Fremdkörper in der Nase - wie reagiert man richtig?

Mein Kind hat mir vorhin schon wieder einen riesigen Schrecken eingejagt: er hat sich einen kleinen Kieselstein in die Nase gesteckt, der saß fest und war auch nicht mehr zu sehen. Glücklicherweise hat sich nach einer Weile vorsichtigen Tastens sowie Heulens und Schniefens das Steinchen allein wieder gelöst und ist recht einfach aus der Nase gerutscht.

Trotz Belehrung meines Sohnes (in welche Körperöffnungen keine Fremdkörper zu stecken sind) würde mich mal interessieren: wie entfernt man in der Nase steckende Fremdkörper als medizinischer Laie am Besten? Oder sollte man als Laie lieber die Finger davon lassen und das einem Fachmann überlassen? Kann so etwas auch über Nacht warten oder sollte man sich unverzüglich in die Notaufnahme begeben (bei heute angekündigtem Unwetter hätte ich schon überlegt)?

Huhu JotJot,

ich war leider selbst so ein Kind, das sich ständig Sachen irgendwo reingesteckt hat, wo sie nicht hingehörten und ich hab leider jede Menge Mist gebaut. Unter anderem kam es auch häufig vor, dass ich Sachen wie Steine oder Kügelchen oder sogar teilweise Essbares in der Nase hängen hatte und das nicht mehr raus ging.

Meine Eltern sind damals mit mir immer sofort zur Notaufnahme gefangen. Auch wenn es immer eine Qual war, wir teliweise ewig warten mussten, so hat uns der Arzt dort immer bestätigt, dass es die beste Lösung war. So ungefährlich ist das gar nicht und ich finde, da sollte man einen Fachmann ran lassen und nichts riskieren. Lieber 5 Mal zuviel zur Notaufnahme fahren als 1 Mal zu wenig.

Vielleicht bin ich auch übervorsichtig, aber ich denke, ich würde gleich zur Notaufnahme fahren.

Auf jeden Fall bei Gegenständen im Körper (Ohren, Nase etc.) sofort in die Notaufnahme. Egal was für ein Wetter ist, alles andere wäre viel zu riskant. Ich wäre da wohl sehr ängstlich und würde wohl gar nicht groß rumprobieren. Leider gerate ich auch sehr schnell in Panik und wäre da keine Hilfe. Lieber einmal zuviel zum Notdienst gefahren, als das man sich ewig Vorwürfe machen muß. Wenn es auf dem Weg dorthin schon rausfällt ist es gut.

Natürlich ist es immer gut erst zu probieren, aber zu lange würde ich da nicht rumspielen. Sonst kann es sich noch weiter nach hinten verschieben. Vor allem wenn man selber sehr große Angst hat und zittert. Dann kann man kaum in Ruhe Fremdkörper beim eigenen Kind entfernen. Wenn ein Bonbon im Hals stecken bleibt oder Atemnot besteht würde ich allerdings nicht fahren, sondern direkt den Rettungswagen bzw. Notarzt rufen.

Hallo!

Als medizinischer Laie sollte man da selber gar nichts machen, sondern sofort zu einer Notaufnahme. Wennman daran irgendwie versucht den Fremdkörper rauszubekommen, kann es passieren, dass der Fremdkörper noch weiter rein rutscht, oder die Schleimhaut so kaputt macht, dass es sehr schmerzhaft wird.

Besonders, wenn der Fremdkörper so sitzt, dass man ihn nicht mit einem Schnief rausbekommt. Bitte nie irgendwie dran "rumfummeln". Das kann mehr schaden als nutzen.

Genau, manchmal fragt man sich, wie die Kinder derart große Dinge in ihre kleinen Nasenlöcher reinbekommen, weil man sie selbst eigenlich nie wieder rauskriegt. Das muss dann auf jeden Fall vom Arzt entfernt werden weil man bei selbstständiger Manipulation nur noch mehr kaputt machen kann und eventell Blutungen hervorrufen kann.

Wenn man nicht beobachtet, wie das Kind einen Fremdkörper in die Nase steckt und der dann da bleibt kann es zu behinderter Nasenatmung, später zu chronischen Entzündungen mit eitrigem (auch übel riechendem) Ausfluss aus der Nase kommen und im schlimmsten Fall wachsen die Fremdkörper ein und verkalken regelrecht.

Von daher sollte man immer (auch im Verdachtsfall) lieber zum Arzt gehen. Der hat dann ein sogenanntes Nasenspekulum, womit der das Nasenloch auseinander drücken kann und so optimal in die Nase reingucken kann. Außerdem hat er weitere professionelle "Werkzeuge" um den Fremdkörper relativ schell und schmerzlos zu entfernen.

Bitte nie irgendwie dran "rumfummeln". Das kann mehr schaden als nutzen.

Da ich kurz in der Wanne (Unwetterpausen muss man nutzen ) habe ich ja gar nicht gesehen, was passierte und habe nur kurz an der Nase getastet. Allerdings sehr vorsichtig, da ich im ersten Moment nicht wusste, was genau in der Nase steckt - heulende Kinder versteht man eher schlecht.

Egal was für ein Wetter ist, alles andere wäre viel zu riskant.

Sei mir nicht böse, aber 45 km einfache Strecke bei Unwetterwarnung (Starkregen, Hagelkörner bis 5 cm, Sturmböen - und das hab ich schon mal mittendrin erlebt) - da hätte mein Sohn schon starke Beschwerden haben müssen. So wie es gestern aussah hätte ich da noch eine Stunde gewartet.