Stiertreiben in Pamplona!

vom 07.07.2008, 07:49 Uhr

Hallo!

Heute beginnt wieder das Stiertreiben in Pamplona (Spanien). Seit 80 Jahren gibt es diese Tradition und es sind schon 40 Menschen dabei gestorben und etliche verletzt worden. Es werden Stiere , die mit Elektroschocker und Knuppeln gereizt wurden durch die Stadt Pamplona getrieben.

Ich finde es einfach furchtbar, dass man den Tieren das antut. Ich habe dabei auch kein Mitleid mit den Menschen, weil sie das ja freiwillig machen. Mein Mitleid gilt den Tieren und ich finde es einfach schlimm, dass man Lebewesen sowas antun muss, nur weil man mit diesem Stiertreiben einen Heiligen ehren will. Was haltet ihr von Dem Treiben und den anschliessenden Stierkämpfen? Habt ihr Mitleid mit den Tieren oder mit den menschen? Würdet ihr euch sowas ansehen oder gar mitmachen?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Code: Alles auswählen
und es sind schon 40 Menschen dabei gestorben und etliche verletzt worden.


Ich habe da genausowenig Mitleid wie du. Ich finde es eine der schlimmsten Formen von Tierquälerei die es gibt. Und das in einem eigentlich zivilisierten Land. Es ist eine Tradition, von der man sich einfach lösen sollte, auch wenn man sich dadurch sehr unbeliebt macht bei einem Teil der Bevölkerung. Ich glaube innerhalb Spaniens gibt es viele Gegner dieser Tradition. Ich hoffe, dass in ein paar Jahren die Gegner so zahlreich, dass man ein Verbot anstreben könnte.

Ich würde es weder mitmachen noch dabei zuschauen, weil ich es einfach grausam finde.

Gruss Lunte

Benutzeravatar

» lundner » Beiträge: 230 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

Mir tun hierbei wirklich nur die Stiere leid. Es müssen wohl auch um die 40 sein, die jedes Jahr sterben. Die werden dann ja regelrecht vorgeführt, wenn sie tot sind. Grausam sowas. Da wachsen sie so schön auf (Wiese, unter spanischer Sonne) und man prangert an wie wertvoll diese "Zucht"stiere seien (um die 3000 Euro) und dann hetzt man sie durch die Gassen von Pamplone und nach 10 Minuten spätestens sind sie tot. Unmöglich dieser Brauch.

Dieses Jahr schweben wohl auch 2 Menschen in Lebensgefahr. Der eine Stier hat den einen Mann wohl sein Horn in den Bauch gebohrt und die Bauchdecke aufgeschlitzt. Für mich ein natürliches Verhalten. Unter Stress "spießt" man eben alles auf, was einem zu nahe kommt.

Liebe Grüße
winny

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo,
ich finde solche Stiertreiben echt gruselig. Warum machen menschen sowas? Einer ist nun schon wieder gestorben, aber Mitleid habe ich nicht mit dem Mann. Es gibt ja auch genügend Deutsche die extra deswegen nach Pamplona fliegen. meine Freundin arbeitet im Reisebüro und schüttel regelmäßig mit dem Kopf. Also ich finde das die spanischen Staatsoberhäupter dort was machen sollten, aber die sind wohl genau so fanatisch bei der Sache.

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,

ich schließe mich deren obigen Meinungen an. Ich weiß nicht wie man soetwas als Hobby haben kann. Es ist kein Sport, es ist ein grausamen treiben der Tiere, die eigentlich nur Angst haben und weglaufen wollen und sich dabei halt den Menschen vom Leibe halten.

Leider gehört dieses Treiben schon seit Jahren nach Spanien, sodass man nicht viel dagegen machen kann, es ist ja schon traditionell.

Die Tiere werden mit Knüppeln und weiß Gott noch was, tracktiert und mißhandelt, was eigentlich auch nicht im Ermessen dessen liegt. Aber niemand stellt sich vor, wie es einem ergehen würde, würde man es mit ihm machen.

» Workaholic » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,31 »


Hi,

richtig ein grausames Treiben wobei man es wirklich nicht als Sport ansehen kann, weil immer wieder Menschen dabei sterben und das jedes mal! Die Behörden lassen dies auch noch zu, tragisch.

Ich würde es nicht mit machen und mich irgendwo verstecken vor diesen wütenden Stieren.

MfG, Asterrich

» asterrich » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,41 »


Hemmingway würd sich glatt nochmal erschiessen.

So ganz begeistert bin ich zwar auch nicht von dieser Tradition, doch was mir dabei irgendwie nie so ganz aus demKopf geht: Die Stiere die da langstürmen hatten ein Leben auf der Weide und bekommen zuletzt noch die für Stiere auch nicht so obligatorische Möglichkeit die Bilianz Hornvieh vs Mensch etwas auszugleichen.

Wieviel Hochleistungskühe aus der normalen Viehhaltung können das von sich sagen? Und wieviel Turbokühe gibt es ... und wieviele Kampfstiere?

Benutzeravatar

» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Kühe bekommen doch sicherlich irgendwas gespritzt, damit sie da so durchdrehen oder etwa nicht?

Benutzeravatar

» Samara89 » Beiträge: 295 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nein, sie werden einfach "nur" gequält, indem man sie mit Stöcken schlägt und mit Elektroschocker bearbeitet. Und indem man sie in die enge treibt und in Panik versetzt, indem man schreit und pfeift . Sie werden so lange getrieben, bis sie schon fast am Ende sind und Abends in der Stierkampfarena werden sie dann zu Tode gequält.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,

die bei Stierkämpfen etc. gequälte Menge der Rinder ist verschwindend gering im Gegensatz zu der Menge an Rindern etc., die täglich unter unglaublich niederen Bedingungen schlicht zum Verzehr gezüchtet und gemästet wird.

Hätte ich die Wahl, entweder ein Stier in Pamplona zu sein oder ein Kälbchen, welches wegen der Herodesprämie (Herodes-Prämie: Eine landwirtschaftliche EU - Prämie, die seit 1996 für die Schlachtung von unter 20 Tage jungen Kälbern ausgezahlt wird. [ Herodes (73–4 v. Chr.)ließ neugeborene Kinder töten, da er vor der Geburt gewarnt worden war]) mit 10 Tagen geschlachtet wird, wählte ich doch klar das Leben als Pamplonastier, zumal ich eine gute Chance hätten, einen der rennenden Trottel, die meinen, es wäre irgendwie männlich, sein Leben zu riskieren, seinen Wunsch nach dem Tod zu erfüllen.

Sich über dne Stierkampf und dergleichen aufregen und zeitgleich nicht Massentierhaltung an den Pranger zu stellen, ist "Doppeldenk" in seiner reinen Form. Sicher ist sowohl Stierkampf als auch dieses Stiertreiben eine sinnlose Graussamkeit, aber gerade beim Stiertreiben doch eher etwas, bei dem vor Ort gearbeitet werden muss, durch Aufklärung und Boykott des Tourismus. Hier sich darüber auszulassen hat etwas von "Ja, die bösen Spanien - das ist ja so gemein - darf ich noch einen Hamburger, Mama?"

Gruß Karen

Benutzeravatar

» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^