Mörder hat sich erhangen

vom 08.07.2008, 07:41 Uhr

Hallo,

ich habe hier schonmal darüber berichtet, das eine Freundin meiner Mutter letztes Jahr von ihrem Freund erwürgt wurde. Wir waren alle super fassungslos. Und jetzt wurde uns am Sonntag berichtet, das der Mörder sich erhängt hat, und zwar im Haus seiner Tochter.

Ich habe natürlich sofort gefragt, weshalb dieser Mann nicht mehr im Gefängnis ist, er war schon wieder 3 Wochen aus dem Gefängnis weil er nicht schuldfähig gewesen sei. Warum ist er dann nicht in der geschlossenen Psychatrie, wieso dürfen Menschen nach 7 Monaten wieder frei in der Weltgeschichte herum laufen. Wo ist denn da noch Gerechtigkeit. Die Frau mußte sterben (nicht mal 60 Jahre alt) und der Mörder darf sich ein schönes Leben machen. Nur gut das er sich umgebracht hat, bevor wieder jemand sterben mußte.

Findet ihr das alles gerecht, das Mörder nach nur 7 Monaten wieder entlassen werden, und wer weiß schon, welcher der Menschen mit denen wir in einem Ort wohnen Mörder sind, wenn alle wieder aus dem Knast kommen, und somit weitere Straftaten begehen können.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Nach 7 Monaten ist ja meist nicht mal die Verhandlung der Tat gewesen. Normalerweise sollte er in Untersuchungshaft sein. Und wenn die Verhandlung schon war und er tatsächlich schuldunfähig war, dann kommt es drauf an, warum er schuldunfähig war.

Wenn er eine psychische Erkrankung hat, dann muss er in eine geschlossene. War er aber durch irgendetwas "nur" vorrübergehend schuldunfähig, dann denke ich, dass es von einem Psychiater bescheinigt wurde, dass er jetzt, zu diesem Zeitpunkt wieder "normal" ist und nicht mehr zu so einer Tat fähig ist.

Sein Schuldgefühl war aber dann doch so groß, dass er sich selber umgebracht hat. Das zeigt ja auch irgendwie, dass er die Tat bereut und dass er sich dafür selber bestrafen wollte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,

also die Tat wurde im Dezember morgens nach dem Frühstück begannen, er war also nicht betrunken oder so etwas. Und selbst wenn er es bereut, und er vorübergehend schuldunfähig gewesen ist, wer sagt uns denn, das er nicht wieder irgend wann mal vorübergehend schuldunfähig ist, und den nächsten umgebracht hätte. Menschen die zu so einer Tat fähig sind, die gehören nicht auf die Strasse, schließlich handelt es sich hier um keine Tat, wo er in Notwehr gehandelt hat.

Solche Gesetze bringen mich echt zum Qualmen, und das es Menschen gibt, die dafür Verständnis haben, das möchte ich auch einfach nicht verstehen. SORRY! :twisted:

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
also mir fehlen da auch echt die Worte, und ich finde keine Erklärung dafür. Für Steuerhinterziehung bekommt man ja anscheinend mehr Strafe wie für einen Mord oder was? Also nur wie kommt er denn noch in die Wohnung der Tochter? Oder ist es die Wohnung seiner Tochter gewesen? Ich kann garnicht verstehen wie man mit so einem Mann umgehen kann, wenn man weiss, der hat jemanden umgebracht.

PS: Die Tochter der frau hat sicher höllische Angst oder?

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Nein, es war das Haus seiner Tochter. Ich denke er hat schon 3 Wochen bei ihr gelebt, nachdem er aus dem Knast gekommen ist. Ich denke mal nicht, das er wieder in seine alte Wohnung gezogen ist. Ob seine Tochter angst vor ihm hatte, das weiß ich auch nicht. Ich würde ihn dafür hassen.

Er hatte sich wohl vorher schonmal versucht im Wald zu erhängen, was allerdings schief ging, und er wurde widerbelebt. Ich frage mich aber, wieso er dann nicht in die Psychatrie gekommen ist, denn sonst wird jeder eingewiesen nach versuchtem Selbstmord. Aber jetzt hat er es ja geschafft.
Die arme Tochter die ihn so finden musste.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo herrmausi!

Hat er denn eine Gerichtsverhandlung gehabt, wo dann gesagt wurde, dass er schuldunfähig ist? Manchmal sieht eine Tötung ja auch anders aus, als es wirklich gewesen ist für einen Aussenstehenden. Und in der Gerichtsverhandlung ist vielleicht etwas rausgekommen, was den Tatbestand des Mordes oder des Todschlages irgendwie wiederlegt. Manchmal dringt davon ncihts an die Öffentlichkeit. Aber die Öffentlichkeit verurteilt den Täter schon, bevor das Gericht es getan hat. Und wenn er als unschuldig vor Gericht rausgegangen ist, oder als schuldunfähig, müssen irgendwelche Fakten oder Beweise dagewesen sein.

Wenn er dann frei gesprochen wurde, dann ist er wahrscheinlich mit dem Druck nicht klar gekommen, den die Öffentlichkeit auf ihn ausgeübt hat. Und deswegen hat er sich dann selber getötet. Irgendwie sehe ich das dann auch schon fast so, als wenn die Öffentlichkeit ihm quasi den Strick um den Hals gelegt hat.

Klar, ist es nicht gut, was da geschehen ist. Aber eine Verurteilung oder eben eine Nichtverurteilung sollte man den Gerichten überlassen und ich glaube nicht, wenn 100 % fest gestanden hätte, dass er das im vollen Bewußtsein gemacht hat, dass dann die Gerichte ihn freigesprochen hätten. Ein Freispruch muss drin gewesen sein, sonst wäre er zumindest in psychologische Behandlung gekommen. Oder es ist eine Bewährung gewesen. Die dann aber auch Auflagen hatte. Ohne dieses Hintergrundwissen sollte man sich da gar nicht groß drüber mukieren. Denn Rufmord ist auch eine Art von Selbstjustiz.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich kenne das Opfer sehr gut, und weiß genau, das sie ihn nicht bedroht hat, so das er aus Notwehr hätte handeln müssen. Der Exmann hat davon berichtet, das er sich umgebracht hat, aber ob er jetzt auf Bewährung oder wegen eines Freispruches aus dem Gefängnis war, das weiß ich nicht.

Vielleicht reagiere ich auch nur so hart, da ich das Opfer kenne. Und sie hat das wirklich nicht verdient.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



"Verdient" hat es kein Mensch, gegen seinen WIllen zu sterben. Aber, und hier ist ein großen ABER angebracht: Bei aller Sympathie sollte man sich nicht zum Richter machen, nur weil man denkt, man wüßte alles.

Man kann den Menschen nur bis vor die Stirn sehen, nicht dahinter. Es ist äußerst unsachlich, gleich Angst zu schüren, nur weil jemand aus einem selbst nicht bekannten Gründen früh aus dem Gefängnis entlassen wird. Dir sind offensichtlich die Gründe seiner Entlassung nicht bekannt, und nun spekulierst Du wild herum und erfindest möglicherweise Gefahren, wo keine sind.

Genau so ein Verhalten hat oft genug dazu geführt im Laufe der Geschichte, das irgendwann ein wütender Mob Lynchjustiz begannen hat. Nun, hier war der Beschuldigte schneller, allerdings war es oft genug anders.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


herrmausi hat geschrieben:Ich habe natürlich sofort gefragt, weshalb dieser Mann nicht mehr im Gefängnis ist, er war schon wieder 3 Wochen aus dem Gefängnis weil er nicht schuldfähig gewesen sei. Warum ist er dann nicht in der geschlossenen Psychatrie, wieso dürfen Menschen nach 7 Monaten wieder frei in der Weltgeschichte herum laufen. Wo ist denn da noch Gerechtigkeit. Die Frau mußte sterben (nicht mal 60 Jahre alt) und der Mörder darf sich ein schönes Leben machen. Nur gut das er sich umgebracht hat, bevor wieder jemand sterben mußte.

Schon einmal was von den Wörtern U Haft, Rechtsgutachten und Prozessbeginn gehört? Und dem Umstand, dass man jemanden nicht unsinnig lange festhalten darf wenn kein Grund besteht. Jaja, das Dritte Reich gibt`s nicht mehr.

herrmausi hat geschrieben:Findet ihr das alles gerecht, das Mörder nach nur 7 Monaten wieder entlassen werden, und wer weiß schon, welcher der Menschen mit denen wir in einem Ort wohnen Mörder sind, wenn alle wieder aus dem Knast kommen, und somit weitere Straftaten begehen können.

Blabla - jeder der aus dem Knast kommt wird also sofort wieder kriminell. Was ist denn das für eine ewiggestrige Haltung? Gibt`s dafür auch Belege? Also welche die entweder sachlich oder objektiv nachweisbar sind und nicht in der BILD stehen?

Ansonsten hat Karen1 mir schon vieles vorweggenommen: Du kennst das Opfer genau und ich nehme mal aufgrund dieser Aussage an dass sie mit Dir stündlich in Kontakt stand und aufgrund deiner profunden Kenntnis der Situation bist Du ebenfalls bei diesem Fall als Zeuge geladen, da Du ein Vertrauter der Familie bist der alles und Motive gut bewerten kann und zudem bei dem Fall live dabei warst und daher genau schildern kannst wie es war, was passierte und was man ausschließen kann. Da Du alle diese Fragen mit Sicherheit und der Hand im Feuer mit "Ja" beantworten kannst und auch die restlichen Aussagen auf haargenauer Kenntnis der Situation beruhen vermeide ich es mal dich einen Schwätzer zu nennen.

Yvonne78 hat geschrieben:Für Steuerhinterziehung bekommt man ja anscheinend mehr Strafe wie für einen Mord oder was?

Na diese Aussage kannst Du doch bestimmt belegen ansonsten ordne ich sie ebenfalls der Kategorie "Geschwätz" zu - ich warte dann mal auf die Quelle und den konkreten Nachweis. Bis dato ruhe ich mich darauf aus dass die Mindeststrafe für Mord in Deutschland immernoch die lebenslange Freiheitsstrafe ist die frühestens nach 15 Jahren ausgesetzt (also erlassen) werden kann, siehe § 57a StGB, und dass die Höchststrafe für Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen bei 10 Jahren liegt laut § 370 AO.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Komisch das man immer wieder liest das Extäter die gleiche Tat erneut durchgeführt haben? Da ist dann wohl auch nichts dran.

Und wenn der Täter gesagt hat, er hat sie umgebracht weil sie sich trennen wollte, dann wird das wohl so stimmen. Schließlich war er als letztes mit ihr zusammen. Und ob das für euch ein Grund ist jemanden umzubringen, das dürft ihr euch jetzt selber überlegen.

Wenn jemand tötet aus Notwehr, dann halte ich es auch nicht für notwendig, das er zisch Jahre hinter Gittern kommt, aber in anderen Fällen. Ich frage mich nur, weshalb Rachetäter, die zum Beispiel den Mörder ihrer Kinder umbringen höhere Strafen bekommen, wegen Selbstjustiz? Ich kann diese Menschen durch aus verstehen, und sie sollten gar nicht bestraft werden.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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