Regelmäßiger Besuch des Kindergartens

vom 29.06.2008, 20:48 Uhr

Angeregt von diesem Thread hier Kinder - am Wochenende länger wach? habe ich mal eine Frage an euch. Wie haltet ihr das mit der Regelmäßigkeit das "in den Kindergarten gehen"? Ich habe meine Kinder nie ohne Grund, oder weil ich zu bequem dazu war aus dem Kindergarten fern bleiben lassen. Ich meinte damals immer, dass Kinder auch in diesem Alter schon gewisse Regelmäßigkeiten brauchen und man diese auch durchsetzen sollte.

Ich kenne viele mit kleineren Kindern und da ist das Fernbleiben aus dem Kindergarten ohne ersichtlichen Grund oft der Fall. Einmal hatte er/sie keine Lust in den Kindergarten zu gehen, einmal hat die Mutter keine Lust, weil es regnet und das Auto der Mann hat und dann wird angeblich verschlafen. Meine Kinder hatten außer bei Krankheit des Kindes nie einen Fehltag im Kindergarten. Ich fand das damals auch unfair den Kindern und Müttern gegenüber, die auf einen Kindergartenplatz angewiesen waren und keinen bekommen haben. Denn im Prinzip haben meine Kinder ja den Platz besetzt und dann sollten sie ihn auch "brauchen".

Gerade im letzten Kindergartenjahr höre ich oft von den Müttern "Die Kleine soll es noch genießen können, denn bald fängt ja der Ernst des Lebens mit der Schule an". Ich denke, dass man im Kindergartenalter schon anfangen sollte mit dem Ernst des Lebens. Wie ist das bei euch? Bleiben eure Kinder auch mal grundlos, also wenn sie einfach keine Lust haben, oder wenn ihr keine Lust habt zu Hause? Oder nehmt ihr auch den Kindergarten für das Kind schon ernst?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ja, Kindergarten ist für meine Kinder schon wie eine Art Schule. Ich nehme das sehr Ernst. Die dürfen da nie schwänzen. Einzig wenn sie z.B. heute das Spiel sehen, dann gehen sie später hin, da man sie bis 9.30 Uhr bringen kann, aber hingehen müssen sie immer. Wenn sie in die Schule gehen müssen sie ja auch hin, daher sollten sie es schon gewohnt sein, dass man einfach muss, egal ob man möchte oder nicht. Für mich begingt der Ernst des Lebens also bereits im Kindergarten und endet dann so ca. mit Beginn der Rente. Vor allem, wenn man die Kinder einmal schwänzen lässt, dann möchten sie irgendwann wohl nicht mehr in den Kindergarten gehen. Das haben die Kinder schnell raus und nutzen das auch aus.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Gerade im letzten Kindergartenjahr höre ich oft von den Müttern "Die Kleine soll es noch genießen können, denn bald fängt ja der Ernst des Lebens mit der Schule an". Ich denke, dass man im Kindergartenalter schon anfangen sollte mit dem Ernst des Lebens.

Das kenne ich von (wenigen) Bekannten auch. Allerdings bin auch ich der Meinung, dass Kinder (wenn sie einen Kindergarten besuchen) auch regelmäßig dorthin gehen sollten. Denn spätestens in der Schule zählt "keine Lust" etc. auch nicht mehr.. Im Kindergarten können sich die Kinder noch spielerisch an Regelmäßigkeit gewöhnen, immerhin ist es da nicht so schlimm, wenn es mal 5 Minuten später wird, da ich immer so los gehe, dass wir spätestens 7:45 Uhr da sind, Frühstück und damit offizieller Start des Kindergartenprogramms ist 8:15 Uhr.

Bei uns ist es auch so, dass es nur wenige Gründe gibt, dem Kindergarten fern zu bleiben: Urlaub bzw. Ferien und eigene Krankheit bzw. Erholung von einer Krankheit/einem medizinischen Eingriff. Selbst wenn ich krank bin bringe ich mein Kind zum Kindergarten, was manchmal viel Überwindung kostet (ich bin allein mit dem Jungen).
Erst neulich hatte ich eine Phase (Gruppenwechsel), da wollte mein Sohn gar nicht mehr in den Kindergarten. Es wäre mit Sicherheit einfacher gewesen, da nachzugeben. Allerdings hätte uns das auf Dauer nichts gebracht. So habe ich gelernt, meinem Kind gegenüber standhaft zu bleiben und damit auch meine Autorität zu stärken. Mein Kind hat gelernt, dass es mir vertrauen kann, denn ich habe mir seine Sorgen und Nöte schon angehört und wir haben gemeinsam nach Lösungen gesucht, aber es hat auch gelernt, dass man manche Situationen einfach durchstehen muss.

Natürlich kommt es auch bei uns mal vor, dass mein Herr Sohn sich mühsam in seinem Bett wachhält, da hat er aber mittlerweile gelernt, dass das alles nichts nützt, am nächsten Morgen geht es trotz Müdigkeit früh aus dem Bett und ab in den Kindergarten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Sohn geht jeden Morgen in den Kindergarten und auch jedesmal "pünktlich", außer wenn er einen wichtigen Arzttermin hat wegen U-Untersuchungen oder wegen Krankheit blieb er zuhause oder ging später hin. Auch ging er mal einige Tage nicht in den Kindergarten da wir in den Urlaub fuhren, aber da unser Kindergarten das ganze Jahr durch geöffnet hat, außer an 2 Tagen im Jahr, ist dies nicht tragisch.

In den regulären Zeiten, an denen auch die Schule offen hat, geht mein Sohn immer regelmäßig in den Kindergarten, denn ich finde man sollte schon in den frühen Kindergartenjahren anfangen den Kindern beizubringen, das das regelmäßige "Gehen" in den Kindergarten Pflicht ist und dies für den späteren Werdegang ein wichtiger Punkt ist. Wenn man ihnen jetzt schon zeigt, das der regelmäßige Besuch Pflicht ist, werden die Kinder dies auch in der Schule umsetzen.

Mein Sohn versucht momentan auch mit seinem : Ich habe keine Lust heute! das Zähneputzen zu verweigern, doch das lasse ich nicht zu, denn gerade das Zähneputzen ist extrem wichtig und wenn man es bei solchen Dingen schon zulässt, dann versuchen es die Kinder weiter und weiter bis sie Spaß daran gefunden haben und bemerken wie man die Eltern austricksen kann!

Meine Vermieterin ist momentan so ein Fall :
Sie lässt ihr Kind das noch ein Kindergartenkind ist momentan einige "Monate" nicht in den Kindergarten. Er hatte einen Kindergartenplatz gehabt und auch täglich dort gegessen, doch im Mai kam es "laut ihr" zu einem Zwischenfall, der sie veranlasste ihren Sohn aus dem Kindergarten zu holen. Es gab Fisch zu essen und ihr Sohn isst keinen Fisch (bzw. mag ihn nicht) und die Kindergärtnerinnen lockten ihn, indem sie ihm ein Eis versprachen. Wenn er nur Eis hört, stopft er alles in sich hinein, u.a. auch den Fisch. Am Ende brach er ihn heraus, da er ihn nicht vertrug, sozusagen kam das ganze Essen wieder raus und das versprochene Eis bekam der Junge auch nicht.

Die Mutter musste ihren Sohn abholen und es kam zum Ärger, da der Junge laut ihr keinen Fisch verträgt und die Kindergärtnerinnen wussten dies, sodass sie ihn aus dem Kindergarten holte. Nun hat sie zwar einen neuen Kindergartenplatz im Kindergarten indem mein Sohn ist, aber erst ab September, da diese auch nicht immer einen Platz frei haben, besonders nicht wegen so einen Vorfalls, den diese auch mitgeteilt bekamen von der Mutter. Nun hat sie sich entschieden, ihren Sohn bis zum 01. September zuhause zu lassen.

Ich finde dieses Verhalten unverantwortlich und kann es nicht verstehen, wie man sein Kind von Mai bis September zuhause lassen kann. Dem Kind fehlt es doch an allem, wenn es nicht in den Kindergarten geht. Naja, ich sage dazu nichts, soll sie machen!

Was haltet ihr davon solange sein Kind nicht in den Kindergarten zu tun ?!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich halte davon absolut nichts. Denn die Kinder brauchen Regelmäßigkeiten. Wenn mal irgendwann mal in der Schule ein derartiger Vorfall ist, kann man auch das Kind nicht monatelang aus der Schule fern halten.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Kindergarten für die Schule "trainiert". Denn die Kinder wissen dann, dass sie pünktlich sein sollen und wissen auch, was es heißt, regelmäßig die Einrichtung zu besuchen. Außerdem lernen sie im Kindergarten soziale Kontakte zu knüpfen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Dies fehlt dem Kind momentan total, denn er klingelt sehr oft bei uns "morgens" und fragt ob Léon da ist, doch immer sage ich ihm, das er im Kindergarten ist. Auch "mittags" ist dies so, aber da mein Sohn auch ab und an mittags den Kindergarten besucht, ist er auch da nicht da. Ich sage dazu nichts, denn letzendlich muss sie das selbst wissen mit ihrem Sohn. Anfangs sagte sie zu dem Kindergarten inden mein Sohn geht :

Das ist aber ein "Bonzen" Kindergarten. Den können sich nur Reiche leisten. (da dieser nicht von einer Kirche gesponsort wird, sondern von der Gemeinde). Und nun kommt ihr Sohn ab September selbst in den "Bonzen" Kindergarten. Erst lästern und dann ihr Kind selbst in den Kindergarten stecken. So habe ichs gerne :evil:

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich halte davon absolut nichts! Mein Kleiner war bisher nur dann nicht in der Krippe, wenn er wirklich krank war. Ansonsten geht er regelmäßig dorthin. Mich nerven eher die 3 Wochen langen Sommerferien, die seinen Rhythmus ziemlich durcheinanderbringen, der in der Krippe gut eingespielt ist. Das war letztes Jahr etwas problematisch, da war er allerdings auch erst knapp über 1 Jahr alt. Ich bin auch beruflich darauf angewiesen, dass mein Kind vormittags betreut ist, und könnte mir das nicht leisten, dass er zuhause bleibt. Ich würde es aber auch ihm zuliebe nicht wollen, in der Krippe hat er alleine schon durch die Anwesenheit der anderen Kinder viel mehr Anregungen als mit mir zuhause.

Ich habe das teilweise auch schon beobachtet bei Müttern mit etwas größeren Kindergartenkindern. Das waren aber auch so eine Art Teeniemütter, ohne jetzt generell junge Mütter verurteilen zu wollen, aber ich glaube, bei den beiden Müttern, die ich so erlebt habe, ist kein Bewußtsein dafür vorhanden, dass Kinder Regelmäßigkeiten brauchen, sondern die eigene Bequemlichkeit steht im Vordergrund, und wenn man mal keinen Bock hat, was eher von den Müttern auszugehen scheint, bleibt man halt zuhause. Leider.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es auch sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes - ihm eine gewisse Regelmäßigkeit beizubringen. Denn das wird es den Rest des Lebens begleiten - vor allem in der Schule und im Beruf. Gerade im Kindesalter lässt sich der Charakter und das Ego des Kindes am stärksten Formen. Hier wird das Kind für den Rest des Lebens geprägt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass unregelmäßige Kindergartenbesuche sich später auf die Einstellung zur Pflichterfüllung des anwachsenden Individuums auswirken kann. Natürlich ist es nur einer von vielen möglichen Faktoren, die sich auf diese Entwicklung auswirken, aber meistens zeigen sich Parallelen in den verschiedenen Bereichen. Sprich:

Gibt es beim Kindergartenbesuch Unregelmäßigkeiten, wird es wahrscheinlich auch in anderen Teilen des Kinderlebens und der Familie Unregelmäßigkeiten geben. Auch ist der wirklich regelmäßige Kontakt zu anderen Kindern enorm wichtig. Schon in diesem Alter gibt es Gruppierungen, die in kurzen Zeiträumen starken Veränderungen ausgesetzt sind. Zur Erklärung: Jeder kann sich sicher noch Vorstellen wie lange einem als Kind ein Tag vorgekommen ist und wie schnell sich Meinung und Gemüt von einer Sekunde auf die Andere ändern konnten. ;-)

Fehlt ein Kind nun einmal 2-3 Tage kann es passieren, dass seine Position in der Gruppe geschwächt wird. Klingt zwar wie adaptiert aus dem Tierreich, hat aber meiner Meinung nach durchaus etwas Wahres. Das Kind wird dadurch also in indirekter Auswirkung in seiner Sozialentwicklung geschwächt. Eher noch kann es dem Kind den Eindruck erwecken, die Welt muss auf seine Umstände reagieren nicht umgekehrt. Denn die Eltern leben es eventuell vor. Selbst triviale Gründe sorgen dafür, dass sich das Umfeld umarrangieren muss und so kann Verpflichtungen aus dem Weg gegangen werden. Und aus Verpflichtungen werden dann mit der Zeit nur noch Optionen, bis sie komplett an Bedeutung verlieren.

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» lundner » Beiträge: 230 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe meinen Sohn immer zum Kindergarten gebracht, egal ob er morgens mal maulig war oder etwas unausgeschlafen. Ich finde eine gewisse Regelmäßigkeit muss man schon haben, ist ja schon sowas wie die Vorbereitung auf die Schule. Da kann man später auch nicht sagen, ach heute bleib ich auf der Couch. Ich zahlte schließlich ca. 130 Euro für 4 Stunden Kindergarten, da fände ich es schade, wenn man die tage dann auch nicht nutzt.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Meine Tochter ist jetzt 18 Monate und ich habe vor sie mit drei Jahren in den Kindergarten zu geben. Ich denke auch nicht das ich sie aus Bequemlichkeit nicht von dem Kindergarten fern halten. Ich sehe das so wie du das man den Kindern Regelmäßigkeiten beibringen muss, denn später können sie auch nicht sagen das sie keine Lust haben zur Schule zu gehen und das lernen fängt ja schon im Kindergarten an das sie wissen sie müssen dort regelmäßig hin. Ich würde auch ausnahmen machen gar keine Frage einmal kann man das ja machen wenn sie wirklich absolut keine Lust haben oder sich sowieso nicht so gut fühlen das weiß man dann als Mutter auch und ich würde sie dann nicht hin schicken, aber da ist ja jeder verschieden und man muss das auch für sich entscheiden.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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