt habe hat es auch noch höllisch wehgetan. Und wenn ich höllisch sage, meine ich auch wirklich höllisch. Ich konnte mich nicht bewegen vor Schmerzen und wandte mich nur noch auf dem Boden, bis nach einer Stunde meine Mutter wieder nach Hause kam um mich zu befreien. Als nächstes wurde dann Krankengymnastik angeordnet um die Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken. Ein bisschen was hat es durchaus gebraucht, aber von schmerzfrei kann nach wie vor keine Rede sein, viel laufen kann ich immer noch nicht und stehen auch allerhöchstens 10 Minuten bevor die Schmerzen losgehen.
Dann irgendwann zwischendurch habe ich noch andere Einlagen bekommen, welche zumindest meinen Füßen geholfen haben, dem Rücken aber auch nicht. Dann bin ich ein Jahr lang im Fitnessstudio gewesen in der Hoffnung, dass dies effektiver wäre als einmal die Wochen Krankengymnastik. Verbessert hat sich dadurch aber auch nicht viel, außer das ich jetzt an ein paar Muskeln dank mangelhafter Betreuung in dem Studio nun so unästhetische Ausbuchtungen habe.
Das große Fazit: Wenn du Wirbelsäulenskoliose haben solltest (was ich ja nicht beurteilen kann), dann wirst du allenfalls Linderung, aber keine "Heilung" bekommen können. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber bei mir ist es mit mittlerweile zwanzig viel zu spät, und es war auch schon zu Beginn der Behandlung (also mit 14) bereits zu spät um da noch wirklich was reißen zu können.
Um feststellen zu lassen, ob du Wirbelsäulenskoliose hast, musst du dich heutzutage auch nicht mehr röntgen lassen. Frag den Orthopäden mal nach einem Rückenvermessungsgerät, so wurde es bei mir vor 4 Jahren auch erneut vermessen. Dafür muss man sich nicht unnötigerweise Röntgenstrahlung aussetzen. Das funktioniert nach einem ziemlich einfachen gerade-Schnur-Prinzip mit optischen Hilfslinien und Fixpunkten. Könnte man fast zu Hause nachbauen
Hallo Taline, und danke für deine Antwort!
Ich war wie gesagt als Kind dort und es wurde keine Skoliose festgestellt (diese Befürchtung hatten damals meine Eltern auch gehegt) sondern nur, dass meine Wirbelsäule etwas schief ist (na gut, schief ist vielleicht etwas unglücklich formuliert, die Biegung der Wirbelsäule ist nicht ganz so, wie sie sein sollte - ich kann mich leider an die genauen Worte des Arztes nicht mehr erinnern). Und ich sollte einfach Radfahren und Schwimmen, damit würde das von alleine wieder "gut" werden.
Das habe ich ja auch getan und ich fahre auch heute noch sehr viel Rad. Zwischendurch war ja alles ok, ich hatte jahrelang keine Schmerzen oder Probleme mit meinem Kreuz. Dann hatte ich durch Medikamente ziemlich viel zugenommen (auf 110kg) und hatte auch keine Probleme. Jetzt habe ich 50kg abgenommen, und habe jetzt schon seit geraumer Zeit Rückenprobleme und Rückenschmerzen. Durch meine Abnahme denke ich mir fast auch, dass sich meine Muskeln vielleicht etwas reduziert haben da hinten (ich hab manchmal auch eine Nulldiät gemacht, was ja wirklich schädlich ist) und deswegen gehe ich auch davon aus, dass daher die Rückenschmerzen kommen.
An Skoliose denke ich nach wie vor nicht, ich kenne selbst jemanden mit diesem Problem und ich glaube, zwischen den Schmerzen liegen Welten. Würde sie zum Beispiel auch nicht täglich 3 Stunden ihre Übungen durchführen, würde sie nicht mal mehr richtig gehen können. Bei mir ist es ja wirklich nur dann, wenn ich längere Zeit gehe oder stehe, dass ich Schmerzen bekomme. Die meiste Zeit über sind sie auch ertragbar, aber es gibt halt auch Momente wo es wirklich heftig weh tut
Und ich bin dir dankbar für den Tipp, bezüglich des Rückenvermessungsgerätes. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt, das freut mich natürlich umso mehr, da brauche ich mich wirklich nicht dem Röntgen aussetzen. Und es bekräftigt mich nur noch mehr, dass ich zum Orthopäden gehe. Und vielleicht gibt es ja doch eine Besserung.
Jedenfalls vielen Dank für deine Worte - und ach ja, ich bin 21. Also hätte ich Skoliose, wärs ja viel zu spät das noch irgendwie hinzubekommen. Aber wie gesagt, das denke ich eher nicht. Aber mal sehen, was der Orthopäde dazu sagen wird.
Hallo fantastique, ich bin auch der Meinung, dass Du unbedingt noch mal ärztlich abklären lassen solltest, woher Deine Rückenschmerzen kommen. Im Zweifelsfall solltest Du auch den Arzt wechseln.
Mit konkreten Tipps was gegen die Rückenschmerzen unternommen werden sollte und möglichen Diagnosen möchte ich mich zurück halten. Wichtig finde ich aber, dass Du bevor Du zum Arzt gehst. Dir selber einige Notizen und Gedanken zu den Rückenschmerzen machst: wo genau sitzen sie, wann sind sie besonders stark, wann schwächer, was lindert, was verstärkt die Schmerzen, was tust Du im Moment dagegen. Wenn Du da schon ziemlich genaue Angaben machen kannst, wird die Diagnose sicher genauer sein.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Besserung
Hallo fantastique !
Wow, also das was du geschrieben hast könnte auch von mir kommen. Ich habe exakt das gleiche Problem. Eine alte Röntgenaufnahme von meinem Rücken als ich 14 war hat gezeigt, dass ich eine leichte Krümmung in der Wirbelsäule hatte. Mein Orthopäde meinte, dass durch diesen Krümmung die Wirbel bei längerem Stehen oder Gehen ungünstig aufeinander scheuern und daher die Schmerzen kommen. Das waren wirklich furchtbare Schmerzen. Ich konnte mich kaum aufrecht halten. Ich habe damals Krankengymnastik bekommen womit der Rücken gestreckt und die Krümmung ausgeglichen werden sollte. Es wurde tatsächlich besser. Diese Übungen konnte ich aber zu Hause so schlecht machen - ich habe es zu sehr schleifen lassen.
Vor kurzem war ich nochmal bei einem anderen Orthopäden. Der hat neue Röntgenaufnahmen gemacht und festgestellt, dass die Krümmung vollständig verschwunden ist ! Die Schmerzen bei Stehen und Gehen waren aber trotzdem noch da Auch er hat mir wieder Krankengymnastik verschrieben. Die Dame zu der ich deswegen gegangen bin, hat mir dann gesagt, dass ich wohl eine zu schwache Muskulatur habe. Sie macht mit mir jetzt Übungen um die Muskulatur wieder aufzubauen, kombiniert mit Übungen zur Verbesserung der Haltung. Seit ich das mache, habe ich ein viel besseres Gefühl im Rücken.
Ich glaube es lag wirklich nur an der zu schwachen Muskulatur. Das würde auch erklären warum die Schmerzen wiederkamen als ich mit den Übungen nicht mehr weitergemacht habe. Die Krümmung im Rücken gibt es ja immerhin inzwischen nicht mehr.
Geh zum Orthopäden und lass neue Röntgenaufnahmen machen. Der wird dir auch mit Sicherheit Krankengymnastik verschreiben. Wenn du das durchziehst und die Disziplin hast, danach noch alleine weiterzumachen, kannst du wirklich eine Verbesserung haben.
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