Ab wann sind Verkäufer für Euch unhöflich?
Ich finde auch, zum Berufsbild des Verkäufers gehört eine gehörige Portion Höflichkeit und Service gegenüber dem Kunden. Wer das nicht drauf hat und nicht gerne mit Leuten umgeht, sollte sich lieber nach einem anderen Job umsehen.
Auch mir fallen immer wieder die gravierenden Unterschiede auf: gehe ich z.B. in eine H&M Filiale, wo ich praktisch von Teenagern bedient werde, sind diese oft ziemlich flapsig im Ton oder fühlen sich gar gestört, wenn sie gerade mit einer Kollegin quatschen. Fachkundige Auskunft, z.B. zu einem Material oder einem Schnitt: Fehlanzeige, woher auch, gelernt haben die so was wohl nicht. Andererseits erwarte ich in einem Laden wie H&M auch nichts anderes bzw. weiss, dass man (leider) nichts anderes erwarten kann.
Gehe ich dagegen in ein großes Ortsansässiges Kaufhaus, weiss ich wieder woher der Ausdruck König Kunde stammt. Da kann ich an einem schlechten Tag in ollen Jeans hingehen und werde trotzdem zuvorkommend und höflich bedient. Einmal hab ich da sogar in der Abteilung für Abendgarderobe, wo ich eigentlich nur durchlaufen musste, ein Glas Schampus bekommen, weil es gerade eine Aktion gab. Da hab ich mich richtig fehl am Platz gefühlt, um mich rum nur Samt und Seide, aber die Verkaeuferin war total nett und hat mich genauso behandelt wie die reichen Tussis mit ihren Klunkern, die da rumstanden.
Und in den meisten Fällen stimmt auch der Spruch: wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. Wenn ich einen Verkäufer freundlich anspreche und meine Frage stelle, erhalte ich in den meisten Fällen auch eine freundliche Erwiderung.
Ein Sonderfall sind für mich noch Verkäufer in Moebelgeschaeften, die sich grundsätzlich verstecken oder davonlaufen, sobald ein Kunde in Sicht ist. Da habe ich noch nie erlebt, dass ein Verkäufer freiwillig auf mich zu kam um mich zu beraten. Keine Ahnung woran das liegt.
Vergleicht man den Service in Deutschland mit anderen Ländern, muss ich leider auch sagen dass wir hier ziemlich hinterherhinken. Im Urlaub bin ich anfangs immer wieder überrascht, wie außergewöhnlich freundlich das Personal ist, sei es in Restaurants oder an der Supermarktkasse oder sonst wo. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich selbst im Urlaub bessere Laune habe und das anders wahrnehme, aber ich glaube auch einfach dass Servicepersonal in vielen Ländern im Hinblick auf Höflichkeit und freundlichen Umgang mit Kunden besser geschult wird.
Heute wird man leider schnell unhöflich behandelt, liegt wohl an dem vielen Stress den die Verkäufer heutzutage haben aber ich finde es trotzdem immer wieder ziemlich unhöflich wenn man in einem Geschäft herum irrt und wenn man dann endlich einen Verkäufer gefunden hat dann sagt der einem man sollte doch mal so zehn Gänge weiter schauen da wäre dann der Kollege der dafür zuständig wäre!
Genauso unhöflich finde ich es wenn zwei oder drei Verkäufer sich wie bei einem Kaffeekränzchen unterhalten und wenn man es dann wagt sie anzusprechen einen angewiderten Blick kassiert und irgendeine fadenscheinige Antwort erhält die einem auch nicht weiter hilft. Ich muss sagen ich gehe am liebsten in alte kleine Geschäfte die wissen ihre Kunden noch zu schätzen!
Da könnte ich jetzt Geschichten erzählen, die glaubt mir wieder keiner. Obwohl ich Diamantes Geschichte mit den Übergrößen schon ziemlich krass fand. Ich weiss ja nicht, was du, JotJot, unter anständig gekleidet verstehst, aber ich lief früher etwas krasser rum, mit Löchern in den Jeans, Militärstiefeln, Nieten und zeitweise lila gefärbten Haaren. Dieser Look hatte die, nennen wir es mal vorsichtig interessante, Wirkung auf Verkäufer, das diese meinten sich alles erlauben zu können.
Ich finde es zum Beispiel grundsätzlich furchtbar Kunden einfach zu duzen. Kinder würde ich vermutlich auch nicht siezen, aber ab 14, 15 wäre ich da vorsichtig. Man weiss nie, wie alt die jungen Leutee wirklich sind, ich wurde mit 21 im Supermarkt noch gefragt, ob ich denn schon 16 sei, als ich Bier kaufen wollte. Das übrigens auch in einer extrem unfreundlichen Art und Weise(Zeig erstmal deinen Perso, und zwar ein bischen dalli, sonst kriegste hier gar nichts!). Ich gebe also zu, ich sah immer relativ jung aus und als ich als Punk rumlief, war ich auch erst 17, aber mich einfach mal pauschal zu duzen, finde ich unmöglich. Ähnliches passierte mir in einem Vodafone-Store, als ich meinen Vertrag verlängern wollte. Nicht nur, dass die Verkäuferin mir ein neues Handy verweigerte, wenn ich nicht einen Zusatzvertrag abschließen würde, sie duzte mich auch die ganze Zeit. Als ich sie drauf hinwies, dass ich gesiezt werden möchte, verdrehte sie die Augen. Da bin ich dann gegangen.
Dann ist es mir zu der Zeit auch häufiger passiert, dass die Verkäuferinnen entweder durch mich hindurch sahen, oder aber mich von oben bis unten missbilligend musterten und anschließend trotzdem ignorierten. Dass ich an der Kasse stand und jemand hinter mir, vor mir dran genommen wurde, kam auch vor. Wobei manche Verkäufer das auch mit Kindern gerne machen. Ich habe mal in einer Pommesbude beobachtet, wie zwei kleine Mädchen reinkamen und ihr Essen bestellten. Nach ihnen kamen mehrere Erwachsene, die ihr Essen aber ausnahmslos vor den Kindern bekamen, obwohl sie später bestellt hatten. Sowas ist einfach nur unverschämt, wer zuerst bestellt, bekommt zuerst, egal wie alt und wie gekleidet.
Später, als ich dann wieder normaler aussah, allerdings immer noch sehr legér, hat mich tatsächlich mal eine Vekäuferin aus ihrer Boutique geschoben mit den Worten: "Sie können auch gleich wieder gehen! In ihrer Preisklasse haben wir hier nichts, da bin ich mir sicher!" Das kanns ja wohl echt nicht sein! Selbst wenn ich sonst nicht viel Geld habe: Wenn ich mir ein Designerteil zusammenspare von meinem Minigehalt, dann kann ich mir das ja wohl trotzdem kaufen. Meine Entscheidung, wofür ich mein Geld ausgebe.
Das sind jetzt alles so Einzelerlebnisse, aber ich könnte noch mit einer ganzen Reihe weiterer aufwarten. Allgemein habe ich den Eindruck gewonnen, dass Service und Höflichkeit immer weniger als Qualitäten, die ein/e Verkäufer/in braucht betrachtet werden, sondern jeder so dreist und unverschämt ist, wie er sein will. Mittlerweile fällt man damit auch nicht mehr besonders unangenehm auf, weil sich einfach jeder benimmt wie es ihm grade passt. Da bilden die höflichen, bemühten Kräfte dann schon eher die angenehme Ausnahme. Service-Wüste Deutschland, leider nur zu wahr!
Uns sind schon so einige unhöfliche Verkäufer untergekommen. Wenn man beim bezahlen nicht mal kurz angeschaut wird, finde ich das schon dreist. Allerdings sagte mal eine Größe 34-Verkäuferin zu meiner Frau: Jeanshosen in IHRER Größe führen wir bei aller Liebe nicht!
Das fände ich schon dreist, das hätte man netter umschreiben können, dann kam noch der Rat mal in der Umstandsabteilung zu schauen, und ich war bedient.
Komischerweise gerate ich relativ häufig an unfreundliche Verkäufer, aber ich habe auch ziemlich hohe Ansprüche an Verkäufer. Erstmal finde ich, dass wenn ein Kunde fragt wo ein bestimmtes Produkt steht, muss der Verkäufer mit dem Kunden dorthin gehen wo das Produkt steht. Etwas anderes was er vielleicht zu tun hat, muss dann eben warten, weil der Kunde wird nicht umsonst gefragt haben, wo etwas steht.
Da braucht man es dann auch nicht kompliziert zu erklären, wenn sich ein Kunde nicht im Markt auskennt, kennt er sich nicht aus. Zweitens sollten Verkäufer einem immer in die Augen gucken und in die Richtung von einem sprechen. So merkt der Kunde, dass sich Zeit genommen wird für seine Wünsche. Außerdem muss sich das Unternehmen ausgiebig entschuldigen, wenn ein etwaiger Fehler durch selbiges verursacht wurde.Das sind eigentlich so drei große Überpunkte die mir einfallen.
Im Gegenzug bin ich aber auch immer nett zu Verkäufern finde ich. Ich sage immer erst Entschuldigung wenn ich etwas frage möchte, und warte bis der Verkäufer auch wirklich zu mir dreht. Außerdem sage ich immer bitte und danke, und das ist im Umgang mit Verkäufern keine Selbstverständlichkeit habe ich gemerkt, wenn ich andere Kunden gesehen habe wie sie mit Verkäufern reden.
Wie bei vielen anderen hier, fängt bei mir der Punkt der Unhöflichkeit auch schon bei der Begrüßung an.
Wenn ich irgendwo einkaufen gehe und dann an der Kasse an der Reihe bin, sage ich den Verkäufern grundsätzlich "Guten Tag". Wenn ich dann von den Verkäufern keines Blickes gewürdigt werde bzw. die Verkäufer mich nur angucken und anfangen die Ware zu scannen, sinkt meine Laune schonmal schlagartig. Noch schlechter gelaunt werde ich, wenn dann beim Bezahlvorgang nur der Preis genannt wird und dann nichts mehr kommt. Also zum Beispiel "30,24€" und dann nichts. Für mich ist es eigentlich selbstverständlich, dass man in der Situation "30,24€, bitte" sagt.
Wenn mir dann der Verkäufer auch noch schön gelangweilt und unmotiviert vorkommt, rutscht mir schon das ein oder andere mal ein lautes "Bitte" im entsprechenden Ton raus. Wenn dann nach dem Bezahlvorgang auch nichts mehr kommt, platzt mir manchmal fast der Kragen. Genauso wie ich die Verkäufer immer begrüße, verabschiede ich mich auch bei ihnen. Wo ist denn bitte das Problem, als Verkäufer dem Kunden "Auf Wiedersehen" oder dergleichen zu sagen?
Was mir persönlich auch aufgefallen ist, ist, dass dieses Unhöfliche Verhalten in Discountern öfter vorkommt als in Supermärkten. Ich will jetzt hier nichts pauschalisieren, aber wenn ich die Unhöflichkeit von Discounter- und Supermarktmitarbeitern in den Vergleich stelle, überwiegt aus meinen Erfahrungen die Unhöflichkeit der Discountermitarbeiter.
Ich selbst habe 3 Jahre lang neben der Schule an der Kasse eines Supermarktes gearbeitet. Natürlich musste ich auch mal Ware auspacken, Bachshop-Pausenablöse machen oder ähnliches. Mir wurde am Anfang erklärt, wie ich mich am besten gegenüber den Kunden verhalte und so habe ich das auch umgesetzt. Wenn mich ein Kunde gefragt hat, wo er einen bestimmten Artikel findet, habe ich ihn grundsätzlich begleitet, es sei denn, er hat es von sich aus abgelehnt. Ebenso habe ich die Kunden im Laden und an der Kasse immer freundlich begrüßt, Bitte und Danke gesagt und ihnen einen schönen Tag oder ähnliches zum Abschied gewünscht. Natürlich hat jeder mal einen schlechten Tag, aber man muss halt lernen es nicht an den Kunden auszulassen.
Wenn man ehrlich sein muss, gibt es auch genug unhöfliche Kunden, die sich echt daneben benehmen, aber da muss man drüber stehen und sich denken "Was will der Vogel jetzt eigentlich von mir?". Gerade zu solchen Kunden war ich erst recht arschfreundlich, da sie damit am schlechtesten umgehen können und am schnellsten kleinbei geben.
Das unaufgeforderte Duzen finde ich genauso unmöglich wie Sorcya. Bloß weil ich Anfang 20 bin hat noch lange keiner das Recht mich unaufgefordert zu duzen. Ich denke, dass man wirklich ab einem Alter von 14-15 anfangen sollte die Leute zu siezen. Klar kann man nie genau wissen, wie alt der/diejenige wirklich ist, aber sobald man sich unsicher ist, würde ich das "Sie" anwenden bzw. es versuchen zu vermeiden es im Dialog darauf ankommen zu lassen, sich zwischen einen Du und Sie entscheiden zu müssen. Und dies gilt für mich allgemein. Denn es gibt auch genug Kunden, die einfach unaufgefordert Duzen, was dem Verkäufer natürlich genauso gegen den Strich gehen kann, wie dem Käufer.
Ich glaube jeder hat schon mal erlebt, dass Verkäufer unhöflich waren. Es muss ja nicht immer das antrainierte Lufthansa-Lächeln sein, aber ein freundliches "Guten Tag" und "Schönen Tag noch" sollte schon drin sein. Allerdings sollten man dabei auch unterscheiden, wo man einkaufen geht: Im Dorfkonsum kann man es Tante Emma schon mal verzeihen, wenn man sie nach Jahren mal auf dem falschen Fuss erwischt, da man ja hier in der Regel ein persönlicheres und damit auch menschlicheres Verhältnis hat. Anders sieht es natürlich bei Filialen großer Ketten aus, deren Mitarbeiter man nur aller paar Wochen mal sieht.
Da sollte man schon gutes Benehmen erwarten können, vor allem wenn ein paar Geschäfte weiter die Konkurenz mit netten Servicepersonal wartet. Aber auch wenn mir mal der Ton der Verkäufer nicht so ganz passt, bleibe ich trotzdem freundlich und wünsche ihnen, so wie ich es eigendlich auch von ihnen erwarten würde einen schönen Tag, obwohl ich mir schon vorher sicher sein kann, dass da nicht viel zurück kommt.
Es gibt allerdings auch das andere Extrem, nämlich übermäßig freundliche Verkäufer, die hinter den Regalen vorgesprungen kommen um dich zu grüßen, dir auflauern und nachstellen für den Fall, dass du doch eine Frage haben könntest, obwohl du zielstrebig die gesuchte Ware ansteuerst oder während eines ernsten Gesprächs permanent grinsen.
Ich ärgere mich auch immer wieder über die Unhöflichkeit und Unfreundlichkeit einiger Verkäufer. Natürlich gibt es auch viele sehr nette Leute in den ganzen Läden, allerdings fallen die negativen Beispiele immer besonders auf und hinterlassen oftmals einen viel stärkeren Eindruck als die netten Kollegen. Ich halte sehr viel von dem Satz „der Kunde ist König“ und finde es schön, wenn ich in einem Laden freundlich und zuvorkommend behandelt werde, so dass ich mich wohlfühle. Ich verlasse manchmal auch Läden, wenn das Personal dort unfreundlich ist. Gerade bei Bekleidungsgeschäften kommt so etwas durchaus vor.
Ich denke auch, dass man als Kunde eine vernünftige Antwort auf gestellte Fragen bekommen sollte. Schließlich fragt man den Verkäufer nicht umsonst um Hilfe oder nach seiner Meinung. Wenn ich frage, wo ich ein bestimmtes Produkt finde, erwarte ich eine Auskunft darüber, wo ich hingehen muss oder eine Information, dass das gewünschte Produkt nicht mehr im Sortiment ist. Wenn der Verkäufer mir dann noch etwas über die Meinung anderer Kunden oder seine persönliche Meinung mitteilt, finde ich das manchmal auch ganz hilfreich. Allerdings finde ich es unpassend, wenn der Verkäufer sich anmaßt, darüber zu urteilen, ob ich das Produkt brauche oder nicht oder ob es vielleicht zu teuer für mich ist. Solche Entscheidungen kann ich selbst treffen.
Sehr schrecklich finde ich unhöfliche Kassierer. In vielen Supermärkten oder auch an Tankstellen fällt mir immer wieder auf, dass der zu zahlende Betrag unfreundlich in den Raum geworfen wird, ohne dass ein „bitte“ benutzt wird. Blickkontakt besteht dabei ebenfalls meistens nicht, was ich auch schrecklich finde. Ich erwarte eigentlich, dass man denjenigen ansieht, mit dem man gerade spricht – selbst bei kurzen Gesprächen.
Als ich letztens in einem Supermarkt war, haben sich zwei Kassiererinnen an der Kasse unterhalten, obwohl mehrere Kunden an der Kasse standen. Das Gespräch der beiden war aber nicht für den Job wichtig, da es sich nur über belanglosen Smalltalk über die Kinder handelte. Solche Gespräche kann man meiner Meinung nach auch führen, wenn keine Kunden im Laden sind. Ich finde es sehr unhöflich die Kunden warten zu lassen, nur um über irgendwelche Banalitäten zu tratschen.
Aus Erzählungen von Freundinnen weiß ich auch, dass Frauen es in Baumärkten oft schwer haben wenn sie an männliche Verkäufer geraten. Ich finde es unverschämt, wenn Frauen belächelt werden, weil sie eine Motorsäge oder eine Axt kaufen. Solche Verkäufer finde ich auch sehr unhöflich.
Wenn Verkäufer einen duzen, nur weil man recht jung aussieht, finde ich das auch absolut unpassend und unhöflich. Ich werde immer circa fünf Jahre jünger geschätzt als ich wirklich bin und habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich gelegentlich geduzt werde – sogar an Tankstellen, wobei doch klar sein sollte, dass ich ein gewisses Alter haben müsste, wenn ich selbst mit einem Auto dort vorfahre.
Also viele der geschilderten Sachen kommen mir schon recht bekannt vor. Unfreundliche Verkäufer oder auch Verkäuferinnen finde ich auch wirklich nicht okay und dann frage ich mich immer: Warum haben sie denn diesen Beruf gewählt? Da kann man auch nicht sagen, Verkäufer sind auch nur Menschen, denn ich bin der Meinung, wer sich diesen Job ausgesucht hat, der wusste von vornherein, dass da auch in inschönen privaten Situationen ein professionelles, freundliches Verhalten am Arbeitsplatz vonnöten ist.
Mir fällt mittlerweile immer mehr in Discountern auf, dass die Freundlichkeit rapide bergab geht. Bei uns im Aldi zum Beispiel sind relativ viele junge Verkäufer, meist Azubis, aber auch ein paar ältere. Eigentlich ist dort einer schlechter gelaunt als der nächste. Letztens habe ich eine von den älteren gefragt, ob sie ein bestimmtes Produkt führen. Während meiner Frage habe ich einen genervten Blick geerntet, dann hat sie nach der Hälfte der Frage sich schon abgewendet und hat mir dann nur ein gehetztes "Nein, das führen wir nicht" entgegengeschleudert, während sie schon fast weg war. Das fand ich schon sehr unfreundlich!
Dann klingeln sie im Aldi auch immer an der Kasse, wenn sie einen Schlüssel brauchen (zum Beispiel wegen einem Storno), dass jemand kommt und diesen bringt. Da gibt es einen, der läuft dann immer genervt vor und meckert dann immer vor sich hin so a la "Ich komme ja schon", "alle paar Sekunden klingeln die, woah..", sowas halt. Und das, während er an den Kunden vorbei läuft. Ich finde, da sollte man sich auch ein wenig unter Kontrolle haben.
Und was Cologneboy2009 angesprochen hat zwecks der Kassierer, dem kann ich auch nur beipflichten. Wenn ich da nicht mal ein "Hallo" oder dergleichen bekomme - mitunter ja nicht mal, obwohl ich gegrüßt habe zuvor! - und ein Aufwiedersehen natürlich auch nicht, dann fühle ich mich nicht wirklich willkommen. Wahrscheinlich muss man Service und Freundlichkeit heutzutage wirklich mit bezahlen und bekommt so etwas nur dann zu spüren, wenn man in einem teureren Laden einkaufen geht. Wobei man dort von unfreundlichen Verkäufern ja auch nicht gänzlich sicher ist.
Ich bin da vermutlich sehr empfindlich und habe für die Definition von Unhöflichkeit eine recht niedrige Messlatte. Das hat vermutlich damit zu tun, dass ich selbst einfach lange im Kundenkontakt stand und selbst niemals so reagiert hätte wie viele Verkauferinnen das heute tun.
Das reicht es manchmal schon, wenn ich im Supermarkt an die Kasse komme und die Verkäuferin mir nicht in die Augen schaut und Hallo sagt. Ich hätte so was als Kassiererin niemals getan und es war einfach Pflicht den Kunden höflich und mit einem Lächeln zu begrüßen. Ich bin es stattdessen gewohnt, dass man nicht einmal den Kopf hebt. Außerdem finde ich es schlimm, wenn ICH der Verkäuferin einen 'Schönen Abend' wünsche. Eigentlich wäre es ihre Aufgabe das zuerst dem Kunden zu wünschen. Das ist für mich schon ein Zeichen dafür, dass es für die Leute offenbar keine Richtlinien oder speziellen Schulungen für den Umgang mit Kunden gibt. Wie gesagt, es gibt sicherlich es Schlimmeres, aber das sind eben so die Kleinigkeiten im Alltag, die für mich eindeutige Anzeichen für Unhöflichkeit sind.
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