Umfrage zur Computer-Kriminalität: 7% aller Nutzer betroffen
Eine von Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) beauftragte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa ergab, dass sieben Prozent aller Computernutzer in Deutschland ab 14 Jahren schon einmal einen finanziellen Schaden durch Computer-Kriminalität erlitten haben. Das sind knapp 4 Millionen Menschen. Ursachen für die entstandenen Schäden waren z. B. Online-Banking, Online-Auktionen oder Viren. Die Umfrage wurde im März 2008 mit 1008 Personen durchgeführt.
Habt ihr schon einmal einen finanziellen Schaden durch Computer-Kriminalität erlitten? Wenn ja, durch was ist dieser Schaden entstanden und meint ihr, ihr hättet euch besser schützen können?
Ich selbst habe mal bei ebay ein Buch ersteigert. Nach der Bezahlung kam die Ware aber niemals an. Der Verkäufer wurde kurz danach gesperrt. Zum Glück waren es nur 2,50€. Ich hätte misstrauisch sein können, da der Verkäufer erst ein paar Tage bei ebay angemeldet war und noch keine Bewertungen hatte. Aber bei 2,50€ war mir das eigentlich egal.
Einen wirklich finanziellen Schaden habe ich nicht erlitten, sondern bin knapp daran vorbei. Als ich 14 war, und mir am PC langweilig war, habe ich einen IQ- und Alterstest machen wollen. Nirgendwo stand, dass dieser kostenpflichtig sei, daher habe ich es einfach gemacht, jedoch erschien mir dass nach der so und so vielten Frage irgendwie eigenartig, sodass ich den Test noch nicht einmal fertig machte.
Ein paar Tage später kamen dann zwei Mails, ihr Ergebnis sei jetzt fertig, sie können es abrufen, außerdem erlauben wir uns, für unsere Dienste jeweils 30 Euro in Anspruch zu nehmen. Das war ein ziemlicher Schock. Meine Mutter rief bei irgendeiner Rechtsberatungsstelle an, diese sagten, meine Eltern sollten eine Mail dorthin schreiben, ich sei noch nicht 14, und sollten eine Kopie von meinem Kinderausweis mitschicken.
Daraufhin kam jedoch ein Brief an mich adressiert, mit einem Hinweis, dass, wenn ich nicht zahle, alles noch teurer wird, da diese Leute einen Anwalt beschäftigen würden... Die Rechtsberatung sagte wieder, wir sollten einfach nicht darauf reagieren, diese Firma sei schon öfters "angezeigt" worden, und irgendwann lassen sie einen dann in Ruhe.
Jetzt, nach fast zwei Jahren, kam wieder ein Brief, aber das ist uns schon egal, wir reagieren einfach nicht mehr darauf.
Viele fallen auf diese selstsamen IQ- und Alterstests herein. Wenn man einmal teilgenommen hat und am Ende sieht, dass man Geld bezahlen muss, ist es schon zu spät. Auf der Webseite steht, dass der Test kostenpflichtig ist, nämlich ganz unten im Footer oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. In diversen Verbrauchershows wurde vor solchen Webseiten ausdrücklich gewarnt, dass die Betreiber der Webseite mit allen möglichen Konsequenzen drohen, die sie aber nicht in die Tat umsetzen können.
Ich hatte noch keinen finanziellen Schaden durch Viren, Auktionen, o.ä., habe aber schon viel von eBay Betrügern gehört. Viren hatte bestimmt schon jeder auf seinem Computer, bei mir haben sie aber bis jetzt noch keinen ernsthaften Schaden an meiner Hardware verursacht. Sie kosten einfach nur Nerven und Zeit...
Ich wurde auch mal Opfer eines Betrügers. Also ich verkaufte auf einem Online-Flohmarkt einen Artikel an eine Frau. Sie zahlte den auch sofort und bekam ihre Ware. Dann ca. 2 Wochen später sah ich auf meinem Kontoauszug 2 Abbuchungen die nicht von mir waren. Einmal 99,90 Euro und einmal 39,90 Euro für Erotikdienstleistungen im Internet.
Ich rief bei der Firma an, klärte das, das die Bankdaten zu mir gehören und ich das zurück buchen lasse. das ging auch ohne Problem, denn die Erotikseite wurde ja auch betrogen, weil ein Herr meine Daten als Bankverbindung für die Lastschriften angab. Nun fragte ich mich, woher der Herr meine Daten hatte? Von Ebay vielleicht?
Naja, bei dem Online-Flohmarkt machte ich mir Luft, und plötzlich meldeten sich in den Forum noch 3 weitere Geschädigte, denen auch solche Abbuchungen gemacht wurden. Der nette Seitenbetreiber wurde aufmerksam, und fand heraus, das alle Opfer bei ein und der selben Userin Sachen verkauft haben.
Und dann stimmte dann noch die IP Adresse die auf meinem Kontoauszug stand mit der der Userin überein. Natürlich wusste sie selber nicht was da los war, sondern ihr Lebensgefährte hat die Bankdaten genutzt. Sehr peinlich. Ich erstattete Anzeige, und habe mein Geld ja auch gleich zurück buchen lassen.
Man sollte vielleicht bedenken dass von der BITKOM unter Computerkriminalität hauptsächlich nicht irgendwelche "Flohmarktkonflikte" gesehen werden sondern vor allem das was "echte" Cyberkriminelle machen. Dazu kommt, dass "Abzockseiten" überhaupt nicht unter Computerkriminalität fallen weil das überhaupt nicht illegal ist.
- Schädigung durch Infiltration / Drohnen
- Zugriffe auf Konten
- Schädigung von Hardware / Software
- Schädigung durch Cracker - entweder direkt oder indirekt
- massenhafter Betrug mit Auktionsaccounts (und nicht nur mal ein nicht verschickter Artikel)
Und ich glaube nicht dass jemand dies freiwillig zugeben würde wenn er in großem Maße geschädigt wurde - denn in jedem Fall, auch bei "Abzockseiten" welche eben nicht kriminell sind, ist man oft zu großen Teilen selbst Schuld aufgrund überbordender Naivität. Bei Abzockseiten kann man sich noch glücklich schätzen dass es ein paar Hintertürchen gibt wenn man nicht zahlen möchte - in anderen Ländern sieht das ganz anders aus - aber bei all den anderen Sachverhalten bleibt man auf dem (oft selbstverschuldetem) Schaden sitzen da der Cyberkriminelle schon lange wieder auf Sachalin und sonstwo an einem neuen Projekt arbeitet.
Ein finanzieller Schaden ist durch Computer Kriminalität bei mir noch nicht entstanden, da ich Homebanking und sonstige Services nicht nutze. Jedoch ist schon einmal ein großer Schaden durch einen Virus entstanden. Dieses Problem habe ich jedoch behoben bekommen und alles wiederhergestellt, da ich in regelmäßigen Abständen Backups mache.
Ich hasse Menschen, die Viren im Umlauf bringen die Finanziellen oder anderen Schaden anrichten. Ich möchte für alle anderen Benutzer hoffen, dass ein finanzieller Schaden durch Computer Kriminalität bei euch nicht auftritt.
Der einzige Schaden den wir mal dank des Internets hatten, war ein Trojaner, der nicht nur die Daten der kompletten Festplatte unbrauchbar gemacht hat, sondern auch noch unser Telefon. Damals hatten wir ISDN, was besseres gab es zu dem Zeitpunkt auf dem Land auch gar nicht, und der Trojaner hat die Leitungen komplett blockiert. Damals haben meine Eltern zum ersten mal zugegeben dass es doch nützlich ist dass ich ein Handy habe. Sonst hätten wir bei unserem Telefon- und Internetanbieter nicht mal eben so anrufen und nachfragen können.
Der Typ konnte sogar von da aus irgendwie das Telefon und die Internetleitung von diesem Trojaner befreien. Die Festplatte des Rechners war allerdings unbrauchbar geworden. Gut, dass mein Vater eh eine neue haben wollte und nun den optimalen Grund zur Rechtfertigung für den Einkauf bei meiner Mutter hatte.
Das ganze ist schon einige Jährchen her, mittlerweile haben wir immer eine vernünftige AntiViren-Software drauf die auch vor Trojanern, Adware usw. schützt und ich denke auch, dass das plus vernünftiges Verhalten im Internet ausreicht.
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