Windows XP Tipps: Verzeichnisse als Laufwerke einbinden
Mit Windows ist es möglich, einzelne Verzeichnisse als virtuelle Laufwerke einzubinden. Aus "C:\Briefe" wird dann z. B. das Laufwerk "M:\". Das virtuelle Laufwerk lässt sich wie jedes andere Laufwerk auch ansprechen (z. B. über den Windows Explorer, den Arbeitsplatz oder von beliebigen Programmen). Der ursprüngliche Pfad "C:\Briefe" bleibt natürlich auch weiterhin erhalten. Wird Windows heruntergefahren löscht Windows zwar die Zuordnung der virtuellen Laufwerke wieder, aber mit Hilfe einer kleinen selbstgeschriebenen Datei und dem Autostart-Ordner lassen sich die Laufwerke bei jedem Windows Neustart auch wieder automatisch einbinden.
Zwei kleine Nachteile gibt es dabei jedoch:
- Wenn das Laufwerk "C:\" z. B. den Namen "Windows" hat, und man erstellt ein virtuelles Laufwerk des Verzeichnisses "C:\Briefe", so wird das virtuelle Laufwerk (in obigem Beispiel "M:\") auch "Windows" heißen. Man kann die Laufwerke "C:\" und "M:\" also nur an ihren Laufwerksbuchstaben auseinanderhalten, nicht jedoch vom Namen her. Daran kann man leider nichts ändern, weder bei der Erstellung, noch danach.
- Schließt man jetzt z. B. einen USB Stick an, erkennt Windows eventuell nicht, dass der Laufwerksbuchstabe für das virtuelle Laufwerk bereits vergeben ist. So kann es schnell zu Problemen kommen. Da bei den meisten Benutzern aber noch genügend freie Laufwerksbuchstaben vorhanden sein sollten, ist die Lösung recht einfach: Erstellt man ein virtuelles Laufwerk, nimmt man nicht den nächsten freien Laufwerksbuchstaben, sondern fängt von hinten im Alphabet an (man nimmt also z. B. statt "E:\" einfach "Z:\").
Einbinden eines Verzeichnisses als virtuelles Laufwerk
Auf "Start" und dann auf "Ausführen" klicken. Im folgenden Fenster "cmd" eingeben und "Enter" drücken. Es öffnet sich ein DOS-Fenster. In diesem Fenster jetzt folgendes Eingeben und "Enter" drücken:
subst <LAUFWERK>: <VERZEICHNISPFAD>
<LAUFWERK> muss mit dem gewünschten Laufwerksbuchstaben des virtuellen Laufwerks ersetzt werden. <VERZEICHNISPFAD> muss mit dem kompletten Pfad des Verzeichnisses ersetzt werden, welches man als virtuelles Laufwerk einbinden will.
Möchte man also z. B. das Verzeichnis "C:\Briefe" als Laufwerk "Z:\" einbinden, muss die komplette Zeile so aussehen:
subst Z: C:\Briefe
Das war es schon. Das virtuelle Laufwerk steht jetzt zur Verfügung und kann von Windows und allen Programmen angesprochen werden.
Virtuelle Laufwerke und ihre Zuordnung auflisten
Hat man mehrere virtuelle Laufwerke erstellt, kann man schnell mal den Überblick verlieren. In diesem Fall kann man sich aber alle virtuellen Laufwerke sowie ihre Zuordnung zu den Verzeichnissen auflisten lassen.
Dafür muss man wieder ein DOS-Fenster öffnen (Start --> Ausführen --> cmd), den Befehl "subst" eingeben und "Enter" drücken. Schon wird die gewünschte Liste ausgegeben.
Virtuelle Laufwerke löschen
Benötigt man ein virtuelles Laufwerk nicht mehr, so kann man die Zuordnung wieder aufheben und das virtuelle Laufwerk damit löschen. Der Zugeordnete Verzeichnispfad sowie alle darin enthaltenen Dateien und Ordner bleiben natürlich vollständig erhalten.
Dafür muss wieder ein DOS-Fenster geöffnet werden (Start --> Ausführen --> cmd). Dann gibt man folgende Zeile ein und drückt "Enter":
subst <VIRTUELLES LAUFWERK>: /d
<VIRTUELLES LAUFWERK> muss mit dem Laufwerksbuchstaben des virtuellen Laufwerks ersetzt werden.
Möchte man also z. B. das virtuelle Laufwerk "Z:\" löschen, muss die komplette Zeile so aussehen:
subst Z: /d
Virtuelle Laufwerke beim Windows-Start automatisch anlegen
Beim Herunterfahren von Windows werden die virtuellen Laufwerke automatisch gelöscht und stehen beim nächsten Windows-Start nicht mehr zur Verfügung. Man kann jedoch beim Windows-Start die gewünschten virtuellen Laufwerke automatisch anlegen lassen:
Dafür öffnet man jetzt den Windows Editor und gibt Zeile für Zeile die enstprechenden Befehle ein. Hier ein Beispiel in dem drei virtuelle Laufwerke erstellt werden:
subst Z: C:\Briefe
subst Y: C:\Spiele
subst X: D:\Bilder\Wallpaper
Ist man fertig, oben im Menü "Datei --> Speichern unter" wählen. Im folgenden Fenster kann der Dateiname beliebig gewählt werden. Wichtig ist nur, dass ".bat" angehängt wird. Der Dateiname könnte also z. B. "VL erstellen.bat" lauten. Unter "Dateityp" muss noch "Alle Dateien" gewählt werden. Jetzt noch einen beliebigen Speicherort wählen und auf "Speichern" klicken.
Macht man nun einen Doppelklick auf die erstellte Datei, werden die virtuellen Laufwerke angelegt. Um das automatisch bei jedem Windows-Start machen zu lassen, muss die Datei (oder eine Verknüpfung davon) einfach in den Autostart-Ordner verschoben oder kopiert werden (Start --> Alle Programme --> Autostart).
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