Schlimmes Erlebnis im Kindergarten

vom 13.07.2008, 05:48 Uhr

Klar schockt einen so ein Ereignis im ersten Moment, schön ist so etwas nicht. Mein Sohn kommt auch ständig auf dumme Gedanken, meist habe ich jedoch Glück, weil er trotz all dem relativ geschickt ist und ich meist auch zur Stelle bin, wenn es brenzlig wird. Aber wenn doch einmal etwas passieren würde, würde ich mir wohl nicht wirklich Vorwürfe machen, man kann nicht immer gleich zur Stelle sein. Das geht bis zu einem Alter von ca. 1 1/2 Jahren, danach werden die Kinder immer selbständiger und man kann sie ja schlecht anbinden auf dem Spielplatz oder im Garten.

Man sollte natürlich Gefahrenquellen möglichst eliminieren, aber Vogelnestschaukeln sind halt sehr gängig, auch auf unserem Spielplatz gibt es eine und meist geht ja auch alles gut. Die größere Gefahr bei Schaukeln im Allgemeinen sehe ich, dass kleinere Kinder da hinrennen ohne zu gucken und es dann zu einer Kollision kommt. So etwas habe ich schon öfters gesehen, bisher war jedoch immer jemand zur Stelle im letzten Moment. Das ist noch viel gefährlicher, da das ja meist auf Bauchhöhe der Kleinkinder ist und so Verletzungen der inneren Organe bei einem starken Aufprall entstehen können. Aber man kann ja auch nicht alle Schaukeln auf Spielplätzen abschaffen, nur weil öfters 1 1/2 bis 2-jährige da herumlaufen.

Ich denke, das Wichtigste ist bei Verletzungen, dass keine bleibenden Schäden entstehen, und das ist im Fall des Mädchens wohl kaum der Fall. Klar ist es nicht toll, mit einem Gipsarm herumlaufen zu müssen, aber Kinder verkraften das meist doch ganz gut, ich kann mich noch erinnern, dass ich stets einen Gipsarm wollte, weil andere damit angaben und so viele Unterschriften auf ihrem Gipsarm hatten. Ein Krankenhausaufenthalt ist nie wünschenswert, aber es gibt weiß Gott schlimmere Verletzungen. Bald schon wird der Schrecken bei dem Mädchen wieder in Vergessenheit geraten und ein Gutes hat es - das Mädchen wird aus seinem Fehler lernen und in Zukunft um Einiges vorsichtiger sein. Klingt blöd, aber manchmal lernen Kinder leider nur so.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne so eine ähnliche Situation auch, da war ich selbst aber auch noch viel jünger. Ich musste ganz nötig auf die Toilette und bin dort hineingerannt und habe schnell die Tür hinter mir zugeschlagen, weil ich es kaum noch halten konnte. In dem Moment habe ich ein lautes Schreien gehört und danach ein noch lauteres Weinen. Ich habe natürlich sofort nachgeschaut und da hatte der kleine Sohn (2 Jahre alt) von dem Kollegen meiner Mama seine Finger hinten im Spalt der Tür drin gehabt.

Keine Ahnung, wie er es geschafft hat, seine Finger in dem Sekundenbruchteil, in dem ich die Tür geöffnet habe und zugeschlagen habe dort hineinzustecken aber es hat mir einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt und ich habe mich sehr schuldig gefühlt, obwohl ich den kleinen Jungen wirklich in meiner Hektik nicht gesehen habe. Er hat ziemlich lange geweint aber irgendwann war es zum Glück wieder vorbei und es war auch nichts schlimmeres passiert.

Der Papa des Kleinen hat mir auch gesagt, dass ich nichts dafür kann aber mich ist natürlich auch das Herz stehen geblieben, gerade wenn es um Kinder geht, fühlt man sich schnell schuldig und denkt, man hätte noch was machen können, um sie zu beschützen. Aber Kinder sind eben oft wild und unüberlegt und machen oft Sachen, wo einem fast das Herz stehen bleibt. Meistens geht es gut, manchmal leider auch nicht.

Ich denke, du solltest dir keine Vorwürfe mehr machen. Du kannst schließlich nicht überall gleichzeitig sein und deshalb denke ich auch nicht, dass du irgendwie deine aufsichtspflicht verletzt hast. Sowas kann wie gesagt gerade im Umgang mit Kinder immer mal passieren aber zum Glück heilen solche Sachen bei Kindern meist schnell und sie stecken das ganz gut weg.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ist für dich jetzt sicherlich erstmal ein großer Schock gewesen, aber an sich kann man mehr oder weniger sagen, dass das normal ist. Kinder toben, Kinder verletzen sich und wenn ich an meine Kindergarten- und Grundschulzeit zurückdenke, so gab es da immer einige Kinder, die mit gebrochenen Armen oder Beinen herumgelaufen sind und dann einige Wochen lang einen Gips hatten.

Wenn man das noch nie so live miterlebt hat, ist das sicherlich keine angenehme Situation und auch ein erschreckender Anblick, aber an sich ist das nichts schlimmes, denn besonders bei Kindern verheilen solche Brüche sehr schlimm wieder und ungewöhnlich ist es eben auch nicht. Das Kinder sich nicht an die Vorgaben der Erzieher halten, ist außerdem auch nichts neues, ich denke, dass haben wir alle im Kindergarten auch nicht so wirklich gemacht, oder? Wenn du im Hort anfangen möchtest, denke ich, dass du solche Situationen hin und wieder erleben wirst, dass ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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