Führerschein in wenigen Wochen machen

Eine ehemalige Arbeitskollegin macht gerade ihren Führerschein. Vorher war es ihr einfach auf Grund von Geldmangel nicht wirklich möglich, beziehungsweise sie hat auch keinen benötigt. Zu der Zeit als ich meinen Führerschein gemacht habe, konnte man ihn in ein bis zwei Wochen bekommen, allerdings war der Nachteil, dass man oft durchgefallen ist, weil man einfach nicht die Zeit hatte wie sie andere hatten.

Hat von euch jemand den Führerschein in ein oder zwei Wochen gemacht und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Seid ihr durchgefallen oder habt ihr den Führerschein gleich bei der ersten Prüfung bestanden und erhalten?

Ich mache zur Zeit meinen Führerschein. Ich bin verpflichtet 14 mal zum Theorie Unterricht zu gehen, wobei 2 Themen auf jeden Fall behandelt werden müssen. In meiner Fahrschule findet dieser Unterricht 3 mal die Woche statt. In meiner Stadt gibt es keine Schule mit mehr Unterricht. Um also auf die 14 Stunden zu kommen benötigt man alleine etwa 5 Wochen.

Außerdem muss man 12 Sonderfahrten á 45min belegen, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Hinzu kommen Übungsfahrten um erst einmal das Fahrzeug vernünftig fahren zu können. Ich denke unter 8 Stunden ist dies als Fahranfänger nicht zu bewältigen. Insgesamt sind dies 20 Stunden, die man belegen sollte bzw. muss. Um diese abzuarbeiten würde ich mind. 2 Wochen einkalkulieren, wenn der Fahrschullehrer ausreichend Zeit hat. Mehr als 1,5h pro Tag machen meiner Meinung überhaupt keinen Sinn, da man anschließend einfach keine ausreichende Konzentration mehr hat.

Ich denke es ist also wirklich schwer den Führerschein schon in einer oder zwei Wochen zu bekommen. Es mag Fahrschulen geben, an denen dies möglich ist, aber etwas mehr Zeit sollte man sich schon angesichts der hohen Kosten lassen. Es gehört schließlich auch dazu eine gewisse Routine im Straßenverkehr zu erlangen. In 2 Wochen ist dies nur sehr schwer.

Ich denke ein Führerschein innerhalb von 3 Wochen zu machen ist immer noch mehr als schnell und ist auch das, was die meisten Fahrschulen als Möglichkeit bewerben.

Also bei uns in der Stadt gibt es in den Ferien immer Ferienkurse, in denen man die komplette Theorie in einer Woche durchnimmt. Wenn man dann vielleicht schon parallel mit den praktischen Stunden anfängt, könnte man den Führerschein relativ schnell schaffen. Allerdings halte ich alles, was unter 3 Wochen liegt für absolut utopisch.

Mein Fahrlehrer zum Beispiel war immer ziemlich ausgebucht und der hätte gar nicht die Zeit gehabt, um zwei Wochen lang jeden Tag mit mir zu fahren. Ich bin meistens 2-3 Mal in der Woche gefahren (jeweils 90 Minuten) und viel mehr hätte ich auch nicht gut gefunden weil man das Ganze ja auch irgenwie immer ein bisschen "sacken lassen" muss. Abgesehen davon muss man ja auch die ganzen Sonderfahrten irgendwie zusammenkriegen und da halte ich zwei wochen wirklich für sehr kurz.

Man müsste ja auch in den zwei Wochen noch genug Zeit haben, um sich auf die Theorieprüfung vorzubereiten und gleichzeitig genug Praxis bekommen, um sich im straßenverkehr zu orientieren. Vielleicht klappt das ja auf dem Dorf, wo man nichts groß beachten muss und nur eine Bundesstraße und 3 Dorfstraßen hat aber in einer größeren Stadt braucht man definitiv länger, um sich sicher zu fühlen. Und nichts ist doch ärgerlicher, als wenn man durchfäll und dann noch mal die kompletten Prüfungsanmeldungsgebüren zahlen muss.

In unserer Stadt gibt es natürlich auch Schnellkurse. Das bezieht sich aber immer nur auf die Theorie. Da hat man dann eben nicht 2 mal die Woche Fahrschultheorie, sondern jeden Tag und das mehrere Stunden. Ich halte das nicht für optimal,aber wer keine Zeit hat, bitte. Und für einige ist es sicher besser, wenn man sich über länger etwas nicht behalten kann.

Was die Praxis betrifft kann man fast nicht schneller seinen Kurs durchziehen, schließlich gibt es Pflichtstunden und es ist mir ein Rätsel wie man alles (Theorie und Praxis) in 2 Wochen machen will. Das halte ich für unmöglich. Zumindest hier. Die schnellsten bei und haben um die 8-10 Wochen gebraucht mit allem drum und dran, schließlich muss man auch noch den Führerschein beantragen und einen Praxistermin bekommen und die sind in der Saison auch schnell weg und die meisten Fahrschulen haben nur 2 - 5 Termine in der Woche und das bei der Anzahl an Schülern!

Warum soll das nicht optimal sein? Wer ein bisschen langsam ist - da magst Du recht haben, denn diese Kurse verlangen schon dass man das was man lernt auch zeitnah umsetzen kann und schnell in sich aufnimmt. Die die das nicht können sollten dann lieber ein paar Wochen Anlauf nehmen.

Und natürlich ist das ganze besser als normale Fahrstunden solang man mit dem Tempo mithalten kann - denn es ist ja wohl sonnenklar dass man schneller routiniert handeln kann wenn man jeden Tag fahren muss anstatt da jedesmal mehrere Tage Pause zu haben. Das ist auch einer der Hauptgründe wenn man ein paar Stunden mehr braucht als andere, denn gerade Neulinge brauchen dann länger um diese Routine zu haben und bei der Prüfung nicht auf glühenden Kohlen zu sitzen.

Und warum soll das nicht möglich sein? Kann man sich doch an einer Hand ausrechnen warum das möglich ist und wie es auch in der Regel abläuft: Einfach mit der Voraussetzung das ein Bestehen erwartet wird. Denn sowohl die Termine für die Theorieprüfung als auch für die Praxisprüfung werden nach der Anmeldung des Fahrschülers beantragt - hier hat man dann nur Pech wenn man die Theorieprüfung vermasselt, denn dann ist die praktische Prüfung auch futsch und man hat unnötig Geld ausgegeben. Die Theorie wird meist an 1 - 2 Tagen durchgepaukt (Pflichtstunden) und danach wird jeden Tag gefahren: 2 - 4 Stunden sind nicht selten und so hat man auch alle Pflichtfahrten und die nötige Übung bis zur praktischen Prüfung.

Bis auf die Theorie - die sowieso eher stumpfes büffeln als echtes Lernen ist und absitzen der Pflichtstunden - ist so ein Intensivkurs im Grunde immer besser und oft auch billiger (solang man immer auf Anhieb besteht).

Verstehe ich eigentlich auch nicht so ganz, was daran so schwer sein soll. Das ganze lernt man dann halt intensiver und nicht nur "so nebenbei". Meinen Autoführerschein habe ich in vier Wochen durchgezogen, obwohl ich auch mehr Zeit gehabt hätte und mich deswegen gegen den Intensivkurs entschieden habe. Und dabei habe ich auch die ganzen normalen Stunden abgeleihert und war vier mal die Woche zur Theorie dort. Ach ja, und ich hatte sogar die Zeit mehr Theoriestunden zu absolvieren und musste folglich daheim weniger lernen.

Wer sich auf seinen Hintern setzt, der kann das durchaus schaffen aber da fehlt es bei vielen an der Motivation. Denn durch die theoretische Prüfung müsste man gar nicht fallen, das ist nur ein Zeichen das man seinen inneren Schweinehund nicht besiegen konnte und den Hintern nicht von anderen Dingen wegbewegen konnte. Diese paar Fragen und Antworten zu 100 % auswendig lernen sollte nicht die Kunst sein.

Bei der Praxis, da kommt es dann halt darauf an wie man seine Nerven unter Kontrolle hat. Aber jemand der öfters hintereinander fährt, ist einfach sicherer als jemand der nur einmal die Woche für 90 Minuten ins Auto steigt und sich dann für einen Fahrenden Gott hält. Was meint ihr wer später mehr Fahrfehler macht - Leute die viel fahren, oder die wenig Fahren ? Ich kanns euch sagen, das ist die zweite Gruppe, da sich diese unsicher sind und nicht entscheiden können ...

Meinen Motorradführerschein habe ich in einem durchgezogen, die Theorie konnte ich mir ja sparen durch das Auto aber die Fahrstunden habe ich innerhalb von 1,5 Wochen runtergerissen und bin dann auch direkt zur Prüfung gegangen. Und ich habe auf Anhieb bestanden.

Für den LKW Schein hatte ich es auch erst vor, hat dann aber daran gescheitert das ich von meinem Arbeitgeber keinen Urlaub bekommen hatte dafür und ich die 12 Stunden Schichten an der Backe hatte, wodurch das nicht ging. Denn wenn ich fertig mit dem Arbeiten war, war auch der Kurs aus.

Das ganze ist nur eine Einstellungssache, und ich kann mich Subbotnik nur anschliessen.