Streik - Deutsche Bahn und GDL
Mit 1.500 bis 1.700 Euro pro Monat kann man keine grossen Spruenge machen.
Im Vergleich zu den Zuegen hier in England sind die Zuege in Deutschland modern und sauber. Allerdings musste ich vor ein paar Jahren bei einem Besuch die Erfahrung machen, dass sie nicht mehr ganz so puenklich sind wie vor 10 Jahren. Falls die in Ihrem Artikel aufgefuehrten Ausreden fuer Verspaetungen tatsaechlich benutzt werden, so ist es sehr wohl moeglich, dass sich die DB bei den englischen Bahngesellschaften bezueglich der gebrauchten Ausreden erkundigt hat. Hier kommen Zuege zu spaet, weil ein Blatt auf dem Bahngleis liegt.
Noch etwas, Zugfahren in Deutschland ist sehr, sehr viel billiger als in Grossbritannien.
Was da in Punkto Streiks z.Zt. in Deutschland los ist, erinnert unweigerlich an GB in den 70iger Jahren.
Nun bleibt nur zu hoffen, dass der Steik nicht stattfindet.
Gruß nothing
Am Freitag dieser Woche müssen alle Bahnfahrer wieder mit massiven Beeinträchtigungen rechnen, denn die GDL, die Lokführergewerkschaft, kündigte wieder bundesweite Streiks an, sowohl im Personal- als auch im Güterverkehr. Der Grund für die Streiks: Wieder sind die Tarifverhandlungen gescheitert, in denen die GDL 31 Prozent mehr Gehalt und einen eigenen Tarifvertrag für die Lokführer gefordert hatte. Die Deutsche Bahn will den Streik insofern umgehen, als dass sie vor allem verbeamtete Lokführer einsetzen. Diese dürfen aufgrund ihres Status’ nämlich nicht streiken.
Laut Gewerkschaftsvorsitzenden Manfred Schell habe die Gewerkschaft alle Möglichkeiten einer friedlichen Lösung des Konflikts ausgeschöpft. Die Deutsche Bahn sei allein schuld an diesem regelrechten Arbeitskampf. Schell wisse, dass im Vordergrund die Kunden unter den Streiks zu leiden hätten, dies hätten sie aber ausschließlich der DB zu verdanken, denn diese habe es geradezu darauf angelegt.
Zunächst machte der GDL-Vorsitzende allerdings keine Aussage dazu, wie es nun weitergehen soll. Die Streiks am Freitag würden grundsätzlich ausreichen, um den Standpunkt der GDL klar zu machen. Genaueres wie zum Beispiel Zeiten wird am Donnerstag bekannt gegeben werden. Alle Vermittlungsbemühungen, in denen versucht worden war, zu einer gemeinsamen Lösung, die für die Deutsche Bahn und die Gewerkschaften GDL, GDBA und Transnet zufrieden stellend wären, zu kommen, erklärte Schell für gescheitert.
Nach diesem Scheitern kehrte die GDL zu ihren anfänglichen Forderungen zurück: 31 Prozent mehr Lohn für Lokführer und Zugbegleiter. Vorher hatte die Gewerkschaft sich noch bereit erklärt, allein für die Lokführer zu verhandeln. Transnet und GDBA sollten die Bedingungen für das restliche Bahnpersonal durchsetzen, so wie es Ende August vereinbart worden war.
Die Bahn sagte angesichts dieses drohenden Streikes, man werde sich von dieser doch recht kleinen Gruppe von Lokführern nicht erpressen lassen. Dies teilte Bahn-Personalchef Margret Suckale mit. Die Streiks und ihre Auswirkungen sollen durch den Einsatz verbeamteter Lokführer abgemildert werden. Eventuell sollen sogar ausländische Lockführer zum Einsatz kommen. Dadurch können fast alle ICE-Züge fahren, im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen soll immerhin gut die Hälfte der regulären Fahrten auch tatsächlich durchgeführt werden.
Momentan heisst es, dass morgen Freitag zwischen 8 und 11 Uhr gestreikt werden soll. Evtl. koennten die Streiks heute abend noch im Eilverfahren vom Arbeitsgericht Chemnitz per Verfuegung verboten werden. Pendler oder Wochenendfahrer sollten sich also heute abend oder morgen frueh nochmal informieren, ob der geplante Zug auch wirklich faehrt... Die Zugbindung bei Tickets wird uebrigens aufgehoben, soweit der gebuchte Zug ausfaellt.
Also gerade den Freitag zu waehlen ist sicher sehr aergerlich fuer die Kunden der Bahn und die vielen Wochenendheimfahrer. Aber gerade dadurch erhaelt der Streik natuerlich auch besonderes Gewicht.
Und wer nicht bis morgen warten kann, der findet hier schon mal einen vorläufigen Ersatzfahrpln
Dieser betrifft zwar nur den Fernverkehr und auch hier können noch kurzfristige Änderungen eintreten. Aber man hat schon mal einen Anhaltspunkt. außerdem hat die Bahn eine kostenlose Hotline eingerichtet, die im Inland unter 08000 99 66 33 erreichbar ist.
Der Bahnstreik gilt nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL als beendet. Eine Bahnsprecherin sagte: 'Wenn es jetzt noch zu Behinderungen kommt, liegt dies am Ersatzfahrplan der Bahn'. Die Lokführer im Regional- und Nahverkehr streikten am heutigen Freitag von 8:00 bis 11:00 Uhr bundesweit. Streiks im Fern- und Güterverkehr wurden vom Arbeitsgericht in Chemnitz verboten, im Gegensatz dazu untersagte das Gericht die Streiks im Personenverkehr nicht. Zur Sicherheit wurde ein Ersatzfahrplan der Bahn erstellt. In der nächsten Woche sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen, das kommende Wochenende bleibt jedoch streikfrei.
Lg, Tauraxx
Wozu eigentlich Lokführer? Immer mehr Züge könnten auch ohne Personal fahren. An den Flughäfen wird das ja schon vorgemacht. in Deutschland zumindest in Frankfurt, wo manmit Shuttle bequem an den Terminals netlang fahren kann. Da ist auch kein Personal an Bord. Und in Nürnberg startet die nächste U-Bahn-Linie auch ohne Fahrpersonal. Technisch ist das ja kein Problem, einzig der Faktor Mensch bein Ein- und Aussteigen ist unter Kontrolle zu bringen, aber das kannzur Not auch noch einer am Bahnsteig überwachen, wenn nötig.
Für den Güterverkehr ist sowas ja schon lange angedacht. Vor allem will man damit Flexibiltät erreichen. Die Züge haben dann keine Lok mehr, sondenr jeder Wagen seinen eigenen Antrieb, für lange Strecken können sie sich zusammenkoppeln und bei Bedarf wieder auskoppeln und abbiegen. Der restliche Zug fährt dann weiter. So wäre die Bahn flexibler und könnte es auch wiede rmit dem LKW-verkehr aufnehmen.
Es mag zwar durchaus etwas erschreckend sein, dass schon so viel ohne Menschen geht, aber damit fallen auch menschliche Pannen aus. Und im Güterverkehr kann ja nicht so viel passieren.
Naja dann bleibe ich morgen eben Zuhause , denn ohne fahrende Züge kann ich schlecht zur Schule
Irgendwie kann ich die Lokomotivführer das Gehalt das sie bekommen ist schon ziemlich mager wenn man bedenkt was diese für eine Leistung tagtäglich erbringen müssen , jedoch hoffe ich das der Streik baldmöglichst ein gutes Ende haben wird , denn so schön ein verlängertes Wochenende auch ist für die Dauer ist das alles andere als schön...
So, am Donnerstag wird jetzt übrigens nicht gestreikt, nachdem das erst angekündigt und wieder zurückgezogen wurde. Es soll frühestens am Freitag gestreikt werden. Vorher gibt es aber noch ein Treffen der Spitzenvertreter um die Gefahr auszuschließen, um mal wieder etwas Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen - mittlerweile haben sich beide Seiten ja ordentlich festgefahren.
Die Streiks könnten, falls sie kommen, ganztägig im Nahverkehr erfolgen - die Bestreikung des Güterverkehrs und des Fernverkehrs wurden gerichtlich untersagt.
Ob die Verhandlungen etwas bringen werden, ist aber relativ fraglich, die GDL forderte ein verbessertes Angebot der Bahn welche dieses zurückwies.
*UPDATE*
Die Lokführer streiken tatsächlich wieder – diesmal soll der Nahverkehr größtenteils lahmgelegt werden, und dies ist heute (Freitag) morgen wohl geschehen. Durchschnittlich jeder zweite Regionalzug und jede zweite S-Bahn seien ausgefallen. Dies gab Bahn-Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch heute morgen im ZDF-Morgenmagazin an. Im Verlauf des Tages solle es in etwa so weitergehen. Der Regionalverkehr ist beeinträchtigt, der Fernverkehr ist bis jetzt aber noch nicht von den Streiks betroffen gewesen.
Viele Fahrgäste haben heute bewusst ein anderes Verkehrsmittel benutzt, es kamen ungefähr 50 Prozent der Kunden, die an normalen Tagen die Bahn als Transportmittel wählen. Auch dieser Vorgang hatte weit reichende Konsequenzen. Pendler nutzten vermehrt das Auto, was zu Staus in und um viele Großstädte herum führte – am ausgeprägtesten waren die Staus im Ruhrgebiet sowie in München, Stuttgart und Hamburg, wie der ADAC sagte. In Berlin kam es hingegen zu wenigen Staus. Über den Tag hinweg wird sich wohl keine Besserung einstellen, wobei hinzukommt, dass heute der letzte Schultag vor dem Beginn der Herbstferien in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist.
Regional zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Beeinträchtigung des Nahverkehrs. Die neuen Bundesländer, vor allem Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, sowie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hatten stark mit den Streiks und deren Konsequenzen zu kämpfen.
Reisenden, die heute auf die Bahn angewiesen sind, empfiehlt die DB, sich im Internet (www.bahn.de/aktuell) zu informieren. Auch die Servicehotline kann benutzt werden, um Klarheit über die Fahrten der Züge zu gewinnen. In den Bahnhöfen werden verstärkt Service-Mitarbeiter eingesetzt, die den Reisenden weiterhelfen
Die Bahn hat noch einmal betont, dass die Ankündigung des Streiks zu kurzfristig war, als dass es mögliche gewesen wäre, Ersatzfahrpläne zu erstellen. Um die Lage zu entspannen, werden vermehrt Beamte eingesetzt, außerdem ist der Schienenersatzverkehr mit Bussen aufgestockt worden. Einige Züge werden sowieso nicht bestreikt, weil nicht alle Lokführer Mitglieder der Gewerkschaft GDL sind. Die Beamten dürfen aufgrund ihres Status sowieso nicht streiken.
Karl-Friedrich Rausch ist ein scharfer Kritiker des Streiks und unterstellt der GDL, „Chaos spielen zu wollen auf deutschen Eisenbahnen“. Der Streik wäre nicht nötig gewesen, weil der Bahnchef Hartmut Mehdorn am Donnerstagabend schon ein neues Angebot für Montag in Aussicht gestellt hat. Im Gegenzug sagte der GDL-Vizechef (Claus Wesselsky), dass noch keine Details dieses Angebots bekannt seien. Das Anliegen der GDL sei, der DB zu zeigen, dass mit ihr nicht „zu spaßen“ ist. Das Angebot, dass die Bahn angekündigt hatte, nannte Wesselsky eine „Verzögerungstaktik“. Außerdem beschuldigte er die Bahn, dass sie Streikende bedroht habe.
Der Streik der Lokführer könnte der Volkswirtschaft einen Schaden von ungefähr 25 Millionen Euro einbringen, die Bahn habe bis zu 7 Millionen Euro zu tragen
* NEWS *
Ab Donnerstag, dem 25.10.07, um 2.00 Uhr früh bis Freitag, dem 26.10.07, 8.00 Uhr, startet die GDL einen 30-stündigen Warnstreik. Dies ist er der längste Streik seit Jahrzehnten. Da aber die Bahn genug Vorlaufzeit hatte, wird es zwar zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, diese werden sich aber im Rahmen halten. Nichtsdestotrotz heißt es für Alle, die auf S-Bahn oder Regionalbahn angewiesen sind, entweder früher aufstehen, die U-Bahn oder das Auto nehmen.
Nächste Woche kann es dann zum ersten bundesweiten Streik aller Lokführer kommen. Denn dann wird das Urteil des Amtsgerichts Chemnitz erwartet, in dem es um die Streikerlaubnis des Personen- und Güterfernverkehrs geht. Wenn dieses Urteil zu Gunsten der GDL ausfällt, na dann gute Nacht. Dann geht in ganz Deutschland gar nichts mehr. Dann steht selbst der Güterverkehr. Und das wird richtig teuer für die Bahn.
Die Millionen, die die Bahn bis jetzt für die Streiks ausgeben mußte, wären in den Lohntüten der Lokführer besser aufgehoben. Aber die GDL weicht nicht von ihrem Standpunkt, einen eigenen Tarifvertrag für ihre Beschäftigten zu realisieren. Da kann selbst die Bahn mit einem neuerlichen Angebot nichts ausrichten. Die GDL wird erst dann zustimmen, wenn die Bahn grünes Licht für einen eigenen Tarfivertrag für die Lokführer zustimmt. Aber warum sollte sie das tun?
Auf der anderen Seite sollte die GDL endlich ihre harte Linie aufgeben, denn allmählich hat sie das gesamte bahnfahrende Volk gegen sich. Und diese Tatsache spielt nur der Bahn in die Karten, die ja nun mittlerweile ihr Angebot an die Lokführer deutlich auf einen zweistelligen Prozentbereich augestockt hat.
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