Was für Menschen sind eigentlich Jäger und Schlachter?
Hallo
Ich habe einen Freund der Jäger ist. Der ist eigentlich, bis auf seinen Modischen Stil vollkommen normal. Interessant ist aber, das seine Eltern Vegetarier sind und darüber nicht gerade begeistert sind. Mein Freund als Jäger ist aber auch fähig sein Tier mehr oder weniger zu Schlachten. Wiegesagt auch Jäger sind nur Menschen wie ich und du. Früher war es übrigens selbstverständlich ein Tier zu schlachten und zuzubereiten.
Hallo,
Ich muss sagen, dass ich über dieses Thema auch schon lange und eingehend nachgedacht habe, als ich erfahren hab dass meine Freundin einen Onkel hat, der selbst Tauben züchtet um diese dann auch irgendwann zu schlachten. Das allein wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, ich war nur etwas geschockt, als mir meine Freundin dann auch noch erzählt hat, dass sie demnächt wohl auch mal ein Tier schlachten würde (und sie war zu dem Zeitpunkt knapp 13 Jahre alt.)
Mich hat das irgendwie schon berührt, da ich einige der Tauben bereits als kleines Kücken gesehen habe und sie damals eigentlich recht süß fand - wie kann ein Mensch Geschöpfe, die er selbst aufgezogen hat, töten? Ich konnte und kann mir das bis jetzt noch nicht vorstellen, und allein den Gedanken, dass mein eigenes Kaninchen, das ich jetzt auch schon mehrere Jahre lang besitze, irgendwann mal auf meinem Essenstisch als mein Abendessen liegen würde - unvorstellbar!
Genauso seltsam finde ich es, wie eine andere Freundin, deren Eltern eine Hasen / Kaninchenzucht betreiben (ebenfalls für die Schlachtung) mir ein Bild von einem total niedlichen Zwergkaninchenbaby gezeigt hat - und später hinzugefügt hat, dass dieses Tier nur wenige Wochen nach der Aufnahme geschlachtet worden sei. Aus diesem Grund kann ich die Schlachter von großen Fabriken, die leidiglich Schweine, Rinder und Co. umbringen müssen besser nachvollziehen - die heutige Gesellschaft besteht nun mal zu so und so viel Prozent aus Fleischfressern und ich glaube, keiner der nicht unbedingt Vegetarier ist kann sich ein vollkommen fleischfreies Leben vorstellen.
Allein deshalb muss es auch Menschen geben, die es übers Herz bringen, ein Tier zu töten. Früher ging das ja scheinbar auch problemlos. Wenn man an die Steinzeit denkt wird man auch merken, dass das Töten damals einfach zum Leben dazugehörte - waren es die Männer auf der Jagt oder etwas später die Frauen mit den Nutztieren. Zudem haben die großen Schlachtereien mittlerweile Wege gefunden, um das Töten möglichst qualfrei zu gestallten, sodass die Tiere meistens vom eigentlichen Tötungshergang gar nichts mehr mitbekommen. Anders ist das denke ich bei den privaten kleinen Zuchten, deshalb verstehe ich diese Leute noch weniger.
Wenn bei den großen Schlachtbetrieben morgens die Tiere eingeliefert werden sehen die Schlachter diese dort zum ersten Mal und haben deshalb gar keine Bindung zu den Tieren. Ein Kaninchenzüchter dagegen hat für die eigentliche Geburt gesorgt, bei dieser in vielen Fällen mitgeholfen und das Tier aufgezogen - er hat es also quasi vom ersten bis zum letzten Moment versorgt. Wie diese Leute so einfach ein solches Tier umbringen können kann ich auf gar keinen Fall nachvollziehen, und mir wird immer noch ganz anders zumute, wenn ich mir vorstelle, wie mein Kaninchen irgendwann auf dem Tisch liegen könnte.
Hallöchen,
Und nur weil man Fleisch isst, ist man noch lange kein schlechter Mensch oder ein besserer, wenn man es nicht tut und sich Veganisch ernährt.
Das habe ich so auch nicht behauptet. Es ist meines Erachtens lediglich so,dass man sich über den Beruf als Schlachter als solcher nicht aufregen sollte, wenn man jeden Abend auf sein Salamibrötchen besteht. So meine ich das. Es liegt in der Natur des Menschen Fleisch zu essen und weil wir eben nicht so tolle reißzähne haben, sind wir auf Werkzeug und Hilfsmittel angewiesen. Klar ist nicht jeder für diesen Beruf gemacht, aber aus diesem Grund gibt es ja auch Spezialisierungen.
Genauso seltsam finde ich es, wie eine andere Freundin, deren Eltern eine Hasen / Kaninchenzucht betreiben (ebenfalls für die Schlachtung) mir ein Bild von einem total niedlichen Zwergkaninchenbaby gezeigt hat - und später hinzugefügt hat, dass dieses Tier nur wenige Wochen nach der Aufnahme geschlachtet worden sei.
Zwergkaninchen werden nicht geschlachtet, an denen ist ja nichts dran. Der Hauptgrund wesewegen ich Vegetarier geworden bin war übrigens der, dass auch meine Oma Hasen hatte, die geschlachtet wurden. Für mich ging das auch nicht: Erst streicheln und füttern, dann essen.
Aber jeder wie er mag.
Liebe Grüße
winny
Mein Vater ist Metzgermeister und in dem Betrieb in dem er arbeitet, schlachtet er auch. Ein guter Schlachter muss auch ein Tierfreund sein, um den Tieren nicht unnötig Leiden zu lassen. Wenn ich meinem Vater von so Diskussionen wie hier erzähle, erzählt er meistens aus seiner Kindheit. In den Ferien war er immer auf dem Bauernhof von Verwandten. Da spielten sie natürlich auch mit den Tieren. Die Tiere hatten auch Namen. Trotzdem war es jedem der Kinder klar, das die Tiere irgendwann mal geschlachtet werden. Ich denke wir wachsen einfach in einer anderen Welt auf. Schweine und Kühe kenne ich an sich eher halt wegen dem Beruf meines Vaters.
Zwei meiner Arbeitgeber waren auch Jäger. Bei einem war es so, das die Gemeinde sich beschwerte, weil die Wildschweine eben in die Dörfer kamen und alles verwüsteten. Was bleibt dem Jäger dann anderes übrig als den Wildschweinbestand zu minimieren? Denn da ist ja eindeutig nicht genügend Futter für die Tiere da.
Und zu dem Punkt, wer Fleisch isst, sollte es auch schlachten können. Gegenfrage: Wer pflanzt sein Gemüse und Obst selbst an? Ich kann es nicht.
Ich denke, es ist einfach eine Frage der Entwicklung. Wenn wir darauf angewiesen wären, unser Essen selbst zu erlegen und Obst und Gemüse wieder selbst anzubauen, würden wir es auch machen / können.
Also erst mal ein paar Äußerungen zu den bisherigen Antworten. Die Aussage das ich auch keine Pflanze pflücken darf um sie zu essen finde ich total unsinnig, denn wer zwischen einem Salat und einem Kalb keinen Unterschied sieht, kein Plan da kann ich nichts zu sagen. Es geht überhaupt nicht darum das Schlachter schlechte Menschen sind (obwohl ich persönlich mit keinem Menschen befreundet sein könnte, der Schlachter ist), es geht darum wie man die Skrupel überwinden kann. Ich finde es total bescheuert wenn einer tagsüber zahlreiche Lämmer oder sonstwas abschlachtet und abends weint weil sein Hase gestorben ist, da ist für mich eine Schraube locker, sorry aber meine Meinung.
Es ist einfach so, wenn viele (ich eingeschlossen) einmal auf dem Schlachthof wären und sich ihr Schnitzel selbst erlegen würden, es würde nicht mehr gegessen von vielen. Und Winny, ja ich esse Fleisch, wenig aber ich tue es, lebe aber seit 12 Jahren mit einem Vegetarier zusammen und werde auch irgendwann auf Fleisch verzichten. Natürlich ist Fischfang auch von mir gemeint gewesen, wobei es zwischen "angeln" und Massenfischfang einen gewaltigen Unterschied gibt.
Beim Massenfischfang werden die Tiere mit Netzen geholt und ersticken, beim angeln haben sie einen Haken im Hals und krepieren daran jämmerlich. Fischen ist, wie auch die Jagd genauso notwendig, um die Ozeane vor Überbevölkerung zu schützen. Es ist aber NICHT notwendig das Lebewesen nur zum schlachten gezüchtet werden. Von (meiner) Wertschätzung her, könnte man dann ebenso Menschen essen.
Ummich mal selbst zu zitieren: "Ich würd ja auch mehr Menschenfleisch essen, aber das gibt es so verdammt selten bei real im Sonderangebot."
Das wir irgendwann an dem Punkt landen würden, war mir klar, denn mit diesem Horrorargument kommen die Leute immer irgendwann - und an der Stelle kann man als normal denkender Mensch eigentlich nur noch sagen: Ihr seid keine Tierfreunde, ihr seid einfach im Grunde eurer Einstellung Menschenfeinde.
Ich habe lange überlegt, hierzu etwas zu schreiben. Der erste Bericht hat mich aber so verärgert, das ich jetzt ein paar Zeilen dazu schreiben möchte. Zum einen gehöre ich zu den Menschen, die selbst schlachten und zum anderen auch schon mal auf einer Jagt waren.
Hier die Zeilen zur Jagt. Wie gesagt, ich war 2 mal dabei, da ein Arbeitskollege mich dazu eingeladen hatte. So war ich als Treiber im Wald und habe natürlich auch Einblicken in das Jagtgeschehen haben können. Selbstverständlich gibt es das sogenannte Jägerlatein, aber ich habe noch nie einen Jäger dabei gesehen, wie er sich gebrüstet hat, das das Tier einen langen Todeskampf gehabt hätte. Denn die, die sich damit brüsten würden, würden ja zugeben, das sie nichts von der Jagt verstehen und schlecht geschossen haben. Das wäre das Selbe, wie wenn ein Automechaniker sagen würde, er hätte Bremsen repariert und kurz darauf hätten sie versagt und der Fahrer hätte ein Unfall gemacht. Bei der Jagt geht es darum, das Tier mit einem Schuss zu töten - fertig. Einen langen Todeskampf haben sicher Tiere, die von Autos angefahren werden und sich dann in den Wald schleppen.
Dann möchte ich etwas zu den betrunkenen Jägern sagen. Während der Jagt wird nicht getrunken, ich habe auf jeden Fall niemanden dabei gesehen. Ich glaube auch nicht, das Jäger und Treiber durch den Wald laufen, wenn sie wissen, das ein betrunkener Jäger eine geladene Waffe in den Händen hält. Natürlich wird nach der Jagt das eine oder andere Bier getrunken und ein paar Schnäpse werden wohl auch dazu gehören. Das ist aber bei der Feuerwehr nach einer Übung sicher auch so und selbst in den Fußballvereinen trifft man sich nach dem Training noch oft zu einem Bierchen. Also warum sollten das ausgerechnet die Jäger nicht tun dürfen?
Selbstverständlich regulieren die Jäger auch den Bestand. Fragt einfach mal bei den Bauern nach, denen eine Rotte Wildschweine durch den Acker gelaufen ist. Die sind über jeden Abschuss froh. Es gibt zu viele Tiere in den Wäldern, sie fressen die jungen Bäume ab und richten Schäden an, wenn es auf eine bestimmte Fläche zu viele Tiere gibt. Deswegen muss ein Gleichgewicht geschaffen werden, das vorher Wölfe erledigt hatten. Die Abschussquote wird genau festgelegt und davon gehen dann auch die von Autos getöteten Tiere noch ab. Außerdem kostet jeder Abschuss Geld, das der Schütze zahlen muss, so wird sich sicher jeder überlegen, einen großen Keiler zu töten.
Dann noch ein paar Zeilen zum Schlachten. Fast alle essen Wurst und Fleisch und das muss eben in die Geschäfte kommen. Dafür gibt es dann die Schlachter, die das Töten und Zerlegen erledigen. Es ist ein harter Beruf, aber einer wie jeder andere auch. Ich selbst mache Wurst und zerlege für mein Fleisch Schweine oder Rinder. Es ist sicher für jemanden, der es nur ab und zu mal macht, nicht angenehm, aber so weiß man wenigstens das Lebensmittel wieder etwas mehr zu schätzen.
Ich würde mich nicht so abfällig über Jäger und Schlachter auslassen, denn auch deren Arbeit ist wichtig und muss gemacht werden. Vielleicht denkt man bei der nächsten Currywurst mit Pommes mal daran.
Wirklich eine interessante Ansichtsweise
Aber ich glaube du vernachlässigst da einige Eigenheiten der menschlichen Natur und speziell der männlichen Natur.
Zum Ersten ist es vollkommen natürlich das der Mensch Fleisch isst. Der menschliche Körper ist durch die Evolution darauf eingestellt und unser Körper verlangt es quasi Fleisch zu konsumieren. Fleisch gibt uns in dem Mase Energie und Stoffe, wie wir sie brauchen. Natürlich kann man das durch Ersatznahrung kompensieren, wie es Vegetarier machen, aber vielmehr glaube ich, dass das wider der Natur läuft. Wobei das in keiner Weise abwertend klingen soll.
Meine Freundin ist selbst Vegetarierin. Hat aber angefangen wieder Fisch zu essen. Das liegt einfach auch daran, dass sie Mangelerscheinungen feststellen musste.
Hallo!
Ich habe im Freundeskreis auch Jäger darunter. Und ich muss sagen, dass es Menschen wie wir auch sind. Ich konnte bisher noch nicht feststellen, dass diese nur aus Spaß töten. Ich fragte, warum er das macht und warum es Treibjagden gibt. Der Tierbestand muss eben kontrolliert werden. Und Jäger schießen ja nicht nur gesunde Tiere ab. Sie töten ja auch die kranken und verletzen Tiere. Diese Tiere würden sonst vielleicht ensetzlich leiden müssen und sich lange quälen bis sie endlich sterben würden. Jäger sind eben nicht nur grausam, sondern machen auch etwas für die Natur.
Gerade heute schlachtet unser Vermieter hier ein paar Schafe. Er lässt es besser gesagt von seinem Hausmeister machen. Es wird deswegen bei uns gemacht, da wir den Schlachtraum direkt neben uns auf der Terasse haben. Dies kommt auch nur vielleicht 2 mal im Jahr vor. Und dieses Mal ist es das erste Mal, dass ich das mitbekomme, seit wir hier eingezogen sind. Die Schafe kamen aber schon tot hier runter und ich bin in meiner Wohnung und bekomme davon nichts mit. Ich versuche auch so weit wie möglich zu vermeiden etwas davon zu sehen. Unser Vermieter ist ein netter Mensch und es liegt wohl ins seiner Relgion dies zu tun. Er isst auch soweit ich weiß, kein Schwein. Er hält sich Schafe, um diese dann auch dann und wann mal zu schlachten und zu essen. So lange ich das nicht machen muss oder mit ansehen soll, versuche ich das zu akzeptieren.
Veilleicht liegt es auch daran, dass ich es von zu Hause aus kenne. Meine Großeltern hielten Stallkaninchen. Diese wanderten auch irgendwann in den Topf. Genau wie ältere Hühner, wenn diese nicht mehr legen konnten. Nur weil meine Großeltern auch Tiere zum Verzehr hielten, sind sie keine schlechten Menschen. Sie kennen es von klein auf nicht anders. Und ich meine so lange die Tiere schnell und schmerzlos getötet werden, geht es ja noch. Ich selbst würde niemals ein Tier töten oder schlachten können. Und ich würde wohl auch nichts davon essen, wenn ich wüsste das es ein Tier war, dass hier geschlachtet wurde. Da kaufe ich lieber das abgepackzte Fleisch aus der Truhe oder an der Fleischtheke.
Hallo.
Also ich glaube das der Beruf Jäger und Schlachter ganz normale Berufe sind.
Ich habe nach meiner Ausbildung meinen Jagdschein gemacht und muss sagen, dass es mir richtig Spaß macht. Ich kenne viele Jäger und auch meine Tante ist Jägerin und ist ein ganz normaler Mensch. Wenn es Jäger nicht geben würde, wäre der Wildbestand bedrohlich. Jäger sind ja keine Wilderer die aus totalem Spaß und Geldgier jagen, sicherlich haben die meisten Spaß an ihrem Beruf aber Sie tun nur das Nötigste.
Auch kostet es Überwindung ein Tier zu töten und es dann auch noch teilweise auszunehmen, aber das gehört zu dem Beruf dazu. Ich glaube auch eine Krankenschwester brauch eine gewisse Überwindung um einen toten Menschen zu waschen usw. Jeder Beruf hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe in meinem Beruf als Verwaltungsfachangestellte auch täglich mit Schicksalsschlägen zu tun und das ist auch nicht immer einfach.
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