Kinder mit Handys können zu Opfern werden
Heutzutage bekommen, nach den neusten Erkentnissen, Kinder im Alter von 10 jahren ihr erstes Handy. Das wissen selbstverständlich viele große Firmen und nutzen die Situation als neue lukrative Geldquelle.So entstehen täglich neue Animationen, Klingeltöne, Handybilder und sogar komplette Handydesigns die das ganze Menü nach Wunsch verändern können. Auf den begehrten Fernsehsendern wie MTV und VIVA laufen ununterbrochen Werbungen für diese Art von Produkten.
Da Kindern fast alles gefällt, was sie in den Werbungen zu sehen bekommen, gehen die Firmen stark davon aus, dass sich das ein oder andere Kind solch ein Produkt kaufen wird. Leider mit Erfolg. Oft sogar bekommen die Kinder zustimmung von ihren Eltern, denn diese wissen oft nicht, dass mit fast allen Angeboten ein Abo abgeschlossen wird und die Kinder erst recht nicht. So geraten schon unschuldige Kinder in die Schuldenfalle ,ohne dass sie sich bewusst über die Situation sind.
Meiner Meinung nach sollten diese Produktwerbungen abgeschafft werden, oder mindestens die ABO-Falle, damit nicht noch mehr Kinder in die Schuldenfalle geraten.
Wie ist eure Meinung dazu? Soll man diese Art von Werbung abschaffen oder nicht?
Hallo,
Ich selbst gehöre zu der angesprochenen Zielgruppe (14 Jahre) und bin über die ganzen Risiken und Abos etc. aufgeklärt, die man in Kauf nimmt wenn man sich einen solchen Klingelton oder so zulegt.
Viele in meinem Alter wissen ebenfalls, auf was sie sich einlassen würden und lassen die Finger von solchen Angeboten, und in diesem Fall müssten die Eltern auch wirklich besser informiert sein!
Da es aber immer Leute geben wird, die zu wenig über ein bestimmtes Thema wissen wäre es wirklich gut, wenn die angesprochene Werbung auf ViVA und MTV abgeschafft werden würde.
Aber natürlich kommt es bei der ganzen Sache auch auf einen gewissen Bildunsstandart an, so wie es in den USA immer noch Leute gibt, die glauben, Deutschland würde von Hitler regiert wird es in Deutschland Menschen geben, die glauben so ein Abo kostet einmalig 3 Euro und schon hat man das Bildlchen ohne weitere Kosten für immer
Hallo,
meiner Meinung nach ist es in Deutschland nicht möglich eine Werbung einfach so zu verbieten! Allerdings gibt es meiner Meinung nach die Möglichkeit solche Abos einfach besser zu kennzeichnen und nicht nur in das Kleingedruckte zu schreiben, das man auf den meisten Fernsehern nicht einmal lesen kann.
Eine Kennzeichnung sollte meiner Meinung nach ähnlich wie bei Zigaretten funktionieren. So in der Art: "Achtung Abos können teuer werden" oder so in der Art.
Lg L.
Ersteinmal muss ich sagen, dass es nur eine von vielen Fallen der "Medienmonster" ist. Sicher sind besonders Kinder und Teenager ziemlich naiv in solchen Dingen. Sie denken sich nicht viel dabei, wenn sie sich solch ein ABO bestellen. Das kann auch daran liegen, dass es sowieso nicht ihr Geld auf dem Handy ist; also frei nach dem Motto: "Mama und Papa bezahlen das schon!". Da kann man als Elternpaar eigentlich nur aufklären und besprechen, wenn es zu solch einem Fall kommt, oder um so einem Fall vorzubeugen. Ich habe schon wirklich Reportagen darüber gesehen, wie verherend solche ABOs werden können und wie schnell man da nicht mehr herauskommt. Aber die Werbesender kann man direkt nichts verbieten, denn es ist und bleibt eben Werbung.
Hallo!
Ich bin der Meinung, dass solche Angebote erst ab 18 gemacht werden sollten und auch kontrolliert werden müssen. Also ehe man sowas anfordern kann mus sman eine Alterskontrolle machen in Form von schriftlicher Bestellung mit Unterschrieft der Eltern und ggf. Personalausweiskopie.
Aber wenn ein Kind in diese Falle geraten ist und die Eltern nciht damit einverstanden waren, können die Eltern gegen die Kosten Einspruch erheben, weil das Kind noch nciht geschäftsfähig ist. Das wissen die meisten Eltern aber nicht und zahlen dann trotzdem.
Diese Art von Werbung ist, obwohl sie die herkömmlichen Werbekanäle nutzt ein sehr aggressives Mittel Jugendliche dazu zu bewegen ihre beworbenen Produkte zu kaufen. Undurchsichtige Preismodelle tun ihr übriges dazu.
Ich finde die rechtliche Lage interessant. Darf die Firma überhaupt einen Vertrag mit Jugendlichen abschliessen, ohne das Einverständnis der Eltern zu besitzen?
Man merkt durch solche eine solche Vorgehensweise, wie leicht manipulierbar eine breite Schicht der Jugendlichen ist. Durch helle, bunte und laute Werbung wird den Jugendlichen eine Stimmung vermittelt, die sich auf die Jugendlichen übertragt. Diese denken sich eventuell Szenarien, in denen ihnen der neue Klingelton Anerkennung im Freundeskreis bringt oder Ähnliches. Aber ich kann mir ehrlich gesagt schlecht vorstellen, dass das wirklich der Fall sein wird.
Um auf die Schuldenfalle zu sprechen zu kommen:
Meiner Meinung nach sollten Jugendliche gar keine Handyverträge besitzen dürfen. (meistens sind die ohnehin über die Eltern abgewickelt) . Mit Prepaidkarten hat man ein solches Problem gar nicht erst. Natürlich sind trotzdem Kosten vorhanden, aber diese sind um einiges besser kontrollierbar und können nicht über einen bestimmten Maximalwert - das vorhandene Guthaben - hinaus gehen.
Ich kann es aber auch nicht verstehen, warum so viele Jugendliche darauf reinfallen. Es ist doch mit Bluetooth und Infarot nun wirklich kein schweres sich einen Song auf das Handy zu laden und als Klingelton zu verwenden. Oft gibt es sogar freie Klingeltöne im Internet frei und legal zum herunterladen. Hier sind die Kosten 0 Euro. Bei den Abopreisen kenne ich mich nicht aus aber ich kann mir vorstellen, dass diese sicher um die 5 Euro liegen werden. Was man sich auch mal vorstellen muss.
Man muss sich hier auch mal vorstellen, was für einen Gewinn die Unternehmen mit solchen Produkten machen. Natürlich geht sicherlich ein Grossteil an die aggressive Werbung, aber trotzdem steht das Produkt in keinem Verhältnis zu der Leistung die erbracht wird.
Ich persönlich kenne aus meinem Bekanntenkreis niemanden, der sich je so ein Abo geholt hat. Aber ich glaube das ist auch ein milieu-bedingtes Phänomen.
@lundner
Nein, die Beitreiber dürfen keine Verträge mit Minderjährigen ohne elterliches Einverständnis eingehen, denn Minderjährige sind ja noch nicht voll geschäftsfähig. Warum diese Verträge allerdings ohne Altersüberprüfung o.ä. zu Stande kommen dürfen, kann ich auch nicht genau sagen. Jedoch ist es ja gerade der Nutzen der Betreiber, dass die Jugendlichen Verträge eingehen und dann auch bezahlen. (Auch, wenn im Endeffekt Mami und Papi den Handyvertrag bezahlen).
Wenn man eine Prepaidkarte besitzt und gerade kein Geld drauf ist, kann der Betreiber aber auch einfach später Abbuchen, wenn wieder Geld auf der Karte ist. Dies allein schützt also nicht wirklich. Und für Bluetooth- und Infrarotübertragungen sind die Dateien gesperrt. Man müsste sie erstmal auf den PC bekommen (auch nicht so ohne weiteres möglich!) um sie an andere weitergeben zu können. Die Betreiber sind schließlich nicht blöd!
Und wo es im Internet freie, aktuelle Charts legal zum runterladen gibt würde mich mal interessieren, mir sind da nur musicload, iTunes und Co. bekannt und diese kosten erstmal auch Geld und zweitens haben sie teilweise noch DRM oder so drauf, sodass du das MP3 nicht ohne weiteres beliebig nutzen kannst. Wobei die Beschränkungen natürlich variieren.
So und jetzt zur ursprünglichen Frage: Einfach so verbieten ist nicht drin, denn die Betreiber verstoßen ja gegen kein Gesetz. Die Bedingungen sollten möglicherweise geändert werden, Möglichkeiten wären, dass zunächst ein Altersnachweis erfolgen muss, oder beispielsweise ein vertrag per Post (oder auch elektronisch) zugeschickt wird und dieser entweder unterschrieben oder eben auch digital angenommen werden muss.
Prinzipiell weiß ich auch, dass durch das senden der SMS mit dem entsprechenden Kennwort der Vertrag eingegangen wird, jedoch denke ich es ist unfair dem Verbraucher gegenüber, dass er über keinerlei Schriftstücke zum Vertrag verfügt (AGB, sonstige Bedingungen) sondern diese nur auf dem Fernsehschirm zu lesen bekommt.
Wäre das ganze nicht mehr so eine zwei-Minuten-Sache, würde es sicher auch viele Jugendliche abschrecken einfach so, ohne die Eltern zu fragen, etwas zu "bestellen". Und wenn sie es dennoch tun können sich die Eltern wenigstens einmal in Ruhe damit beschäftigen.
Und wo es im Internet freie, aktuelle Charts legal zum runterladen gibt würde mich mal interessieren, mir sind da nur musicload, iTunes und Co. bekannt und diese kosten erstmal auch Geld und zweitens haben sie teilweise noch DRM oder so drauf, sodass du das MP3 nicht ohne weiteres beliebig nutzen kannst. Wobei die Beschränkungen natürlich variieren.
Ich habe nur von legalen und kostenlosen Klingeltönen gesprochen - nicht von Musik aus den Charts oder ähnlichem. Mit DRM-freien Musikstücken, die man sich über solche Portale geladen hat oder von CD-gerippten Liedern ist das alles ja dann auch weniger ein Problem.
Warum werden eigentlich die Sender und die Werbeindustrie so angeprangert? Es ist doch Sache der Eltern, das sie sich darum kümmern, was ihre Sprösslinge so machen. Aber es ist ja einfacher die Kids machen zu lassen und danach zu jammern, was sie wieder angestellt haben. Wenn ich also meinen Kindern ein Handy gebe, dann muss ich sie auch aufklären. Oder ich setze ein Limit, was ich pro Monat an Kosten übernehme und was drüber ist, das geht halt vom Taschengeld ab.
Und wenn sie mit den üblichen Klingeltönen nicht zufrieden sind, dann hab ich doch immer noch die Möglichkeit im Netz nach Alternativen zu suchen. Ob das nun Töne sind, die ich komplett kostenfrei bekomme oder welche wo eben wirklich nur einmalige Kosten anfallen, ist dann eine andere Sache.
Warum werden eigentlich die Sender und die Werbeindustrie so angeprangert?
Ich prangere die Sender weniger an, sondern vielmehr die Firmen die diese Werbespots schalten. Denn es ist eine kalkulierende und aggressive Vermarktungstechnik, die zwar nicht verboten, jedoch relativ unmoralisch ist.
Richtigerweise sprichst du auch die Verantwortung der Eltern an. Die sollte man nicht ausser acht lassen. Denn solche hohen Kosten durch irgendwelche Abos können ein oder zweimal enstehen. Spätestens dann sollte bei den Eltern aber die Alarmglocken leuten. Das führt aber wieder auf ganz andere Probleme in unserer Gesellschaft zurück, auf die ich nicht unbedingt jetzt näher eingehen möchte
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