Namensänderung ohne Heirat?
Alltäglich ist es gewiss nicht, seinen Namen ändern zu wollen. Ich habe es trotzdem mal hier gepostet. Ich wollte es auch nicht als Anhang an ein anderen schon vorhandenen Thread setzen, da ich finde, dass das hier ein bisschen anders ist. Also ich bin jetzt schon eine ein paar Jahren mit meinem Mann (wir sind zwar nicht verheiratet, er ist für mich aber trotzdem mein Mann) zusammen.
Wir haben auch vor zu heiraten, allerdings nicht nach deutschem Recht. Außerdem würde dies auch noch gar nicht gehen, da er noch verheiratet ist und die Scheidung erst mal nicht möchte, da er noch eine kleine Tochter hat, der er das Leid einer Scheidung ersparen will. Naja, wie dem sei. Jedenfalls stellt sich uns schon seit einiger Zeit die Frage, ob wirklich mit genug Geld alles möglich ist. Ich habe mich da mal informiert über Namensänderung, wann man so was machen darf und was das dann kosten würde.
Es ginge nur um den Nachnahmen, den ich gerne ändern lassen würde in seinen Namen. Seinen Nachnamen ändern zu lassen kann bis 1022€ kosten, je nach dem wie viel Aufwand für Behörden und sonstiges anfallen würde. Das Einzige, was ich mich jetzt Frage ist, ob ich die Änderung bei diesem Grund auch genehmigt kriegen würde. Denn wenn ich den Antrag stelle und dieser abgelehnt wird, bekomme ich höchstens die Hälfte des Geldes zurück erstatten und habe immer noch meinen Namen. Ich glaube, wenn wir beide ein Kind hätten bzw. ich schwanger wäre, wäre das Ganze einfacher. Denn dann könnte ich ja als Grund angeben, dass wir möchten, dass wir alle drei den gleichen Nachnamen haben.
Jedoch weiß ich nicht, ob das nicht vielleicht auch so schon als Begründung reicht. Vielleicht kann mir da jemand helfen. Das wäre mir echt wichtig
Ich bin mir nicht sicher, ob man einen "völlig fremden" Nachnamen annehmen kann. Ich weiß, dass man den Namen seiner Geburt oder auch den Mädchennamen nach der Scheidung für wenig Aufwand annehmen kann oder aber als Jugendlicher auch den Mädchennamen der Mutter.
Ich würde mal beim Standesamt nachfragen, wie und ob das geht. Am Standesamt müssten sie dir sagen können, wie teuer das ist und ob man auch den Nachnamen vom Lebensgefährten bekommen kann. Aber auch wenn ihr nichtnach deutschem Recht heiraten wollt, wäre doch unter Umständen auch die Eherschließung in Deutschland gültig. Wenn nicht, dann wird jedes Kind unehelich zur Welt kommen und ihr hättet auch keine steuerlichen Vorteile, trotz Eheschliessung.
Allerdings kann ich nicht verstehen, dass er sich wegen dem Kind nicht scheiden lassen will. Denn eine Trennung oder Scheidung ist für Kinder eigentlich das gleiche. Und getrennt ist er ja von seiner Frau. Für mich klingt das nach Ausrede von ihm.
Ich glaube die Namensänderung die du meinst, ist nicht das was du eigentlich willst. Ok, den eigenen Mädchennamen nach einer Scheidung wieder annehmen ist das eine, was recht einfach geht. Eine Namensänderung ohne Hochzeit oder Scheidung geht nur, wenn du einen Nachnamen hast, der dir massig Probleme bringt. Damit sind Namen gemeint, wo man viel Spott erntet. Ein Beispiel aus dem früheren Bekanntenkreis war der Name Hängearsch. Eine Änderung war da möglich, allerdings muss der Sinn des Names erhalten bleiben und man machte daraus Niedergesäss.
Aber nur den Nachnamen deines Partners annehmen ohne das ihr heiratet wird nicht möglich sein. Das ginge nur für ein gemeinsames Kind.
Und wie wäre es wenn du einen Doppelnamen annimmst? Ich habe mal gehört dass das einfacher sein soll, da du ja noch durch deinen alten Namen "zu identifizieren" bist. Komplett ändern geht definitiv nur wenn man einen soggenannten Spottnamen trägt (Axel Schweiß, Rosa Schlüpfer, Frau Pfurz...) und selbst dass dauert ewig, wird nicht immer genehmigt und ist extrem teuer (wie du ja bereits richtig recherchiert hast). Teilweise werden sogar Namensänderungen nach Geschlechtsumwandlungen nicht genehmigt. Obwohl es da meines erachtens notwendig wäre.
Ich denke mal wenn du mit deiner Begründung die Namensänderung beantragst wird sie sicher abgelehnt. Und bitte werd jetzt nicht extra deswegen schwanger, das würde allenfalls für eine Blitzscheidung helfen aber dass will er ja nicht. Aber warum das alles? Man kann doch auch mit verschiedenen Namen glücklich sein!
Naja, extra deswegen schwanger werden hatte ich ehrlich gesagt auch nicht vor. Aber es liegt uns beiden, also meinem Mann und mir meine ich, schon sehr am Herzen den gleichen Namen zu tragen. Da wir wirklich nicht vorhaben nach irgendeinem Gesetz zu heiraten, sprich ob deutsch oder andere Nationalität.
Ich muss wohl doch dazu sagen, dass wir muslimischem Glaubens sind und die Eheschließung auf islamischem Weg vor Gott relevanter ist, als z.B. nach deutschem Recht. Deshalb haben wir ja auch keinerlei Interesse an steuerlichen oder sonstigen Vorteilen. Doch verheiratet zu sein und nicht den selben Namen zu haben finde ich ehrlich gesagt nicht so schön. Das gehört dann schon dazu. Aber ich merke schon, dass ich mit meiner Vermutung nicht ganz so falsch lag, dass das ganze sehr wahrscheinlich nicht genehmigt wird.
Wie Punktedied schon geschrieben hat, musst Du Probleme mit Deinem jetzigen Namen haben. Etwa wenn Du so heißt wie eine NS-Größe oder wenn Du Kind eines "prominenten" Verbrechers bist. Der neue Name muss in diesen Fällen nicht unbedingt etwas mit dem ursprünglichen zu tun haben (geht ja auch in etlichen Fällen nicht).
Ich würde dir nur anraten, bei solchen Problemen einfach mal euer Bürgerservice zu kontaktieren. Falls es in Deutschland nicht Bürgerservice genannt wird, verzeihe mir, auf jeden Fall werden hier den Menschen, die innerhalb der Staatsgrenze eines Landes wohnen, verschiedene Services angeboten. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich einfach mal in einem persönlichen Gespräch aufklären zu lassen, unter welchen Bedingungen eine Namensänderung möglich ist, wie die Formalien aussehen und vieles mehr. Nach dem österreichischen Recht besteht die Möglichkeit, den Nachnamen umzuändern, allerdings nicht ohne Grund.
Man muss direkt davon betroffen sein und unter anderem auch benachteiligt werden. Einige Fälle sind im Namensänderungsgesetz bereits demonstrativ aufgezählt, viele der Tatbestandselemente benötigen aber eine Auslegung. Das wiederum würde bedeuten, dass man ziemlich viel Spielraum hätte, Argumente vorzulegen, die zum Beispiel traditionell oder kulturell verankert sind, dadurch negative Folgerungen zu erleiden sind. Wenn ich es kurz umschreiben würde, kann ich eigentlich sagen, dass wohl jeder Nachnamen umändern könnte, der sich nicht gerade dumm anstellt und liquid ist. Das ganze Vorgehen ist eine kostspielige Sache, für diejenigen, die zu viel Geld in der Börse haben, können gerne paar Änderungen beantragen.
Falls es dir wirklich soviel Wert ist, würde ich mich persönlich für einen Anwalt entscheiden, der mich sicherlich bestmöglich beraten würde. Nicht nur die Beratung, ob in deinem Fall eine Namensänderung in Frage kommt, sondern auch beim Antrag wird dir dann Hilfe angeboten, vor allem bei der Begründung würdest du sicherlich mit intelligenten Formulierungen weit kommen. Des weiteren würde es den anderen Vorteil mit sich bringen, dass du dir, falls es nicht möglich ist, einiges an Geld ersparen würdest.
In Foren würde ich eher nicht nach qualifizierter Hilfe suchen, zumal die Rechtslaien meistens nur vom Hörensagen Unfug verbreiten und du dir dann selbst schaden würdest.
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