Lebensgefährte zahlt kein anteiliges Haushaltsgeld

Wer kann mir helfen oder einen guten Tipp geben: Ich bin jetzt gut 2.5 Jahre mit meinem Freund zusammen und haben sein bezugsfertiges Einfamilienhaus in 11/2007 bezogen. Ich bin offiziell im Januar 2008 mit eingezogen und zahle ihm 500,-Euro Mietwohnanteil (inkl. Betriebskosten). Zusätzlich zahle ich seitdem die gesamten Haushaltskosten (wie Lebensmittel, Trinken und Waschmittel), was ich aber irgendwie nicht einsehe und bei uns auch immer wieder ein Streitthema ist.

Meine Vorschläge waren bisher: eine gemeinsame Haushaltskasse wo jeder den gleichen Betrag reinpackt oder ich ziehe von vornherein schon 150,-Euro von dem Wohnanteil ab. Beides wurde nicht angenommen/akzeptiert mit der Begründung: Ich muss ja noch dies und das bezahlen vom Hausbau, Gartengestaltung (die Zusatzleistungen). Ich habe ja extra z.Bsp. einen größeren PKW Stellplatz pflastern lassen usw.

Mein Argutment: Das 1. mir kein Stück vom Haus/Grundstück mitgehört und mich somit auch die Verpflichtungen nichts mitangehen und 2. ich meinen eigenen Verpflichtungen ja auch nachkommen muss (Zahle momentan 500,-Euro für meine Scheidung inkl. verbliebende Hausschulden ab). Mir bleiben im Monat gerade man 240,-Euro übrig nach allen Abzügen für Essen+Trinken, damit kommt man auf keinen Fall hin, zudem ist alle 14Tage sein 18j. Sohn auch noch übers WE da.

Und ich will mir ja auch mal was leisten/anschaffen und nicht immer jeden Cent umdrehen. Und er gibt immer fleißig sein Geld für irgendwelchen Schwachsinn (Motorboot, Kehrmaschiene, neuer Akkubohrer, neues TomTom Gerät) aus. Komme mir echt ausgenutzt vor!

Da muss ich Dir recht geben, Dein Freund verhaelt sich absolut nicht fair. Die Kosten, die er angibt, und die wieder ins Haus fliessen, zahlst Du doch eigentlich schon ueber Deinen Mietwohnanteil mit. Wenn er das anders sieht, solltet Ihr entweder die Miete entsprechend anheben oder ueber eine Art Nebenkostenabrechnung nachdenken, wo er Dir einmal im Jahr eine Rechnung ueber einen Anteil der anfallenden ueblichen Zusatzkosten macht, so wie es in einem normalen Mietverhaeltnis auch ueblich ist. Und ganz klar darf man da nicht halbe halbe rechnen oder Kosten anbringen, die der Mieter nicht zu zahlen hat. Da wuerde ich einfach mal geltendes Mietrecht nachschlagen, welche Posten wie hoch berechnet werden koennen.

Bzgl. des Stellplatzes haette er mal vorher was sagen sollen, ggf. Stellplatzmiete verlangen, aber anscheinend ist ihm erst hinterher aufgefallen dass er damit ja nochmal Geld machen koennte bzw. das als Druckmittel einsetzt.

Ganz klar muss er sich aber an den Lebenshaltungskosten beteiligen und kann sich nicht von Dir aushalten lassen. Interessant waere da auch mal eine Kostenaufstellung, um zu sehen wieviel Du ausgibst und wieviel er fuer das Haus aufbringen muss. Koennte mir gut vorstellen dass das in keinem Verhaeltnis zueinander steht und Du auf Dauer nur draufzahlst.

Am besten macht Ihr dann wirklich alles schriftlich aus, damit Klarheit herrscht, wer was und wieviel zu zahlen hat. Noch besser waere natuerlich gewesen, diese Punkte vor dem Einzug in das Haus zu klaeren.

Erstmal hat misspider da schon gute Tipps gegeben. Alles mal zusammen durchrechnen und schriftlich festhalten und dann entsprechend bereden. Wenn das aber nicht wirklich hilft, kannst du deinem Freund ja eine kleine Retourkutsche schicken: Kauf einfach nur noch wenig Lebensmittel ein, bei Getränken am besten nichts außer Wasser. Natürlich auch keine Süßigkeiten, Knabbereien oder sonstigen Luxus. Und wenn er dann entnervt ankommt erklärst du ihm einfach, dass nicht mehr drin ist, und so ist das eben.

Wenns dich selbst zu sehr stört oder es zu lang dauert, bis er reagiert, schaffst du dir eben irgendwo einen kleinen Karton mit Schokolade oder auf du sonst verzichtest und gehst nur ran wenn er nicht da ist So merkt er jedenfalls am eigenen Leib, dass es so nicht weitergehen kann.

Um einfach auch mal den Aspekt und die ganze Sachlage außen vor zu lassen: Ist es dir denn kein Bedürfnis, einen Partner an deiner Seite zu haben, für den es eine Selbstverständlichkeit ist, sich so zu verhalten, dass du nicht mit allem alleine belastet ist, der gerne Kosten teilt, der dich unterstützt und so weiter...?!

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich an der sozialen Kompetenz und somit auch gleichzeitig an der Partnerschaft zweifeln würde, wenn mein Partner sich mit gegenüber so verhalten würde. Und das alles ohne, dass ich das belegen müsste durch irgendwelche Zahlen und Rechnungen.

Da kann ich mich Sippschaft nur anschließen. Wie ist es denn soweit gekommen zwischen euch? War Geld schon immer ein Streitthema, oder is das erst, seitdem du bei deinem Freund eingezogen bist?

Generell wäre das für mich allerdings auch kein Zustand, wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mir schon Gedanken um den Wert einer Beziehung machen würde, wenn man sich wegen Geld streiten müsste.
Ich meine, es gibt doch soviele Dinge von außen, die eine Beziehung belasten können und es auch tun, dass man doch nicht noch beziehungsintern Uneinigkeiten heraufbeschwören muss.

Warum einigt ihr euch nicht einfach auf eine gemeinsame Kasse? Ihr habt beide eure laufenden Nebenkosten, aber der Rest könnte so einfach in eine gemeinsame Kasse fließen, und dann wär gut.
Viel Glück!

Tja, ich würde die gemeinsame Kasse sofort ja begrüssen, aber er kann in meinen Augen nicht mit Geld umgehen und wehrt sich ja auch dagegen. Kauft immer alles was er gerade gerne haben möchte, egal ob noch irgendwelche Verpflichtungen ggü. anderen offen sind und ob es überhaupt sinnvoll ist. Und solangsam zweifel ich auch an der Partnerschaft, den irgendwie will auch kein Gemeinsames Gefühl aufkommen. Ich mache und tue aber von Ihm kommt nichts. Noch nichtmal zum Essen wird man eingeladen oder bekommt nen kl. Present. Die Versicherungen hat auch jeder für sich (vorallem die, die man ja eigentlich zusammen legen könnte; Hausrat, Haftpflicht und Rechtschutz). Es wird einfach frei genommen oder Urlaub angemeldet, ohne es mit dem Partner abzuklären. Um nur einige Punkte zu nennen !

Oh je, also das klingt ja ehrlich gesagt so, als ob er Dich nur dazu benutzt, sein Haus abzuzahlen. Da solltet Ihr wirklich mal grundsaetzlich klaeren, wie es um die Beziehung - abgesehen vom Finanziellen - bestellt ist und was dem einen noch am anderen liegt. In einer Partnerschaft sollten schliesslich beide Seite tolerant sein, das darf aber nicht zu Lasten des einen gehen.

Vielleicht hat er sich auch uebernommen und will es nicht zugeben? Wenn er wirklich schlecht mit Geld umgehen kann und das auch selbst so sieht, koenntest Du ja auch anbieten, weiterhin die Einkaeufe zu regeln usw., aber eben nicht mehr nur auf eigene Kasse.

Ich gebe dir vollkommen recht! Das ist eigentlich eine Schweinerei und er sollte das auch einsehen und nicht damit begründen, was er alles hat machen lassen. Denn die 150€, die du eigentlich mehr bezahlst, die sind jeden Monat fällig und nicht nur einmalig. Und einen Quadratmeter Parkplatz pflastern lassen kostet auch nur etwa 50-60€. Also kann er sich diese Ausrede auch abschminken. Außerdem sollte er sich überlegen, ob es wichtiger ist, den Garten neuzumachen oder dort nun unbedingt diesen Monat noch eine neue Hecke oder dergleichen zu pflanzen, oder ob der Partner entlastet wird, da er schon viel an Dritte zu zahlen hat.

Ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich mies von ihm, wie er sich so rechtfertigen kann. Würde ich mit meiner Freundin eine Wohnung beziehen, so würde ich vermutlich alles mit ihr teilen, auch wenn für mich nachher nicht viel übrig bleibt. Das wär immernoch mehr, als momentan übrig bleibt, denn ich bin der, der zu ihr fährt. Aber das ändert sich ja in 2 Wochen.

Ich verstehe auch die Bank nicht, die Ihm das ganze (140TSD) finanziert hat. Nach allen Abzügen wie Kreditrate mit Bausparer (ca.1000,-); Nebenkosten (ca. 200,-), Unterhalt für 2x Kinder (500,-); Leasingrate Motorrad (100,-); Rauchen (100,.), Versicherungen (100,-) und Benzin (100,-) bleiben Ihm viell. noch 150,-Euro (wenn überhaupt) lt. meiner Überschlagsrechnung und ohne meine gezahlten 500,-Euro sowie Extrazhlg.! Die spekulieren doch voll darauf, daß er irgendwann Zahlungsunfähig ist.

Hallo,

das ganze hört sich für meine Vorstellungen nicht nach einer gleichberechtigten Beziehung an. Ich würde an deiner Stelle Nägel mit Köpfen machen, erkundige dich was an Mitkosten so der Normalbereich für eire Gegend ist, und mach ihm dann den Vorschlag zu einer Einigung, denn so wie sich das anhört, benutzt er dich wohl irgendwie um sich seinen Wohlstand zu finanzieren.

Auch das er sich für Kosten der Gartengestaltung heranziehen möchte kann garnicht sein, denn dafür bist du auch als Mieter nicht verantworlich. Mach ihm klar das er das nicht mit dir machen kann, und such die ansonsten einen eigene Wohung, denn da bist du bestimmt günstiger dran.

Ich bin froh, das es sowas bei mir noch nie gegeben hat. Als ich mit meinem jetztigen Mann zusammengezogen bin, da haben wir von Anfang an eine gemeinsame Haushaltskasse gehabt, beide haben wir unser Geld gegeben, und erst mal wurden alle Feste Kosten bezahlt, und was dann noch übrig blieb, darüber wurde dann gemeinsam verhandelt. Das sich jemand was kaufte, das die Haushaltskasse belastete gab es nicht. Das ist auch heute noch so, alle Gelder gehen auf ein Konto, und dann wird eine Durschnittlicher Monatsbetrag auf unser Fixkostenkonto übertragen, der Rest ist dann frei verfügbar, jedoch werden auch heute noch größere Anschaffungen vorher besprochen.

Ich hoffe ihr findet eine gemeinsame Lösung (ansonsten weist du bestimmt schon was du zu tun hast)