Jonathan Stroud: "Bartimäus"

vom 08.07.2008, 16:52 Uhr

Hallöchen!
Da ich vor kurzem den letzten Band der Trilogie "Bartimäus" von Jonathan Stroud fertig gelesen habe, möchte ich mich nun hier mal zu diesem wundervollen Werk äußern und diejenigen, die die Bücher auch kennen, um ihre Meinung fragen. :wink:

Auf Bartimäus bin ich gleichzeitig mit Eragon aufmerksam geworden, da mir plötzlich zwei sehr interessant aussehende Fantasybücher im Regal aufgefallen sind ( damit merkt man schon einmal, dass auch das Aussehen eines Buches viel Wirkung haben kann :lol: ). Da ich mich nicht entscheiden konnte, welches Buch ( also jeweils den ersten Band) ich zuerst kaufen möchte, besorgte ich mit kurzerhand beide. Gelesen habe ich dann zwar Eragon zuerst, aber auch von "Bartimäus und das Amulett von Samarkand" war ich so sehr begeistert, dass ich gleich sehnsüchtig auf die Fortsetzungen gewartet habe. Durch mein Abi letztes Jahr und einigem Eingewöhnungsstress in mein Studium, habe ich leider erst dieses Jahr Teil 2 und 3 von Bartimäus gelesen, weshalb ich auch erst so spät nach dem Erscheinen der Bände meine Meinung hier dazu abgeben möchte.

Für alle, die die Trilogie nicht kennen, hier jeweils eine kurze Inhaltszusammenfassung der Einzelbände:

1. Bartimäus - Das Amulett von Samarkand:
Der noch sehr unerfahrene junge Zauberer Nathanael wagt sich eines Tages an die schwierige Beschwörung des Dschinn Bartimäus, um eine persönliche Angelegenheit aus dem Weg zu räumen. Bartimäus ist davon natürlich wenig begeistert und versucht zunächst, dem jungen Magier das Leben so schwer wie möglich zu machen. Trotzdem ist der Dschinn dem Bann des Zauberers und somit seinen magischen Fesseln unterworfen und damit gezwungen, Nathanael zur Seite zu stehen. Gemeinsam gelingt es ihnen, dem machthungrigen Zauberer Simon Lovelace das sehr mächtige Amulett von Samarkand zu stehlen, doch damit geraten die beiden in einen großen Strudel mit Problemen- sie müssen sich also wohl oder übel zusammentun, um heil aus der Sache herauszukommen.

2. Bartimäus - Das Auge des Golem
Nathanael arbeitet mitlerweile zielstrebig an seiner Karriere in der Regierung von Großbritanien. Ihm wurde die Aufgabe übertragen, der Widerstandsbewegung, welche von der Gewöhnlichen Kitty angeführt wird, Einhalt zu gebieten, was ihm jedoch einfach nicht gelingen will. Plötzlich häufen sich in London grausame magische Anschläge und nichts scheint darauf hinzudeuten, dass der Widerstand diesmal etwas damit zu tun hat. Nathanael steht extrem unter Druck, denn er konnte schon lange keine Erfolge mehr für sich verbuchen. Nach langem Zögern entschließt er sich, gegen seine Abmachung mit Bartimäus, den Dschinn erneut zu beschwören, um mit seiner Hilfe den Anschlägen ein Ende zu setzen.

3. Bartimäus - Die Pforte des Magiers
Bartimäus ist nun seit Jahren im Dienst von Nathanel tätig, der es mittlerweile zum Informationsminister gebracht hat. Doch der Dschinn hat leider nicht mehr seine früheren Kräfte und jeder Auftrag zerrt an seiner Substanz. Die Situation in London ist jedoch so gespannt, dass Nathanael nicht auf die Dienste von Bartimäus verzichten will, zumal sich langsam eine immer stärker werdende Widerstandsbewegung im Volk entwickelt. Außerdem plant ein mächtiger Verschwörer den Sturz des britischen Weltreiches und will sich dafür mit den Dschinn verbünden. Eine gigantische Katastrophe bahnt sich an und am Ende müssen auch die größten Feinde zusammenarbeiten, um ihrer aller Leben zu retten.

Auch wenn dies natürlich niemals den ganzen Inhalt der Bücher beschreiben kann, hoffe ich, einen kleinen Einblick gegeben zu haben und den einen oder anderen neugierig auf Mr. Strouds Bücher gemacht zu haben.

Ich kann auf jeden Fall nur empfehlen, die Trilogie zu lesen, besonders wenn man gern Fantasybücher liest. Wer Harry Potter mochte, kommt auch an Bartimäus nicht vorbei, vor allem, da man witzigerweise hier und da auch einige Parallelen entdecken kann. Trotzdem ist Bartimäus ein völlig eigenständiges und sehr fantasievolles Werk, welches immer wieder überrascht und zum nachdenken anregt. Die Sprache ist einfach, aber sehr witzig, oft sogar sarkastisch und die Figuren sind sehr detailiert ausgearbeitet. Die Handlung ist an Dramatik stellenweise kaum zu überbieten und insgesamt bilden die 3 Bücher eine wunderbare Einheit.

Das Ende ist für viele Fans zwar sehr überraschend und vielleicht auch nicht so zufriedenstellend, wie es sich die meisten gewünscht haben, aber ich glaube, Jonathan Stround wollte einfach zum Nachdenken anregen und die Fantasie der Leser fördern, was ihm besonders durch solch ein Ende sehr gut gelungen ist.

Macht euch am besten selbst ein Bild und berichtet hier, was ihr über Bartimäus und Nathanel denkt. Ich bin wiklich sehr gespannt!

Viele liebe Grüße, die Katara

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» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Katara!

Bisher kenne ich (leider) nur Bartimäus - Das Amulett von Samarkand und ich muss sagen, dass mich das Buch wirklich überzeugt hat! Es zählt zu meinen Lieblingsbüchern und ist wirklich erstklassig geschrieben. Allein die Geschichte selbst ist interessant und schön anschaulich, doch es sind vor Allem Bartimäus' Kommentare, die das Lesen zu einem reinen Vergnügen machen.

Sie sind einfach nur gewitzt und manchmal auch recht 'charmant' wenn man so will... Sie geben dem Leser meist ein kleines Nachwort vom "Schreiber höchstpersönlich", die manche Dinge in einem ganz anderen Licht dastehen lassen - allein schon wegen dieser Kommentare ist das Buch auf jeden Fall lesenswert!

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» Carolinchen » Beiträge: 347 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe gerade den vierten Teil der Reihe gelesen und auf der Suche nach weiteren Meinungen zu Bartimäus bin ich auf diesen Thread gestoßen.

Bei mir ist es schon eine ganze Weile her, dass ich die Bücher gelesen habe. Relativ zu Beginn des Erscheinens habe ich mit Lesen begonnen. Ich war sofort begeistern von der Schreibweise und den Dialogen, die Jonathan Stroud hier eingebaut hat. Bartimäus ist ein herrlich zynischer Charakter, den ich gerne begleite und den ich sehr mag. Alle drei Bücher sind in meinen Augen wirklich sehr gut und machen Spaß beim Lesen. Oftmals ist es ja so, dass ein Buch nachlässt, oder auch einmal nicht so gut ist wie der Vorgänger. Hier kann ich das allerdings nicht sagen. Alle drei haben mir gut gefallen, alle Bücher sind spannend, witzig und mit viel Charme geschrieben.

Auch Nathanael, wenn auch zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, wächst dem Leser mit der Zeit ans Herz. Er ist ein unerfahrener Zauberer, der mit Bartimäus seine ersten Erfahrungen mit Beschwörungen sammelt und sich damit auch in große Gefahr begibt. Durch die vielen Gefahren, in die sich beide begeben müssen, wachsen sie einem ans Herz und man bangt mit ihnen und fiebert mit.

Alle Bücher um die Bartimäus Reihe sind sowohl für Kinder- als auch Jugendliche oder Erwachsene gut geeignet. Die in den Büchern enthaltenen Fußnoten sind eine Besonderheit, die Jonathan Stroud hier eingebaut hat. Damit spricht Bartimäus den Leser direkt an und das bringt einen noch näher an die Charaktere heran, da er gewisse Dinge darin erkärt und sich über andere lustig macht. Wirklich herrlich. Der Schreibstil ist angenehm und einfach, deshalb auch für jüngeres Publikum sehr gut verständlich. Die Bücher sind anfangs als gebundene Ausgaben erschienen und sehr schön gestaltet. Also auch für's Bücherregal ein Hingucker.

Ich kann euch die Bücher nur empfehlen, denn sie sind sehr unterhaltsam und bringen sehr viel Freude.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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