Lampenfieber vor Gitarrenspiel

Hallo,
ich habe ja öfters ein Vorspiel mit meiner Akustikgitarre, nichts all zu Großes, aber mir reicht es, um Lampenfieber zu bekommen, da ich meistens relativ lange Lieder im Vergleich zu den anderen Musikschülern spiele, und dann auch noch relativ schwierige Lieder.

Oft ist es dann so, dass ich, kurz bevor ich an die Reihe komme, kalte und zittrige Hände bekomme, was eigentlich der Super GAU für einen Gitarristen ist, da man dann eher eine Note falsch greift als mit warmen, ruhigen und kontrollierbaren Händen. Erschwerend kommt dann oft noch hinzu, dass, neben den kalten Händen, diese anfangen zu schwitzen, weshalb man möglicherweise nicht so gut am Hals der Gitarre rutschen kann.

Kennt ihr irgendeinen psychischen Trick, mit welchem man sich beruhigen kann? Also nichts zum einnehmen, sondern etwaige Meditationsübungen, die nicht so stark auffallen.

MfG
Logitech

Mir gings auch oft so als ich noch ein "Newbie" im Geschäft war. Irgendwann hab ich angefangen vorher Räder zuschlagen. Das hilft mir irgendwie. Aber wenns nur ein Vorspiel der Gitarrenklasse ist, also nur deine Mutti und 15 weitere Muttis da sind, dann wäre das beim mir echt Routine.

Was ich dir raten kann, als "psychischen Trick", geh nicht unsicher auf die Bühne. Denk die ganze Zeit einfach dran wie geil der Gig (oder eben das Vorspielchen) wird. Das du alle beeindrucken wirst und dass du dein Stück so wunderbar gut kannst. Den Trick verwendest dann nicht nur du, sondern auch tausende von Profikünstlern auf der Welt. Räder schlag ich im übrigen immer noch, zum warm werden.

Hallo Logitech.

Ich selbst hatte auch oftmals Lampenfieber vor Vorspielen, als ich noch in der Musikschule war. Nach einer Weile verfliegt diese Angst von alleine - das garantiere ich dir. Mir hat es oft geholfen einfach tief durchzuatmen. Du darfst nicht ängstlich an die Sache rangehen, da sich dabei durchaus eine Art Trauma entwickeln kann und du irgendwann garnichtmehr auftreten willst. Denk einfach daran, wie geil deine Songs aufs Publikum wirken, wenn du sie richtig spielst und gehe motiviert an die Sache ran.

Ich denke, das es völlig normal ist, eine gewisse Anpsannung vor einem Auftritt zu empfinden. Ich kann leider selber genug Geschichten davon erzählen. Helfen tut mir bei einem Vosspiel, bei dem ausschließlich nur meine Instrumente vertreten sind nichts. Dann heißt es Augen zu und durch. Wenn du allerdings der einzige Gitarrenspieler bist, wozu dann diese Aufregung?

Denkst du einer aus dem Publikum könnte annähernd so gut spielen wie du? Ich denke nicht. In diesem Moment ist es deine Chance den Zuschauern zu beweisen, dass du gut spielen kannst. Außerdem kennen die meisten Leute deine Noten gar nicht und wenn dann mal ein Ton falsch ist, wen stört das geschweige denn wer merkt das?

Stell dir mal vor, du würdest im Publikum sitzen. Würdest du es nicht auch toll finden, wenn sich jemand traut, vor vielen Leuten zu spielen? Trau dich einfach! Wenn du vorher genug geübt hast, dann wird nichts schiefgehen!

Gruß kiwitamin

Hallo!

Ich würde es mit Atemübungen versuchen. Es gibt da eine Übung, bei der denkst du beim Einatmen 1 und beim Ausatmen 2. Das Ganze machst du entweder nur mit 1 & 2 oder du zählst dabei in Gedanken bis 10 und fängst von vorne an.

Bei einer anderen Übung atmest du durch die Nase ein und zählst dabei in Gedanken langsam bis 4. Beim Ausatmen genau das Gleiche, allerdings durch den Mund.

Falls du dich doch entschließt, etwas einzunehmen, dann versuch es mal mit Notfalltropfen (Bachblüten). Die sind rein pflanzlich und helfen, sich zu beruhigen. Vor Prüfungen oder solchen Situationen wie hier sind sie sehr empfehlenswert.

Liebe Grüße!