Die Pflichtlektüre "Kabale und Liebe"
Ich wollte mal fragen ob die Lektüre "Kabale und Liebe" gut ist. Wir sollen sie nämlich in den Sommerferien lesen und wenn das Buch sauschlecht ist muss ich dafür Zeiteinplanen. Aber auch allgemein würde ich gerne wissen was da auf mich zu kommt und was ihr persönlich von diesem Buch haltet? Ist es leicht zu lesen oder schwer? Brauche ich eventuell ein Begleitheft um es zu verstehen oder ist der Text zu interprätierbar?
Ich hoffe einer von euch hat es schon gelesen und kann mir dazu seine Meinung schreiben.
Also ich habe das Buch dieses Jahr gelesen und ich fand es eigentlich ganz gut. Aber es kommt halt drauf an wenn du sonst Bücher von Schiller auch nicht gelesen hast oder sie nicht gut verstanden hast denke ich wird es auch bei "Kabale und Liebe" schwere.
Ich hab das Buch gut verstanden, ich denke eigentlich nicht, dass du dazu noch einen Lektürenschlüssel brauchst du kannst dir ja auch noch Inhaltsangaben oder ähnliches im Internet durchlesen dann müsste das klappen.
Ich habe "Kabale und Liebe" auch schon des öfteren gelesen, im Theater gesehen und im Studium besprochen. Die Handlung ist in der Tat gut, einige behaupten sogar es wäre in etwa wie die TV-Soap "Verbotene Liebe", nur sprachich etwas anspruchsvoller, was natütlich auch an dem Alter der Lektüre und Schillers eigenen literarischen Ansprüchen liegt. Solltest du gezielte Hilfe benötigen oder konkrete Fragen haben, versuche ich dir gerne weiterzuhelfen (was normalerweise kein Problem sein dürfte, da die Fachliteratur nur einen bis zwei Meter von meinem jetzigen Platz entfernt stehen ).
Kabale und Liebe ist die Pflichtlektüre schlechthin am Gymnasium. Die Handlung an sich ist recht gut, nur die Sprache ist ein bisschen schwer zu verstehen. Man tut sich eben schwer das Büchlein zu lesen. Da gehört schon ein wenig Überwindung dazu. Wenn man sich denn überwindet, sollte es ein leichtes sein alles zu verstehen.
Ein Lektürenschlüssel kann hilfreich sein, man versteht die Handlung aber auch so ganz gut. Unser Lehrer hat übrigens Detailfragen gestellt, die man mit den gängigen Zusammenfassungen nicht beantworten kann. Ich würde an deiner Stelle "Kabale & Liebe" unbedingt lesen, weil die Lektüren die folgen auf "Kabale & Liebe" aufbauen und man daher sich Wissen über Schiller & Co. angeignet haben muss , um diese zu verstehen.
Das gab es auch vor der Wende in der DDR schon als Pflichtbuch und ich fand es damals richtig gut. Lag aber vielleicht auch daran, das es einen Film dazu gab, wo eine Schulklasse das Stück aufführen sollte und dabei auch viele Hintergründe zur damaligen Zeit erläutert wurden. Auf jeden Fall war es dann zum Abschluss der 10. Klasse mein Prüfungsthema und da konnte man mich mit keiner Frage aus der Fassung bringen.
Sicherlich ist es vom Schreibstil her etwas gewöhnungsbedüftig, aber der Inhalt und die Handlung machen das wieder wett. Goethes Faust finde ich das wesentlich schwieriger zu lesen.
Also ich muss ehrlich sagen, ich fand Kabale und Liebe langweilig und habe mich daher ein wenig mit dem Lesen schwer getan. Die Sprache war es nicht, mit der komme ich problemlos zurecht. Aber den Inhalt fand ich ziemlich lahm.
Schiller liegt mir eben nicht so sehr. Das liegt nicht an der Epoche, denn beispielsweise die Werke von Goethe, also egal, ob Faust, Iphigenie auf Tauris, oder Die Leiden des jungen Werther, oder sonst etwas, habe ich alle verschlungen. Es sind einfach Schillern Erzählweise und die Inhalte seiner Werke, die mich jetzt nicht so sehr interessieren.
Aber Geschmäcker sind eben verschieden und ich schließe es auch nicht aus, dass viele Leute Kabale und Liebe absolut toll finden können. Und ob du es toll findest, kannst nur du selbst wissen, wenn du es bereits gelesen hast.
Auch sprachlich lässt sich da schwer etwas sagen, weil ich ja natürlich nicht weiß, wie du allgemein damit zurecht kommst. Dasselbe gilt dafür, ob du ein Begleitheft oder irgendwelche Interpretationshilfen benötigst. Ich kann dir nur sagen, dass ich es nicht schwer fand und keine Sekundärliteratur benötigte. Aber da ist auch jeder anders.
Daher wäre es vielleicht hilfreich, wenn du schreiben könntest, was du sonst schon so gelesen hast und ob du das damals sprachlich schwer fandest, oder nicht. Dann hat man Punkte, an denen man Vergleiche ziehen könnte.
Also ich fand Kabale und Liebe damals eigentlich recht schön. Mir hat aber auch Effi Briest und auch Romeo und Julia sehr gut gefallen. Ich war bisher halt einfach immer jemand, der gut mit klassischer Literatur zurecht kam und diese auch mochte.
Falls du dich also bisher schon eher schwer getan hast mit solchen Werken, dann solltest du auch damit rechnen, dass es hier nicht viel besser wird. Wobei die Sprache meines Empfindens nach eindeutig leichter ist als beispielsweise bei Romeo und Julia.
Also ich mag "Kabale und Liebe" sehr, allerdings nur, weil ich den dazugehörigen Film mit Götz George, August Diehl, Paula Kalenberg und Katharina Thalbach gesehen habe
Davor hatte ich echte Schwierigkeiten, überhaupt die Personen auseinander zu halten. Besonders viel Spaß macht das Lesen nicht gerade, aber es ist eine schöne Geschichte. - Vor allem, nachdem man auch den Film gesehen hat. Der ist wirklich gut, also wenn Du am Buch nicht weiterkommst, versuche den Film in irgendeiner Bibliothek zu bekommen. Der hilft wirklich total, die Handlung verstehen zu können. Es gibt aber allerdings kleine Abweichungen von der Handlung. Mir ist damals - glaube ich - aufgefallen, dass der Hofmarshall im Film erschossen wird (oder zumindest stirbt), aber im Buch ist davon nicht die Rede. Bin mir allerdings auch nicht mehr zu hundert Prozent sicher. Du solltest Dich also auch nicht nur auf den Film verlassen
Kabale und Liebe habe ich in der Schulzeit nicht gerne gelesen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit so wenig anfangen konnte wie mit Effi Briest. Aber, das Leben wollte es nicht anders und mit meinem Studium kam auch Kabale und Liebe ein weiteres Mal auf meinen Schreibtisch! Auf jeden Fall habe ich das Buch noch einmal gelesen und auch 3 verschiedene Inszenierungen gesehen. So langweilig ich es doch damals fand, so interessant kommt es mir jetzt vor. Aber man muss es verstehen, den Kontext haben.
Ist euch schon einmal aufgefallen, wie die Figur der Luise Millerin aufgebaut ist? Sie ist eine Frau, von ihrer Mutter nicht sehr beeinflusst, denn die will Luise nur zu ihrem eigenen Vorteil mit Ferdinand zusammen bringen. Der Vater ist in der Familie der Herrscher, und zwischen Luise und ihm besteht eine tiefe Liebe. Fast kann man schon sagen, dass der Musikus Miller seine Tochter als Ehefrau-Ersatz behandelt! Schließlich schlägt er ihr ja vor, mit ihm zu fliehen (was Ferdinand auch tut).
Und da haben wir auch das Problem. Luise steht zwischen den Fronten. Sie muss wählen zwischen Vater und Ferdinand, zwischen den gesellschaftlichen Regeln, die sich im Vater manifestieren, und der unstandesgemäßen Liebe, die sie zu Ferdinand empfindet. Hier finde ich ist ein kleiner Zitat-Exkurs zu Goethes Faust mehr als passend. "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust" sagte schon Faust, und das gleiche scheint für Luise zu passen. Doch durch diese Liebe zu Ferdinand, und durch die Tatsache dass sie bei Luises Entscheidungsfindung der Entscheidung für den Vater und die gesellschaftlichen Normen in gleichem Maße gegenübersteht, zeigt sich eine Standeskritik Schillers.
Zum einen kritisiert er die strengen Regeln und Normen, wie die unerlaubte Liebe zwischen den Ständen, zum anderen zeigt er aber auch, wie verhaftet die Bürger (nicht nur der Adel!) in diesem Denken doch sind!
Ich finde, dass man das Buch universell lesen muss. Nicht nur die präzisen Aussagen des Autors beziehungsweise Erzählers sind wichtig. Wenn man diese verallgemeinert findet man Aussagen, die auch auf unser Leben heute passen!
Ich habe "Kabale und Liebe" in der Schule gelesen, allerdings haben wir es nur kurz behandelt, weil wir zuvor "Emilia Galotti" lang und breit diskutiert hatten. Da die Handlung in beiden Stücke recht ähnlich sind, haben wir "Kabale und Liebe" sozusagen nur zum Vergleich kurz angesprochen.
Schwer zu verstehen ist "Kabale und Liebe" eigentlich überhaupt nicht, die Sprache ist ziemlich deutlich und unterscheidet sich auch kaum von der heutigen literarischen Sprache. Ehrlich gesagt fand ich die Geschichte aber grenzenlos langweilig. Es ist einfach so eine nichtssagende Null-Acht-Fünfzehn-Liebesgeschichte, wie es auch tausend andere gibt. Trotzdem glaube ich, dass du das eigentlich recht schnell durchlesen können solltest, weil es wirklich kein komplizierter Stoff ist.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-30661.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3549mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4626mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 6118mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen