Erfahrungen: Nachträglicher Einbau einer Gasanlage (LPG)
Leider habe ich hier im Forum noch kein richtiges Thema bzgl. nachträglich eingebauter Autogasanlage (LPG) gefunden, jedoch würde mich brennend interessieren wie viele mittlerweile nachgerüstet haben und welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Seit ca. 1 1/2 Monaten habe ich endlich die langersehnte Autogasanlage eingebaut bekommen, es ist richtig schwer im Moment überhaupt einen Einbautermin zu bekommen, da viele auf diese Alternative umsteigen und die Nachfrage dementsprechend sehr hoch ist.
Mein Partner und ich haben uns genau ausgerechnet ob sich der Einbau überhaupt für uns lohnen würde, aber da ich seit Anfang des Jahres einen neuen Job habe und täglich 90 Km (Hin und Zurück) fahre, wir außerdem sehr oft das Auto nutzen, was es schnell klar das wir den Einbau machen lassen. Natürlich sollte man nie außer Betracht lassen, das der Anschaffungspreis recht hoch ist und natürlich ca. jedes halbes Jahr eine bestimmte Flüssigkeit eingefüllt werden muss. Unser Auto ist eine Astra (Baujahr Anfang 2005), für uns war klar, das wir lieber in die Vertragswerkstatt gehen und Original Teile einbauen lassen, anstatt zum Händler an die Ecke zu fahren, wir haben zwar dadurch ca. 2500€ bezahlt, aber dafür haben wir 5 Jahre Garantie auf die Gasanlage wie auch auf unseren Motor, sollte irgendwas nicht stimmen, oder sogar der Motor dadurch kaputt gehen, reparieren sie uns die ganze Sache anstandslos.
Unsere Gasanlage wurde in der Mulde vom Ersatzreifen eingelassen, uns fehlt zwar dadurch das Reserve Rad aber dafür haben wir ein Reifen Kit und nötigenfalls die gelben Engel (ADAC ).
Der Tankstutzen befindet sich direkt über den normalen Benzinstutzen, wenn der Deckel zu ist, würde man unserem Auto gar nicht anmerken das wir mit Autogas fahren. Leider jedoch finde ich die "Tankanzeige" nicht so gut, sie wurde links schräg unter dem Lenkrad angebracht (ist einer kleiner Knopf mit kleinen Leuchten), ich finde es sehr unpraktisch da es recht schwer erkenntlich ist wie viel in der Anlage noch drin ist und man sieht so gut wie nichts leuchten wenn die Sonne darauf scheint, in der eigentlichen Armatur wäre dieses "Knöpfchen" sicherlich besser aufgehoben gewesen. Nichts desto trotz ist diese Anzeige mehr als ungenau (sagte man uns aber vorher bereits). Trotz der Gasanlage kann man noch auf Benzin fahren, im Grunde eine sehr große Reichweite. Die ersten Kilometer (1-2) fährt man jedoch noch auf Benzin, da sich das Auto auf 30° C erwärmen muss.
Unser Auto hat keine für den Laien erkenntlichen "Leistungsschwächen" dadurch bekommen. Außerdem brauchen wir auch nicht viel mehr Gas als vorher Benzin, Spezialisten sagen, das man bis zu ca. 10% mehr Gas verbraucht als vorher, aber bisher liegen wir bei ca. 5% und das bei solchen Preisen. Mittlerweile gibt es in jeder Stadt Autogastankstellen hier in NRW und auch anderswo, es ist also kein Problem eine zu finden. Im Umkreis von einem Kilometer haben wir hier bereits 2 Stück.
Was jedoch recht unangenehm ist, ist wenn das Auto umspringt auf Gas und man befinden sich gerade in der Beschleunigung gibt es einen kleinen Ruck, jedoch wenn man z.B. gerade abbremst (vor einer roten Ampel) geht das Auto einfach aus. Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Würde mich wirklich mal interessieren.
Mein Fazit: Wirklich klasse, auch wenn hier und da kleinere Fehlerchen sind, man spart als Vielfahrer sehr viel Geld und man tut sogar noch was für die Umwelt. Ich glaube auch nicht das das Autogas so stark steigen wird. Bis 2019 haben wir noch eine garantierte Steuerentlastung auf LPG und auch das Gas wird industriell hergestellt, wir sind also nicht gekoppelt mit den immer teurer werdenden Rohölpreisen. Bin jetzt schon ganz gespannt wer von euch auch sein Auto umgerüstet hat, welches Auto und auch der Preis, habe nämlich bereits gehört das die Preise sehr stark von Auto zu Auto schwanken und natürlich eure Erfahrungen/Erlebnisse mit des Anlage.
Wir haben leider einen Diesel, aber hätten wir einen Benziner hätten wir schon längst auf Gas umgerüstet. Der Kollege meines Mannes hat sich darauf spezialisiert, und es hätte uns 1500 Euro gekostet. Das hätten wir in einem Jahr wieder raus, aber wie gesagt, unser Mazda ist erst 5 Jahre alt, und deswegen einen Benziner kaufen ist momentan nicht drinnen. Zwar sind die Gaspreise ja auch schon gestiegen, aber ich denke an Diesel und Benzinpreise werden die nicht dran kommen.
Mein Vater hat so eine Anlage nachrüsten lassen und ist superzufrieden damit, vor allem wenn er die momentanen Spritpreiserhöhungen sieht. Die Kosten für den Einbau haben sich wohl inzwischen amortisiert, er hat die Anlage ca. 1-2 Jahre.
Die technischen Details kenne ich nicht, aber am Armaturenbrett gibt es jetzt eine Anzeige mit mehreren blauen Lämpchen, die in etwa anzeigen wieviel Gas noch drin ist. Leuchtet nur noch ein Lämpchen heißt es nachtanken, sonst wird bei leerem Gastank auf Benzin umgeschaltet und das Licht wechselt auf rot.
Eine Tankstelle gibt es direkt im Ort, da hat mein Vater auch schon vorher getankt, also war hier keine Umstellung oder weiteres Fahren zu einer anderen Tanke erforderlich. Also ich kann, wenn auch nur aus zweiter Hand, nur positive Erfahrungen mit einer Gasanlage weitergeben.
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