Atomkraft ja oder nein?
Es ist acht Jahre her, dass die Bundesregierung beschlossen hat aus der Atomkraft auszusteigen. Doch jetzt gibt es vereinzelte Stimmen die sich für den Betrieb von Atomkraftwerken aussprechen. Den um die Erdwärme zu stoppen, bräuchte man die Atomkraft. Und wenn andere Länder wie Frankreich oder Italien sogar neue Atomkraftwerke bauen, warum sollen dann unsere Atomkraftwerke geschlossen werden?
Doch insgesamt halten die meisten Einwohner der BRD an dem Austieg aus der Atomkraft fest, da es dafür auch sehr viele Gründe gibt. Der größte Grund hierfür ist wahrscheinlich die Radioaktivität. Erst vor ein paar Tagen gab es wieder einen Fall in Frankreich. Die Betroffen sagten zwar, dass es kein Risiko aufgrund der Strahlen geben, doch richtig glauben kann ich dies nicht.
Doch sicherlich gibt es auch Gründe dagegen. Zum Beispiel wäre da die Frage nach der Herkunft des Stromes in den nächsten Jahren, da man nicht alle Häuser in Deutschland mit anderen Stromquellen versorgen kann. Deshalb müssten wir wahrscheinlich von unseren Nachbarländern den Strom kaufen und würden so, im Großen und Ganzen, die Atomkraft wieder unterstützen.
Ich bin dafür das die Atomenergie abgeschafft, aber die Frage ist durch was sie ersetzt werden soll, denn es gibt ja eigentlich keine richtigen Lösungsansätze. Aber ich habe in den Nachrichten in den letzten Wochen gehört, dass ein Investor in eine Windkraftanlage in der Nordsee investiert hat. Ob dass wirklich die eine Alternative ist bleibt dargestellt. Da die Ausfallrate eines Windkraftwerks sehr hoch ist und es so zu einer Storm-Knappheit kommen kann. Es gebe natürlich noch die Möglichkeit mit Sonnenenergie. Ob das aber durchsetzbar ist ist eine andere Frage. Ich glaube nicht, da Deutschland nicht die nötige Fläche bietet. Aber mal schauen vielleicht gibt es in ein paar Jahren ja neue Kraftwerke, die mit Wasserstoff oder andern Verfahren arbeiten.
Also Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen ist, gab es schon Menschen bzw Experten, die genau das vorraussagten, was heute eintrifft. Und zwar will man sie wieder zurück haben. Die Menschen und Politiker sehen ein, dass sie ohne Atomenergie nicht mehr können. Das Argument es sei Umweltschädigend ist mehr als lächerlich, denn es gehört zu den Umweltschonendsten Energiefaktoren in dieser Größenordnung. Sicher ist es besser und umweltschonender ein Windrad auf die Wiese zu bauen, aber hilft das wirklich weiter. Es würde Unmengen an Geld kosten, so viele Windräder zu bauen, dass ganz Deutschland davon ihren Strom nehmen kann.
Bis man keine bessere Alternative als Atomkraftanlagen gefunden hat, spreche ich mich ganz klar für sie aus, trotz Tschernobly. Die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges ist wahrscheinlicher, als der Ausbruch eines Atomkraftwerks. Solange wir das nicht einsehen, werden wir nur zusehen, wie alle anderen billig Strom ziehen, während wir unsere Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können.
.daviD hat geschrieben:Die Menschen und Politiker sehen ein, dass sie ohne Atomenergie nicht mehr können.
Stimmt doch gar nicht - wir können sehr wohl ohne Atomkraft. Rein theoretisch könnte man auch allen (ökologischen) Strom zukaufen was allerdings auch wieder Nonsense ist. Es gibt aber genug Möglichkeiten (wenn man sie ernsthaft verfolgen würde) die Atomkraft "wegzusparen", man muss sie nicht einmal ersetzen.
.daviD hat geschrieben:Das Argument es sei Umweltschädigend ist mehr als lächerlich, denn es gehört zu den Umweltschonendsten Energiefaktoren in dieser Größenordnung. Sicher ist es besser und umweltschonender ein Windrad auf die Wiese zu bauen, aber hilft das wirklich weiter. Es würde unmengen an Geld kosten, so viele Windräder zu bauen, dass ganz Deutschland davon ihren Strom nehmen kann.
Dann mach Dich mal mit den Kosten vertraut die ein AKW verursacht - sowohl in der "Anschaffung" als auch im Unterhalt. Denn die wachsen auch nicht auf Bäumen - zudem steigen die Kosten für Uran: in den letzten 10 Jahren haben sich diese beispielsweise verzehnfacht, ein Abwärtstrend ist nicht absehbar.
Mal abgesehen wenn man mal alles von der Wiege bis zur Bahre rechnet, da laufen selbst moderne Kohlekraftwerke einem AKW langsam den Rang ab da die Vorteile eines AKW zusehends schwinden.
Das AKWs Umweltschädigend sind sei lächerlich? Wie gesagt: Sie fallen nicht vom Himmel und funktionieren nicht nur mit Luft und Liebe. Natürlich ist das AKW an sich nicht Umweltschädigend sondern das was reingeht und rauskommt ein Schornstein / Auspuff an sich ist auch nicht Umweltschädigend sondern das was rauskommt.
.daviD hat geschrieben:Solange wir das nicht einsehen, werden wir nur zusehen, wie alle anderen billig Strom ziehen, während wir unsere Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können.
Andere zahlen wesentlich weniger für ihren Strom als wir und das witzige daran: Der wird auch noch oft hier "erzeugt" und in andere Länder geliefert. Tja wie kann das nur sein liegt vielleicht daran, dass andere Länder ihre Strompreise stärker regulieren und überwachen und der Strom nicht deswegen so teuer ist weil er so knapp ist sondern weil der Preis nach unabhängigen Schätzungen in Deutschland um 40 - 55 % zu hoch angesetzt ist. Oder warum liefert man als Konzern Strom in andere Länder wesentlich billiger? Reine Menschenfreundlichkeit weil unsere Nachbarstaaten als bitterarm gelten? Im Gegensatz zu anderen Ländern können die Konzerne auf dem weitgehend immernoch geschlossenen Markt nämlich dem Endkunden die Preise nach wie vor diktieren und da ordentlich in die vollen greifen.
So wie es aussieht, setzen die meisten Staaten der EU auf Atomkraft, nur wir wollen sie abschaffen. Wir jammern ja schon jetzt über die immer wieder steigenden Nebenkosten wie Gas und Strom. Wenn wir jetzt noch die Atomkraft bei uns abschaffen, werden wir wohl bald wesentlich mehr für Strom bezahlen, da wir dann komplett abhängig von anderen Ländern sind.
Wir haben im Moment keine Alternative dazu, Kohle wird sicher nicht zu den sauberen Energien zählen, auch in Zukunft nicht. Andere Alternativen wie Windkraft oder Wasserkraft sind noch lange nicht so ausgereift, das wir damit die Atomkraft ersetzten können.
So werden wir ganz große Augen machen, wenn wir dann das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet haben und unseren Strom dann von den Russen kaufen müssen. Leider ist es dann zu spät, sich schnell was neues auszudenken und wir werden richtig viel Geld verlieren. Die Reichen wird das nicht interessieren, aber diejenigen, die sich jetzt schon kaum noch die Nebenkosten leisten können, werden wohl auf so manches verzichten müssen.
urilemmi hat geschrieben:So wie es aussieht, setzen die meisten Staaten der EU auf Atomkraft, nur wir wollen sie abschaffen. Wir jammern ja schon jetzt über die immer wieder steigenden Nebenkosten wie Gas und Strom. Wenn wir jetzt noch die Atomkraft bei uns abschaffen, werden wir wohl bald wesentlich mehr für Strom bezahlen, da wir dann komplett abhängig von anderen Ländern sind.
Komisch, auch in anderen EU Ländern gibt es Initiativen die Atomenergie zu ersetzen. Und again: Solange sich nichts an dem Preisdiktat der Konzerne ändert ist es völlig nebensächlich ob man auf Atomenergie setzt oder nicht - denn es ist egal wie der Strom erzeugt wird wenn der Preis überteuert ist.
Oder um es an einem einfachen Beispiel festzumachen was jeder verstehen dürfte: Es ist egal ob alle Bäcker nun ein Brot mit Sägespänen oder Weizen backen wenn sich alle absprechen dafür 10 Euro zu verlangen. Da muss der Kunde kaufen mangels Alternative!
urilemmi hat geschrieben:Wir haben im Moment keine Alternative dazu, Kohle wird sicher nicht zu den sauberen Energien zählen, auch in Zukunft nicht. Andere Alternativen wie Windkraft oder Wasserkraft sind noch lange nicht so ausgereift, das wir damit die Atomkraft ersetzten können.
Atomkraft zählt auch nicht zu den sauberen Energien, nur als Info. Und warum sind andere Energien nicht so ausgereift? Ist doch Unsinn, sie sind nur (noch) nicht ausreichend verbreitet.
urilemmi hat geschrieben:So werden wir ganz große Augen machen, wenn wir dann das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet haben und unseren Strom dann von den Russen kaufen müssen.
Und dann auch noch so was sorry, das überzeugt mich vollends davon dass hier nur Geschwafelt wird ohne Ahnung zu haben. Denn wenn wir Strom zukaufen dann aus den Nachbarländern die diesen exportieren wie die Schweiz oder Frankreich usw. Wenn man Strom aus Russland kaufen könnte hätten wir schon lange die Sahara mit Solartechnik zu gepflastert, da gibt es so ein kleines Problem Namens Transportverluste - oder haben die Russen vom Ural bis zur Oder etwa ein supraleitendes Stromnetz?
Ich bin gegen Atomkraftwerke. Ich finde es gibt genug andere Energien, die man nutzen kann, was auch schon gemacht wird, aber nicht ausreichend genug. Vielleicht ist das Problem einfach, dass die Kosten wohl etwas höher sind als bei einem AKW und die erneuerbaren Energien wohl nicht so viel einfahren, sonst würde sie ja jeder bauen.
Es gibt wirklich gut Sachen. Ich meine kann die Gezeiten nutzen, die Sonne und den Wind, wieso soll man also noch AKWs haben? Die Dinger sehe ich eher als tickende Zeitbomben an.
Das sie angeblich umweltschonend sein sollen halte ich ja mal für eine Lüge. Dieses Uran, was dann radioaktiv ist, ist ja sowas von Umweltschonend. Bei anderen Kraftwerken kommt es eben aus dem Schornstein, aber AKWs produzieren einen Abfall, den man nicht entsorgen kann, sondern nur in unterirdischen Deponien lagern kann, die dann irgendwann mal wieder publik werden, weil sie einen riesen Skandal haben.
Zudem finde ich, dass wie oben erwähnt, so ein AKW auch andere Gefahren mit sich führen. Wenn da ein GAU passiert ist das mehr als nur verehrend. Ich erinnere nur an Tschernobyl. Es heißt zwar immer, dass das bei einem deutschen Kraftwerk nicht passieren könnte, aber es gibt bei jedem AKW einen GAU und ich denke, dass auch die deutschen Dinger so kaputt gehen können, dass die Menschen in unmittelbarer Entfernung davon Schäden tragen können. Das könnte bei einem Windrad nicht passieren!
Ich persönlich bin dafür, dass die Atomkraft in naher Zukunft eingestellt wird, habe aber auch Bedenken dabei und würde auch damit klar kommen, wenn die Atomkraft noch ein bisschen weiter genutzt wird. Dafür, dass die Atomkraft abgeschafft wird, spricht auf jeden Fall, dass es eine Unzumutbarkeit gegenüber den Menschen ist atomaren Müll bei diesen abzulagern. Denn in diesen so genannten Zwischenlagern lagert der atomare Müll dann und verseucht damit die ganze Umgebung.
Sicher gibt es sehr gute und auch sicher Schutzmaßnahmen, die dafür sorgen sollen, dass keine Radioaktivität an die Menschen in der unmittelbaren Umgebung kommt, aber man kann sich nicht immer auf diese Technik verlassen, denn man muss nur einmal in Erwägung ziehen, dass es einen terroristischen Anschlag auf dieses Zwischenlager gibt und schon ist nicht nur das Zwischenlager, oder die Stadt, sondern ganz Deutschland und vielleicht noch mehr in Gefahr. Und dieses Risiko muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt eingehen, wenn man auch andere alternative Energien wie zum Beispiel die Sonnenenergie, oder die Windkraft nutzen kann.
Außerdem halte ich die Atomkraft weiterhin nicht für haltbar, weil ich denke, dass man seine und auch die Zukunft der anderen Menschen riskiert, wenn man weiterhin mit der Atomkraft experimentiert. Denn in letzter Zeit ist es vermehrt zu Rissen und Lecken in den Atomkraftwerken gekommen, wie man selbst in der Zeitung lesen konnte. Und ich denke, dass die Zeitungen sowieso alles verharmlosen, beziehungsweise die richtige Tat nicht sagen dürfen, sodass der normale Mensch von dem herannahenden Unheil nichts mitbekommt. Man wird erst informiert, wenn es zu spät ist.
Sicherlich sprechen auch Punkte für die Atomkraftwerke, denn sonst würde sie auch keiner benutzen. Einer der Meiner Meinung nach größten Faktoren ist der, dass man mit Atomkraft relativ Schadstoffarm Strom herstellen kann, dass heißt, dass weniger Kohlenstoffdioxid in die Luft geblasen wird und so unsere Luft sauberer ist, als mit Kohlekraftwerken.
Und sicherlich für Länder, die sich dann vielleicht auch noch in der Entwicklung befinden kann ein Atomkraftwerk rettend sein. Denn dieses produziert viel Strom, ohne dass man Tonnen von Kohle scheffeln muss. Doch wenn ich alle Punkte zusammenfasse, dann kann ich eigentlich nur auf das Ergebnis kommen, dass Atomkraftwerke schädlich sind, obwohl sie die Luft nicht verpesten. Denn die Gefahr, die von diesen ausgeht ist einfach zu hoch. Man muss sich einfach nur vorstellen, dass etwas kaputt geht und Radioaktivität ausstrahlt, und dann? Dann ist es vorbei.
Meiner Ansicht nach ist der Ausstieg aus der Atomenergie völlig verfehlt. In Zeiten von horrenden Ölpreisen durch Spekulationen, und Verknappungen natürlicher Ressourcen (wie Wasser) wird es immer wichtiger, dass ein Land eine eigene Energiesicherheit hat. Schon heute sind wir von vielen europäischen Ländern abhängig. Diese können schon heute die Preise diktieren. Es wäre nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn sich die EU zerstreiten würde. Wir blasen jedes Jahr unzählige Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Luft, trotz modernster Anlagen wie dem Kohlekraftwerk in Altbach.
Unsere Atommeiler gehören zu den sichersten und modernsten der Welt. Während auf der anderen Seite des Rheins in Frankreich ein Atomkraftwerk neben dem anderen gebaut wird, werden unsere Meiler abgeschaltet und neue Kohlekraftwerke gebaut. Wenn es auf französischer Seite zu einem Störfall kommen sollte, sind wir doch genauso davon betroffen. Ein Atomkraftwerk verursacht auch keinen Ausstoß an CO2, die radioaktiven Abfälle sind bisher das einzige Problem.
Aber uns deshalb von der Atomenergie zu verabschieden halte ich für verfehlt. Die Amis, die Russen, die Franzosen, alle tun es. Nur wir nicht. Da läuft doch etwas schief. Wir machen uns in Zeiten von Energieproblemen abhängig von anderen Staaten. Wo Deutschland ein Land mit so wenig Ressourcen ist.
eagle hat geschrieben:Es wäre nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn sich die EU zerstreiten würde.
Um den (ziemlich unrealistischen) Gedanken weiter zu spinnen: Wenn Deutschland wieder in Teilstaaten zerfallen würde bringt uns ein AKW auch nicht - viele Bundesländer haben z. B. keine AKWs.
eagle hat geschrieben:Unsere Atommeiler gehören zu den sichersten und modernsten der Welt. Während auf der anderen Seite des Rheins in Frankreich ein Atomkraftwerk neben dem anderen gebaut wird, werden unsere Meiler abgeschaltet und neue Kohlekraftwerke gebaut. Wenn es auf französischer Seite zu einem Störfall kommen sollte, sind wir doch genauso davon betroffen.
Hat man letztes Jahr gesehen als es reihenweise in verschiedenen AKWs zu Störfällen kam die erst einmal unter den Tisch fielen. Natürlich sind wir genauso betroffen wenn den Franzosen ihre AKWs um die Ohren fliegen - nur in dem Zusammenhang ist es doch wieder einmal bemerkenswert dass die Franzosen ihre AKWs vom Zentrum (Paris) an die Grenzen ihres Landes verlagern .
eagle hat geschrieben:Ein Atomkraftwerk verursacht auch keinen Ausstoß an CO2, die radioaktiven Abfälle sind bisher das einzige Problem.
Immer das gleiche Ammenmärchen. Bei der CO² Berechnung muss auch die Gesamtmenge berücksichtigt werden, nicht nur der Anteil der auf die direkte Erzeugung in den KKW anfällt:
KrashKidd hat geschrieben:Mal abgesehen wenn man mal alles von der Wiege bis zur Bahre rechnet, da laufen selbst moderne Kohlekraftwerke einem AKW langsam den Rang ab da die Vorteile eines AKW zusehends schwinden.
eagle hat geschrieben: In Zeiten von horrenden Ölpreisen durch Spekulationen, und Verknappungen natürlicher Ressourcen (wie Wasser) wird es immer wichtiger, dass ein Land eine eigene Energiesicherheit hat. Schon heute sind wir von vielen europäischen Ländern abhängig. Diese können schon heute die Preise diktieren.
Es wird überhaupt kein (wenn man die nähere Zukunft berücksichtigt: kaum) Uran in Deutschland gefördert, nur soviel dazu. Auch hier können andere Nationen die Preise diktieren! Zudem:
KrashKidd hat geschrieben:zudem steigen die Kosten für Uran: in den letzten 10 Jahren haben sich diese beispielweise verzehnfacht, ein Abwärtstrend ist nicht absehbar.
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