Frauenarzt wechseln?
Ich habe seit Anfang des Jahres einen neuen Frauenarzt, weil ich umgezogen bin, und langsam aber sicher erweckt er bei mir den Eindruck, als sei er völlig ahnungslos und inkompetent.
Ich habe seit 6 Wochen wirklich massive Schmerzen im Unterbauchbereich, was wohl daher rührt, dass ich eine Fehlstellung der Gebärmutter habe (nach Hinten abgeknickt) und vor ungefähr einem Jahr sich eine Entzündung eingenistet hat, die inzwischen aber vollständig abgeklungen sein sollte. Die Schmerzen sind jedoch genau die gleichen wie damals, ich habe seit drei Wochen nonstop meine Regel und Kopfschmerzen ohne Ende.
Ich war inzwischen 4 Mal beim besagten Frauenarzt, er hat Ultraschall gemacht, er hat eine Kamerauntersuchung vorgenommen, und jedes Mal hat er mir versichert, es sei alles in Ordnung.
Dass nicht alles in Ordnung sein kann merke ich ja selbst - daher habe ich mir für kommenden Freitag einen Termin bei einem anderen Gynäkologen geben lassen. Es ärgert mich einfach nur, wie jemand so unfähig in der Ausübung seines Berufes sein kann, denn ein Arzt sollte zumindest bei Schmerzen doch wissen, wie er handeln muss.
Ich bin (fast) arbeitsunfähig, heute musste ich beispielsweise viel früher von der Arbeit weg, weil ich vor Schmerzen einfach nicht mehr sitzen konnte. Wie kann bei solchen immensen Schmerzen einer Patientin ein Arzt zum Ergebnis kommen, es sei alles okay? Auch dass ich meine Regel seit inzwischen 23 Tagen habe, stört ihn nicht im geringsten. Dass könne durch die heißen Tage kommen, durch zuviel Stress - mein Leben ist unverändert stressig bzw. es ist nicht mehr geworden, und diese Schmerzen kommen eben nicht von nichts.
Ich bin gespannt, wie es nun bei meinem anderen Termin wird und ob ich dort endlich Medikamente bekomme, die mir meine Schmerzen erleichtern. Momentan nehme ich Schmerzmittel, die ich noch im Haus habe, um überhaupt "normal" leben zu können. Habt ihr schon Erfahrungen mit unfähigen Ärzten gemacht? Was würdet ihr mir raten?
Sobald man sich einem Arzt unwohl fühlt und den Eindruck hat, das er inkompetent ist sollte man wechseln. Mit meinem Frauenarzt bin ich wirklich zufrieden, aber das ist nicht mit allen Ärzten so.
1) Tierarzt
Hat die Tiere mit einem "Sicherheitsabstand" von 2 Metern begutachtet und einem vor Schmerz knurrenden Hund als unerzogen und bösartig abgestempelt. Der Tierarztwechsel war mehr als überfällig - aber leider zu spät.
2) Hausarzt
Ich hatte eine üble Mandelentzündung, musste 3 Stunden warten,weil dort Rentner zum Reden (Türen sind dünn) und zwar nur zum reden und ohne sonstiges Anliegen vorbei kamen und wurde mit einem: Wenn man Halsschmerzen hat, sollte man Bonbons lutschen, wieder weggeschickt. Der andere Arzt hat mir dann erstmal ordentlich Antibiotikum verschrieben.
Deiner Gesundheit zuliebe solltest du dir wirklich einen neuen Arzt suchen. Gerade beim Frauenarzt finde ich es wichtig,dass er einen vertrauenswürdigen Eindruck erweckt. Und das was du da schilderst da scheint schon dringend Handlungsbedarf zu bestehen. Abgesehen davon schadet diesbezüglich eine weitere Meinung sowieso nicht. Und gerade das du deine Tage schon 23 Tage hast - finde ich persönlich schon beängstigend, das deutet ja doch darauf hin,dass was nicht in Ordnung sein kann.
Hat er dich denn einfach so nach Hause geschickt trotz Schmerzen und hat gar nichts weiter unternommen? Nach dem Motto "ich weiß nicht mehr weiter, also haben sie Pech"? Das finde ich auch nicht in Ordnung. Selbst wenn man im Ultraschall nichts sieht muss man dem doch nachgehen, wenn die Patientin so massive Schmerzen und schon so lange ihre Menstruation hat.
Sind die Schmerzen denn immer gleich stark oder periodisch? Und ist die Blutung seit so vielen Tagen auch immer gleich stark? Ist sie stärker als normal oder ist es vielleicht nur eine Schmierblutung?
Das Ganze kann natürlich durch den retroflektierten Uterus hervorgerufen werden, ist aber eigentlich nicht die Regel. Eventuell hast du auch Myome und/oder Endometriose. Die Endometriose (im Bauchraum versprengte Gebärmutterschleimhaut) macht sehr starke Schmerzen und Myome (gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur) können so verlängerte und verstärkte Regelblutungen machen. (Sieht man aber in aller Regel im Ultraschall)
Also ich denke, du tust genau das Richtige, indem du den Arzt wechselst. Ein Arzt sollte den Patienten nicht einfach so sich selbst überlassen und nichts weiter unternehmen. Wenn die Schmerzen anhalten, muss eventuell eine Gebärmutterspiegelung oder sogar eine Bauchspiegelung gemacht werden. Aber warte erst mal ab, was der andere Arzt sagt.
Was nimmst du denn für Schmerzmittel ein? Weil nicht alle wirklich geeignet sind bei Menstruations- und Unterbauchschmerzen.
Mir ist sowas auch schon passiert ich bin zu meinem jetzigen Mann in einen anderen Ort gezogen und somit habe ich dann auch kurze Zeit später den Hausarzt gewechselt den einzigen Arzt im Ort und wollte dann auch zu ihm gehen. Nach etwas längerer Zeit die ich dort wohnte bekam ich Bauchschmerzen und dachte ich gehe mal zum Arzt weil die Teilweise echt heftig waren.
Ich bekam am Empfang dann schon einen Becher um Stuhl zu machen und abzugeben für Zuhause und bin dann noch in das Behandlungszimmer gegangen und habe erstmal gewartet, naja irgendwann kam dann auch der Arzt und fragte mich was ich denn habe und ich schilderte ihm mein leiden und wie es mir denn geht. Er hörte sich das auch alles interessiert an und taste für wirklich zwei Sekunden auf dem Bauch und sagte das wird wohl ein Darmpilz sein.
Wie bitte von zweimal Bauchtasten einen Pilz? Naja ich sollte dann auch Diät halten und nichts fettiges essen. Ich bin dann zwei Tage später wieder zu meinem alten Hausarzt gefahren und habe ihm das auch geschildert. Es war nicht mal ein Pilz und ich hatte echt Panik dann es was schlimmeres ist. War letztendlich nichts schlimmes und ich bin dann lieber 20 Kilometer zu meinem Hausarzt gefahren als zu diesem Arzt. Mittlerweile wohne ich wieder zusammen mit meinem Mann zusammen und bin immer noch bei meinen Hausarzt. Man kann sich immer mal irren aber er hatte auch keinen guten Ruf letztendlich.
Ich habe schon öfters mit Ärzten einen Reinfall gehabt. Besonders mit Gynäkologen. Meine erste Frauenärztin meinte, weil ich einen Gebärmutterknick habe, der so stark ausgeprägt ist, würde ich nie Kinder bekommen können und ich könnte mir die Pille sparen. Habe sie aber trotzdem genommen. Als ich sie dann abgesetzt habe, war ich im gleichen Monat schwanger. Hätte ich auf sie gehört, wäre ich mit ein paar Jahre früher Mutter geworden.
Die nächste Frauenärztin hat meine Blutungen während der Schwangerschaft als "nicht so schlimm" abgewertet. Und da ich eigentlich zu der Zeit nach England fahren wollte, meinte sie, dass ich ruhig fahren könnte. In England gibt es auch Kliniken, die sich mit Fehlgeburten auskennen. Da bin ich natürlich nicht gefahren und habe den Arzt wieder gewechselt.
Mit dem war ich dann zufrieden, bis ich ca 3 Jahre später meine Tochter hatte und er auch eine 3 Wochen lange Blutung als hormonell bedingt abtat, obwohl er gar keinen Hormonspiegel gemacht hatte. Da habe ich wieder den Arzt gewechselt und der hat festgestellt, dass ich meinen Unterleib voll Entzündungsherde hatte und die mit einem Chemotherapeutikum in Tablettenform behandelt werden musste.
Also die Schmerzen sind permanent gleich, sie kommen und gehen jeden Tag im Stundenrhythmus ungefähr. Ich nehme Dolormin und Paracetamol, eben das, was ich zu Hause habe, und es hilft auch, mir kurzfristig die Schmerzen zu lindern sodass ich "normal" meinem Tagesablauf nachgehen kann, aber es bekämpft eben nicht die Ursache.
Ich wurde einfach so wieder nach Hause geschickt, eben mit dem Ergebnis, es sei alles in Ordnung. Die Blutungen sind auch gleich stark seit 23 Tagen, es sind keine Schmierblutungen sondern schon sehr starke Blutungen. Ich habe immer schon Schmerzen gehabt, wenn ich meine Periode gehabt habe, eben wegen meiner nach hinten "umgeklappten" Gebärmutter. Jedoch so stark wie in den letzten Wochen waren sie noch nie und es hört ja einfach nicht mehr auf.
Inzwischen belastet es mich wie gesagt schon so sehr ,dass ich kaum noch regelmäßig arbeiten kann und somit eben auch mein Leben beeinträchtigt. Daher kann ich immernoch nicht glauben, dass nach all den Untersuchungen alles in Ordnung sein soll.
Ich hatte vor mehreren Monaten wie bereits angesprochen eine ziemlich schlimme Entzündung, die auch sehr lange behandelt werden musste. Die Schmerzen, die ich da anfangs hatte, waren die gleichen. Ich hatte dabei aber keine Blutungen. Ich hoffe, dass man mir bei meinem Termin bei einem anderen Gynäkologen helfen kann und mich nicht einfach so wieder nach Hause schickt.
Mit Ärzten habe ich auch schon so einige Storys erlebt: Bei meinem Zahnarzt war es ähnlich, wie bei dir jetzt, Qn. Ich hatte schlimme Zahnschmerzen und bin also zum Onkel Doktor gefahren. Der guckte in den Mund und meinte, die kämen sicher von der Erkältung aus der Vorwoche, am Zahn sei alles in Ordnung. Da ich weiss, dass Schmerzen manchmal strahlen können, habe ich das erstmal so hingenommen und ihm geglaubt, dass es sich von alleine gibt. Was natürlich nicht passierte.
Einige Tage später war ich wieder da, er bürstete mich mit der selben Begründung ab, wie schon zuvor. Am nächsten Tag war es so schlimm, dass ich spontan einen Termin bei einer anderen Ärztin vereinbarte. Die guckte ca. eine Minute in meinen Mund und meinte, es sei nicht verwunderlich, dass ich Schmerzen hätte, schließlich sei der betreffende Zahn völlig entzündet. Sie musste eine Wurzelbehandlung vornehmen, der Zahn ist inzwischen taub. Ein paar Tage eher wäre er vermutlich noch zu retten gewesen.
Als nächstes fragte sie mich, wie oft ich denn zum Zahnarzt ginge, da ich diverse kleine Löcher hätte. Da war ich dann ziemlich geschockt, denn mein alter Arzt hatte mir immer versichert, was für tolle, gesunden Zähne ich doch hätte, auch beim meinem letzten Besuch hatte er nicht angedeutet, das irgendwas faul sei. Die Ärztin gab mir einen von ihren Spiegeln und da habe ich es dann selber gesehen: An fast jedem Zahn waren kleine Stellen. Ergo durfe ich dann in den nächsten Wochen regelmäßig zur Zahnärztin eiern, um die größten Löcher zu flicken und Entzündungen vorzubeugen. Vielen Dank, Herr Doktor!
Auch mit dem Frauenarzt hatte ich auch schon Ärger. Der verschrieb mir eine neue Pille, die bewirkte, dass meine Regel ausblieb. Was im Zusammenhang mit dieser Pille völlig normal zu sein scheint, offenbar sind viele Frauen dankbar dafür. Ich geriet allerdings in Panik und machte einen Schwangerschaftstest, der negativ ausfiel. Im nächsten Monat kam sie jedoch schon wieder nicht. Da bin ich dann zu Arzt, um dort einen professionellen machen zu lassen. Auch der war negativ. Als ich den Arzt fragte, warum denn meine Regel nie käme, meinte er freudestrahlend, das sei normal, hätte er bloß vergessen zu erwähnen, das würde ich ja aber auch von alleine merken, das sei wohl weniger schlimm. Die meisten Frauen fänden es toll, von dieser Last befreit zu sein.
Daraufhin habe ich ihn dann gefragt, wie ich denn dann merken würde, wenn ich doch schwanger werden sollte. Er guckte ganz komisch und meinte, das würde man doch merken. Irgendwann sieht man es ja auch, nicht wahr? Ich war ziemlich entsetzt und klärte ihn auf, dass ich das lieber eher wüsste, um mich im Zweifelsfall entscheiden zu können. Schließlich studiere ich ja noch und kann kein Kind ernähren.
Da fragte er, ob ich einen Freund hätte, er ginge davon aus, wenn ich die Pille nähme. Dies bejahte ich. Woraufhin er mir erklärte, dass dieser doch die Familie ernähren könne, er verstünde ohnehin nicht wozu Frauen studieren müssten und ich sei schließlich schon 22, da würde es ja auch langsam mal Zeit mit der Mutterschaft. Seine Frau wäre auch daheim und würde Haus und Kinder versorgen, er fände das genau richtig so. Ich glaube ich habe echt geguckt wie ein Auto, habe mein Zeug genommen und fluchtartig die Praxis verlassen. Großartige Einstellung, und so zeitgemäß!
Soviel zu meinen Erlebnissen mit den Ärzten. Manchmal fragt man sich, ob der eine oder andere vielleicht zu viele Medikamente an sich selbst getestet hat, oder woher diese Verwirrungszustände sonst kommen mögen. Denn beide Verhaltensweisen sind grob fahrlässig. Ich habe, wie gesagt, beide Ärzte gewechselt und bin mit den Nachfolgern auch sehr zufrieden, bislang jedenfalls.
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