Klassenfahrten Kursfahrten: Immer weiter immer teurer?
Diamante hat geschrieben:Für "Ottonormalverbraucher" mit 2 oder mehr Kindern kaum zu bezahlen. [...] Da meine Tochter vor dem Abi das Gymnasium verlassen hat, ist uns die 10 tägige Türkeifahrt mit Tauch oder Surfkursus zum Glück erspart geblieben.
1. Klar kann sich das Otto Normalverbraucher leisten - denn der verdient im Durchschnitt 2.200 Euro (netto) pro Monat. Und so teuer ist so eine Reise nicht. Die Reisen die ich mit der Stufe gemacht habe waren selten teurer als 600 - 700 Euro und das konnten sich meine Eltern (ebenfalls Durchschnittsverdiener) zwar nicht locker leisten aber trotzdem noch problemlos leisten.
2. Auf dem Gymmi sind die Fahrziele allgemein etwas extravaganter - da geht es selten in die Sauerkrautfabrik zur Exkursion sondern eben nach London.
Diamante hat geschrieben:Warum reicht es heutzutage nicht mehr aus, Jugendherbergsfahrten oder Zeltlagerfahrten zu machen? Warum muss es immer mehr und teurer werden? Eine Familie kann sich keinen Urlaub leisten, aber die Kinder fahren jedes Jahr in "Urlaub".
Ganz einfach: Weil man gerade auf dem Gymnasium die Fahrten so gestaltet dass dadurch das "weltmännische" Wissen und die Kultur die dort gepflegt wird erweitert und "bestätigt" werden sollen. Außerdem hat das ganze in Maßen auch den Aspekt einer Bildungsreise und Sprachreise in der Kenntnisse angewandt, verfestigt und vertieft werden sollen.
Warum eine Hauptschulklasse nach Disneyland fährt kapier ich aber auch nicht - auch wenn diese Fahrten oft zu Vergnügungsfahrten mutieren so dürfen es keine Vergnügungsfahrten sein, denn diese dürfen nicht in der Schulzeit unternommen werden. Unser Rektor hat alles was kein ausreichendes "Lehrprogramm" hatte pro forma abgewiesen oder was sich in der Vergangenheit als reine Juxfahrten rausgestellt hat. Das hieß, dass der Großteil der Fahrt mit dem Besuch von Museen usw. verbracht werden musste.
XXXGermaineXXX hat geschrieben:Ich finde, dass man auch innerhalb Deutschlands schöne Klassenfahrten erleben kann. Wenn man ins Ausland reist, verbringt man sowieso fast die Hälfte der Zeit nur im Bus...
1. Fahrten innerhalb Deutschlands sind teilweise kaum billiger, je nach Zielland.
2. Man kann auch fliegen - auch das ist heute kaum teurer als eine Busfahrt und wird immer häufiger genutzt.
Und 1000 Euro Taschengeld? Also unsere Abiklasse war ziemlich "verbonzt" und niemand hatte mehr als 400 Mark für 2 Wochen mitbekommen - und das obwohl es immer in teure Länder ging und das Geld am Ende meist immer grad so gereicht hat. Hier wurde ausdrücklich seitens unserer Lehrer darauf verwiesen dass nicht mehr Geld mitgenommen werden soll.
XXXGermaineXXX hat geschrieben:Bei uns wurde über Ziele für Klassenfahrten immer im Vorfeld auf Elternabenden diskutiert und abgestimmt.
Problem: Auf dem Gymnasium sind größtenteils Kinder der Oberschicht und der oberen Mittelschicht - denen ist es prinzipiell egal wohin die Reise gehen soll und wie teuer es wird solange die Kinder davon profitieren und "eine gute Zeit haben". Wir hatten auch 2 Eltern in der Klasse aus sozialschwachen Haushalten die darauf verwiesen haben - naja, dann wurde halt gegen die abgestimmt und die Kinder blieben zuhause bzw. mussten in der Zeit in andere Klassen gehen. Da gilt eher das Prinzip: Warum soll die Mehrheit Rücksicht auf die Minderheit nehmen? Auch eine Form von Demokratie...
Diamante hat geschrieben:Denn die meisten Eltern fanden diese Klassen bzw. Kursfahrten auch noch gut.
Klar, wenn Papa Rechtsanwalt oder Mama Ärztin ist, da sitzt das Geld etwas lockerer und die können sich das auch gut leisten.
Klar, diese Kursfahrten sind ja auch gut. Was sollen sie sonst sagen? Behaupten dass sie schlecht sind obwohl es nicht stimmt?
Und noch einmal: Sowas kann man sich nicht nur als Arzt oder Rechtsanwalt leisten - jeder Durchschnittsverdiener kann das.
Entertainment hat geschrieben:Aber das reicht heute nicht mehr, heute muss es nur noch Party sein - mal sehen, wann die erste Fahrt nach Malle kommt zum Eimer leeren, weil das ja pädagodisch wertvoll ist (wer Ironie findet, darf sie behalten ).
Na wie gesagt, dann ist man aber selbst Schuld - vor allem die Lehrer. Denn reine Partyfahrten werden mit dem Argument Schulzeit ist keine Freizeit meist untersagt. Wie gesagt, bei uns wurden alle Fahrten untersagt die kein ausreichendes Begleitprogramm hatten eben um diese "Sauftouren unter pädagogischer Aufsicht" zu unterbinden. Bestimmte Ziele waren von vornerein gesperrt da dort dieses Programm nicht im Ansatz erbracht werden konnte, z. B. irgendwelche Partyhochburgen.
winny2311 hat geschrieben:Hauptproblem ist nach wie vor, das ALLES teurer wird.
Stimmt doch gar nicht - hier kann ich locker ein Buch reinschreiben was alles billiger wurde und wird. Nichts als eine polemische Aussage ohne Hand und Fuß, sorry.
netti78 hat geschrieben:Ich verstehe es auch nicht, denn gerade heutzutage, wo die Kluft zwischen Arm und Reich droht, immer größer zu werden, fördert doch gerade dies die soziale Ausgrenzung von Kindern aus armen Verhältnissen.
Also das jetzige Bildunssystem hat schon immer andere ausgegrenzt - nicht umsonst entsprechen die Schulstufen ungefährt den sozialen Schichten. Ob das nun über eine Klassenfahrt verstärkt wird oder nicht ist fast "egal", denn soziale Außenseiter haben danach wie davor den gleichen Stand innerhalb der Klassengemeinschaft. War bei uns so und auch in vielen anderen Klassen in denen ich Freunde hatte - sozial Schwache galten schon vorweg oft als Verlierer und diesen Status den manche von der 5. Klasse bis zur 12. Klasse mit sich "rumschleppten" werden sie nicht durch eine Klassenfahrt los auf der sie auch ausgegrenzt werden würden.
Da ich selbst in den Genuss gekommen bin, mit der Schule das ein oder andere europäische Land zu bereisen, kann ich eigentlich nur sagen, dass ich es an sich als eine gute Sache empfinde, den Schülern auch mal etwas anderes als Deutschland zu zeigen. In der Grundschule oder auch noch in kleineren Klassen im Gymnasium sind wir immer nur in Jugendherbergen innerhalb von Deutschland gefahren und mit der Zeit wurde dies wirklich öde.
Deshalb habe ich mich riesig gefreut, als wir in der 8. Klasse nach London, in der 10. in die Toskana und in der 12. nach Paris gefahren sind. Natürlich sind solche Fahrten viel teurer als Reisen im Inland, aber für mich waren dies super schöne Erfahrungen und ich glaube nicht, dass ich in allzu naher Zukunft die Gelegenheit bekommen werde, diese Länder zu bereisen. Ich hatte das Glück, dass die Fahrten meist mit größeren Festlichkeiten wie meiner Jugendweihe oder meinem 18. Geburtstag zusammengefallen sind, sodass ich die Reisen zu diesen Anlässen geschenkt bekommen habe.
Für Familien, die aber nicht soviel Geld haben, sind solche Aktionen aber leider sehr schmerzlich, besonders wenn man dem Kind dann mitteilen muss, dass es als einziges zu Hause bleiben muss. Da ich aber zum Glück nicht in einer solchen Situation war, kann ich diesbezüglich nicht mitreden, kann die Argumente aber gut verstehen.
Ich weiß nicht, wo du heute noch einen Durchschnittsverdiener von 2200 Euro Netto, (also nach Abzug der Steuern und Abzüge) findest. Mein Mann hat nie mehr als allerhöchstens 1600 Euro netto verdient und jetzt, wo er eine neue Arbeitsstelle hat, verdient er sogar noch weniger. Ich kenne viele, die leider heutzutage nicht mehr verdienen. Besonders die, die gezwungen waren, in der letzten Zeit mal die Arbeit zu wechseln. Denn dann fängt man wieder von vorne an und kann wieder ewig auf eine Lohnerhöhung warten. Und mit 1600 Euro netto kann man kaum ermöglichen, dass ein Kind jedes Jahr so eine Fahrt mitmacht. Besonders nicht, wenn man noch ein 2. oder 3, Kind hat.
Und nein, diese Fahrten waren nicht zur Bildung gemacht. Gedacht waren sie vielleicht dafür. Aber eine Kursfahrt nach Spanien, wo keiner der Kursschüler Spanisch im Kurs hatten oder eine Fahrt nach Polen war dann auch bestimmt nicht für die Sprachbildung gedacht.
Für mich ist es unverständlich, dass es für manche Schüler einfach selbstverständlich ist, dass die Eltern das schon machen und sich auch leisten können.
Wenn es genehmigt wird, dass die Klasse in nach Disneyland fährt, dann macht die Schulleitung auf jeden Fall etwas falsch. Klassenfahrten sind dazu da, ein Lernziel zu haben. Das heißt, das man bestimmte Aufgaben an die Schüler verteilt, die während der Museumsbesuche usw. erarbeitet werden müssen.
Meine Klassenfahrten waren immer innerhalb von Deutschland. Und es gibt auch genug dort zu entdecken. Für andere Ziele habe ich weniger Verständnis (Ausnahme ist natürlich das Nahe Ausland). Die Preise waren auch bei weitem nicht so hoch, wie die von dir angesprochenen 500 Euro.
Natürlich soll Spaß bei einer Klassenfahrt dabei sein, aber eben nicht nur. Die Schulleitung sollte bei der Genehmigung natürlich auch auf den Preis achten. Denn ihr muss ja klar sein, dass einige Familien das einfach nicht leisten können. Genau dann ist es eben auch keine Klassenfahrt mehr, sondern eine Fahrt für die besser Betuchten. In der Regel sollte es meiner Meinung eigentlich so sein, dass die Schulleitung Einspruch einlegen sollte.
Diamante hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo du heute noch einen Durchschnittsverdiener von 2200 Euro Netto, (also nach Abzug der Steuern und Abzüge) findest.
Den finde ich, plump gesagt, an jeder Ecke in Deutschland, denn das ist das Durchschnittseinkommen aller Arbeiter und Angestellten - und selbst meine Eltern verdienen soviel, und die kommen dazu noch aus dem Osten (da kann man normalerweise 10 - 20 % abziehen aufgrund des Gehaltsunterschiedes). Also so selten ist das nicht sondern das mittlere Einkommen der Mehrheit der Deutschen. Klar haben einige mehr und einige weniger, das steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber jeder der ein "Normalverbraucher" / Durschnittsverbraucher ist liegt genau in diesem Rahmen.
Diamante hat geschrieben:Und nein, diese Fahrten waren nicht zur Bildung gemacht. Gedacht waren sie vielleicht dafür. Aber eine Kursfahrt nach Spanien, wo keiner der Kursschüler Spanisch im Kurs hatten oder eine Fahrt nach Polen war dann auch bestimmt nicht für die Sprachbildung gedacht.
Solche Fahrten sind ja auch unsinnig solange man nicht noch Gründe vorschiebt wie "Man will auf die Expo" - da versteh ich halt nicht warum man da als Elternteil nicht vorspricht. Man muss hier nicht einmal den finanziellen Aspekt betonen sondern nur den Lernaspekt und das als Sorge um die Kinder tarnen.
Bei uns haben auch die Eltern von 2 Kindern darauf hingewiesen (die es sich locker leisten konnten), das eine bestimmte Gegend am schwarzen Meer keine großen Aspekte für das Lernen bietet aber dafür als "Lloret de Mar des Ostens" bekannt ist und man nicht wünscht dass die eigenen Kinder dort zwei Wochen ohne elterliche Aufsicht verbringen. Am nächsten Tag durften wir nach Einspruch des Rektors ein neues Ziel wählen.
Das kenne ich aus eigener Erfahrung auch! Am Anfang in der Sekundarschule und dann noch bis zur 9. Klasse auf dem Gymnasium waren die Fahrten alle In Deutschland und maxiamal 3 Stunden entfernt. In der 10. Klasse war das dann bei uns ganz billig, weil wir zelten gefahren sind und am Sonntag schon mit dem Zug losgefahren sind. Da git es ja das Wochenendticket für 30€ für 5 Personen. Da haben wir schon mal eine Menge an Reisekosten gespart und ein Zeltplatz war auch nicht teuer und der Kanuverleih auch nicht, da es Schüler- und Gruppenrabatte gab. Naja und Essen hat man sich ja eh schon mitgenommen.Also zum Beispiel Tütensuppen und Nutella, Marmelade fürs Frühstück.
In der 11. Klasse gab es dann keine Fahrt, aber in der 12. sind wir dann auf Abschlussfahrt nach Italien gefahren. Das war auch nicht wirklich billig, aber wir konnten uns das grad noch so leisten.
Aber es ist schon übel, was man mittlerweile so für Fahrten macht. Es wurde zwar vorher mit den Eltern drüber gesprochen, aber wenn eine Person was sagt, nimmt man darauf trotzdem keine Rücksicht. Und entweder man das Geld und die, die es nicht aufbringen können, werden wohlmöglich noch gemobbt.
An meiner Schule sind Landheimaufenthalte nicht erlaubt für Klassen, sondern nur Exkursionen. Disneyland würde kaum als Exkursion zählen, zudem darf man höchsten nur zwei Tage in der Schule versäumen.
Das letzte Mal in der 10. Klasse sind wir nach München gefahren über das Wochenende, also Sonntag bis Dienstag und das hat schon knapp 80€ gekostet. Da ich einen Zwillingsbruder habe sind das für meine Eltern dann gleich 160€ hinzu kommt ja auch noch das Geld was man dort dann ausgibt. Ich wurde nur leider Samstags mit einer Blinddarmentzündung ins Krankenhaus gebracht und konnte nicht mit.
Ansonsten gibt es nur noch die Studienfahrten in der 12. Klasse, aber die sind auch gleich ins Ausland, aber das ist ok, denn wenn man es so nimmt, ist das das einzige Mal, an dem man für 5 Tage weg geht. Und auch hier gibt es preislich unterschiedliche Dinge.
Aber es stimmt schon. Die Klassen wollen lieber immer ins Ausland. Je älter, desto mehr wollen sie das. Meine Klasse wäre damals auch lieber wo anders hin gefahren, aber mein Lehrer hat eben gesagt, dass er nur nach München mit uns geht. Die Stadt kennen zwar schon viele, aber es war immerhin etwas. Andere Klassen haben sich aber z.B. nicht mit Deutschland zufrieden gegeben, die wollten gleich ins Ausland. Ich weiß nicht wieso das nicht mehr so populär ist.
Aber da bei mir an der Schule nur Exkursionen erlaubt sind gibt es da eh weniger den Chill-Out-Landheimaufenthalt, was ich auch vollkommen richtig finde.
Also dieses Problem kenne ich sehr gut, aus unserer Familie, da wir 6 Kinder sind und deshalb auch etwas mehr Geld für die Schule brauchen und wenn dann jeder in einem Jahr einen Ausflug macht, der mindestens 200 Euro kostet, dann geht das schon ganz schön aufs Portmonae. Meine Eltern haben es aber zum Glück geschafft, aber sich dabei auch sehr aufgeregt. Bei mir waren diese Kosten am geringsten, weil ich der Einzige bin, der aufs Gymnasium geht und wir bei uns nur sehr wenig bezahlen mussten.
Die ersten drei Jahre sind wir immer für eine Woche in das Schuleigene Landheim gefahren. Da wir keine Miete dafür zahlen musste, sondern nur Essen, hat diese Woche pro Person "nur" 50 Euro gekostet und das in einem Jahr für Klassenfahrten ist meiner Meinung nach sehr gut. In der Achten Klasse dann fährt die Stufe nach Italien, wo jede achte Klasse unserer Schule hinfährt, um dort Skiurlaub zu machen. Das hat meines Wissens 350 Euro gekostet, also nicht gerade billig, aber für den Spaß und die Erfahrung sehr angemessen. Dafür hat unsere Schule dann beschlossen, dass man in der Neunten Klasse dann keinen Ausflug mehr macht, sondern nur einen einzigen Wandertag zur Verfügung hat.
Für die Zehnte Klasse jetzt ist meiner Meinung nach nur eine freiwillige Abschlußfahrt geplannt, aber genaueres weiß ich auch noch nicht. Unsere Schule hat auch eine Schülerhilfe, die finanziell schwächeren Familien in diesem Dingen zuseite steht. Vielleicht solltest du dich mal darüber informieren und ggf diese Hilfe annehmen. Denn wenn man die Fahrt nicht bezahlen kann, sollte man sich wegen ihr keine Schulden machen. Es ist auch keine Schande einfach nicht zu fahren, weil solche Ausflüge mit der Familie sowieso viel mehr Spaß machen, weil man dann freier ist.
Meine erste Klassenfahrt ging in der 5. Klasse hier in die Nähe. Jugendherberge in einer alten Burg. Die nächste ging in der 6. Klasse nach Sylt. Abschlussfahrt ist aufgrund schlechten Verhaltens unserer Klasse ausgefallen, wir wollten eigentlich nach Berlin. Das war alles in der Hauptschule. In der Berufsfachschule sind wir nach Österreich zum Skifahren gefahren. was meine Eltern da jeweils für die Fahrten bezahlt haben, weiß ich gar nicht.
Mein Sohn kommt jetzt in die 4. Klasse, da weiß ich gar nicht, ob die im 4. Schuljahr schon eine Klassenfahrt machen. Und er geht wahrscheinlich danach auch aufs Gymnasium, und wir sind eine sozial schwache Familie. Mein Mann arbeitet nur saisonweise, verdient zwar gutes Geld, und hat jetzt auch eine Gehaltserhöhung von knapp 250 Euro bekommen, aber das Durchschnittseinkommen von 2.200 Euro bekommt er nicht. Und ich kenne auch niemanden, der das Netto bekommt. Statistisch kann das ja rechnerisch gesehen hinkommen, aber die Realität sieht ja wohl doch etwas anders aus.
Und wenn bei meinem Sohn später mal eine Klassenfahrt anstehen sollte, die wir uns nicht leisten können, dann bleibt er eben zu Hause. Damit habe ich mal überhaupt kein Problem. Und selbst wenn er der Einizigste aus der Klasse wäre, der nicht mitfährt, das wär mir sowas von egal. Und wenn mein Sohn dann deswegen zum Aussenseiter wird, ist mir auch egal. dann merkt man nämlich, wie oberflächlich die Klassenkameraden und deren Eltern sind. Und in der Schule geht es an erster Stelle um gute Leistungen, und nicht darum, wer die meisten Freunde hat. Und da mein Sohn sehr gut in der Schule ist, braucht er auch keine vielen freunde.Und wenn sich andere Eltern, die mehr Geld haben, darüber aufregen, dann sollen sie mir doch die Klassenfahrt bezahlen.
Meiner Meinung nach sollte eine Klassenfahrt auch erst mit den Eltern abgesprochen werden, wie der finanzielle Rahmen ist. Und dann erst mit den Kindern. Und die Eltern, die sich eine teurere Klassenfahrt nicht leisten können, sollten dann auch den Mut haben, es auf dem Elternabend zu sagen.
Ich weiß nicht wie das an anderen Schulen ist aber bei uns wurde nie wirklich weit weggefahren. Wir haben nicht mal unsere Abi Abschlußfahrt ins Ausland gemacht sondern sind einfach nur in die Nähe von Berlin gefahren undhaben uns dort eine schöne Woche gemacht. War nicht so teuer und vorallem hat man einfach mehr von. Die Jahrgänge vor uns sind regemäßig nach Italien( Ungarn gefahren. Ist schön und gut und man hat sicher schöneres Wetter als hier in Deutschland aber (!) man fährt einen Tag hin, einen Tag zurück. Wenn man dann also 6/7 Tage auf Abschlußreise ist ist die Hälfte der Zeit schon nur durch An- und Abreise weg.
Ansonsten sind wir nie groß weggefahren. Bei mir an der Schule war es auch nur so das man "Exkurssionen" unternommen hat. Reine Aufenthalte nur der Freizeit wegen wären also niemals auch nur in Frage gekommen. So war das auch immer, wirklich lang und viel waren wir auch nie weg, günstig. 3/4 Tage irgendwo in der nächst größeren Stadt, Jugendherberge, Eintritt für paar Museen. Sicher für eine Sozialschwache Familie immer noch recht viel Geld aber durchaus noch bezahlbar (weiß nicht mehr genau was es gekostet hat aber war wirklich nicht viel.)
Generell, so finde ich, sollte sowas wirklich immer mit den Eltern abgesprochen werden bzw. wurde an meiner Schule auch vorher auf div. Elternabenden geklärt was geht und was halt nicht.
Wenn ich mich gerade recht erinner war das teuerste damals die Abi Fahrt, ca. 180 Euro, wenn ich mich nicht irre. Alles anderen Fahren waren immer günstiger. Waren soviele auch nicht. Sind in der 4ten Klasse mal über ein Wochenende weggefahren, 7/8/9/10 jeweils für max. 2/3 Tage und dann noch mal in der 12 groß auf Abschlußfahrt. Es geht also. Disnayland oder Co. wäre nie auch nur in Frage gekommen.
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