Sollen Homosexuelle Kinder bekommen?
Hallo,
ich habe einen Fall im Bekanntenkreis, wo sich ein Bekannter von mir der Schwul ist mit einer Lesbe zusammen getan haben und ein Kind bekommen haben. Beide sind in Gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Wie genau sie das gemacht haben weiß ich nicht, aber ich denke nicht das sie Sex hatten. Auch wenn der Bekannte früher mal eine Jahrelange Beziehung mit einer Frau hatte schließe ich das aus. Und künstliche Befruchtung in einem solchen Fall schließe ich aus, da es in Deutschland noch nicht erlaubt ist. Mein Bekannter war auch bei der Geburt dabei, nur finde ich es für das Kind etwas komisch so aufzuwachsen. Ich denke schon das er ein toller Vater ist, aber die hänseleien in der Schule und ähnliches wird sicher kommen.
Ich habe absolut nichts gegen Homosexuelle und kann auch verstehen das sie sich Kinder wünschen, und da es ja von der Natur aus nunmal so vorgesehen wurde das Männlein und Weiblein sich Fortpflanzen können, weiß ich nicht, ob das jetzt so gut für das Kind ist. Was nichts damit zu tun hat, das ich irgendwie denke, das Homosexuelle keine guten Eltern sind.
Was haltet ihr davon. Findet ihr solche Situation wo Kinder von gleich zwei Homosexuellen Paaren großgezogen werden für Bedenkenlos, oder seit ihr dagegen?
Hallo,
also ich bin dafür das Homosexuelle Kinder bekommen. Ich denke das wird nicht mehr viel anders angesehen sein als ein Kind mit anderer Hautfarbe oder einem Kind mit einer Behinderung. Schwule und Lesben sind ganz sicher ebenso gute Mamas oder Papas wie Heteros. Hänseleien gibt es immer. Aber ob Papa nun einen Freund hat oder die Mutter Gartenzwerge im Garten ist dann sicher egal, Kinder finden immer was zum meckern.
Ich finde es okay, wenn Homosexuelle Kinder bekommen. Heutzutage ist es doch wirklich nciht mehr so wie früher, wo Homosexuelle regelrecht gemobbt wurden oder? Wenn diejenigen ihren Kindern von Anfang an beibringen, selbstbewusst zu sein und zu ihren 2 Mamas oder Papas zu stehen, dürfte es auch für das Kind nicht so problematisch sein.
LG
Ganz so blindlings sehe ich das nicht wie meine Vorredner. Sicher ist es heute pc zu sagen, dass sie selbstverständlich auch Kinder haben dürfen. Aber ist es auch für das Kindswohl das beste? Wie ist es mit der Geschlechteridentität für das Kind? Gibt es irgendwelche Erkenntnisse zu Kindern aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen? Bei Kindernalleinerziehender Elternteile kommt es überproportional oft bei einem gegengeschlechtlichen Kind dazu, dass es die Rolle des nichtvorhandenen Partners einnehmen soll. Ist bei gleichgeschlechtlichen Elternteilen nicht unter Umständen eine Stigmatisierung eines gegengeschlechtlichen Kindes zu fürchten?
Auch in der Umwelt wird dieses Kind vermutlich überdimensional oft mit Problemen zu kämpfen haben. sicher, einerseits kann man sagen, müssen die beiden halt ihr Kind von vorneherein so erzeihen, dass es dazu steht. Aber nicht alle Kinder sind von Natur aus kleine Kämpfer, es gibt ruhige, schüchtere, sehr harmoniebedürftige, für die die dauernden Anfeidungen ein großes Drama sein können.
Ich finde, es wird hier sehr auf die Elternteile geschaut und viel zu wenig auf das Kind. Ja, dürfen dürfen sie das sicher. Aber jeder, egal ob schwul, lesbisch oder hetereo, sollte sich VOR dem Kinderkriegen fragen, lange und ausdauernd und vor allem total ehrlich, warum er dieses Kind haben will. Leider stehen in unserer heutigen Zeit oft Gründe dahinter, die mit dem Wunsch nach einem Kind nicht unbedingt viel zu tun haben.
Karen 1 hat geschrieben:Leider stehen in unserer heutigen Zeit oft Gründe dahinter, die mit dem Wunsch nach einem Kind nicht unbedingt viel zu tun haben.
In dem Fall weiß ich genau das ein großer Wunsch bestand ein eigenes Kind zu haben. Es handelt sich hier auch um wirklich gebildete Personen, der Vater ist zum Beispiel Psychiater. Ich denke also schon, das ihnen klar war, das sie wirklich ein Kind haben möchten. Nur sind sie sehr aktiv in der Schwulen/Lesben Szene, und haben schon dutzende Broschüren veröffentlicht. Ich weiß nicht, ob es für sie so klar ist, weil er mitlerweile nur noch schwule und lesbische Freunde hat, wächst das Kind ja nur noch unter homosexuellen auf, und ob das so gut ist.
Natürlich sind es genauso Menschen wie wir. Aber trotzdem sehe ich es so wie Karen, denn nicht jedes Kind kann dem Druck von außen Stand halten.
Hallo!
Ich stehe dem ganzen etwas zwiespaltig gegenüber. Ich war jahrelang alleinerziehend und die Kinder hatten keine männliche Bezugsperson, da der Vater sich nicht um sie gekümmert hat. Sie waren deswegen nicht fehlgeprägt und haben ihre geschlechtliche Identität auch gefunden . Auch mein Sohn. Also würde ich deswegen kein nein aussprechen, sondern eben, weil die Umwelt das im großen und ganzen nicht akzeptieren würde.
Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn 2 Männer oder 2 Frauen ein Kind groß ziehen, wobei es auch hier komischerweise von der Umwelt als "nicht so schlimm" betrachtet wird, wenn 2 lesbische Frauen ein Kind groß ziehen, als wenn es 2 schwule Männer sind. Wahrscheinlich, weil dann meist eine der lesbischen Frauen auch die richtige Mutter ist (durch frühere Heterobeziehung oder durch Zeugung nur um des Kindes wegen.)
Kinder können sehr grausam sein und ich denke, dass in der heutigen Zeit das Kind es sehr schwer haben wird, wenn es 2 schwule Väter hat. Leider! Denn persönlich denke ich, dass ein Kind es bei 2 schwulen Vätern besser haben kann als in manch Heterobeziehung.
Hallo,
ich bin auch der Ansicht, dass es für das Kind keinesfalls schädlich sein kann, wenn es von homosexuellen Eltern aufgezogen wird. Denn bei ihnen bekommt es definitiv mehr Toleranz beigebracht als bei heterosexuellen, da diese eventuell auch schon einmal in Konflikte auf Grund ihrer sexuellen Orientierung geraten sind und nicht wollen, dass ihr Kind genauso wird. Zudem ist es ja, wenn das Kind früh genug aufgeklärt wird, wie es entstanden ist, auch kein Problem mehr, wenn in der Schule gesagt wird "Ih, deine Eltern sind schwul! Du hast ja einen Mann als Mama!" Denn solch ein Fall ist mir persönlich bekannt.
Und in meinem Fall hat der Betroffene nur geantwortet: "Na und? Ich bin zufrieden, wie es ist! Sie lieben mich und nur darauf kommt es an." Und da bin ich total dessen Meinung, denn im Endeffekt ist es eine Familie, die, auch wenn beide Partner das selbe Geschlecht haben, immernoch eine Gemeinschaft von Liebenden ist. Also: mehr Rechte für Homosexuelle Paare/Familien!
liebe Grüße
Darky
Dark_Shogun hat geschrieben:Denn bei ihnen bekommt es definitiv mehr Toleranz beigebracht als bei heterosexuellen, da diese eventuell auch schon einmal in Konflikte auf Grund ihrer sexuellen Orientierung geraten sind und nicht wollen, dass ihr Kind genauso wird
Da stimme ich Dir nicht zu. Leider steht ein anderes Lebensmodell in keiner Weise für eine größere Toleranz, obwohl dies oft vorgeblich gelebt und gefordert wird. Blickt man aber dahinter, ist diese angebliche Toleranz oft nur die übersteigerte Wahrnehmung der eigenen Lebensweise und die Forderung, alles, aber wirklich alles, was Schwule/Lesben machen, gefälligst zu akzeptieren, da man ja sonst intolerant sei - also ein Totschlagargument.
Ich fordere keine besondere Behandlung, weil ich hetero bin, eigentlich fordere ich nur, dass man mich in Ruhe den Menschen lieben läßt, den ich eben liebe. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren, wie auch bei Paaren aus anderen alternativen Szenen wie z.B. der SM-Szene, wird die eigenen Sexualität oft zum Lebensinhalt, nach der alles ausgerichtet und bewertet wird und oft wird es auch genutzt, durchaus angebrachte Kritik abzuschmettern und sie als Vorurteil zu betrachten, weil es bequemer ist.
In jeder Subkultur tummeln sich bedauerlicherweise nicht automatisch offene, toleranter Menschen. Oft habe ich den Eindruck, dass die, die ihre Sexualität laut nach außen tragen (und damit meine ich nicht die Teilnahme am CSD) genau das Gegenteil von tolerant sind. Toleranz meint nämlich nicht nur, dass andere das zu sein haben gegen einen selber, sondern dass man selbst bitte auch Andersdenkenden gegenüber tolerant ist.
Daher halte ich das Argument mit der selbstverständlich größeren Toleranz und Aufklärung für hinfällig oder jedenfalls auf wackligen Füßen stehend.
Hallo!
Also persönlich hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn Homosexuelle Kinder bekommen bzw. adoptieren können. Ich sehe oft homosexuelle Paare und viele sind auch sehr glücklich miteinander, aber das kann man natürlich auch nicht pauschalisieren und man kann halt nicht sagen, dass wenn ein Paar glücklich ist, dass es sicherlich auch gute Eltern sind.
Aber an dieser Sache habe ich eben ein paar Bedenken. Unsere Gesellschaft istleider noch lange nicht so weit, Homosexuelle richtig anzuerkennen und die Diskriminierung nimmt ja nicht wirklich ab (das kann man ja immer wieder in den Medien oder sogar auf der Straße beobachten). Homosexuelle gelten nochimmer als eine Randgruppe und als eine Minderheit und werden leider Gottes auch so behandelt. Ich denke, wenn also ein homosexuelles Paar Kinder hat, dass es für das Kind sicher nicht so einfach sein wird. Kinder können ja, wie wir alle wissen, sehr grausam sein und ich denke, es wird dann anfangen mit Fragen wie "Warum hast du zwei Papis (oder Mamis)?" usw. Und wenn die Kinder älter sind, werden da auch sicherlich mal andere Sprüche fallen, die ich jetzt lieber nicht aufliste. Kinder sind nun mal direkt und können einem wirklich verletzen.
Und ich denke selbst, dass das Kind von einem homosexuellen Paar, diesen Sprüchen etc. ausgesetzt sein wird. Ob das so gut für das Kind ist, ist halt eine gute Frage. Ich habe selbst einen schwulen Freund und erlebe das immer wieder, wenn ich mit ihm unterwegs bin, dass er diskriminiert und beleidigt wird, egal wo wir sind. Meistens starren auch die Leute einfach nur, aber richtig auffällig und herablassend (man erkennt es ja sofort, dass er schwul ist). Und ich finde das sehr aufregend und habe deswegen auch schon den einen oder anderen Spruch gegenüber diesen Leuten gelassen, aber es hilft nunmal leider alles nichts.
Generell wie gesagt finde ich es zwar ok, wenn Homosexuelle Kinder bekommen dürften, aber ich hätte da halt meine Zweifel und meine Bedenken, bezüglich Diskriminierungen gegenüber den Eltern und gegenüber des Kindes im Kindergarten, Schule, oder auch so auf der Straße oder wo auch immer. Ich weiß nicht ob es das ideale für ein Kind ist...
Karen 1 hat geschrieben:Bei Kindernalleinerziehender Elternteile kommt es überproportional oft bei einem gegengeschlechtlichen Kind dazu, dass es die Rolle des nichtvorhandenen Partners einnehmen soll. Ist bei gleichgeschlechtlichen Elternteilen nicht unter Umständen eine Stigmatisierung eines gegengeschlechtlichen Kindes zu fürchten?
Kleine Frage zum Verständnis: meintest Du, dass auch in gegengeschlechtlichen Beziehungen, das gegengeschlechtliche Kind schon mal stigmatisiert wird. Und genau, wie bei allein Erziehenden das Kind häufiger Partnerersatz ist, könnte es in gleichgeschlechtlichen Beziehungen häufiger zur Stigmatisierung eines gegengeschlechtlichen Kindes kommen? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann muss ich Dir an dieser Stelle absolut zustimmen. Ob es tatsächlich dazu kommt, und welche Auswirkungen das hat, das ist in der Tat einfach zu wenig bekannt, als dass man darüber mehr als nur spekulieren kann.
In einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft aufzuwachsen kann für ein Kind sicher Vorteile haben, allerdings auch Nachteile. Denn wie auch Karen schon schrieb, gibt es etliche Homosexuelle, die Toleranz nur in einer Richtung kennen: nämlich Toleranz gegenüber ihrer Lebensweise. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung, glücklicherweise gibt es aber auch in jeder Subkultur genügend Menschen, die sehr wohl tolerant sind.
Aber zurück zur eigentlichen Frage: Ja Homosexuelle sollten Kinder haben dürfen, verbieten kann und sollte man das nicht. Nur sollten sich gleichgeschlechtliche Paare eben auch klar darüber sein, dass es auch in der heutigen "toleranteren" Zeit eine Herausforderung ist, in einer solch speziellen Situation ein Kind groß zu ziehen.
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