typische Frauenromane
Hallo zusammen,
Ich möchte für die Schule etwas über typische Frauenromane schreiben- auch wenn das vielleicht etwas seltsam klingt. Würde mich echt freuen, wenn ihr euch die Zeit nehmen und mir helfen würdet. Ich habe schon in einigen Büchern gestöbert, in welche Richtung die meisten Liebesromane für Frauen gehen. Dabei hab ich Ähnliches wie diese 5, zu Auswahl stehenden, Geschichten gefunden (Text in diesem Fall selbst verfasst):
1. Sie setzt all ihre Kraft in einen Mann- ihr Projekt- Sie will nur ihn. Und als sie ihn haben kann, scheint diese gewollte, erzwungene Liebe Plötzlich gar nicht mehr so toll und groß. Denn eigentlich passt ihr bester Freund, der sie stets auf diesem Weg unterstützt hat und sie wirklich kennt, doch viel besser zu ihr.
2. Sie mochten sich schon immer gerne. Doch als sie erst so recht merkt, dass sie ihn Bewundert und sehr schätzt, sagt er ihr plötzlich bei einem Treffen, dass er SIE gefunden hat, - seine große Liebe! Und somit geht ihr Kontakt aus irgendwelchen Gründen allmählich auseinander. Sie verguckt sich zwar in einen super Kerl, doch ganz vergessen kann sie ihren alten Freund nicht.
3. Sie hat fort während Pech mit Männern, da scheint es einmal gut zu laufen und schon wird ihr verklickert, dass aus ihnen nichts wird, dass er in diesen (zahlreichen) Stunden nicht er selbst gewesen sein will, aber er sie jetzt bloß nicht damit verletzen will. Und da sitzt sie nun wieder- wieder mit einem gebrochenen Herzen und einer heißen Tasse Schokolade. Wann findet sie nur den Typen, der ihrer Tasse Schokolade so ähnelt? Süß. Heiß. Liebenswert. Und Wohltuend.
4. Gibt es den perfekten Mann überhaupt? Oder müssen wir unsere Vorstellungen bloß gewaltig zurückschrauben um glücklich zu werden? Und wie findet man eigentlich heraus, wer nun der perfekteste Mann von den Unperfektesten ist?
5. Es gibt viele Männer in ihrem Leben. Doch woher weiß sie wer von ihnen Mr. Right ist? Er, der scharmante. Oder er, der witzige und unschuldig aussehende Typ, oder...
Holla,
Das ist ja nun alles sehr klischeehaft. Und wenn ich mir die Frauenromane von miner Mutter und meiner Schwester anschaue (die solche zwar nicht lesen, aber trotzdem hin und wieder geschenkt bekommen), passt eigentlich eher Story Nummer drei in dieses Genre.
So das typische ala:
- Ein Liebhaber zu viel ist nicht genug
- Erst die Rache,dann das Vergnügen
- Schokolade zum Frühstück
Das ist das was ich dazu finden konnte. Frustrierte Frau, die gerne Schokolade isst, sucht Kerl der ihr alle Liebe entgegenbringt, sie abgöttisch liebt und gegen den sie ihre Schokolade eintauschen kann
Buah, ich bin zwar eine Frau, aber das alles wäre mir viel zu klischeebeladen.
Es fehalt ganz klar der eine sehr erfolgreiche Geschichtentyp, den alle Frauen gerne lesen, die merken, dass in ihrem Leben was fehlt (ich lese auch diese Geschichten nicht, da ich im Allgemeinen so etwas dumm finde):
Frau verliebt, aber er betrügt sie/verläßt sie/was auch immer, aber er ist Schuld. Und nun begeht sie Rache und demontiert ihn oder verändert sich total. Alles a la Hera Lind oder dergleichen. Dabei stehen die Frauen stets in gutem Licht da, sind schlagfertig oder was auch immer und managen alles! Tadellos - nur der Typ ist so doof und versteht es nicht.
Ich merke gerade, dass meine Genervtheit angesichts solcher Texte schon beim Beschreiben ebendieser steigt.
Am ehesten spricht mich noch das vierte Konzept an. Aber auch nur, weil die anderen für mich nicht ins Genre Frauenroman sondern Groschenroman fallen. Auch wenn es hart klingt, aber irgendwie werden die Frauen in diesen Konzepten so sehr klischeehaft dargestellt, gefällt mir gar nicht. Aus Nummer 4 könnte man noch am ehesten einen ansprechenden Roman machen.
Jetzt wird mir klar: Ich bin total aus der Art geschlagen, denn ich denke nicht die ganze Zeit an Kerle. Grundgütiger, die Frauenliteratur besteht doch nicht nur aus Liebesromanen, sogar Miss Marpel hatte ihrer Mörder im Pfarrgarten und kam ohne Liebhaber aus. Und das waren und sind auch Frauenromane,mal ganz von den unzähligen Frauenromanen aus dem Fantasybereich zu schweigen, in denen es sich auch nicht nur um Liebe dreht (dafür umso öfter um Rache, blutige - auch da gibt es so einiges an Klischees).
Ich denke da wirst du dich aber noch mal ganz fix an die Grundlagen machenmüssen, sonst wird das ziemlich in die Hose gehen.
Na ob Miss Marple so ganz ohne Kerl auskam bezweifle ich mal, denn immerhin wird ihr in den Filmen Mr. Stringer zur Seite gestellt und nicht eine Freundin
Im Endeffekt ist es aber schon so, dass "typische Frauenliteratur" erst einmal definiert werden müsste. Die oben aufgeführten Beispiele sind dann doch eher "typische Liebesschmöker".
Ich glaube, wenn ich mich einreihen muss, dann bin ich vermutlich Typ Nr. 4. Ich mag es gar nicht, einen Frauenroman zu lesen, in dem die Hauptperson von sich selbst total überzeugt ist und eigentlich weiss, dass da draußen Mr. Right herum läuft, sondern ich lese es lieber, wenn jemand ein bisschen bodenständig ist und sich erstmal fragt, ob es so jemandem überhaupt gibt. Und wenn es ihn gibt, ob man ihn überhaupt treffen wird. Und wenn man ihn trifft, ob er dann überhaupt Lust auf einen hat; Und so weiter.
Das erinnert mich eben immer auch so ein bisschen an mich selbst. Ich bin auch oft ziemlich erschüttert und frage mich dann, ob es überhautp so jemanden wie den perfekten Partner geben kann oder ob man dazu wirklich seine Ansprüche runterschrauben muss. Meistens sind das dann aber auch die Bücher, die ich am spannendsten finde. Die anderen Buchtypen klangen jetzt irgendwie sehr vorhersehbar.
Also ich kann dir leider bei deiner Auswahl nicht helfen und habe daher auch nicht abgestimmt. Ich bin eine Frau, und ich lese auch gerne mal "Frauenromane", aber das, was du als Vorgaben hast, finde ich doch alles sehr á la Rosamunde Pilcher oder ähnliches. Ich meine es gibt wirklich tausend verschiedene Arten, wie ein Frauenroman aussehen kann, worum es gehen kann, wie es ausgeht, und wie sich alles miteinander verstrickt. Das hier sind aber nur die groben Muster für die Liebesgroschenromane, die man mal fix mit in den Urlaub nimmt, weil man die Hefte dann gleich wegschmeißen kann - nochmal lesen kann man sie sowieso nicht.
Gib mehr Auswahl, dann werden sich sicherlich auch mehr Frauen darin wiederfinden können. Denk da bitte auch an den Fantasybereich - da lese ich zum Beispiel sehr gerne und viel von dem Genre - und so weiter.
Bei der Auswahl: Gar keine der Storys! Das sind Plots, um die ich einen ganz großen Bogen mache, allerdings findet man sie zum Glück nur in ganz wenigen Büchern. Die meisten anderen - und auch und gerade das, was als typische Frauenromane bezeichnet wird - sind dann doch anders aufgebaut, bringen Spannung durch Konflikte und Geheimnisse mit hinein, oft gibt es auch Humor.
Wer wirklich über Frauenromane schreiben will, sollte erstmal etliche davon lesen, um das Genre richtig kennen zu lernen. Nicht ein Roman ist represäntativ dafür, auch keine zwei oder drei. Man kann doch auch nicht sagen "Alle Thriller sind genau so wie Dan Browns Sakrileg."
Genauso ist das mit den Frauenromanenen. Hera Lind und Gaby Hauptmann sind zwar zwei sehr bekannte Vertreterinnen bei den Freche Frauen-Romane, aber wenn man sich dann die Werke von zum Beispiel Tess Gerritsen oder Sandra Brown anschaut, fällt auf, dass die in eine ganz andere Richtung gehen. Sind zwar auch dem Oberbegriff Frauenromane zuzuordnen, legen aber viel mehr Wert auf eine tiefgreifende Handlung, es gibt kaum bis keinen Humor, dafür weitaus mehr Action und Spannung, weil meist ein Kriminalfall eine mehr oder wenige große Rolle spielt.
Die hier im Ausgangsposting aufgeführten Plots sind reines Klischee und entsprechen in keiner Weise dem, was man alles an Frauenromanen in den Buchläden und der entsprechenden Bibliotheksabteilung so finden kann. Die paranormalen Liebesromane (Lara Adrian, Nalini Singh und co.) werden übrigens auch meist mit zu den Frauenromanen gezählt. der Bereich ist also weitaus größer als die hier vorgestellten simplen Storys.
Ich lese zwischendurch gern mal Frauenromane. Dann allerdings bitte solche, die unter die Kategorie "freche Frauen" fallen. Also vor Liebesschmalz tropfen müssen solche Romane für mich nicht. Natürlich geht es meistens irgendwie (auch) um Männer und Liebe und alles, aber sowas muss für mich auch lustig und frech geschrieben sein.
Gern lese ich Bücher von Kerstin Gier, Ildiko von Kürthy und Susanne Fröhlich. Dabei kann man meistens auch schön lachen oder einfach nur sehr viel nicken - natürlich gerade wenn es um die Eigenarten der Männer geht.
Gestimmt habe ich für den vierten Punkt, so ein Buch würde ich mir am ehesten kaufen, wenn ich die einzelnen Punkte mal in Klappentexte ummünze.
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