Hitler im ersten deutschen Wachsfiguren Kabinett
Hallo,
in Berlin wird jetzt das erste deutsche Wachsfiguren Kabinett von Madame Tausaud eröffnet, und zeigt Wachfiguren von Franz Beckenbauer, Angela Merkel, Thomas Gottschalk, Brad Pitt und Angelina Jolie, und ganz nebenbei Hitler am Schreibtisch. Die Politiker, Verbände und jüdische Organisationen sind jetzt empört, obwohl es sich dabei um Hitler kurz vor seinem Selbstmord im Bunker handelt.
Außerdem besteht die Angst, das es Rechtsradikale als Anlaufstätte sehen. Fotographieren und Berühren dieser Figur ist jedoch strengstens untersagt, worauf ein großes Schild hinweißt, das auf dem Schreibtisch steht, an dem Hitler sitzt. Allerdings wird man Fotos sicher nicht verhindern können.
Der ganze Spass soll 18,50€ kosten, wo man sich 75 Wachsfiguren auf einer Fläche von 2500qm ansehen kann. Ich würde es mir ja auch gerne ansehen, aber leider ist Berlin zu weit weg.
Also was haltet ihr vom Hitler im Wachsfiguren-Kabinett? Schließlich ist er ja auch ein Stück Deutsche Zeitgeschichte.
Hallo!
Ich finde, dass Hitler, egal, wie er gewesen ist, oder was er gemacht hat, zur deutschen Geschichte dazugehört und finde es absolut nicht schlimm, dass man ihn auch als Wachsfigur "unsterblich" gemacht hat.
Und dass Rechtsradikale es als Anlaufstätte nehmen werden, halte ich für sehr gering. Denn 18,50 Euro Eintritt sind da ja doch ein wenig hoch, so dass sie das Wachsfigurenkabinett nicht einfach so als Pilgerstätte nutzen werden. Ich würde es mir genau wie du auch gerne ansehen, aber auch für mich ist Berlin zu weit weg .
Hallo!
Ich halte es so wie Diamante. Hätte die Figur nicht so viel aufsehn erregt, hätte es doch kaum jemand gewußt, daß sie jetzt dort zu sehen sein wird. Er gehört nun mal zur Geschicht dazu, genauso wie Napoleon oder Julius Cesar, die auch keine Engel waren. Oder die Spanier (mit den anderen Europäern), die die Indianer aus ihrem eigenem Land vertrieben und ermordet haben. Jedes Land, außer die Schweiz natürlich , hat irgendwo ein schwarzen Fleck in der Vergangenheit. Nur auf den der deutschen wird mächtig viel herumgetretten.
Er ist doch gut gelungen. Gerade wegen dem Eintrittspreis denke ich auch nicht, daß Leute mit starkem rechten Gedanken ihn zur Pilgerstätte machen.
Nostradamos
Schließlich ist er ja auch ein Stück Deutsche Zeitgeschichte.
Und genau deshalb gehört er da auch rein.
Die Politiker, Verbände und jüdische Organisationen sind jetzt empört, obwohl es sich dabei um Hitler kurz vor seinem Selbstmord im Bunker handelt.
Was sich vorallem der Verband der Juden in Deutschland rausnimmt finde ich wirklich übertrieben. Es gab vor einiger Zeit schon völlig übertriebene Reaktionen von dieser Seite. Wir stehen an der Schwelle zu einer Generation in der niemand, den 2. Weltkrieg erlebt hat und auch nichts dafür kann, was damals passiert ist. Es soll uns aber immernoch wahr gemacht werden, dass wir dafür büsen sollen. Das verstehe ich nicht.
Deutschland ist weltweit das Land, das am sensibelsten auf diese Problematik reagiert. Aber auch wir sollten das Recht haben, eine Person der Geschichte darstellen zu dürfen. Indirekt soll uns durch diese Empörung doch unterstellt werden, dass wir noch genauso schlechte Menschen sind wie im 2 Weltkrieg. Anders kann ich das nicht deuten.
In jedem anderen Land wäre es wohl in Ordnung gewesen so eine Figur hinzustellen. Doch bei den Sauerkrauts soll es verboten werden? Das ist absurd. Überall auf der Welt gibt es "Spinner", die Hitler verehren. Diese Figur wäre in anderen Ländern also genauso Anlaufstelle gewesen.
Ich hätte Proteste verstehen können, wenn sie Hitler als den grossen Herrscher des deutschen Volkes dargestellt hätten, aber genau das haben sie gerade nicht. Und das auch ganz bewusst. Sie haben ihn in der Situation kurz vor seinem Selbstmord gezeigt um vor Augen zu führen wohin die Taten seiner hasserfüllten Ideologie geführt haben. Und das ist genau die richtig. Wir müssen uns mit der deutschen Vergangenheit auseinandersetzen und da gibt es leider genug Tabus, die das verhindern. Daran muss in Zukunft arbeiten.
Ich denke ehrlich gesagt, dass es nicht wirklich ein Grund ist, um sich so aufzuregen. Man kann Hitler eben nicht aus der Geschichte heraus denken. Sicher war er kein Prachtstück in der deutschen Geschichte und er ist ja auch nicht aus Ruhm oder Ehre im Wachsmuseum. Diese kleine Figur wird auch wohl kaum eine zweite Judenverfolgung in Deutschland herauf beschwören. Diesen Mann wird man eben nicht so einfach wegradieren können, auch wenn viele das gerne machen würden. Rechtsradikale haben viele andere Wege um sich in ihren Ansichten zu bestätigen, da gehen sie sicher nichts ins Museum.
lg
david
Ich finde diesen Trubel etwas übertrieben.
Wir können doch alle froh sein, das es nur ein Wachs-Hitler ist und kein echter. Also mal ganz ehrlich, ich habe den Krieg nicht erlebt, verherliche diesen aber auch nicht. Ich sehe das ganze aber total Rational, denn ohne den Krieg, würde es manche Dinge vielleicht heute gar nicht geben, denn durch den Krieg wurde die Forschung erst richtig voran getrieben.
Also meiner Meinung nach gehört er genauso zur Geschichte, wie Mao, Stalin und andere.
Das ganze heißt Madame Tussauds. Und mein Gott: Dann steht da halt ein Hitler aus Wachs - von mir aus können sie einen Josef Stalin, Maximilien de Robespierre und George Bush (egal welcher) oder Mary Poppins gleich daneben stellen, beeindruckt mich auch nicht.
Und seitens des Museums ein prima Schachzug - statt das 150zigste Wachsfigurenkabinett mit 08/15 Figuren zu eröffnen stellt man einen Hitler rein und schon heißt es "Oh" und "Ah" und es steht in der Presse "Neues Wachsfigurenkabinett eröffnet...Hitler...". Billiger Werbung machen geht ja kaum und ein Verstoß ist das auch nicht. In spätestens 2 Wochen sagt auch der Zentralrat nichts mehr und rümpft bei Erwähnung des Museums höchstens die Nase.
Fotos von Hitler sind wohl nirgends erwünscht - als wir mit der Klasse in London im originalen Kabinett waren waren damals Fotos auch untersagt. Trotzdem haben sich jede Menge grinsende Asiaten ablichten lassen und auch viele von uns trotz Lehrerveto mit dämlichen Grimassen und verspottenden Gesten.
Oder um`s wie die Engländer zu sagen: Much Ado about Nothing!
Hallöchen,
Publicity vom feinsten. Man braucht eben eine Person,die genug Aufsehen erregt damit möglichst viele in dieses neue Museum kommen um sich die "Untat" persönlich anzuschauen.
Subbotnik hat schon alles gesagt. Es ist absolut unnötig sich darüber aufzuregen. Den Mann gabs nunmal und gut ist. Durch totschweigen kann man die Geschichte im übrigen auch nicht rückgängig machen, man sollte mit dem Thema so umgehen, wie es sich gehört.
Liebe Grüße
winny
Hallo, ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm. Ich denke es gehört einfach zur deutschen Geschichte dazu. ich war im Jahre 2000 schon in London gewesen und da stand Hitler auch im Wachsfigurenkabinett. Klar ist man im ersten Moment erschocken, aber man muss einfach sagen das es dazu gehört. Ich denke nicht das es ausschreitungen geben wird nur weil Hitler jetzt im Museum steht. Für mich ist es eine Figur wie jede andere auch ehrlich gesagt.
winny2311 hat geschrieben:Publicity vom feinsten. Man braucht eben eine Person,die genug Aufsehen erregt damit möglichst viele in dieses neue Museum kommen um sich die "Untat" persönlich anzuschauen.
Aber nicht für das Museum gute Publicity, auch für alle Verbände, Politiker und die die sich sonst noch zu Wort gemeldet haben. Alle noch da.
Im übrigen sehe ich Hitler wie die meisten hier, rückgängig zu machen ist nichts mehr, totschweigen wäre auch unsinnig und gar nicht machbar. Aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Süppchen wieder hochkochen - das sollte nun endlich mal aufhören.
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